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9,99
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  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783732586431
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Robinne Lee

Als du mich sahst

Roman
Nicole Hölsken (Übersetzer)

Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Solène (39) und Hayes (20), dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich und sehr sexy. Doch dann wird aus Leidenschaft Liebe — trotz des Altersunterschieds. Als das wahre Leben sie einholt und ihre Liebe trotz aller Vorsicht bekannt wird, bricht die Hölle los. Die Presse belagert sie, die Fans drehen durch. Aber Hayes kämpft um sie.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Als du mich sahst

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Inhalt:

Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Solène (39) und Hayes (20), dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, ...

Inhalt:

Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Solène (39) und Hayes (20), dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich und sehr sexy. Doch dann wird aus Leidenschaft Liebe — trotz des Altersunterschieds. Als das wahre Leben sie einholt und ihre Liebe trotz aller Vorsicht bekannt wird, bricht die Hölle los. Die Presse belagert sie, die Fans drehen durch. Aber Hayes kämpft um sie.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist unterhaltsam und lebendig, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, die Geschichte beginnt sehr amüsant und einfach mal anders. Die Dialoge zwischen Solene und Hayes waren stellenweise sehr amüsant.

Die Handlung hat mir eigentlich größtenteils gut gefallen - bis auf das Ende. Das hat mich nicht zufrieden zurückgelassen. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Da hatte ich mir etwas anderes erhofft, und das macht mir die ganze Geschichte etwas madig. Manchmal war Solenes Verhalten etwas übertrieben dargestellt.

Ich mochte Solene und Hayes beide zu Beginn sehr gerne, sie waren mir beide gleich sympathisch. Ich konnte mich stellenweise gut in Solene hineinversetzen - vor allem am Anfang -, da ich selbst schon in dem Alter bin und habe 2 Teenagerkinder habe. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, selbst in so ein extremes Schwärmen zu geraten. Manchmal war es mir doch schon fast zu übertrieben, wie sie ihn und die Band angehimmelt, das Zusammensein genossen hat. Je weiter die Handlung fortgeschritten ist, desto mehr ließ meine Sympathie für sie nach. Solenes Verhalten fand ich zwischendurch wirklich grenzwertig. Hayes tat mir unheimlich leid.
Ab und zu hätte ich gerne mal einen Blick in die Gedanken von Hayes geworfen.

Im Grunde eine schöne und unterhaltsame Geschichte - bis auf das Ende. Es hat wirklich Spaß gemacht, aber am Schluss bin ich einfach nur enttäuscht.

Fazit:

Unterhaltsam, aber mit einem Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe und das mich unzufrieden zurücklässt.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Ich habe dieses Buch geliebt, bis es mir die Wendung und das Ende ruiniert haben...

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Solène ist Galeristin und geschieden. Eigentlich hat sie Pläne gemacht, um einfach mal etwas für sich zu tun, aber ihr A…-Ex tritt diese mal wieder mit Füßen, als er die gemeinsame Tochter zu ihr abschiebt. ...

Solène ist Galeristin und geschieden. Eigentlich hat sie Pläne gemacht, um einfach mal etwas für sich zu tun, aber ihr A…-Ex tritt diese mal wieder mit Füßen, als er die gemeinsame Tochter zu ihr abschiebt. Eigentlich sollte er mit Isabelle und ihren Freundinnen nach Las Vegas fliegen, um dort an einem Meet & Great teilzunehmen. Isabelle hat sich schon so darauf gefreut und jetzt soll alles ins Wasser fallen. Solène hat keine Wahl: sie cancelt ihre Pläne und fliegt an seiner Stelle. Niemals hätte sie gedacht, dass sich dadurch ihr gesamtes Leben verändern würde, denn bei der Veranstaltung begegnet sie Hayes, einem Mitglied der Band und es funkt gewaltig…


Ich habe Solène und Hayes so sehr geliebt. Solène ist so stark, selbstbewusst und so eine gute Mutter. Sie tat mir so leid wegen ihres Ex, der einfach unfassbar egoistisch ist.

