Cover-Bild Alles still auf einmal
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.04.2019
  • ISBN: 9783423262170
Rhiannon Navin

Alles still auf einmal

Roman
Britta Mümmler (Übersetzer)

»Mit nur sechs Jahren versteht Zach mehr von Herz und Seele als die Erwachsenen um ihn herum.« The Washington Post

Aufgeregt versteckt sich Zach mit seinen Klassenkameraden im Wandschrank. Es ist heiß und stickig und eng. Draußen fallen Schüsse − drinnen ahnt Zach, dass etwas Schreckliches geschieht. Er wird schließlich gerettet, aber sein älterer Bruder Andy stirbt, und nichts wird je wieder wie früher sein. Die Familie droht an dem Verlust zu zerbrechen. Doch es ist ausgerechnet der kleine Zach, der die Menschen, die er liebt, aus der Verzweiflung führt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2019

Ein zutiefst erschütterndes Buch

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Ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Cover sieht aus wie ein Zettel, der mal gefaltet war und zerknittert ist, die Schrift des Titels wirkt wie Kreide. Das passt beides sehr gut zur Thematik des Buches. ...

Ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Cover sieht aus wie ein Zettel, der mal gefaltet war und zerknittert ist, die Schrift des Titels wirkt wie Kreide. Das passt beides sehr gut zur Thematik des Buches. Das Buch ist nicht glatt, sondern fühlt sich leicht grob oder rau an. Auch das hebt das Buch, wie schon das Cover von anderen ab. Der Vogel auf dem Cover soll vermute ich ein Spatz sein, was den Kosenamen aufgreifen würde, den die Eltern für ihre Kinder benutzen: Spätzchen oder Spatz. Ich finde die Gestaltung des Buches sehr gelungen und passend. Ich bin wirklich froh, dass mich das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht hat!


Ein Amoklauf an einer amerikanischen Grundschule. Der sechsjährige Zach, seine Klassenkameraden und seine Lehrerin verstecken sich im Wandschrank. Sie lauschen immer wieder den PLOP-Geräuschen. Manchmal schreit jemand nach dem Geräusch. Ihre Lehrerin betet, manche Kinder weinen. Dann plötzlich ist es still. Zach und die anderen aus dem Wandschrank haben überlebt, doch sein 10-jähriger Bruder Andy ist tot. Seine Eltern drohen an diesem sinnlosen, grausamen Tod zu zerbrechen. Zach versteht das alles noch nicht richtig, er versteht nur, dass plötzlich alles anders ist.


Es ist ein heftiges Buch. Die Art zu erzählen, aus Zachs Sicht macht alles noch viel heftiger. Diese kindliche Art die Welt zu sehen und wie er versucht etwas, das selbst für Erwachsene unbegreiflich ist zu verstehen. Wie verwirrt er ist z.B., weil die älteren Kinder Blut im Gesicht und auf den Kleidern haben und weinen, obwohl die jüngeren Kinder kein Blut an sich haben und nicht weinen. Oder warum seine Eltern so komische Geräusche machen und wie sein Bruder tot sein kann.

Das Buch führt uns den Wahnsinn vor Augen, der vor allem in den USA so oft stattfindet. Es ist schlimm genug, wenn Kinder Kinder töten, aber wer läuft an einer Grundschule Amok? Ich weiß noch, als der Amoklauf an der Grundschule in den USA war, an der Sandy Hook Grundschule in Newtown, ich war fassungslos. Wer erschießt Grundschüler? Dieses Buch führt einem diese Fassungslosigkeit von damals wieder vor Augen. Natürlich heißt der Ort hier anders, aber die Verknüpfung ist sofort da. Doch hier erzählt ein Kind und das macht das alles ungleich eindringlicher. Wenn wir Erwachsenen schon nicht wissen, wie wir mit so einer Tat umgehen sollen, braucht es uns nicht zu wundern, wenn ein Kind erstrecht nicht versteht, was das alles zu bedeuten hat.

Es geht um Trauer, um Schuldgefühle, um Wut, um den Wunsch nach Vergeltung, nach Rache, aber auch darum, dass der Tod eines Kindes jeden in der Familie anders berührt, jeder geht damit anders um. Und es ist schwer in seiner Trauer genug Raum für das überlebende Kind zu finden.

Ich fand das Buch wirklich unglaublich gut. Es ist eindringlich, realistisch und führt einem nicht nur die grausame Tat, sondern auch die tragischen Folgen vor Augen. Wenn man in den Nachrichten von so einer Tat hört, denkt man „wie schrecklich“ und empfindet Mitleid für die Opfer. Dieses Buch zeigt einem aber auch die Zeit danach. Wie es ist mit so einem Verlust leben zu müssen, wenn die Welt sich weiterdreht für alle nur für dich nicht.


Fazit: Mich hat das Buch wirklich zutiefst berührt und erschüttert. Ich kann es wirklich empfehlen, es ist etwas ganz anderes. Aber es ist wirklich emotional heftig. Ich würde zu Tempos raten, massenweise – ich habe so einige verbraucht. Zach bricht einem einfach das Herz. Man leidet mit ihm und mit seiner Familie. Es ist einfach schrecklich, was an der Schule passiert ist, unvorstellbar und unbegreiflich. Ebenso wie die Trauer und was sie mit einem machen kann.
Es ist erschreckend, dass selbst ein Buch wie dieses es nicht vermag ein Umdenken in den USA zu erreichen. All der Schmerz und all das Leid wird nie genug sein und das ist wirklich tragisch.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Im Wandschrank des Vertrauens

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„Denn Daddy machte es auch: Er redete nicht so über Andy, wie er wirklich war. Und so weinen zwar alle und waren traurig, aber nicht über den echten Andy, sondern über einen erfundenen. Es war, als ob ...

„Denn Daddy machte es auch: Er redete nicht so über Andy, wie er wirklich war. Und so weinen zwar alle und waren traurig, aber nicht über den echten Andy, sondern über einen erfundenen. Es war, als ob keiner richtig Abschied von ihm nimmt. Ich wäre am liebsten aufgestanden und hätte alle angeschrien, dass sie aufhören sollen, über meinen Bruder zu lügen.“


Inhalt


An der Schule des kleinen Zachary Taylor bricht von einer Sekunde zur nächsten das Chaos los, als ein bewaffneter Amokläufer die Türen der Klassenzimmer aufreißt und wahllos auf die Kinder und Lehrer feuert. Geistesgegenwärtig versteckt seine Lehrerin die Kinder und sich selbst im Wandschrank und hofft auf ein glückliches Ende der Situation. Doch nachdem die Polizei den Amokläufer stoppen konnte, zählt man dennoch 19 Todesopfer. Darunter auch Andy, den großen Bruder von Zachary, der bereits in der vierten Klasse war. Fortan bricht die heile Welt von Zachary vollkommen zusammen, denn nicht nur sein eigenes Trauma muss er überwinden, sondern er erlebt auch direkt den Zerfall seiner Familie. Während seine Mutter einen Schock erleidet und später Rachegelüste gegenüber der Familie des Täters hegt, zieht sich sein Vater immer mehr zurück und streitet unaufhörlich mit seiner Frau. Zach versteht längst nicht alles, was genau zwischen den Erwachsenen vorgefallen ist, aber keiner schenkt ihm ein offenes Ohr und spendet Kraft. In seiner Einsamkeit sucht sich Zachary ein Versteck im Wandschrank seines verstorbenen Bruders, dort durfte er früher nie hin, doch jetzt sitzt er auf dessen Schlafsack und erzählt Andy von den Dingen, die ihn wirklich bewegen …


Meinung


In ihrem Debütroman nimmt sich die junge Autorin Rhiannon Navin eines nicht alltäglichen, aber doch bedrohlichen Zustands an, zu dem sie ihr eigenes Kind nach einer entsprechenden Schulübung inspiriert hat. Der Verlag verspricht eine Geschichte wie aus Dunkelheit und Licht: traurig und dabei in jedem Augenblick voll Hoffnung. Und genau so habe ich das Gelesene auch empfunden: direkt, ungeschönt und zutiefst beeindruckend, ganz besonders, weil hier die kindliche Erzählfigur gewählt wurde, die weniger mit dem Verstand als mit dem Herzen denkt und die gerade deswegen den Verlust des großen Bruders in einem ehrlichen, aufrichtigen Licht erscheinen lässt, unabhängig davon, was man angeblich fühlen darf und soll oder auch nicht.

Ganz herausragend finde ich die Charakterisierung der Menschen aus Sicht des 6-jährigen Zacharys, der beide Elternteile irgendwie an diese Ausnahmesituation verliert und sich nichts sehnlicher wünscht als seine Mutter und den Vater so zu bekommen, wie er sie bisher als verlässlich und belastbar erlebte, kannte und liebte. Gerade weil die Autorin sehr geschickt eine Geschichte zwischen den Zeilen entwirft, wird deutlich warum Melissa und Jack nicht so weitermachen können wie bisher, eben weil ihr Leben vor dem Amoklauf auch nicht mehr aufrichtig und in beiderseitigem Einvernehmen stattfand, nur das sie diesen Umstand gegenüber ihren Söhnen gut verbergen konnten.

Wirklich traurig und bedrückend ist das Buch aber nicht, denn Zachary zeigt zwar die gesamte Gefühlspalette zwischen Angst, Trauer, Wut und Einsamkeit, aber immer wieder schöpft er auch Hoffnung, findet kurzzeitigen Trost in Kleinigkeiten und ist sich sicher, dass er seine Eltern hier unterstützen muss, denn diese sind im Angesicht des Schicksalsschlags vollkommen hilflos.

Irgendwie eine verkehrte Welt, wenn sich kleine Kinder genötigt fühlen, ihren Eltern zu helfen, die ihrerseits nicht einmal die Kraft aufbringen, ihrem jüngsten Sohn die Wahrheit zu sagen und ihn in verschiedene Dinge einzuweihen. Dieser Umstand hat mich während des Lesens enorm gefesselt, denn er zeigt, wie viel kleine Kinder wahrnehmen, wie viel ihnen zuzumuten ist und warum es in meinen Augen essentiell wichtig ist, sich auf gleicher Augenhöhe mit den Kindern zu verständigen, ihnen zuzuhören und auch schlimme Situationen im Gespräch zu verarbeiten. Sowohl Melissa als auch Jack können das nicht und deswegen sucht sich Zachary lieber den schweigsamen Wandschrank als emotionalen Rückzugsort, um dort seinem Bruder Andy nachzuspüren.


Fazit


Für diesen ungewöhnlichen, emotionalen Roman mit vielen Denkansätzen und liebevoll gezeichneten Charakteren und Situationen vergebe ich 5 Lesesterne. Tatsächlich ein unverbrauchtes Thema, ein kindlicher Ansatz, ein großes Drama und all das innerhalb eines kleinen Familienverbandes, der durch das Schicksal gebeutelt und geprüft wird. Sicherlich ein Unterhaltungsroman aber kein seichter, sondern einer, der nachdenklich stimmt und Eltern-Kind-Beziehungen aus diversen Blickwinkeln betrachtet. Gerade wenn man selbst Kinder hat, findet man hier wichtige Grundsätze, die man verinnerlicht haben muss, um Vorbildfunktion leisten zu können. Diese Geschichte berührt den Leser, sie macht ihn aufmerksam auf das wichtige im Leben und die Unverzichtbarkeit von Zuwendung und Zärtlichkeit. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Wenn ein Amoklauf dein Leben verändert...

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Auf dieses Buch bin ich eher zufällig in der Bahnhofsbuchhandlung aufmerksam geworden. Gespannt begann ich zu lesen und wurde völlig überwältigt.

In der Geschichte geht es um Zach, der bei einem Amoklauf ...

Auf dieses Buch bin ich eher zufällig in der Bahnhofsbuchhandlung aufmerksam geworden. Gespannt begann ich zu lesen und wurde völlig überwältigt.

In der Geschichte geht es um Zach, der bei einem Amoklauf seinen älteren Bruder Andy verliert. Wie geht die Familie damit um? Was macht die Presse aus der ganzen Sache? Und was verdammt soll man mit sechs Jahren fühlen, wenn der eigene Bruder nicht mehr lebt?

Die Handlung wird uns über den sechsjährigen Zach als Ich- Erzähler nahe gebracht. Deswegen ist man sehr nah an Zach als Figur dran und erlebt das Schlimmste was passieren kann aus der Sicht eines Kindes, was einige Gänsehautmomente parat hält.

Mich hat vor allem beeindruckt, dass es der Autorin sehr glaubwürdig gelingt die Sichtweisen eines Sechsjährigen darzustellen. Dieser findet es nicht immer schlimm, dass der große Bruder nicht mehr lebt, hat er die Eltern doch nun für sich alleine.

Jede aufgeführte Figur weiß den Leser für sich einzunehmen und jeder geht mit dem Verlust anders um. Während die Mutter des Jungen mittels der Presse gegen die Eltern des Täters wettert und ihre Trauer in Wut verpackt, versucht der Vater das alltägliche Leben am Laufen zu halten, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Auch Großmutter Mimi versucht klein Zach zu unterstützen wo sie kann und dennoch ist jeder für sich irgendwie in seiner eigenen Trauer gefangen.

Mir hat unheimlich gut gefallen wie Zach den Fall beleuchtet und wie ihn das alles belastet. Besonders schön fand ich die Idee mit den Gefühlsblättern und dass jedes Gefühl seine eigene Farbe hat.

Ich habe noch nie so einen derben Verlust erleiden müssen wie Zach und seine Familie und dennoch konnte man es regelrecht am eigenen Leib beim Lesen erfahren wie hart es sein muss ein sehr nahes Familienmitglied zu verlieren.

Nachdem ich fast schon dachte, dass alles den Bach runtergehen wird, schafft Zach es dann doch noch seine Eltern zur Besinnung zu bringen. Das Ende hat mir daher unheimlich gefallen, da es doch so anders war als ich es erwartet hatte.

Fazit: Ein Roman voller Gefühl, der jede Menge Emotionen im Leser weckt. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!

Veröffentlicht am 19.07.2019

Alles ändert sich

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Meine Meinung und Inhalt
"Und es wäre mir lieber gewesen, wenn er nicht dort vorne gewesen wäre. Das erinnerte mich an die Leute im Flur und an all das Blut, und vielleicht sind die auch tot, dachte ich ...

Meine Meinung und Inhalt
"Und es wäre mir lieber gewesen, wenn er nicht dort vorne gewesen wäre. Das erinnerte mich an die Leute im Flur und an all das Blut, und vielleicht sind die auch tot, dachte ich da - und das heißt dann ja, dass ich echte Tote gesehen habe!" (ZITAT)

Alles beginnt wie ein ganz normaler Schultag für Andy und Zach; doch in wenigen Augenblicken ändert sich alles. Zach's Klassenlehrerin fordert die Schüler auf, dass sich alle im Wandschrank verstecken sollen und still sein müssen.
Dort ist es heiß und stickig und die Kinder haben große Angst.
Draußen fallen Schüsse − drinnen ahnt Zach, dass etwas Schreckliches geschieht.

"Ich schüttelte den Kopf, damit sie aufhörten, aber sie kamen immer wieder. PLOP PLOP PLOP." (ZITAT)

Er wird schließlich gerettet, aber sein älterer Bruder Andy stirbt, und nichts wird je wieder wie früher sein.

Die Familie droht an dem Verlust zu zerbrechen. Doch es ist ausgerechnet der kleine Zach, der die Menschen, die er liebt, aus der Verzweiflung führt.

"So viel Regen, den ganzen Tag schon. Die Regentropfen erinnerten mich an all die Tränen, und es war, als ob der Himmel zusammen mit Mommy drinnen im Krankenhaus weint und auch mit all den anderen, die ich heute weinen sah." (ZITAT)

Schockiernd und unglaublich berühend schildert Rhiannon Navin "Alles still auf einmal". Die Intensität auch nur annährend zu beschreiben, in der die Autorin dem Leser die Geschichte nahe bringt, ist kaum möglich.

Navin schildert aus der Ich-Perspektive des kleinen 6-jährigen Zachs.
Man hat , während man die Geschichte liest, das Gefühl, der kleine Junge sitzt direkt gegenüber und erzählt von dem schrecklichen Vorfall, der Zeit danach, seinen Gefühlen und Gedanken.
Es ist alles so unglaublich authentisch und greifbar geschildert, dass man kaum aufhören kann zu lesen.

"Alles still auf einmal" - > Definitiv ein unvergessliches Jahreshighlight sondersgleichen!
Ein Buch, dass jedem Leser verdeutlichen wird, was ein Buch erreichen kann. Hohe Emotionalität auf wenigen Seiten. Das Buch hallt nach!

"Ich wusste gar nicht, dass man mehr als ein Gefühl auf einmal in sich drin haben kann. Vor allem Gefühle, die das genaue Gegenteil voneinander sind." (ZITAT)

Lest dieses Buch und haltet euch viele Taschentücher bereit.

"Traurig. Das traurige Gefühl war überall in unserem Haus, besonders da, wo Mommy war. Mommy war sehr traurig und das konnte man spüren." (ZITAT)

Das Cover finde ich großartig gewählt und gefällt mir auch aufgrund der Schlichtheit wahnsinnig gut!

Veröffentlicht am 15.07.2019

Unfassbar

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Gleich zu Beginn durchlebt der Leser zusammen mit dem kleinen Zach, seinen Mitschülern und seiner Lehrerin den Horror eines Amoklaufs an ihrer Schule. Das Buch startet mit einem absolut unvorstellbaren ...

Gleich zu Beginn durchlebt der Leser zusammen mit dem kleinen Zach, seinen Mitschülern und seiner Lehrerin den Horror eines Amoklaufs an ihrer Schule. Das Buch startet mit einem absolut unvorstellbaren Szenario, ein Bewaffneter dringt in eine Schule ein und tötet wahllos Kinder und Lehrer.


Die Autorin greift ein Thema auf, das gerade in den USA immer wieder für Schrecken sorgt, das aber auch hier bei uns schon schreckliche Realität geworden ist. Für mich als Mutter unvorstellbar und sehr emotional.

Der kleine Zach verliert an diesem Tag seinen älteren Bruder und der Leser kann nun aus seiner Sicht heraus verfolgen, was diese Tat an Konsequenzen für seine Familie hat.
Sehr einfühlsam und genau auf den Punkt beschreibt die Autorin die Gedankenwelt des Sechsjährigen, wie er die Ereignisse wahrnimmt, die Situation für sich erklärt, wie er das Verhalten der Erwachsenen, besonders seiner Eltern, erlebt. Mit klaren, kindlichen Worten beschreibt sie seine Ängste, seine Wut und Verzweiflung, seine Einsamkeit. Es ist ergreifend diesem kleinen zarten Jungen durch die Seiten zu folgen, ohne ihm helfen zu können. Über große Strecken hinweg hatte ich Tränen in den Augen.

Das Buch ist atmosphärisch sehr dicht, steckt voller Liebe und Hoffnung, aber eben auch voller Verzweiflung. Auf jeder Seite ist der unvorstellbare Verlust zu spüren, die Trauer, die die Hinterbliebenen zu erdrücken droht. Und dann ist da Zach mit seiner kindlichen Wahrheit, und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Erwachsenen einen Weg aus dem Tief aufzuzeigen.

Absolut ergreifend, ein wunderbares Debüt das zu Tränen rührt. Unbedingt lesen!!!!!