Cover-Bild Wie willst du leben?
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 396
  • Ersterscheinung: 31.03.2022
  • ISBN: 9783755785637
Riley Blind

Wie willst du leben?

Vertrauen
Band 1 der Reihe "Leben"
Hast du dich schon mal gefragt, wie du leben willst? Was du werden willst? Wie du sein willst?
Diesen Fragen müssen sich Sam und Sasha in ihrem Abschlussjahr stellen.

Für Sam bedeutet das erstmal: Noch ein Jahr gemobbt werden, weil er schwul ist. Alle haben es auf ihn abgesehen, vor allem das Senior-Schwimmteam mit seinem ehemals besten Freund, Phil, als Captain. Er versucht, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten und gleichzeitig beste Voraussetzungen für ein Stipendium an der Juilliard School in New York zu schaffen. Dabei vertraut er niemandem, auch nicht Sasha, dem besten Schwimmer der Schule, der ständig in seiner Nähe auftaucht.

Sasha kämpft mit ganz anderen Problemen. Er ist beliebt und berühmt für seine Schwimmleistungen. Sein Vater will, dass er ein Sport-Stipendium bekommt, dabei weiß Sasha gar nicht, ob er überhaupt professioneller Schwimmer werden möchte. Trotzdem versucht er es seinem Dad und seiner Freundin, Audrey, recht zu machen, was ihm zunehmend schwerer fällt, als er erkennt, wonach er sich wirklich sehnt.

Dieses Buch erzählt vom Erwachsenwerden und ist vor allem geeignet für Lesende zwischen 16 und 30 Jahren, die auf der Suche nach sich selbst sind oder sich selbst besser kennenlernen wollen. Denn: Dieser erste Band der Tetralogie "Wie willst du leben?" ist der Auftakt einer Geschichte über Verlustängste, dem Gefühl, nicht in diese Welt zu passen, und der Suche nach Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2022

Wunderschöne Geschichte mit wichtiger Thematik

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Seit seinem Outcoming ist Sams Highschool-Leben die Hölle. Er ist ein Außenseiter undd von seinem ehemals besten Freund und Captain der Schwimmmannschaft Phil gemobbt wird. Ausgerechnet Superschwimmer ...

Seit seinem Outcoming ist Sams Highschool-Leben die Hölle. Er ist ein Außenseiter undd von seinem ehemals besten Freund und Captain der Schwimmmannschaft Phil gemobbt wird. Ausgerechnet Superschwimmer Sasha aus Phils Clique taucht plötzlich ständig in Sams Nähe auf. Dessen Leben scheint perfekt, doch in Wirklichkeit weiß Sasha selbst noch gar nicht so richtig, was er will.

Ich bin vollkommen und zu 100% begeistert von dieser schönen Geschichte. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und ich bin direkt gut in die Geschichte reingekommen. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sams (in 1. Person) und Sashas (in 3. Person) Sicht geschrieben und beide Charaktere haben mir super gefallen. Beide haben mit verschiedenen Problemen zu kämpfen, doch sie wachsen daran. Bei beiden, aber besonders bei Sam ist mir eine gute Charakterentwicklung aufgefallen. Durch die abwechselnde Sichtweisen konnte ich die Gefühle und Handlungen beider gut nachvollziehen.

Auch das Design hat mir sehr gut gefallen. Über jedem Kapitelanfang gibt es einen kleinen Ausschnitt aus dem Notizbuch von Sam oder Sasha und auch wenn die Geschichte nicht dirket darauf eingeht, hat sie schon damit zu tun und gibt weitere Einblicke in Sasahs und Sams Gedankenwelt. Bevor ich das neue Kapitel angefangen habe, habe ich mir immer Zeit genommen, um die Notizen/Zeichnungen/Gedanken der beiden genau zu studieren.
Das Cover war aber nicht so meins. An sich finde ich es zwar schön, aber es ist eben nicht mein Geschmack.