Hayes ist unglaublich charmant! Ich meine, wer schmilzt denn da nicht dahin? Wow! Ich finde ihn wirklich toll, so wenig abgehoben und einfach nett! Er kann so süß sein!

Ich fand es so toll, dass endlich mal ein jüngerer Mann und eine „normale“ ältere Frau zusammenkommen! Ich habe dieses Buch so sehr geliebt, bis zur Wendung und die hat mich so extrem wütend gemacht, ich hätte wirklich heulen können vor Wut! Das Buch geht andere Wege, es ist ein ungewöhnliches Paar, sie passen so toll zusammen und lassen mich so oft dahinschmelzen und dann sickert so langsam, aber kontinuierlich das Klischee durch.
Solène denkt nur noch daran, wie viel älter sie doch ist. Anfangs kann ich das ja noch verstehen, es ist bestimmt ein Schock, wie schnell sich das alles entwickelt hat, aber sie wirkt auf mich stark und selbstbewusst. Ganz plötzlich ist sie aber das Gegenteil. Sie ist unsicher und macht sich die ganze Zeit nieder. Das passt für mich nicht zu ihr.

Was ich sehr gut dargestellt fand, war das ganze Chaos mit den Fans. Wie sie die Jungs regelrecht jagen, verfolgen und auch Solène ihren Teil des Wahnsinns abbekommt. Sie tut mir da echt schrecklich leid.

Was mich aber echt verdammt wütend macht, abgesehen von der Wendung und dem daran anschließenden Rest des Buches, ist Daniel, ihr Ex-Mann. Von Anfang an ist er ein Ober-A…, ein total selbstsüchtiger, egoistischer, unfairer Ober-A…! Ihre Ehe ist daran gescheitert, dass er nicht damit umgehen konnte, dass Solène berufstätig ist, er hat sich nicht für ihre Welt interessiert, ihre Leidenschaft, sondern wollte, dass sie die brave Hausfrau und Mutter spielt. Es gibt eine Wendung mit Daniel, die mich auch so extrem aufgeregt hat. Mir fehlen da echt die Worte. Die ganze Zeit davor ist er so ein absoluter Mistkerl und dann diese Szene und wie er da dargestellt wird, mir fehlen wirklich die Worte. Ich kann leider nicht konkret werden, sonst würde ich spoilern, aber diese Szene hat mich abgesehen von der eigentlichen Wendung und dem Ende am meisten enttäuscht.

Aber für mich hat wie gesagt die Wendung und das Ende das Buch für mich ruiniert. Ich bin so dermaßen wütend und traurig und ich weiß einfach nicht, wie ich das in Worte fassen soll, ohne zu spoilern, also lasse ich es besser.

Ich finde es einfach unglaublich schade, dass sich Solène in meinen Augen so zum Negativen entwickelt hat. Ich erkenne sie einfach nicht mehr wieder. Es wird die ganze Zeit betont, dass sie zwei Seiten hat: die erwachsene Geschäftsfrau und Mutter und die wilde Solène. Am Ende ist die Geschäftsfrau und Mutter noch da, aber die wilde Solène ist weg, sie wurde durch die unsichere Solène ersetzt. Ich hätte mir einfach ein anderes Verhalten von ihr gewünscht und ein anderes Ende.


Fazit: kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest, von Seite 1 an total begeistert seid, mitfiebert, dahinschmelzt und einfach alles so wunderschön und perfekt ist, dass ihr es gar nicht mehr aus der Hand legen könnt und dann kommt die kalte Dusche und es geht nur noch bergab für euch? So erging es mir leider mit diesem Buch.
Zuerst wirft es alle Klischees und Rollenbilder über den Haufen, dann sickert langsam immer mehr das Klischee ein, aber man will es nicht sehen, weil es doch so schön ist und dann kommt die Wendung und plötzlich erkennt ihr das Buch nicht mehr wieder. Das ist so frustrierend! Ich bin so wütend und enttäuscht. Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut…

Leider kann ich dem Buch nur 3 Sterne geben. Wären die Wendung und das Ende nicht gewesen, wären es ganz klar 5 Sterne geworden und wäre der Rest nicht so verdammt gut gewesen, wäre die Bewertung noch deutlich schlechter ausgefallen, einfach, weil mich das Buch so enttäuscht hat.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Hat mich leider nicht überzeugt

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Zuerst muss ich meine Begeisterung für das wunderschöne Cover aussprechen, welches mich auch dazu bewogen hat den Klappentext zu lesen. Ich finde es passt so schön zu Hayes und der Geschichte. Der Klappentext ...

