Cover-Bild Smash99 - Folge 1
Band 1 der Reihe "Smash99-Dystopie"
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inkl. MwSt
  • Verlag: beBEYOND
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Ersterscheinung: 06.10.2016
  • ISBN: 9783732525553
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
J. S. Frank

Smash99 - Folge 1

Blutrausch

DIE SERIE: Ein fremdartiges Toxin verbreitet sich rasend schnell - Smash. Wer damit infiziert wird, verwandelt sich innerhalb von Sekunden in einen vor Wut rasenden Smasher, der seine Mitmenschen anfällt und zerfetzt, bevor er selbst stirbt. Niemand weiß, wer hinter der Verbreitung des Gifts steckt. Klar aber ist: In einer Gesellschaft am Rande des Zusammenbruchs sind Smasher nicht dein größer Feind.

FOLGE 1 - BLUTRAUSCH: Hardy Stalmann hat sich wie die meisten Menschen an die täglichen Meldungen über tödliche Smasher-Angriffe gewöhnt. Doch dann erlebt er hautnah, wie ein Infizierter eine Frau in Stücke reißt. Das Erlebnis rüttelt Hardy wach. Ausgerechnet ihn, den drogensüchtigen Lehrer, der nichts mehr zu verlieren hat - und nun in einer hysterisch gewordenen Welt für ein wenig Ordnung sorgen will ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2017

Leider kein gelungener Auftakt

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Deutschland befindet sich im Ausnahmezustand. Auch wenn die Bedrohung durch sog. Smasher mittlerweile zum Alltag gehört, sind doch die Nerven zum Reißen gespannt. Durch ein Toxin, welches unbemerkt an ...

Deutschland befindet sich im Ausnahmezustand. Auch wenn die Bedrohung durch sog. Smasher mittlerweile zum Alltag gehört, sind doch die Nerven zum Reißen gespannt. Durch ein Toxin, welches unbemerkt an Personen abgegeben wird, verwandelt man sich in eine rasende Bestie, stürzt sich auf die nächstmöglichen Opfer und zerfetzt diese, um anschließend selbst zu sterben.
Das Militär hat die Oberhand und den Befehl, auf jeden zu schießen, der sich in dieser Hinsicht auffällig benimmt.
Hardy Stalmann bekommt hautnah mit, was es heißt, von einem Smasher bedroht zu werden. Als er auf die Bahn wartet, greift ein Infizierter eine Frau neben ihm an und bringt diese bestialisch um. Dies rüttelt ihn auf und er sucht einen Weg, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Anfangen möchte er an seiner Schule. Der dortige Drogenhandel floriert wie seit Jahren nicht mehr und als Drogentote auf den Toiletten gefunden werden, versucht Hardy, dies einzudämmen. Nur blöd, dass Hardy auch abhängig ist und der Dealer der Schule dies auch genau weiß.

"Blutrausch" ist der Auftakt zu einer Reihe, die im Serienformat präsentiert wird. Jede Folge ist aus Sicht einer anderen Person geschrieben und so ergibt sich nach und nach das große Puzzle. Bis jetzt sind fünf Folgen erschienen.

Wir befinden uns in Deutschland, schon ein ungewöhnliches Setting für einen "Zombie"-Angriff. Obwohl es sich bei Smashern nicht um die uns bekannten Zombies handelt. Denn wenn ein Smasher angreift, stirbt er auch kurze Zeit selbst an den Folgen des Toxins, dass in seinem Körper wütet.
Im ersten Teil lernen wir Hardy Stalmann kennen, einen Lehrer, der durch seine etwas depressive Art eh schon vielen ein Dorn im Auge ist. Als er aus unmittelbarer Nähe den Angriff eines Smashers mitansehen muss, rüttelt ihn dies dann doch etwas wach.
Und so begeben wir uns mit ihm auf einen ungewöhnlichen Weg. Denn Stalmann ist tablettenabhängig. Nach einem Verkehrsunfall hat er sich sehr an Morphium gewöhnt und braucht dies auch heute noch.
Trotz seiner Abhängigkeit möchte er den Drogen an seiner Schule den Kampf ansagen, ohne zu wissen, auf was genau er sich da überhaupt einlässt.

Gleichzeitig ist dann da noch die Bedrohung durch die Smasher. Keiner weiß, wie das Toxin an die wehrlosen Opfer verteilt wird. Evtl. durch Spritzen oder Nahrungsmittel. Aber die ständige Angst, als nächstes dran zu sein, sitzt jedem im Nacken.

In kurzer Zeit bekommt man viele Informationen geliefert, die nicht nur die aktuelle Lage in Deutschland beschreiben, sondern auch wie es überhaupt dazu gekommen ist. Aber auch die Geschichte Stalmanns muss erzählt werden. Indessen muss die Handlung vorangetrieben und Spannung aufgebaut werden.
Dies ist dem Autor in meinen Augen leider nur teilweise gelungen, da sich die erste Hälfte der knapp 120 Seiten wie eine Art Sachbuch liest, in welchem die politische, militärische und soziale Lage erklärt wird. Der trockene Ton, der dabei angeschlagen wird, gab mir eigentlich den Grund, abzubrechen, doch aufgrund der Kürze der Geschichte wollte ich nicht aufgeben, da mir die Grundidee an sich doch sehr gefallen hat.

Leider konnte ich aber auch zu den Protagonisten keinen Bezug aufbauen. Hardy Stalmann war mir von Anfang an nicht sympathisch. Seine fast schon passiv-depressive Art konnte mich nicht einnehmen. Auch wenn er eine bewegte Vergangenheit hat, konnte mich sein Handeln nicht überzeugen. Ebenso die Schülerin Lena, die zu Stalmann ein besonderes Verhältnis hat, war mir unsympathisch. Ihr aggressives Verhalten und die rotzfrechen Antworten hätte ich mir als Lehrer nicht gefallen lassen.
Auch die weiteren Charaktere - wenn sie denn eine größere Rolle spielten - konnten mich nicht packen, was der Geschichte leider weitere Minuspunkte einfährt.

Da ich irgendwie ahnte, wie es ausging, war ich am Ende auch nicht überrascht. So konnte sich für mich auch keine weitere Spannung aufbauen und die Lust an der Fortführung der Reihe wurde nicht geweckt.

Dabei lag es noch nicht mal am Schreibstil, der mir sogar sehr gut gefallen hat. Und auch die Idee an sich war reizvoll. Nur die Umsetzung war in meinen Augen nicht gelungen.

Fazit:
Leider kein gelungener Auftakt zu der Reihe "Smash99".

Veröffentlicht am 11.01.2019

Die Geschichte "smasht" sich leider selbst

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J. S. Franks „Smash 99 – Blutrausch“ ist der erste Band um „Smash 99“, eine Substanz, die Menschen zu „Smashern“ werden lässt. Als solche zerschmettern sie ihre Mitmenschen mit ungeheurer Körperkraft ...

J. S. Franks „Smash 99 – Blutrausch“ ist der erste Band um „Smash 99“, eine Substanz, die Menschen zu „Smashern“ werden lässt. Als solche zerschmettern sie ihre Mitmenschen mit ungeheurer Körperkraft bis sie selbst daran zu Grunde gehen.

Der Protagonist Hardy Stalmann verfolgt die Berichte über die „Smasher“ und die damit einhergehende Verzweiflung der Menschen. An seiner Schule, an der er als Lehrer tätig ist, bemerkt er, wie immer mehr Schüler sich aus Eskapismus Drogen hingeben und sagt den Drogen den Kampf an. Die Handlung ist in sich geschlossen.

Dadurch, dass sich die Gefahr weitesgehend eindämmen lässt und auch „nur“ Deutschland betroffen ist, hält sich die gefühlte Bedrohung in Grenzen. Von apokalyptischen Zuständen lässt sich noch nicht sprechen. Umso seltsamer wirkt es, dass die Menschen dennoch verzweifeln und vermehrt zu Drogen greifen.

Dass diese direkt in der Schule erworben werden können und wirklich niemand außer der Hauptfigur – auch nicht die Schulleitung – etwas gegen die neue Drogen-Beschaffungskultur im eigenen Haus unternimmt, erschließt sich mir nicht.

Die Namen klingen nicht harmonisch und passen auch nicht zum Deutschland-Setting (Beispiel: Jimmy Ostermann). Insgesamt wird versucht, amerikanische Verhältnisse nach Deutschland zu übertragen. Da stellt sich die Frage, warum es nicht von vornherein in Amerika spielt.

Die „Smasher“ erinnern an „28 Days Later“, da die Wirkung des dortigen Virus ähnlich ist und Stalmann ist augenscheinlich an „Dr House“ angelehnt. Man muss als Autor sicherlich nicht das Rad neu erfinden, aber zu abgekupfert darf es auch nicht wirken. Hier bewegt sich der Roman auf dünnem Eis.

Für mich als Dystopie-Liebhaberin eine herbe Enttäuschung, da keine Endzeit-Stimmung aufkommt und auch keine Zombies darin vorkommen (hatte diesbezüglich eine Erwartungshaltung, da es von Be-ebooks als „Zombie-eBook“ bezeichnet wurde). Zusätzlich hätte etwas mehr Recherche dem Roman ganz gut getan (es heißt „der IS“, nicht „die IS“ und Lehrer sind keine Pädagogen, um nur zwei Beispiele zu nennen).

Immerhin lässt sich der Roman recht flüssig lesen und wen ein paar Ungereimtheiten nicht stören, den kann der Roman einen Abend lang ganz nett unterhalten.