Cover-Bild Götter
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: fabulus Verlag
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 29.02.2016
  • ISBN: 9783944788197
Will Hofmann

Götter

In Deutschland gibt es vier geheime Reservate, in denen, nach Geschlechtern getrennt, Männer und Frauen wie Sklaven gehalten und körperlich sowie sexuell durch sogenannte Götter ausgebeutet werden. Diese gebärden sich zu ihrem eigenen Vorteil als Herren über Leben und Tod und führen über ihre Untertanen ein strenges Regiment bis hin zur Todesstrafe.
Diesem Terrorregime entfliehen unabhängig voneinander Agnes und Günter. Sie treffen sich zufällig in der Freiheit, tun sich zusammen und müssen das zivilisierte Leben von Grund auf neu lernen. Mithilfe von Freunden gelingt ihnen dieser Prozess erstaunlich schnell. Zugleich entsteht bei ihnen der Wunsch, die vermeintlichen Götter zu entmachten. Werden sie diesen Kampf erfolgreich bestehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sklaverei mitten in Deutschland

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Mitten in Deutschland gibt es vier Reservate, die ganz unscheinbar als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen sind, so dass an ihren Rändern die Übungstruppen der Bundeswehr ihren Dienst verrichten, ansonsten ...

Mitten in Deutschland gibt es vier Reservate, die ganz unscheinbar als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen sind, so dass an ihren Rändern die Übungstruppen der Bundeswehr ihren Dienst verrichten, ansonsten aber niemand das Gebiet betritt.

Dort verbirgt sich das Herrschaftsgebiet einer ominösen Sekte, die bereits seit Jahrzehnten Menschen zur modernen Sklaverei verdammt. Mit ihren Helikoptern kommen sie als "Götter" getarnt zu ihren Vasallen und versorgen sie mit den nötigsten Gütern, um im Gegenzug die handwerklichen Erzeugnisse der Reservatsbewohner abzuholen, um diese gewinnbringend zu verkaufen. Doch es kommt noch schlimmer. Männer und Frauen werden getrennt gehalten und sexuell ausgebeutet. Die Frauen werden unter dem Deckmantel der "Göttlichkeit" zu Gebärmaschinen verdammt. Sie erhalten eine Betäubung und werden vergewaltigt - die Kinder verbleiben im jeweils geschlechtsspezifischen Arreal.

Eines Tages gelingt es zwei Reservatsbewohnern unabhängig voneinander ihre Gruppe zu verlassen und sich ein Leben in der Wildnis aufzubauen. Als sie sich durch Zufall kennenlernen, entlarven sie nach und nach die Lügen ihres bisherigen Lebens und schwören ihren Peinigern Rache ...

Dieser Roman wartet mit einer ungeahnt interessanten Thematik auf, vor allem weil er in der Gegenwart spielt und damit an die Vorstellungskraft der Leser appelliert. Könnte derartiges heute noch geschehen? Wie gut kennen wir das Land, in dem wir leben? Und decken die Medien nicht jeden Tag ein weiteres dunkles Kapitel auf, von dem wir bisher nicht glaubten, dass so etwas überhaupt existieren könnte? Deshalb regt die Geschichte auch zum Nachdenken an und zeigt gleichzeitig wie schmal der Grat zwischen Unvorstellbarkeit und Realität sein kann.

Die Protagonisten des Buches agieren stellenweise wie Kinder, weil sie sich alles selbst aneignen müssen und jede Entdeckung grenzt für sie an ein Wunder. Ihr Überleben in der Wildnis hängt weitestgehend von ihrer Fähigkeit ab, sich auf unbekanntes Terrain zu begeben und die momentane Situation bestmöglich zu bewältigen. Reduziert auf ihre Lebensbedürfnisse dauert es mehrere Jahre, bis sie den Schritt in die Unabhängigkeit wagen und sich den "normalen" Menschen zu erkennen geben.

Die Ausarbeitung dieser hochexplosiven Thematik konnte mich dennoch nicht restlos überzeugen, zum einen weil das Leben in der Wildnis und die Eroberung unseres Wissenstandes für jene Unwissenden im Zentrum der Geschichte steht. Zum anderen, weil es keine klare Struktur gibt, die agierenden Personen abrupt wechseln und neue auftauchen, die erst viel später wieder von Bedeutung sind. Der Lesefluss wurde dadurch stellenweise getrübt.
Die Längen im Mittelteil werden dann wieder durch ein spannendes Ende wettgemacht, welches alle Handlungsstränge aufnimmt und folgerichtig zusammenführt. So manche Überraschung findet sich auf den letzten Seiten ...