Zuerst muss ich meine Begeisterung für das wunderschöne Cover aussprechen, welches mich auch dazu bewogen hat den Klappentext zu lesen. Ich finde es passt so schön zu Hayes und der Geschichte. Der Klappentext hat mich dann überzeugt und ich war gespannt, wie die Autorin der Thematik ältere Frau verliebt sich in viel jüngeren Mann, umsetzt.

Zu beginn war ich durch den sehr tollen, bildhaften und flüssigen Schreibstil gefesselt und direkt in der Story drin. Solene trifft auf einem Meet& Greet, das sie mit ihrer Tochter Izz besucht, denn diese ist ein absoluter Fan, auf den sexy Boy Band Sänger Hayes.
Man spürte direkt eine gewisse Anziehung zwischen den beiden und Solene kann dem Charme des jungen Mannes nicht widerstehen. Und so beginnt eine Affäre die beider Leben verändert.

Leider stellte sich für mich schnell heraus, dass Solene und ich nicht auf einer Wellenlänge liegen. Sie ist mir einfach zu oberflächlich dargestellt. Immer wenn sie mit Hayes zusammen ist, dreht sich alles nur um Sex und was mich echt störte, das sie ihn als Jungen betitelt. Ich empfand es unpassend, besonders während der Sexszenen.
Hayes war in seinem Verhalten und seiner Ansicht, in meinen Augen kein Junge sondern ein Mann, der mir reifer erschien als Solene. Deren Gedankengänge ich auch nicht immer nachvollziehen konnte. Ich empfand sie teilweise auch als sehr egoistisch und wie sie mit ihrer Tochter interagierte nicht wirklich mütterlich. Diese wurde immer woanders untergebracht, wenn Solene unterwegs war und das war sehr oft der Fall.

Emotional hat mich die Geschichte leider gar nicht berührt, der einzige der mir hier ans Herz gewachsen ist, war Hayes und seine Gefühle konnte ich nachvollziehen, obwohl es noch nicht einmal Kapitel aus seiner Sicht gab.

Ich hatte erwartet, dass hier mehr der Altersunterschied in den Vordergrund tritt und sie um ihre Liebe kämpfen. Ein Paar das sich liebt, sie ihn als gleichwertig ansieht und sie gemeinsam allen zum Trotz zueinander stehen. Das habe ich leider nicht bekommen.
Auch die ständigen Erwähnungen von Markenlabeln haben mich total genervt, ich mag das nicht und es kam mir vor als würde hier Werbung gemacht. Das gefiel mir gar nicht.

Der Schreibstil ist toll und es gab eine Sogwirkung, man wollte immer wissen was kommt und wie es weitergeht, aber das alleine reicht mir nicht, auch wenn das Ende realistisch ist und anders unglaubwürdig gewesen wäre, bin ich sehr unzufrieden. Es war ein plötzlicher Cut, es erscheint mir unfertig. Da hätte ich mir noch einen Epilog gewünscht oder einen Blick in die Zukunft oder noch was aus Hayes Sicht. Ich frage mich, welche Message die Autorin hier dem Leser eigentlich vermitteln wollte?


Sicher wird es Leser geben die sich mit dieser Geschichte anfreunden und das ist auch gut so, nur für mich war es leider nicht der Fall und daher von mir nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Viel Lärm um Nichts

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ch weiß ganz ehrlich nicht, wie ich meine Gedanken über dieses Buch am besten in Worte fassen soll.

