Cover-Bild Der Hut des Präsidenten
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 18.01.2016
  • ISBN: 9783455650228
Antoine Laurain

Der Hut des Präsidenten

Claudia Kalscheuer (Übersetzer)

Die große Liebe finden, ein meisterhaftes Parfüm kreieren, der Chef des eigenen Chefs werden: Wer träumt nicht davon, seinem Leben eine neue Richtung zu geben? Und sind Träume nicht reine Kopfsache?
Als der Präsident seinen Hut in einer Brasserie vergisst, setzt sein Tischnachbar ihn auf - und schlagartig ändert sich dessen Leben. Doch der Hut wandert weiter von Kopf zu Kopf, um seine ganz besondere Wirkung zu entfalten. Ein Roman voller Charme und Überraschungen, über große Ziele und glückliche Wendungen - und was man dafür drauf haben muss.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2017

Abenteuerliche Reise eines Hutes

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Daniel beschließt, sich etwas zu gönnen und in einer Brasserie eine Meeresfrüchteplatte zu essen. Wie der Zufall es will, wird direkt neben ihm der Präsident platziert. Mit Mitterand auf einer Bank, das ...

Daniel beschließt, sich etwas zu gönnen und in einer Brasserie eine Meeresfrüchteplatte zu essen. Wie der Zufall es will, wird direkt neben ihm der Präsident platziert. Mit Mitterand auf einer Bank, das wird er nie vergessen! Und dann vergisst der Präsident auch noch seinen Hut und Daniel nimmt ihn mit. Er fühlt sich auf einmal wie ein anderer, traut sich mehr zu und bewegt etwas in seinem Leben. Er ist sich sicher, das verdankt er nur dem Hut. Doch dann verliert er ihn wieder und auch der nächsten Finderin bringt er Glück und sie ändert ihr Leben...

Eine wunderbare Geschichte mit Hut, der seine Träger verändert, ihnen mehr Selbstbewusstsein gibt, ihr Leben verändert, fast wie Magie. Oder ist es doch nur die Aura seines ursprünglichen Besitzers? Wobei ja gar nicht alle wissen, dass es der Hut des Präsidenten ist.

Neben diesen Lebensgeschichten ist es auch eine Hommage an Paris, das Flair der Stadt verzaubert den Leser. Ein wunderbarer, sehr französischer Schreibstil (den ich nicht näher beschreiben kann), machen die Lektüre zu einem Genuss.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Mit dem Hut im Mondschein.

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Als der Präsident Mitterand seinen Hut in einer Brasserie vergisst, begibt sich dieser (Hut) auf eine interessante Reise. Er tritt ins Leben eines Mannes, der den Mann direkt mitnimmt, und schlagartig ...

Als der Präsident Mitterand seinen Hut in einer Brasserie vergisst, begibt sich dieser (Hut) auf eine interessante Reise. Er tritt ins Leben eines Mannes, der den Mann direkt mitnimmt, und schlagartig ändern sich einige Dinge in dessen Leben. Der Hut wandert immer weiter - und bringt fortan immer wieder Änderung ins Leben des Trägers...

So wirklich wusste ich ja nicht was mich hier erwartet. Den Autor kannte ich bislang nicht wirklich, ich hatte meines Wissens nach noch nichts von ihm gelesen. Aber nun gut, das heißt ja nichts. Ein Buch aus dem Französischen machte es doch irgendwie spannend, finde ich, denn generell finde ich französische Literatur durchaus immer mal wieder reizvoll.

Die Geschichte hat wirklich gut angefangen und auch der Schreibstil gefällt mir gut. Die Sätze sind verständlich aufgebaut, sind jedoch nicht einfach, sondern haben durchaus Anspruch und Stil. Es ist soweit alles wirklich gut verständlich, gelegentlich vielleicht mal ein Fremdwort, jedoch erklärt sich alles von selbst - oder wird erklärt. Ist also alles kein Problem. Macht für mich generell einen guten Eindruck, eine durchaus gehobene Sprache, finde ich.

Die Geschichte hat mich dann schnell in ihren Bann gezogen, ich wollte immer schnell wissen wie es weiter geht, welche Reise der Hut macht. Die Wendungen im Buch fand ich wirklich gelungen, es ist doch eine durchaus raffinierte Art und Weise, wie man dies so verpackt hat, vielleicht theoretisch eine eher einfach gestrickte Geschichte, praktisch aber so toll ausgeführt, dass sie es eben doch nicht ist. Mir hat das wirklich gut gefallen, das Buch hat absolut Stil und hat insofern mein Interesse geweckt, dass ich nun ein paar geschichtliche Daten noch "erforschen" möchte, wie ich das öfter mal nach dem Lesen eines Buches tue, das eine gewisse echte Geschichte mit sich bringt. (Hier weiß ich es noch nicht genau, was der Leser aber ja auch nicht tut!)

Im Buch geht es durchaus auch mal lustig zu, ich musste auch mal schmunzeln, es ist zwar auch ernst und durchaus emotional, aber auch die lustige Seite kommt nicht zu kurz.

Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen, wer gerne eine locker-leichte Lektüre mag, die dennoch Anspruch und eine sehr schöne Geschichte mit sich bringt, lesen mag, dem kann ich dieses Buch ans Herz legen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Der Hut des Präsidenten

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Man stelle sich mal vor, dass man in einer schönen Brasserie in Paris sitzt, eine große Meeresfrüchteplatte mit einer guten Flasche Wein genießt und auf einmal setzt sich eine Gruppe Männer an den Nebentisch. ...

Man stelle sich mal vor, dass man in einer schönen Brasserie in Paris sitzt, eine große Meeresfrüchteplatte mit einer guten Flasche Wein genießt und auf einmal setzt sich eine Gruppe Männer an den Nebentisch. Einer davon ist der mächtigste Mann Frankreichs. In diesem Fall Mitterrand, denn es ist das Jahr 1986. Man ist total gebannt von dieser Situation und als der Abend sich zu Ende neigt, der Präsident das Lokal verlässt, bemerkt man, dass dieser seinen Hut vergessen hat.

Mit dieser Situation, die Daniel passiert ist, beginnt die Geschichte und der Hut ist der rote Faden, der tragende Gegenstand. Es ist ein ganz besonderer Hut, der sich auf die Reise gemacht hat und seine Besitzer verändern sich. Von der ersten Seite an, geht ein Zauber aus diesem Buch hervor, den man kaum beschreiben und dem man nicht entkommen kann. Man wird an das Buch gefesselt, lernt Menschen und ihre Situationen kennen und wie der Hut seine "Macht" bei diesen entfesselt.

"Die wichtigen Ereignisse unseres Lebens sind immer die Folge einer Verkettung winziger Details." (Seite 28)

Es sind die kleinen Anstöße, die zur Veränderung führen. Eine kleine Begebenheit, ein Gedanke, ein letzter Schritt in die richtige Richtung und der Stein kommt zum Rollen.

Antoine Laurain beschreibt die Situationen und seine Protagonisten so natürlich. Seine Geschichte sprüht vor Charme, manchmal ist sie Witzig und manchmal macht sie auch nachdenklich. Ich konnte mir immer alles so gut vorstellen, wie ein kleiner Film, der im Kopf abläuft.

Der Schreibstil ist so angenehm, leicht und locker. Und es gibt immer wieder kleine Passagen, wo man die Protagonisten wieder trifft und sieht, was aus ihnen geworden ist. So bleibt die Bindung bestehen und es wirkt nicht abgehakt. Und am Ende schließt sich der Kreis, hält eine Überraschung bereit und ließ mich zufrieden ein wunderbares Buch zu klappen, wo alles gestimmt hat.

"Der Hut des Präsidenten" von Antoine Laurain ist ein kleines Schmankerl aus Frankreich, welches ich sehr genossen habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Hut, der Leben verändert

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Paris, 1986: Daniel Mercier beschließt eines Tages, sich ein Abendessen in einer vornehmen Brasserie zu gönnen. Seine Frau und sein Sohn sind bei den Schwiegereltern zu Besuch, und so sitzt Daniel ganz ...

Paris, 1986: Daniel Mercier beschließt eines Tages, sich ein Abendessen in einer vornehmen Brasserie zu gönnen. Seine Frau und sein Sohn sind bei den Schwiegereltern zu Besuch, und so sitzt Daniel ganz allein am Tisch. Da werden drei Herren an den Nebentisch geführt, und einer von ihnen ist kein geringerer als der amtierende Staatspräsident Francois Mitterrand. Gebannt lauscht Daniel dem Tischgespräch. Als der Präsident nach dem Essen seinen Hut vergisst, nimmt Daniel ihn kurzerhand an sich. Kurz darauf gelingt es ihm dank des Hutes, seiner festgefahrenen beruflichen Laufbahn neuen Schwung zu geben. Doch bald wechselt der Hut erneut den Besitzer und bleibt auch auf den folgenden Köpfen, die er ziert, nicht ohne Wirkung.

Gleich zu Beginn des Buches lernt man Daniel Mercier kennen, der seiner Frau und seinem Sohn erklärt, warum sich der Hut des Staatspräsiden in seinem Besitz befindet. Gemeinsam mit den dreien blickt man auf den vorherigen Abend zurück und erfährt, wie der Hut zum ersten Mal seinen Besitzer gewechselt hat. Bei der Schilderung dieses Vorfalls bringt der Autor dem Leser Daniels Faszination für den Präsidenten nahe und machte es damit nachvollziehbar, warum er diesen Diebstahl begeht. In der Gegenwart entfaltet der Hut schon bald seine Wirkung und beeinflusst Daniel positiv in seinem Verhalten. Allein zu wissen, dass der Hut des Präsidenten auf seinem Kopf sitzt, gibt ihm das nötige Selbstbewusstsein, das er so lange gesucht hat.

