Cover-Bild Blutpsalm
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Sommerburg Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 17.09.2019
  • ISBN: 9783981872217
Meredith Winter

Blutpsalm

Liebeskrimi
Sommerburg – eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands.
Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, an dem eine brutale Mordserie den Ort erschüttert und Jonathan, der junge Pastor, sich in eine Prostituierte verliebt. Während die männlichen Bewohner nach und nach tot mit einem Fleischermesser in der Brust aufgefunden werden, zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht. Und auch Jonathan muss vor seiner Gemeinde zugeben, dass er bei Weitem nicht so fromm ist, wie alle bisher geglaubt haben ...

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2017

Weder tiefgängiger Liebesroman noch packender Krimi...

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Klappentext: Sommerburg – eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands. Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, ...

Klappentext: Sommerburg – eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands. Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, an dem eine brutale Mordserie den Ort erschüttert und Jonathan, der junge Pastor, sich in eine Prostituierte verliebt. Während die männlichen Bewohner nach und nach tot mit einem Fleischermesser in der Brust aufgefunden werden, zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht. Und auch Jonathan muss vor seiner Gemeinde zugeben, dass er bei Weitem nicht so fromm ist, wie alle bisher geglaubt haben ...

Fazit: 'Blutpsalm' von Meredith Winter erzählt die Geschichte von einer vergangenheitseinholenden Prostituierten und einem jungen Pastor im einem norddeutschen Dorf, wo es in der Adventszeit als anderes als besinnlich hergeht und doch ist die Liebe nicht weit entfernt.

Es gelingt der Autorin mit ihrer flüssigen und klaren Schreibstil, der mit originären Dialogen der beiden Hauptakteure und deren Gedankenwelt für dynamisches Lesevergnügen sorgt, einen direkten Anstieg in die Story und räumt mit dem Klischee der katholischen Gottesdiener auf. Das knapp 210 seitige Schriftstück lässt den Leser durch eine echtzeitliche Datierung und beinah lückenlosen Handlungsverlauf von Anfang an am Geschehen fast hautnah teilhaben, denn Meredith Winters Erzählweise projektziert gestochen scharfe Kopfkinobildfrequenzen von der ersten bis zur letzten Zeile an die Innenaugenleinwand des Lesers. Neben moderner Kommunikationssprache und lebhaften Handlungsbeschreibungen und Schauplatzschilderungen bedient sich die Autorin auch die emotionalen Thematiken der heutigen Zeit und verlieht 'Blutpsalm' damit etwas 'Besonderes', was aber der Brutalität wie Kriminalität die Schau stiehlt und den Roman zu einer kurzweiligen literarischen Alltagsflucht macht.

Obwohl es sich beim 'Blutpsalm' um eine rachsüchtigen Lesestoff handelt, bekommt der Leser nur knisterndes Gefühlsbad, kaltherzige Tatendrang und verschneite Lokalität geboten. Für Krimis- wie Thrillerfans keine spannungsbogenstraffes Lektüre, da es zu viel Erotikelemente und Liebesbänge ' die Oberhand hat...2,5 Sterne

Veröffentlicht am 16.10.2017

Der Pfarrer und die Prostituierte

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Eigentlich wollte der geachtete Dorfpfarrer Jonathan nur einen Computerservice kontaktieren, - wer aber an Stelle des erwarteten Technikers erscheit, ist Marlene, eine verführerische junge Frau, die allerdings ...

Eigentlich wollte der geachtete Dorfpfarrer Jonathan nur einen Computerservice kontaktieren, - wer aber an Stelle des erwarteten Technikers erscheit, ist Marlene, eine verführerische junge Frau, die allerdings Dienste ganz anderer Art anbietet! Die der züchtige Pastor aber nicht annehmen kann.
Dennoch ist er fasziniert von der schönen Marlene, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Weitere Begegnungen zwischen den beiden sind vorprogrammiert und bald ist Jonathan rettungslos verliebt in die Prostituierte, die diese Gefühle erwidert.
Doch geht ein brutaler Mörder um, der es offensichtlich auf die Freier der jungen Frau abgesehen hat und in dessen Visier nun auch Jonathan gerät....

