Cover-Bild Dreieinhalb Stunden
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 20.07.2021
  • ISBN: 9783499007583
Robert Krause

Dreieinhalb Stunden

Wie entscheidest du dich?

Heute bauen sie die Mauer. Du sitzt im Zug zurück in die DDR . Bleibst du im Westen, oder fährst du nach Hause?

13. August 1961, 8:10 Uhr. Pünktlich verlässt der Interzonenzug D-151 die bayrische Hauptstadt in Richtung Ostberlin . Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, die DDR. Plötzlich macht im Zug das Gerücht die Runde, dass die Grenze dichtgemacht wird – für immer. Unter den Reisenden sind Familien mit Kindern, eine Musikband, ein Kommissar, eine Spitzensportlerin. Sie alle haben ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und ihre Sehnsüchte im Gepäck. Und jede und jeder Einzelne hat nun dreieinhalb Stunden Zeit, Halt für Halt, die Entscheidung des Lebens zu treffen: «Fahre ich zurück, oder steige ich vor der Grenze aus und beginne neu?» Die Zeit läuft.

«Dreieinhalb Stunden» ist ein soghaft spannender Roman , der packend und emotional deutsch-deutsche Zeitgeschichte erzählt – und uns zugleich eine existenzielle Frage stellt: «Was würde ich machen, wenn ich innerhalb weniger Stunden die Entscheidung meines Lebens treffen müsste?»

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Zeitgeschichte für die, die nicht dabei waren

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Wie entscheidest du dich, wenn du nur dreieinhalb Stunden Zeit hast? Willst du Freiheit oder Familie?
Der 13. August 1961, in Berlin wird die Mauer gebaut und in dem Interzonrnzug nach Ostberlin ...

Wie entscheidest du dich, wenn du nur dreieinhalb Stunden Zeit hast? Willst du Freiheit oder Familie?
Der 13. August 1961, in Berlin wird die Mauer gebaut und in dem Interzonrnzug nach Ostberlin sitzen viele Menschen die jetzt dreieinhalb Stunden Zeit haben um zu überlegen, wollen sie im Westen bleiben oder zurück in die Heimat.

Viele verschiedene Menschen, Familien, Einzelpersonen, Musiker, normale Menschen oder wer auch immer, eines haben sie alle gemeinsam, wie entscheidet man sich.
Ich sah schon den Film und fand den total beeindruckend, da wollte ich natürlich das Buch auch lesen.
Die Geschichte ist sehr berührend und unglaublich bewegend, eine Zeit die in den Köpfen von vielen älteren Deutschen noch drinsteckt.
So viele verschiedene Menschen, so viele unterschiedliche Schicksale. Ein Buch in viele Kapitel eingeteilt, dennoch oder trotzdem eine unglaubliche Geschichte die mich total gut unterhalten hat. Ich konnte mitfühlen und fand es auch sehr gut recherchiert.
Eine kleine Geschichtsstunde, sehr flüssig erzählt.

Veröffentlicht am 04.09.2021

Interzonenzug D-151

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13 August 1961, der Interzonenzug verlässt München auf der Fahrt nach Berlin. Dann macht ein Gerücht die Runde, es werde eine Mauer gebaut zum Schutz des sozialistischen Teils von Berlin. Im Zug, Menschen ...

13 August 1961, der Interzonenzug verlässt München auf der Fahrt nach Berlin. Dann macht ein Gerücht die Runde, es werde eine Mauer gebaut zum Schutz des sozialistischen Teils von Berlin. Im Zug, Menschen die nur noch wenige Haltestellen vor der Grenze 3 ½ Stunden Zeit haben eine Entscheidung zu treffen auszusteigen um im Westen eine neue Zukunft zu beginnen oder in ihre ostdeutsche Heimat zurückzukehren.

Eindrucksvoll wird die Zerissenheit einer Handvoll Menschen, Familien, einem alten Ehepaar, einer Musikband, einer Sportlerin beschrieben. Jeder hat eine Vergangenheit im Osten aber auch Sehnsüchte nach einem freien Leben im Westen. Wie werden sie sich entscheiden?

Der Schreibstil ist lebendig, die beschriebenen Personen werden kurz und knapp vorgestellt mit ihrer Vergangenheit und auch Sehnsüchten. Dazwischen Polizeiberichte aus Berlin wo ein Kommissariat auf der Grenzlinie steht und langsam eingemauert wird.

Interessant ist auch die Schilderung der jungen Lokführerin Edith die sich in Probstzella bereit macht den Zug nach ihrem letzten Halt im Westen nach Berlin zu fahren. Mit dabei Kurt, der eine Dokumentation über eine weibliche Lokführerin machen soll. Auch er hat den Träume und weckt damit Begierlichkeiten in Edith.