Es hat mich ehrlich gesagt etwas sprachlos und sogar ratlos zurückgelassen. Ich versuche mal meine Gedanken ...

ch weiß ganz ehrlich nicht, wie ich meine Gedanken über dieses Buch am besten in Worte fassen soll.

Es hat mich ehrlich gesagt etwas sprachlos und sogar ratlos zurückgelassen. Ich versuche mal meine Gedanken niederzuschreiben, aber befürchte, dass sich eventuell der ein oder andere Spoiler darin befinden könnte.



Die 39-jährige Solène trifft auf das heiße 20-jährige Boygroup Mitglied Hayes. Die frischgeschiedene Mutter einer 12-jährigen stürzt sich mit ihm in ein heißes Abenteuer. Doch als das wahre Leben mit all seinen Schattenseiten auf sie einprasselt und auch noch große Gefühle hinzukommen, müssen sie sich die Frage stellen „Wie soll das funktionieren?“.



Der Einstieg in das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist locker geschrieben und lässt sich sehr flüssig lesen. Die Dialoge sind spritzig und die Szenen sehr gut beschrieben.

Das war dann aber leider auch schon alles, was ich an positiven Aspekten hervorheben konnte.



Die Kapitel sind in Städtenamen eingeteilt und alles in allem fasst dies das Buch eigentlich recht gut zusammen. Solène und Hayes lieben sich durch alle Städte. Gefühlt reisen wir mit einer Sexszene nach der anderen um die Welt.

Hayes ist für mich bis zum Schluss der lebensfrohe 20-jährige Jungspund, der er mit seinem Alter auch sein darf. Ich persönlich kann in ihm nichts besonders „reifes“ oder „tiefgründiges“ entdecken. Ja, er ist ein junger Mann, der allerdings die gesamte Tragweite eines „echten Lebens“ noch nicht erfasst hat. Auch nicht, dass Soléne einiges an familiären Ballast mit sich herumschleppt – oder in anderen Worten: eine Tochter hat. Allerdings kann man ihm das nicht zum Vorwurf machen, denn auch sie verdrängt es ziemlich gut, wenn sie mit Hayes reist. Soléne war mir leider unsympathisch. Von Anfang bis Ende. Sie ist in meinen Augen eine elitäre, egoistische Frau in der Midlifecrisis, die noch einmal versucht aus ihrem echten Leben zu entfliehen. Ohne Rücksicht auf Verluste.



Ich konnte mich auch nicht in die Beziehung wirklich einfühlen, denn für meinen Geschmack waren es einfach nur aneinandergereihte Sexszenen in verschiedenen Städten und Schauplätzen, ohne wirklich einen Tiefgang zwischen den Beiden zu spüren. Nur weil er sich für ihre Kunst interessiert, ist er für mich noch nicht der Traumprinz. Zu ihr gehört nun mal auch eine Tochter. Aber vielleicht sehe ich das persönlich als Mama auch etwas engstirniger, dass ein Kind immer an oberster Stelle gehören sollte – auch für den neuen Partner.



Der Schluss macht einfach sprachlos. Nachdem alles so derart in die Länge gezogen wurde, der eigentliche Handlungsstrang kaum Biss bekam, war das Ende einfach da. Plötzlich. Ich habe weitergeblättert und da stand „Danksagung“. Hallo?

Das Ende kam mir vor, als hätte ich mich bei meiner Schularbeit in Deutsch ewig lang mit der Einleitung verzettelt und wenige Minuten vor dem Pausenklingeln noch einen Schluss hingeworfen.



Nein, das war nix.



Ich denke, dass es vielleicht auf eine Fortsetzung hinausläuft. Vorallem da angerissene Themen wie bei Oliver, Penelope offen geblieben sind…



Es hätte so gut sein können. All die Probleme aufzeigen können, die so ein Altersunterschied mit sich bringt. Vorallem wenn die Frau der ältere Part ist. Aber leider ist in meinen Augen daraus nur eine Momfiction geworden, in der sich die Autorin vielleicht vorgestellt hat, ihrer eigenen Realität entfliehen zu können.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

War mir zu oberflächlich und nicht genug ausgearbeitet

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Solène begleitet ihre Tochter Isabelle auf ein Konzert einer bekannten Boygroup. Beim dortigen Meet and Greet wird sie von Hayes, einem der Bandmitglieder, angesprochen. Sofort sind beide voneinander fasziniert, ...

