Cover-Bild Danke für meine Aufmerksamkeit
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 08.01.2015
  • ISBN: 9783462046878
Cordula Stratmann

Danke für meine Aufmerksamkeit

Roman

»Ein intelligenteres Vergnügen ist momentan nicht vorstellbar.« Die Zeit

»Guten Tag, mein Name ist Britta. Ich bin eine europäische Hausmaus und die Erzählerin, ich kann in aller Bescheidenheit sagen: die Protagonistin in Cordula Stratmanns neuem Werk. Nach der Trennung von meinem Lebensgefährten Tim, einer chinesischen Reisfeldmaus, – es ging einfach nicht mehr mit uns – begegnete ich auf der Suche nach einem neuen Zuhause einem Mädchen namens Polly, bei deren Familie ich einzog. Und damit befand ich mich plötzlich mitten im menschlichen Leben. Mitten in Ihrem Leben, liebe Leser! Ich habe so viel über Sie erfahren, du liebe Güte! Sie machen sich aber einen Stress mit diesem Leben! Gut, Sie müssen arbeiten, Kinder versorgen, das Auto nicht auf Nachbars Parkplatz abstellen und täglich zweimal Zähne putzen. Das können wir Mäuse alles sehr viel entspannter angehen. Was Sie aber richtig gut machen: Sie bringen kluge, erfindungsreiche Kinder auf die Welt. Von Ihnen und Ihren Kindern handelt dieses Buch, und ich bin froh, dass mich die Autorin das alles mal hat erzählen lassen – ich wäre sonst geplatzt.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2017

Von Mäusen und Menschen …

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Nachdem Britta sich von ihrem Lebensgefährten getrennt hat, braucht sie eine neue Bleibe. Doch dies ist gar nicht so einfach, denn Britta ist eine gewöhnliche Hausmaus, allerdings eine, die sprechen kann. ...

Nachdem Britta sich von ihrem Lebensgefährten getrennt hat, braucht sie eine neue Bleibe. Doch dies ist gar nicht so einfach, denn Britta ist eine gewöhnliche Hausmaus, allerdings eine, die sprechen kann. Durch Zufall landet sie im Haus von Polly, welches das elfjährige Mädchen mit ihren Eltern bewohnt. Fortan nimmt Britta teil am menschlichen Leben, lernt Pollys Freunde und deren Probleme mit den Eltern kennen, verliebt sich in Nachbars Kater Rico und trifft endlich auf Ferdinand, den Mäusemann ihres Lebens …

Bevor die Autorin Cordula Stratmann als Komödiantin im TV bekannt wurde, war sie als Sozialarbeiterin mit Ausbildung als Familientherapeutin tätig. Sie hat es gut verstanden, ihre diesbezüglichen Erfahrungen in diesem Buch einzubringen. Humorvoll geht es um ernsthafte Themen wie Kindererziehung, Eltern, die kaum für ihre Kinder Zeit haben, überforderte Lehrer und Verunstaltung der deutschen Sprache. Leicht überzogen lernt man aus Sicht der Maus einige, teils groteske und teils bizarre, Familienverhältnisse, sowohl in der Wahrnehmung der Eltern, als auch der der Kinder kennen. Das Buch ist in einem lebendigen, flüssigen Schreibstil geschrieben, der die Szenen und Begebenheiten treffend wiedergibt, die auch sehr viel Lebensweisheiten enthalten.

Fazit: Ein Buch, bei dem man Schmunzeln kann, das aber auch zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebenswerte Einfälle vor ernstem Hintergrund

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Das Buch beginnt mit einer kurzen Selbst-Vorstellung der Hausmaus Britta. Wir erfahren z.B. das Mäuse ohne einen Glauben oder Götter auskommen, was durchaus von Vorteil ist. Kleine Bonmots wie "Maushälterin" ...

Das Buch beginnt mit einer kurzen Selbst-Vorstellung der Hausmaus Britta. Wir erfahren z.B. das Mäuse ohne einen Glauben oder Götter auskommen, was durchaus von Vorteil ist. Kleine Bonmots wie "Maushälterin" und die Erkenntnis, dass Mäusespucke im Vergleich zu Menschenspucke nicht stinkt, lockern die Handlung auf. Es liest sich sehr unterhaltsam, leicht und schnell, da auch die Kapitel sehr kurz gehalten sind (Mäuse haben ja auch eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne). Nacheinander lernt Britta verschiedene Kinder und deren Familien kennen und wird dort auch mit deren vielfältigen Problemen konfrontiert. Sie macht sich ihre eigenen Gedanken darüber und kommt dabei auch zu sehr weisen Einsichten. Bester Satz der Autorin: "Ich denk mich schon wieder fest."

Die Szenen bei einer Verhaltenstherapeutin sind zwar lustig dargestellt, wie z.B. mit dem Running Gag des Doppelnamens, der immer leicht verändert wird, haben aber einen ernsten und betroffen machenden Hintergrund. Hier wird manchen Verhaltensweisen der Erwachsenen ein Spiegel vorgehalten.
Die kölsche Welle der Hilfsbereitschaft beim Bäcker fand ich etwas zu sehr weit hergeholt und abstrakt, aber durch die dialektschwangeren Dialoge auch wieder lustig. Wunderbar fand ich die Szene, als Britta mit dem Eierschneider Harfe spielt. Ich konnte mir das richtig bildlich vorstellen und habe mich daran erinnert, dass ich das als Kind auch immer gemacht habe.

Die überraschende Beziehung von Britta zu einem Kater findet auch genau so schnell wieder ein Ende und sie wird doch noch mit einem gleichartigen Mäuserich glücklich. Das kommt für meinen Geschmack leider etwas zu kurz. Gerne hätte ich noch ausführlicher über Brittas Irrungen und Wirrungen in der Liebe gelesen, doch das Ende kommt dann doch sehr schnell. Das Buch hätte ruhig noch etliche Seiten länger sein können...