Die Thematik im Buch finde ich besonders wichtig. Es geht um Selbstfindung und -aktzeptanz und Homosexualität. Alle Themen wurden gut aufgeriffen, sodass sie zwar ernst behandelt wurden, man die Geschichte aber trotzdem locker lesen konnte. Das Buch enthät eine Triggerwarnung (Mobbing und Homophobie).

Mich hat dieser wunderschöne Young-Adult-Roman vollkommen überzeugen können und ich freue mich schon auf den zweiten Teil. Eindeutige Leseempfelung!!!

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Veröffentlicht am 20.12.2022

"Es kommt nicht darauf an, wie andere mich sehen, sondern wie ich mich selbst sehe.

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Sam befindet sich im Abschlussjahr der Highschool. Das bedeutet für ihn ein weiteres Jahr die skrupellosen Attacken und Blicke seiner Mitschüler aushalten. Denn Sam ist homosexuell und das wird auf seiner ...

Sam befindet sich im Abschlussjahr der Highschool. Das bedeutet für ihn ein weiteres Jahr die skrupellosen Attacken und Blicke seiner Mitschüler aushalten. Denn Sam ist homosexuell und das wird auf seiner Schule nicht geduldet. Nur seine beste Freundin Margo hält weiterhin zu ihm und bleibt an seiner Seite. Doch als plötzlich Sascha, der Schwimmstar der Stadt und guter Freund von Phil, dem Haupt-Piesacker von Sam, immer öfters seine Nähe sucht, beginnt sich sein Leben zu verändern. Dabei weiß Sascha selbst noch nicht so wirklich, was er will.

Meine Meinung:

Schon lange habe ich nicht mehr so ein gutes Young Adult Buch gelesen. Die Geschichte hat mich wirklich zu 100% überzeugt! Das Buch ist sehr schön aufgemacht, es gibt kleine Zeichnungen am Anfang jedes Kapitels, eine eigen angefertigte Playlist der Autorin und es wird mit einer Definition von Vertrauen ins Buch eingestiegen.

Die Autorin hat einen wahnsinnig guten Schreibstil. Emotional und aufrüttelnd beschreibt sie die aufkeimende Beziehung und das Leben von Sam und seinen Freunden. Jedes Kapitel ist zitiergeeignet und gibt unglaublich einfühlsame und sensible Einblicke in Sams tiefste Gedanken und Gefühle. Es wird gewechselt zwischen der Sicht und Sam und Sascha, und auch zwei andere Personen bekommen im Prolog und Epilog eine Sicht spendiert. Die Charaktere erwachen regelrecht zum Leben und man fiebert auf jeder Seite mit.

Die Geschichte ist mitreißend und fesselnd. Es gibt einen einsehbaren Spannungsbogen, der im hinteren Drittel seinen Höhepunkt erreicht und sehr schön wieder abflacht und einen Cliffhanger zum nächsten Teil zaubert. Viele Dinge waren vorhersehbar, was allerdings meinem persönlichen Leseabenteuer keinen Abbruch tat, da die Sachen schön beschrieben und weitergeführt wurden. Geheimnisse kommen nur Stück für Stück ans Licht, es werden zwischendurch nur einzelne Informationsfetzen gegeben, die meist aus der Vergangenheit der Charaktere entspringen. Mit vielen Dingen hält sich die Autorin allerdings zurück und ich erwarte noch mehr Infos in den nächsten Teilen. Die queere Thematik wurde hier in den Vordergrund gestellt und es wurde schonungslos auf aktuelle Problematiken eingegangen, die zum Nachdenken anregen. Sam wird aufgrund seiner Sexualität von allen ausgeschlossen und gemieden, bis heute ist dies in unserer Gesellschaft keine Seltenheit und verdient mehr Aufmerksamkeit. Die Problematik wird hier super dargestellt und bietet Einblicke in den Alltag, den heutzutage viele queere Menschen auf sich nehmen müssen. Es geht um Selbstfindung und Akzeptanz, um Vertrauen in sich selbst und in andere Personen, um die Schwierigkeit, nach all den schlechten Erfahrungen, wieder Vertrauen aufzubauen und sich öffnen zu können.

Die Charaktere sind unglaublich gut aufgebaut und entwickelt Vielschichtigkeit und Individualität findet sich bei jedem einzelnen der Personen wieder. Ich konnte mich sehr gut in jeden einzelnen hineinversetzen, konnte mich in vielen Dingen und Gedankengängen auch in Sam wiederfinden und genau das macht ihn als Hauptcharakter für mich so sympathisch und greifbar. Sie alle machen Fehler, sie fallen hin und stehen wieder auf, vertrauern und misstrauen und fühlen sich einfach realistisch an.

"Wie willst du leben?" ist für mich ein unglaublich starkes Debut der Autorin, in ihr schlummert wahnsinnig großes Potential, ein großer Name im Young Adult Bereich zu werden, und ich freue mich auf jeden weiteren Roman, den ich von ihr lesen darf. Es sollte viel mehr Geschichte mit queerer Thematik geben.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Lesehighlight 2022 ♥

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Buchinfo
Hast du dich schon mal gefragt, wie du leben willst? Was du werden willst? Wie du sein willst?
Diesen Fragen müssen sich Sam und Sasha in ihrem Abschlussjahr stellen.

Für Sam bedeutet das erstmal: ...

Buchinfo
Hast du dich schon mal gefragt, wie du leben willst? Was du werden willst? Wie du sein willst?
Diesen Fragen müssen sich Sam und Sasha in ihrem Abschlussjahr stellen.


Für Sam bedeutet das erstmal: Noch ein Jahr gemobbt werden, weil er schwul ist. Alle haben es auf ihn abgesehen, vor allem das Senior-Schwimmteam mit seinem ehemals besten Freund, Phil, als Captain. Er versucht, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten und gleichzeitig beste Voraussetzungen für ein Stipendium an der Juilliard School in New York zu schaffen. Dabei vertraut er niemandem, auch nicht Sasha, dem besten Schwimmer der Schule, der ständig in seiner Nähe auftaucht.

Sasha kämpft mit ganz anderen Problemen. Er ist beliebt und berühmt für seine Schwimmleistungen. Sein Vater will, dass er ein Sport-Stipendium bekommt, dabei weiß Sasha gar nicht, ob er überhaupt professioneller Schwimmer werden möchte. Trotzdem versucht er es seinem Dad und seiner Freundin, Audrey, recht zu machen, was ihm zunehmend schwerer fällt, als er erkennt, wonach er sich wirklich sehnt. (Quelle: Amazon)

Anfang
Etwas knallt ohrenbetäubend und ich schrecke aus dem Schlaf. Mit rasendem Herzen drehe ich den Kopf und versuche, mich zu orientieren.
Es war ein Traum. Nur ein Traum. Das hoffe ich zumindest. Ich schlucke trocken.

Meine Meinung
Sam kann einem wirklich leid tun. Seit der achten Klasse weiß die ganze Schule, dass er lieber Jungs als Mädchen mag und auch wenn die Menschheit im Allgemeinen bereits weiter sein sollte - und man (zumindest geht es mir so) die jüngeren Generationen immer für aufgeschlossener hält - wird der tägliche Gang zur Schule zu einem wahren Spießrutenlauf für ihn. Eigentlich täglich wird er als "Schwuchtel" oder "Missgeburt" bezeichnet, muss irgendwelche Schmierereien von seinem Spind entfernen oder bekommt Dinge aus der Hand geschlagen. So praktisch wie das Internet auch ist, hier ist es mal wieder keine Hilfe, wenn ein Video viral geht, wie dir ein Bein gestellt wird und dein Tablett samt Essen durch die Luft fliegt und auf Mr. Supersportler landet. Noch bitterer wird es dann, wenn dieser Psychoterror von deinem ehemals besten Freund ausgeht.

Dieses Unkraut namens Hoffnung regt sich in mir, dabei weiß ich nicht mal, worauf genau ich hoffe.
(Position 2665)

Glücklicherweise muss Sam das alles nicht alleine durchstehen, sondern hat mit Margo eine wahre Powerfrau an seiner Seite, die sich jederzeit mit den anderen prügeln würde, um ihn zu beschützen. Margo war auch tatsächlich eine meiner Lieblingsfiguren. Egal wie oft Sam ihr vor den Kopf stößt, sie ist immer bedingungslos für ihn da - genau wie eine Freundschaft sein sollte.

"Es ist nicht fair, dass die so eine Macht über dich haben. Wieso gibst du ihnen so viel Macht über dein Leben, Sam?"
(Position 4098-4100)

Die Geschichte und alle Charaktere mit ihren Handlungen empfinde ich als absolut realistisch. Erwachsen zu werden und sich zu sich selbst bekennen ist wirklich nicht leicht und wahrscheinlich einer der schwersten Schritte, die wir alle in unserem Leben gehen müssen. Besonders in dieser Zeit macht man Fehler, reagiert blöd und wundert sich vielleicht mehr als einmal, dass man die Menschen um sich rum noch nicht gänzlich vergrault hat.

Der Schreibstil ist locker-flockig und ließt sich flüssig, so, dass man sehr zügig durch das Buch kommt. Ab einem gewissen Punkt konnte ich es einfach nicht mehr an die Seite legen und war froh, dass ich so gut durchgekommen bin. Die Geschichte nimmt an den richtigen Stellen Fahrt auf, bleibt an anderen aber ruhig und der Stimmung angemessen eher verhalten oder explosiv.

Fazit

Ein Buch, das von mir definitiv eine Leseempfehlung bekommt und eins meiner Highlights in 2022 ist! Den zweiten Teil muss ich unbedingt lesen, sobald er rauskommt.

Was mir wahnsinnig gut gefallen hat und "leider" erwähnt werden muss, weil es noch immer nicht selbstverständlich ist, in dieser Geschichte wird gegendert! Es ist nicht übertrieben oft und stört meiner Meinung nach den Lesefluss überhaupt nicht (auch wenn es eine Rezension gibt, die das Gegenteil behauptet), schließt uns aber einfach alle ein. Top!

Einen Stern ziehe ich allerdings ab, weil mir einfach viel zu oft die Augen von irgendwem erwähnt werden. Da werden dann Dinge und Gefühle rausgelesen, ständig die Farben erwähnt, wie sie in diesem Licht aussehen und wie in dem...Ich weiß, dass es ganz ganz viele Bücher gibt, in denen das so beschrieben wird - aber leider bin ich persönlich immer wieder davon genervt. Zeig mir einen Menschen im realen Leben, der an der Augenfarbe erkennt, was eine andere Person fühlt oder denkt. Da wird man niemanden finden.

Was meinen Lesefluss an einem bestimmten Abschnitt erheblich gestört hat war, dass (mehrfach) von einem Lenkrad gesprochen wurde, obwohl es sich um ein Fahrrad gehandelt hat und dies lediglich einen Lenker hat. Das ist meckern auf hohem Niveau und pulen in den Rosinen, aber ich bin da einfach drüber gestolpert und mein innerer Monk hat aufgeschrien.

Einen gedanklichen Extrapunkt bekommt das Buch für die tollen Grafiken über den Kapiteln. Darauf ist immer ein Schreibblock zu sehen, auf den ein paar Notizen oder Skizzen gekritzelt sind. Diese beziehen sich auf das letzte Kapitel, oder geben schon einen Ausblick in das folgende. Je nachdem ob dieses Kapitel aus Sams oder Sashas Perspektive erzählt wird, ist es sogar eine andere Handschrift.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Ein starkes Buch mit wichtiger Thematik

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Zitat
"Dieses Unkraut namens Hoffnung regt sich in mir [...]"

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar angenehm. Es gibt zwar einen stetigen Wechsel zwischen der Perspektiven, mal wird aus der Ich- ...

Zitat
"Dieses Unkraut namens Hoffnung regt sich in mir [...]"

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar angenehm. Es gibt zwar einen stetigen Wechsel zwischen der Perspektiven, mal wird aus der Ich- mal aus der (personal)Erzähler-Perspektive geschrieben, aber dies stört den Lesefluss zu keinem Zeitpunkt.
Die Gefühle der Protagonisten wusste die Autorin perfekt rüber zu bringen, ebenso die allgegenwärtigen Probleme.

Das Buch konnte mich direkt in seinen Bann ziehen.
Ich persönlich habe zwar mit einem der Hauptcharaktere gehadert, dennoch flog ich regelrecht durch die Seiten. Es gab viele Fragezeichen, realistisch dargestellte Probleme (keine spürbare Überdramatisierung) und wunderbare zwischenmenschliche Bindungen.

Egal aus wessen Sicht gelesen wird, man fühlte stets mit dem Protagonisten mit, verstand deren Probleme und Sorgen, aber vor allem auch ihr handeln. Egal wie dumm es in dem Moment auch wirkte.
Doch vor allem die Entwicklungen, die die Charaktere im Buch durchmachen, verdienen, große Anerkennung. Es geschah sehr unterschwellig und zeitgleich war es total auffällig, wie der Charakter sich von Kapitel zu Kapitel weiter wandelte.

Besondere Pluspunkte gibt es aber auch für die Gestaltung des Buches (damit meine ich nicht das Cover, obwohl dieses aus meiner Sicht auch wunderhübsch ist).
Die Kapitelzierden sind nicht nur schön anzusehen, sondern geben auch einen weiteren Einblick in den jeweiligen Protagonisten. Zudem kann man, bei genauem Hinsehen und nachdenken, auch schon ein paar vorherige Schlüsse ziehen oder aber noch mehr Fragen vor die Füße geworfen bekommen.
Zusätzlich bekommt das Buch mehr Persönlichkeit, mit eingebauten Playlists passen zu den Charakteren (also mal etwas ganz Neues) und passende Definitionen zur Entwicklung des Buches!

Zusammenfassend würde ich sagen es ist ein Buch, dass man in jeder Situation lesen kann, wenn man was Spannendes oder aber auch was Ruhiges sucht. Etwas Lehrreiches oder etwas für zwischendurch. Daher gibt es 4⭐

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Wie viel Macht willst du Anderen über dich geben?

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Zusammenfassung
Sam geht auf die Murphy High und er möchte sein Abschlussjahr nur irgendwie hinter sich bringen und überstehen. Denn leider wird er aufgrund seiner Sexualität gemobbt. Drahtzieher hierbei ...

Zusammenfassung
Sam geht auf die Murphy High und er möchte sein Abschlussjahr nur irgendwie hinter sich bringen und überstehen. Denn leider wird er aufgrund seiner Sexualität gemobbt. Drahtzieher hierbei ist sein ehemals bester Freund Phil und die Schwimmmannschaft um ihn herum. Einzig und allein Margo, seine beste Freundin steht immer zu ihm. Die Zeit während der Schule ist schlimm für ihn, er kapselt sich ab und ist nur anwesend, wenn es sein muss. Dafür gestaltet er sich seine Freizeit angenehmer. Auf der Datingplattform *Date chatet und verabredet er sich häufig zu Treffen. Alles nichts Festes, bis Dreamer ihm schreibt und seine Worte Sam unter die Haut gehen.

Schreibstil & Gestaltung
Der Schreibstil von Riley Blind ist flüssig und leicht. Man fliegt nur so durch die Geschichte. Die Autorin greift die Themen Homosexualität, Selbstfindung und -akzeptanz sowie Leistungsdruck in ihrem Debüt auf und setzt sie sehr gut um. Trotz der Leichtigkeit beim Lesen hat es mir nicht an Tiefgründigkeit gefehlt. Die Protagonisten wurden häufig mit ihren Ängsten und Unsicherheiten konfrontiert und hatten die Möglichkeit daran zu wachsen und stärker zu werden. Eben diese Gefühlslagen wurde sehr feinfühlig umgesetzt, sodass ich sogut wie immer mitfühlen konnte.
Die Gestaltung des Buches ist sehr liebevoll. Neben diesem wunderschönen Cover, schmücken auch Ausschnitte eines Notizbuches die Anfänge der Kapitel. Diese geben dem Leser bereits einen kleinen Einblick in die Geschehnisse des kommenden Kapitel.

Charaktere
Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Einzig und allein im Prolog und Epilog kommen mal andere Charaktere zu Wort.
Die restlichen Kapitel werden aus der Sicht von Sam und von Sasha erzählt.
Sam ist angehender Musiker und möchte im nächsten Jahr gerne an die Julliard gehen. Hierfür engagiert er sich bei verschiedenden außerschulischen Gruppen. So hilft er bei der Schülerzeitung und in der Theatergruppe.
Sasha ist der Starschwimmer der Mannschaft der Murphy High und ein absoluter Mädchenschwarm. Schon früh sah sein Vater sein Talent und forderte Sasha immer mehr. In Audrey seiner festen Freundin hat auch Sasha jemand, der immer an seiner Seite ist. Doch Sasha ist in ihrer Gegenwart alles andere als entspannt und das scheint auch Audrey zu merken.
Audrey und Margo waren die beiden Nebencharaktere, welche mir am Besten gefallen haben. Beide sind den anderen Schülern einen großen Schritt voraus, schauen auf die Person und nicht auf Aussagen, die gegen die Person geschossen werden.

Bei allen Charaktere, bis auf einen Bestimmten, konnte ich eine Entwicklung sehen. Jeder Einzelne war gut ausgearbeitet, leider fehlten mir gelegentlich ein paar Hintergrundinformationen zur Vergangenheit. Zudem kamen mir die Ziele der Protagonisten nicht wie solche vor. Sam will zwar an die Julliard und weiß, dass er komponieren kann. Er steckt jedoch gerade in einer schwiergen Schaffensphase. Leider zeigt er recht wenig Amtitionen dort auch wieder rauszukommen. Zudem muss ich leider auch sagen, dass ich mit Sam nicht so schnell warm geworden bin. Erst als er die Leute um sich herum mehr wertschätzen konnte, habe ich ihn vollends in mein Herz geschlossen.
Auch Sasha hat einen Traum, den er gerne verwicklichen würde, wenn es mit dem Schwimmen nicht funktioniert. Von dieser Leidenschaft merkt man leider neben der Einrichtung des Zimmers und einer kleinen Szene sehr wenig.

Fazit
Da es mein erstes queeres Buch war, bin ich ohne Erwartungen in das Buch gestartet. Zu Anfang wird direkt eine Triggerwarnung für die Themen Homophobie und Mobbing ausgesprochen.
Die zentrale Frage des Buches ist "Wie willst du leben?". Eben dieser Frage müssen sich Sam und Sasha, sowie jedoch einzelne Mensch auch, täglich stellen. Wie viel Einfluss sollen anderen Menschen auf unser Leben haben? Wie viel Macht sollen wir Anderen über uns geben? Die Umsetzung der Findung hat mir sehr gut gefallen. Einige Aspekte konnte ich mir jedoch bereits zuvor denken, so hatte ich es bereits in der Vermutung, dass das Buch mit einem krassen Cliffhanger enden würde.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein sehr starkes Debüt ist, mit sehr viel Potential für die nächsten Teile.

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