Cover-Bild Die Braut, der man nicht traut
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 02.05.2012
  • ISBN: 9783499258794
Holly McQueen

Die Braut, der man nicht traut

Claudia Preuschoft (Übersetzer)

zu unserer Hochzeit laden wir herzlich aus.Nach sechs Jahren in New York kehrt Polly zurück nach London, und sie hat Großes vor: Polly wird endlich ihren Traummann Dev heiraten! Pollys Schwester Bella kribbelt es schon in den Fingern, denn ihre kleine Cateringfirma wird für das Hochzeitsessen sorgen. Auch Grace freut sich für ihre beste Freundin. Doch dann bläst die Braut das Fest aus heiterem Himmel ab. Wovor hat Polly plötzlich Panik bekommen? Bella und Grace stehen vor einem Rätsel. Dabei haben sie selbst ganz andere Sorgen. Als Ehefrau und Mutter fühlt Grace sich nicht so ausgefüllt wie erhofft. Und Bella wünscht sich nichts sehnlicher, als ein Kind zu adoptieren. Aber ihr Freund Jamie ist irgendwie nicht so recht bei der Sache ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Chick-lit mit Tiefgang über Selbstfindung, Ängste, Schwächen, Freundschaft und die Liebe

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Nachdem Bellas Schwester Polly sechs Jahre in New York arbeitete, kehrt sie nun endlich, und von ihren Freunden und ihrem Verlobten bereits heiß erwartet, zurück nach England. Doch bereits am Flughafen ...

Nachdem Bellas Schwester Polly sechs Jahre in New York arbeitete, kehrt sie nun endlich, und von ihren Freunden und ihrem Verlobten bereits heiß erwartet, zurück nach England. Doch bereits am Flughafen stellt sich heraus, dass irgendetwas schief gelaufen sein muss, denn Polly befindet sich zu diesem Zeitpunkt längst bei Bella zu Hause. Als Bella ihre Schwester zur Rede stellt, sagt diese ihr nur kurz und knapp, dass sie die geplante Hochzeit mit Dev absagen will und bald zu einer Freundin ziehen wird. Bella ist völlig vor den Kopf gestoßen- schließlich galten Dev und Polly immer als Vorzeigepaar und liebten sich sehr. Auch Dev reagiert völlig überfordert, als er erfährt dass seine geliebte Polly ihm den Laufpass geben will.

Bess würde zu gerne zwischen den beiden vermitteln, obwohl sie selbst mit jeder Menge an Problemen zu kämpfen hat. Seit einem schrecklichen Unfall ist sie nicht mehr in der Lage Kinder zu bekommen und würde nun sehr gerne zusammen mit ihrem Freund ein Kind adoptieren, doch der scheint mehr Interesse dafür zu haben mit seinen Fußballkumpels um die Häuser zu ziehen.

Währenddessen leidet Pollys beste Freundin Grace fürchterlich in ihrer Ehe mit Workaholic Charlie, denn dieser scheint sie nur noch als schönes, aber geistloses Vorzeigepüppchen zu sehen, der sie nur anruft, wenn er mal wieder sein Filofax vergessen hat. Zu allem Überfluss wird sie auch noch von den neureichen Müttern der Schule, in die Graces Kinder gehen, gemobbt, was der schüchternen Frau sehr zu schaffen macht. Doch dann scheint sich das Blatt zu wenden, als die Frauen erfahren, dass Graces Mann mit dem reichen Geschäftsmann Saad zusammen arbeitet. Grace soll Saad dazu überreden, dass dieser seinen jüngeren Bruder auf die gleiche Schule schickt, auf die auch Graces Kinder gehen, denn nur so erhoffen sich die Frauen finanzielle Unterstützung für kommende Schulprojekte.

Ich hegte ehrlich gesagt keinerlei große Erwartungen in Bezug auf den neuen Chic-lit aus der Feder Holly McQueens, da ich bereits dazu ein paar Rezensionen zum englischsprachigen Original las, die nicht so positiv ausfielen, doch bekanntlicherweise geht probieren stets über studieren und so habe ich mich dann doch ans Lesen dieses Romans gemacht. Und um es vorweg zu nehmen; ich bin froh, dass ich mich dann doch für „Die Braut, der man nicht traut“, entschieden habe, denn mir hat dieser chic-lit außergewöhnlich gut gefallen. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es in diesem Roman gleich zwei Hauptfiguren gibt und Pollys Story eigentlich völlig nebensächlich ist und nur am Ende der Geschichte dann einen tieferen Sinn ergibt.

Im Fokus stehen dagegen Bella und Grace, die beide in einer Beziehung sind und völlig unterschiedliche Frauentypen verkörpern. Während Bella eher mollig und unscheinbar und zudem mit Kinderlosigkeit gestraft ist, glaubt man auf den ersten Blick, dass Grace eine Frau ist, die alles hat um glücklich zu sein. Einen fleißigen, gut aussehenden Ehemann, zwei liebe Kinder, Gesundheit und zudem ein Aussehen, um das sie von vielen anderen Frauen beneidet wird. Doch in Grace sieht es ganz anders aus. Sie leidet unter ihrer Schüchternheit, hat keine Freunde außer Polly, keinen Job in dem sie aufgehen könnte und wird zudem von ihrem Mann untergebuttert, der ihr nichts zutraut.

Obwohl ich auch Bellas Werdegang interessiert verfolgt habe, war es dann aber doch hauptsächlich Graces Geschichte, die mich besonders in ihren Bann gezogen hat, denn Grace war mir einfach auf Anhieb sympathischer, zudem mochte ich ihre sarkastischen Gedankengänge, die sie gegenüber ihrem Ehemann oder den mobbenden Müttern in der Schule hegt. Wie Grace dann schließlich über sich hinaus wächst und durch die Liebe zu einem anderen Mann wieder Halt und Stütze im Leben erhält, hat die Autorin wunderbar beschrieben, allerdings hätte es nach meinem Geschmack nicht unbedingt gleich ein zigfacher Millionär sein müssen.

„Die Braut, der man nicht traut“ brilliert nicht durch wahnsinnig komische Begebenheiten, Shoppingsessions und andere typische Dinge, denen man in Chick-lits oftmals begegnet. Es ist vielmehr ein ansprechender Frauenroman über Selbstfindung, Ängste, Schwächen, Freundschaft und die Liebe.

Kurz gefasst: Chick-lit mit Tiefgang über Selbstfindung, Ängste, Schwächen, Freundschaft und die Liebe!

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