Als "Liebeskrimi" ist der vorliegende Roman ausgewiesen - und was darunter zu verstehen ist, hat sich mir sehr bald erschlossen!
Der durchaus spannende Krimi, in dem die Identität des Mörders nach etwa der Hälfte der Handlung zu meiner anfänglichen Überraschung bereits aufgedeckt wird, ist in der Tat gleichzeitig eine Liebesgeschichte, die sich mit Wucht zwischen Jonathan und Marlene, den beiden Protagonisten, entfaltet. Diese präsentiert sich nicht nur mit völlig banalen Dialogen, sondern nach meinem Empfinden auch noch mit einem Übermaß an detailierten Sexszenen.
Weniger wäre hier mehr gewesen und hätte dem Krimi, dessen Grundidee originell ist, gewiss nicht geschadet.
Im Gegenteil, möchte ich meinen, denn besagte Szenen sind so raumgreifend, dass sie auf Kosten der eigentlichen Handlung, der Morde und dessen nicht vorhandenen, jedenfalls nicht erwähnten Ermittlungen, des Blickes hinter die Fassaden des Dorfes, das der Hauptschauplatz des Geschehens ist, und in dem der Mörder zu Hause ist, gehen.
Die Detailtreue, die die Autorin ihren Sexszenen widmete, hätte ich mir überdies für eine tiefergehende Charakterisierung aller in dem Roman auftauchenden Personen, inklusive der Protagonisten gewünscht. Denn außer ihnen, die von ständigen Stimmungswechseln und zickigem Verhalten heimgesucht werden, das verwunderlich und nun wirklich nicht nachzuvollziehen ist, gibt es noch weitere ausbaufähige Akteure, von denen einige mir näher gekommen sind, als es Jonathan und Marlene gelang, und die für erfrischende Abwechslung und sogar Amüsement sorgten, wenn sie auch arg klischeebehaftet dahergekommen sind. Ihnen hätte man jedenfalls längere und häufigere Auftritte gewünscht, als die Autorin ihnen zubilligte.

Tiefere Einblicke hingegen gewährt Meredith Winter in das kranke, besessene Hirn des Mörders. Dass seine Identität so schnell enthüllt wurde, empfand ich nach erstem Staunen beim Weiterlesen als gut durchdachte Dramaturgie, die ein wenig ablenkten von den immerwährenden erotischen Begegnungen der beiden Hauptpersonen, zumal die Spannung nicht nur erhalten blieb, sondern sich sogar noch steigern konnte, da man nie wusste, was der zu allem entschlossene, brandgefährliche Mörder wohl als nächstes vorhatte. Und in der Tat, bis zum Ende hätte alles geschehen können, nichts war voraussehbar. Und so war das Ende der glaubwürdigste, befriedigendste Teil des mit zuviel Erotik gespickten "Liebeskrimis"!

Veröffentlicht am 07.09.2017

Ein wenig Mord nd viel Liebe

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Rezension verfasst von © Janna (www.KeJas-BlogBuch.de)

„Liebeskrimi“ – da wird sich wohl der ein oder andere Leser unter Euch wundern. Ja, Liebesgeschichten sind eigentlich nicht meine bevorzugte Thematik ...

Rezension verfasst von © Janna (www.KeJas-BlogBuch.de)

„Liebeskrimi“ – da wird sich wohl der ein oder andere Leser unter Euch wundern. Ja, Liebesgeschichten sind eigentlich nicht meine bevorzugte Thematik in einem Buch, aber die Autorin hat eine solch gelungene Anfrage gestellt und mich gekonnt neugierig gemacht. Auch der Klappentext sprach mich an und somit war das Buch auch schon bei mir eingezogen.

Pastor Jonathan Littke verliebt sich auf den ersten Blick in die Prostituierte Marlene. Nicht das dies allein schon für Aufsehen in dem verschlafenen Dorf Sommerburg sorgen würde, beginnt eine Mordserie in die Marlene verstrickt zu sein scheint.


"Vor ihm lag der Bürgermeister, in seiner Brust steckte ein Fleischermesser. Und in der Mitte des Messers war Marlenes Visitenkarte aufgespießt." -- (Seite 22)

Die darauffolgenden Ereignisse, die Geschichte der zwei Protagonisten, konnte mich leider nach den ersten gelungenen zwanzig Seiten nicht mehr einnehmen. Zu viel Story, zu wenig Entwicklung. Ein Krimi auf knapp 200 Seiten kann funktionieren, wenn aber auch eine Parallelgeschichte erzählt wird, bleibt kaum noch Raum für beides.

Mord und Liebe. Beides findet sich innerhalb der Geschichte, beides kommt jedoch für mich persönlich zu kurz bzw. zu rasant. Nach und nach finden sich in dem Dorf Leichen, immer mit einer Visitenkarte von Marlene. Dies jedoch steht nicht im Mittelpunkt der Geschichte, sondern die sich anbahnende Beziehung von Jonathan und Marlene. Gegen eine Liebesgeschichte ist gar nichts einzuwenden, aber wenn diese mit einer Mordserie einher geht, erwarte ich Zweifel und Hinterfragungen. Diese tauchen auf, jedoch in eine ganz andere Richtung. Innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums lernen sich die beiden kennen und die Beziehung entwickelt sich gefühlt viel zu schnell. Bedingt durch die zwei mehr als unterschiedlichen Berufe hätte die Autorin vielerlei Möglichkeiten gehabt, diese Annäherungen langsam auf- und auszubauen. Die Zweifel nehmen nur einen geringen Raum ein und der Verlauf dieses Handlungsstrang ist für mich im Blick auf die Protagonisten und ihre Leben zu unrealistisch. Ich gebe zu, vielleicht hätte ich es mir aufgrund der Genre-Bezeichnung zweimal überlegen sollen … Liebesbekundungen (in dieser Form) kann ich persönlich leider einfach nichts abgewinnen.

Zu Beginn geht es um die ersten Begegnungen von Jonathan und Marlene, bis die erste Leiche auftaucht. Aber auch im weiteren Verlauf waren die Morde vielmehr eine Nebengeschichte und für mich als Krimi und Thriller Liebhaberin somit kein fesselndes Leseerlebnis. Vielmehr geht es um die einzelnen Geheimnisse und den Umgang miteinander und somit konnte sich für mich kaum ein Spannungsbogen aufbauen. Kaum entstehen die ersten Fragen, werden diese umgehend beantwortet. Eine logische Konsequenz in Bezug auf die Seitenzahl, aber mindert eben dadurch das Lesevergnügen. Ein Krimi bedeutet mit rätseln bezüglich der großen W-Fragen und eben dies fehlte mir persönlich. Die Entwicklung die eine solche Mordserie in einem kleinen Dorf mit sich bringt. Die Angst der Anwohner, die Zweifel an den Nachbarn die seit Jahren Freunde sind. Diesbezüglich ist der Klappentext leider etwas irreführend („…zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht.“), denn bereits auf Seite 19 ist deutlich herauszulesen, das es sich eben um ein Mitglied dieser Gemeinschaft handelt. Es geht nicht um eine Gemeinschaft die dunkle Geheimnisse hat, welche nach und nach ans Tageslicht kommen, sondern um eine einzelne Person. Und auch hier werden die Hintergründe relativ schnell offen gelegt, mit einem Showdown der so rasant wie die vorherigen Seiten ist.
Die Leser unter Euch die das Buch bereits kennen werden vielleicht denken „Aber da kommen doch Geheimnisse ans Tageslicht“ – Ja, bestimmte Personen haben eine Gemeinsamkeit, dies jedoch ist für mich persönlich nicht als dunkles Geheimnis oder „zeigen ihr wahres Gesicht“ einzuordnen.

Ich möchte im kleinen darauf hinweisen, das im Buch eine Szene triggern könnten. Es wird nicht gezielt ein Missbrauch beschrieben und doch ist es eben dieses Gefühl, welches beim Lesen und bei der Protagonisten selbst entsteht – Seite 78 bis 79.

Dem Buch hätte ein Fokus weniger gut getan. Ein einzelner Augenmerk auf Liebesroman oder Krimi findet seinen Platz auf solch einer Seitenzahl, eine Kombination aus beiden Bereichen braucht doch etwas mehr um sich entwickeln zu können. Wer schnelllebige Bücher mag und mal in einen Krimi reinschnuppern möchte, dem mag dieses Buch gefallen. Kenner des Genres Krimi und Thriller werden nicht auf ihren Thrill kommen. Liebe ein Hauch Erotik, Zutaten in einem Krimi die mich nicht unbedingt stören, aber ich hätte mir gewünscht das den Protagonisten mehr Zeit gegeben worden wären und die Morde Schatten über die aufkeimende Liebe geworfen und mehr Raum bekommen hätten.

In meiner Blog-Rezension findet ihr noch eine Zeichnung zum Buch, denn ich finde es schade das die abgebildete Zeichnung dort, welche mit anderen Skizzen nur auf der Verlagsseite zu sehen ist, nicht auch im Buch eingearbeitet wurde. Dies hätte Individualität geschaffen und sich von anderen Büchern abgehoben, vielleicht eine Idee für kommende Bücher der Autorin?!