Dem Autor ist es gelungen, mir jeden der relativ zügig wechselnden Besitzer des Hutes in kürzester Zeit sympathisch werden zu lassen. Ich erfuhr, was die Charaktere antreibt und wonach sie sich sehnen. Bei jedem von ihnen hat der Hut eine andere positive Wirkung. Mal geht es um Liebe, mal um den Beruf oder gar Politik. Sehr gut gefallen hat mir, dass man hier mehrfach Zeuge einer ungewöhnlich schnellen Verhaltensänderung wird, die in ihrer Geschwindigkeit vielleicht nicht authentisch gewirkt hätte, wäre da nicht der Hut gewesen. Zu sehen, wie dieser bei jedem eine beinahe magische und gleichzeitig doch völlig nachvollziehbare Wirkung entfaltet, machte für mich den Reiz des Buches aus.

Der Autor gibt kurze Einblicke in das Leben von fünf völlig verschiedenen Menschen. Der schwarze Filzhut bleibt der rote Faden in dieser Erzählung, doch bald entstehen auch lockere Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren. In einige Charaktere konnte ich mich noch etwas besser hineinversetzen als in andere, insgesamt hat es mir aber Spaß gemacht, jeden von ihnen zu begleiten. Charakterlich und thematisch ist sicherlich für jeden Leser etwas dabei, das ihn unterhalten kann. Die Geschichte vermittelt ein Gefühl von Leichtigkeit mit gelegentlichem Tiefgang, durch welches ich mich bei der Lektüre rundum wohlfühlte und die Seiten viel zu schnell verfliegen ließ. Zum Ende hin wird noch einmal ein Bogen über alle Charaktere gespannt, durch welchen die Erzählung für mich gelungen ausklang.

Habt ihr schon mal einen Hut aufgesetzt und Euch wie ein völlig neuer Mensch gefühlt? Egal, ob das der Fall ist oder nicht, ihr solltet unbedingt „Der Hut des Präsidenten“ lesen, um zu erfahren, wie es den Charakteren in genau dieser Situation ergangen ist. Antoine Laurain konnte mich bestens unterhalten, indem er mir verschiedene Personen nahe brachte, deren Leben durch einen ganz besonderen Hut eine entscheidende Wendung nimmt. Ich kann euch deshalb nur empfehlen, das Buch zu kaufen und den Hut auf seiner Reise zu begleiten!

Veröffentlicht am 15.09.2016

empfehlenswert

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Eine besondere Geschichte:
Antoine Laurain erzählt in seinem neuesten Buch „Der Hut des Präsidenten“ eine ganz besondere Geschichte. Eine, in der ein unscheinbarer Hut ungeahnte Kräfte in seinen Besitzern ...

Eine besondere Geschichte:
Antoine Laurain erzählt in seinem neuesten Buch „Der Hut des Präsidenten“ eine ganz besondere Geschichte. Eine, in der ein unscheinbarer Hut ungeahnte Kräfte in seinen Besitzern freisetzt.
Der eigentiche Eigentümer ist niemand geringerer als der amtierende Präsident Frankreichs, Francois Mitterand. Der lässt seine Kopfbedeckung aus Versehen in einer Brasserie liegen und Daniel Mercier findet den Hut und obwohl er weiß, wem er gehört, gibt er ihn nicht sofort zurück. Schnell merkt er nämlich, dass der Hut scheinbar positive Kräfte in ihm freisetzt, die es ihm ermöglichen, bei seinem Chef Eindruck zu machen und seine Fähigkeiten in ein besseres Licht zu stellen. Er bekommt einen neuen Job und fühlt sofort, dass der Hut wichtig ist. Aber dann vergisst er seinerseits den Hut im Zug und der findet schnell eine neue Besitzerin.
Auch der ergeht es ähnlich wie Daniel. Und mit jedem neuen Besitzer weckt der Hut die besten Eigenschaften im Menschen und verändert ihr Leben zum Positiven. Aber nicht jeder ehemalige Besitzer ist gewillt, den Hut so ohne weiteres ziehen zu lassen.
Wie mir das Buch gefallen hat:
Es war mein erstes Buch dieses Autors. Es hat einen, meiner Meinung nach, typisch französischen Erzählstil. Auf relativ wenigen Seiten schafft er es, einige Menschen sehr genau und intensiv zu beschreiben. Ihre Schwächen und ihre Wünsche und die Veränderung, die der magische Hut mit ihnen macht. Dabei vermeidet er allzu phantastische oder unglaubwürdige Elemente, stellt die Wirkung des Hutes als eine Möglichkeit dar, die vielleicht aber auch nur der Phantasie der Menschen entspringen könnte und die geheimnisvoll aber durchaus nachvollziehbar erscheint. Es gibt ein paar überraschende Wendungen und die Geschichte nimmt einen durchaus spannenden und unerwarteten Verlauf. Das Ende ist charmant und sehr menschlich und hält für Realisten und Romantiker die richtige Mischung bereit.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen.