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13,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 330
  • Ersterscheinung: 08.05.2020
  • ISBN: 9783966983310
April Wynter

Nach oben führt auch ein Weg hinab

Maddys Leben ist ein Albtraum: Durch das Abitur gefallen, keinen Job gefunden und jetzt soll sie auch noch den Sommer bei ihrem Vater in Kanada verbringen, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Als sie ein Angebot erhält, als Influencerin für eine Agentur zu arbeiten, wittert sie die Chance ihres Lebens. Ein Roadtrip durch die Rocky Mountains soll ihre Karriere voranbringen. Blöd nur, dass sie auf ihren im Rollstuhl sitzenden Großvater aufpassen muss …

Ein Roman über den Druck der sozialen Medien. Den Unterschied der Generationen. Und der Liebe zu einem Land voller Tannenbäume, Grizzlybären und türkisblauen Seen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Roadtrip mit Maddy und Stan

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„Manchmal suchen wir nach Dingen und finden stattdessen einen Teil in uns selbst.“

Maddy soll die Sommerferien bei ihrem Dad verbringen… den sie seit Jahren nicht gesehen hat… und der in Kanada wohnt. ...

„Manchmal suchen wir nach Dingen und finden stattdessen einen Teil in uns selbst.“

Maddy soll die Sommerferien bei ihrem Dad verbringen… den sie seit Jahren nicht gesehen hat… und der in Kanada wohnt. Begeistert ist sie nicht, doch eine unglaubliche Chance tut sich für sie auf und bessert ihre Stimmung. Eine Chance, für die sie einen Roadtrip in die Rocky Mountains unternimmt. Und das mit niemand geringerem als ihren an den Rollstuhl gebundenen Großvater.

Erzählt wird die Geschichte von Maddy. Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Er ist jung und modern, da es eben die Sicht der Jugendlichen ist, aber dadurch bin ich manchmal über Satzfetzen gestolpert. Neben wirklich schönen Stellen und Zitaten gibt es auch Vergleiche, die für mich etwas too much waren. Alles in Allem lässt sich das Buch aber sehr flüssig lesen. Außerdem punkten die QR-Codes, die im Buch versteckt sind. Durch diese wird man zu bestimmten Artikeln auf der Website der Autorin weitergeleitet, die wunderschöne Bilder zeigen und Interessantes aus Kanada berichten. Dadurch lernt man das Land noch mehr kennen… und würde am liebsten in den nächsten Flieger steigen!

Die Handlung des Buches gefiel mir gut und es war an keiner Stelle langatmig. Es behandelt viele Themen kritisch wie z.B. Social media Wahn, das Da-Sein als Influencer, Leistungsdruck und natürlich die Krankheit und das Alter von Grandpa Stan. Dabei gibt es immer wieder Szenen, in denen man sich selbst wieder findet und sich mit freut oder aufregt und es werden auch Schattenseiten gezeigt.

Maddy ist frech, vorlaut und zu Beginn fand ich sie wirklich anstrengend. Nach und nach konnten wir uns dann anfreunden, was mir allerdings etwas zu lang gedauert hat. Es gibt aber nachvollziehbare Gründe, die sie zu der gemacht haben, die sie zu Beginn des Buches war, weshalb ich viele ihrer Gedanken und Handlungen nicht unbedingt nachvollziehen, aber verstehen konnte. Allerdings wirkt sie manchmal etwas zu jung, vor Allem in Bezug auf ihre Freundin Lola.

Mein persönlicher Held ist Grandpa Stan. Maddys Großvater ist ein liebenswerter, verständnisvoller, weiser und lebensfroher Mann, der die Natur und die Menschen liebt. Außerdem ist da ja auch noch Vince, der Australier mit der Wuschelmähne. Ein bodenständiger Mann, der gern schon eher hätte auftreten dürfen.

Fazit

Ein wirklich gutes Buch mit kleineren Schwächen. Die ersten Seiten habe ich mich noch etwas schwer getan, dann konnte mich das Buch aber immer für sich gewinnen. Vor Allem aber habe ich echt verdammt Lust, mir einen Van oder ein Wohnmobil zu schnappen und meinen eigenen Roadtrip zu beginnen.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Schön, aber leider nicht genug

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Maddy’s leben lief bisher nicht wie gewünscht – geboren wurde sie in Kanada und zog mit ihrer Mutter als kleines Mädchen nach Deutschland, als ihre Eltern sich trennten. Ohne Deutschkenntnisse hatte sie ...