Fazit: Ich vergebe 3 Lesesterne für diesen genreübergreifenden Roman, mit spektakulären Handlungsansätzen und menschlichen Unglaublichkeiten. Mir hat vor allem die Idee hinter der Geschichte gefallen, während mich die Erzählung zwar unterhalten, aber nicht ganz fesseln konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

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Durch eine Leserunde bei Lovelybooks bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Im Allgemeinen neige ich zu Spontankäufen bei ansprechendem Cover, mit dem vorliegenden Buch war es jedoch anders. Das ...

Durch eine Leserunde bei Lovelybooks bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Im Allgemeinen neige ich zu Spontankäufen bei ansprechendem Cover, mit dem vorliegenden Buch war es jedoch anders. Das Cover finde ich nicht wirklich toll, aber trotzdem hat es mich irgendwie angesprochen. War es der Hubschrauber? Oder war es der Stacheldraht? Ich weiß es nicht!

Während des Lesens mußte ich jedoch feststellen, dass die versprochene bzw. erwartete Brutalität ausblieb. Vielmehr traf ich auf eine Geschichte, die etwas unglaublich auf mich wirkte.

Doch beginnen wir von vorn.ACHTUNG SPOILERGEFAHR. Wir treffen auf Agnes, die in einem Ghetto aufwächst und der ihre ganze Identität und Eigenständigkeit genommen wurde. Die flieht nach einiger Zeit und wird mit dem "wahren" Leben konfroniert. Ein Leben, in das sie sich trotzallem recht schnell zurecht findet.

Hier setzen auch schon meine Zweifel ein. Ich fand die Befreiung aus dem Reservat leider etwas zu kurz geraten. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Dahingegen waren die Themen Flucht und Überleben sehr ausgeprägt, was mir an manchen Stellen schon etwas langatmig erschien.

Im Allgemeinen fand ich die Personen sehr blaß dargestellt, so dass ich keinen wirklichen Bezug herstellen konnte.

Ich fand die Geschichte zwar durchaus lesenswert und unterhaltsam, aber irgendwie hat sie mich nicht gepackt. Es war vielmehr nur ein Lesen, aber nicht wirklich ein Lesegenuss.

- Fazit -

Meines Erachtens, handelt es sich bei diesem Buch eher um das Genre: Dystropie. Als Sifi oder Thrller würde ich es nicht bezeichnen. Möglicherweise war ich deshalb auch etwas enttäuscht.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Götter

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Meine Meinung:

Das Thema des Buches ist wahnsinnig interessant, abgeschottete Dörfer in denen Menschen nach Geschlechtern getrennt gefangen gehalten werden, terrorisiert von Göttern, die jedes kleine ...

Meine Meinung:

Das Thema des Buches ist wahnsinnig interessant, abgeschottete Dörfer in denen Menschen nach Geschlechtern getrennt gefangen gehalten werden, terrorisiert von Göttern, die jedes kleine Vergehen rigoros bestrafen und dabei auch nicht davor zurückschrecken zu töten.

Um diesem Schicksal zu entgehen flieht Agnes und schlägt sich allein in den Wäldern durch bis sie auf Günther trifft, der seinerseits aus einem anderen Dorf floh.

Durch den eher einfach Schreibstil lässt sich das Buch recht zügig lesen und wenn man sich erst einmal an die Dialoge in einer etwas altertümlich anmutenden Sprache gewöhnt, stolpert man auch nicht mehr im Lesefluss, die Charaktere sind recht ausführlich beschrieben und gut vorstellbar, ebenso die gegebenen Örtlichkeiten. Nur leider ließ die anfängliche Spannung sehr schnell nach, den den Hauptprotagonisten meistern problemlos ihr Leben nach der Flucht aus den Dörfern im militärischen Sperrgebiet, sie bekommen Kinder, züchten Vieh, gehen auf die Jagd und niemand bemerkt sie und als sie das Sperrgebiet verlassen, geht auch hier alles zu glatt, sogar nahezu spielerisch, Agnes, lernt innerhalb kürzester Zeit, lesen und schreiben, sie treffen auf den Menschen der ihnen wirklich weiterhelfen kann und verdienen mit selbst gebasteltem und selbst hergestellten Lebensmitteln ein kleines Vermögen. Und so zieht sich das durch das ganze Buch.

Schade um die tolle Idee.