Solène begleitet ihre Tochter Isabelle auf ein Konzert einer bekannten Boygroup. Beim dortigen Meet and Greet wird sie von Hayes, einem der Bandmitglieder, angesprochen. Sofort sind beide voneinander fasziniert, und kurz darauf macht Hayes Solène überraschend an ihrer Arbeitsstelle ausfindig. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden mehr, was unweigerlich Schwierigkeiten mit sich bringt. Denn Solène ist doppelt so alt wie Hayes und hat bereits eine Tochter im Teenageralter, die noch dazu Fan jener Boyband ist!

Der Klappentext hat mich begeistert, und ich habe mich sehr gefreut einen Liebesroman lesen zu dürfen, der sich auch dem Thema Altersunterschied annimmt. Mal was anderes! Doch im Nachhinein weiß ich gar nicht so richtig, was ich von der Geschichte halten soll.

Die ersten Kapitel waren für mich im Grunde ein großes Fragezeichen, denn etwa um Seite 40 herum war die seltsame „Flirtphase“ der Protagonisten bereits vorbei und man hatte ein „Arrangement“ getroffen, welches ich zuerst nicht so ganz verstanden hatte. Das alles ging mir viel zu schnell, ich hatte mich überhaupt nicht richtig warm gelesen. Warum sich die beiden ineinander verguckt hatten, blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel. Die ganze Geschichte ist sehr oberflächlich gehalten, angefangen von der Beziehung, über den Charakter der Figuren, bis hin zu der Welt, in der beide Leben. Was mir aufgefallen ist, und mich sehr genervt hat, war die aufdringliche Erwähnung von Luxusmarken. Auch die beträchtliche Aufzählung von mir unbekannten Künstlern und Kunstwerken hat mich stellenweise etwas überfordert, es war einfach too much, zu unnahbar.

Den Charakter von Solène und Hayes konnte ich nicht richtig wahrnehmen, vor allem, weil sich diese Beziehung hauptsächlich zwischen den Beinen abgespielt hat. Ich denke, der Rockstar-Status von Hayes hat den Fokus des im Klappentext angepriesenen Themas abgelenkt. Wäre Hayes kein Promi gewesen, hätte man die Problematik des Altersunterschieds viel besser und tiefer herausarbeiten können. So mussten sich die Protagonisten mit Presse und Fans herumschlagen. Für das (viel zu abrupte) Ende wäre dann vielleicht auch eine andere Lösung möglich gewesen.
Ich gebe zu, nach etwa einem Drittel wollte ich das Buch abbrechen, denn ich fand es langweilig und nervig, dass sich Solène und Hayes rund um die Welt nur in den Betten gewälzt haben. „Aus Leidenschaft wird Liebe“ (Klappentext) konnte ich nicht wirklich erkennen. Dazu die vulgäre Sprache, die für mich auch nicht so ganz zu passen schien. Die ganze Situation war für mich unharmonisch. Vor allem konnte ich für beide Protagonisten keine echte Sympathie entwickeln, die Figuren waren für mich nicht stimmig. Das Alter der beiden passte meines Erachtens nicht zu deren Verhalten.

Ab etwa der Mitte des Buches gewann die Handlung mehr an Substanz, wobei ich jedoch in manchen interessanten Situationen wirklich viel verschenktes Potenzial sah. Hier wurden Umstände teilweise nicht genügend ausgearbeitet und letztendlich einfach fallengelassen.

„Als du mich sahst“ ist ein Roman mit hohem Erotik-Faktor. Ich hatte mir etwas anderes versprochen. Kurz: Zu wenig Tiefe – zu viele Oberflächlichkeiten.

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