Maddy’s leben lief bisher nicht wie gewünscht – geboren wurde sie in Kanada und zog mit ihrer Mutter als kleines Mädchen nach Deutschland, als ihre Eltern sich trennten. Ohne Deutschkenntnisse hatte sie es schwer in der Schule und ist am Ende durchs Abitur gefallen. Obwohl sie zu ihrem Vater jahrelang keinen Kontakt hatte, soll sie nun den Sommer bei ihm in Kanada verbringen. Doch dort ergibt sich die Chance als Influencerin bekannt zu werden, allerdings braucht sie dazu noch mehr Content und Follower. Kurzerhand entscheidet sie einen Roadtrip durch die Rocky Mountains zu unternehmen und dort ihren Account zu pushen. Um den Roadtrip machen zu können, muss sie jedoch ihren im Rollstuhl sitzenden Großvater mitnehmen.

Als Maddy in Kanada ankam wollte sie nur einfach ihre Ruhe. Der wesentliche Teil der Handlung spielt sich auf dem Roadtrip ab. Wo zu Beginn fast nur Probleme zu sein scheinen, sieht Maddy immer mehr positive Dinge. Sie lernt einige Menschen kennen, mit denen sie zuvor sonst kaum hätte etwas anfangen können. Ganz vorne dabei auch der junge Australier, Vince, der zunehmend sympathisch auf sie wirkt. Während der gemeinsamen Zeit mit ihrem Großvater entwickelt sie auch eine starke Bindung zu ihm. Er bringt ihr einen neuen Blickwinkel auf viele Dinge bei, versinnbildlicht durch die analoge Fotografie, die er seiner Enkelin näher bringt.

Die Protagonistin hatte für mich von Beginn an eine negative Ausstrahlung. Sie war mit vielen unzufrieden und hat viele Dinge nur oberflächlich betrachtet. Zudem handelte sie meistes aus eigenem Interesse und über andere denkt sie wenig nach – viel zu sehr ist sie mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und betrachtet sich als Opfer. Maddy’s Leben findet auf ihrem Instagram-Account statt. Besonders, dass sie sich nicht über die Erkrankung ihres Großvaters informiert hat bzw. sich Gedanken dazu gemacht hat, kam mir sehr unrealistisch vor.
Auf dem Roadtrip taut Maddy langsam auf und es findet eine langsame Entwicklung statt, bis ihr die Follower unwichtig erscheinen und ihr Großvater zunehmend in den Vordergrund gelangt. Aufgrund seiner MS-Erkrankung geht es ihm körperlich immer schlechter, seelisch scheint ihm dieser Ausflug mit seiner Enkelin allerdings mehr zu geben, als Maddy vermutet hätte. Auf der Tour lernen sie den Australier Vince kennen, der sie einen Teil der Reise begleitet und einen Draht zu Stan entwickelt. Erst nachdem sich die Wege wieder getrennt hatten, wird Maddy klar, dass Vince mehr als eine Urlaubsbekanntschaft für sie ist. Alles schließt mit einem traurigen und offenen Ende.

Zu Beginn hat mich vor allem das Cover angesprochen. Da ich gerne wandere, lese ich ab und zu gerne Geschichten mit diesem Setting. Das Lettering vom Titel hat meine Neugierde dann komplett gemacht - finde ich total cool! Im Buch selbst wurde meine Neugierde auch weiter bedient: Immer wieder sind QR-Codes eingebaut, bei denen der Leser Hintergrundwissen zu bestimmten Stops des Roadtrips oder persönliche Erlebnisse der Autorin nachlesen kann. Eine klasse Idee!

Es hat lange gedauert bis mich die Handlung fesseln konnte. Lange hat mich Maddy als Protagonistin genervt und ich wurde nicht warm mit ihr. Mit fortschreitender Handlung wurde das besser, auch wenn ich bis zum Schluss keinen richtigen Zugang zu ihr gefunden habe. Dennoch hat Maddy im Buch eine große Entwicklung durchgemacht und ihre Einstellung geändert. Zum Schluss nimmt sie die Natur viel bewusster wahr und sieht auch, was im Leben wirklich zählen sollte. Diese Entwicklung fande ich wirklich gut, auch wenn sie mich emotional nicht ganz packen konnte. Auch das Finale konnte ich früh vorhersehen.
Das Setting und die Beschreibung der Landschaft hat mir sehr gut gefallen. Die Bilder hinter den QR-Codes haben es dann vervollständigt.

„Nach oben führt auch ein Weg hinab“ war wirklich schön zu lesen und hat in mir die Lust zum Wandern und campen verstärkt. Durch diese individuellen Akzente wie die QR-Codes war es auch besonders, allerdings konnte mich die Handlung nicht tief genug ergreifen, obwohl sie eine emotionale Geschichte erzählt. Das lag vermutlich hauptsächlich an meiner fehlenden Identifikation mit der Protagonistin.

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