Als Westdeutsche ein Jahr nach dem Mauerbau geboren, kannte ich die Hintergründe nicht und nie die Gelegenheit den Ostteil zu besuchen. Ein interessantes Buch deutscher Zeitgeschichte das mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Lebendige Geschichte

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Diese Situation mag man sich gar nicht vorstellen. Da fährt ein Zug von München nach Ostberlin, du weißt, sie bauen eine Mauer und wenn du bis ans Ziel fährst, kommst du nie wieder zurück. In dreieinhalb ...

Diese Situation mag man sich gar nicht vorstellen. Da fährt ein Zug von München nach Ostberlin, du weißt, sie bauen eine Mauer und wenn du bis ans Ziel fährst, kommst du nie wieder zurück. In dreieinhalb Stunden ist die Grenze dicht. Osten oder Westen, wo möchtest du leben? Im Interzonenzug D-151 schlägt die Nachricht über den Mauerbau ein wie eine Bombe.

In kürzester Zeit muss eine Lebensentscheidung gefällt werden, das ist nicht leicht. Gerd brennt dafür, Flugzeuge zu bauen, was in der DDR nicht sehr weit oben auf der Prioritätenliste steht. Seine Frau Marlis glaubt noch immer, dass das sozialistische System ein besseres Leben für alle bewirken kann und möchte sich dafür einsetzen. Was machen sie jetzt? Sollen sie sich trennen? Müssen sie sich trennen? Was wird aus den Kindern?

Hier lernt man so einige Menschen kennen und begleitet sie bei dieser schicksalhaften Entscheidung. Sehr lebendig zeichnet Robert Krause einen ganzen Strauß Personal, Lebenswege, die sich kreuzen, die verbunden sind, mal mehr und mal weniger, deren Vergangenheit und Familiengeschichten.
Man wird sofort hineingezogen in dieses Katastrophenszenario, ist ganz nah dran und leidet mit. Die Perspektiven wechseln ständig und sind kunstvoll verknüpft. Man könnte sich über das ein oder andere Bisschen zu viel an Dramatik streiten, das sollen andere tun.

Dieses Buch zeigt einem, wie unfassbar spannend deutsche Geschichte sein kann und führt einem vor Augen, dass selbst in einem zivilisierten, wohlgeordneten Land absurde Entscheidungen zum Tragen kommen können. Wie kann man nur ein Land durch eine Mauer abriegeln?

Der Bau der Berliner Mauer ist heute zum Glück kein Thema mehr, aber auf jeden Fall ein Ereignis, das nicht in Vergessenheit geraten sollte. Dazu liefert dieses Buch einen wertvollen Beitrag, es ist fesselnd und erschütternd, lebendige Geschichte.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

3½ Stunden die alles verändern

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13. August 1961 - alles läuft planmäßig, der Interzonenzug D-151 fährt pünktlich von München nach Ost- Berlin ab. Plötzlich macht ein Gerücht die Runde und die Passagiere, darunter auch eine Familie mit ...

13. August 1961 - alles läuft planmäßig, der Interzonenzug D-151 fährt pünktlich von München nach Ost- Berlin ab. Plötzlich macht ein Gerücht die Runde und die Passagiere, darunter auch eine Familie mit zwei Kindern, ein älteres Ehepaar, eine Band und eine Spitzensportlerin, werden von Station zu Station nervöser. Die DDR ist im Begriff eine Mauer zu errichten. Mit Stacheldraht und Polizeischutz, wird diese aus dem Nichts errichtet. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. 3 ½ Stunden sich zu entscheiden. 3 ½ Stunden die das Leben für immer verändern könnten. 3 ½ Stunden und jeder Einzelne hat seine eigenen Gedanken, Sorgen, Ziele und Beweggründe - kurzum, seine eigene Geschichte, im Gepäck! 3 ½ Stunden für die Entscheidung ihres Lebens - weiterfahren oder aussteigen ?!
"Alle die jetzt gingen, verloren ihr Zuhause.
Alle die weiterfuhren, ihre Freiheit."

Robert Krause, dt. Drehbuchautor und Regisseur, schafft einen beeindruckenden Roman rund um eines der einschlägigsten Themen deutscher Geschichte. Spannend ist auch, dass seine Familie selbst vor 70 Jahren vor eben dieser schwerwiegenden Entscheidung stand. Krause bietet einen Einblick in die Gedankenwelt und die Beweggründe der einzelnen Protagonisten, wobei es nie nur um schwarz- weiß Denken geht. Jeder Charakter ist hin und her gerissen, muss abwägen und/oder ändert seine Meinung im Laufe der Erzählung. Dies macht es super spannend zu erlesen, was jeden Einzelnen schließlich zu seiner individuellen Entscheidung kommen lässt. Ein sehr bewegender und vor allem lebensnaher Gesellschaftsroman mit vielen politischen Zügen seiner Zeit und überaus authentischen Figuren. Nicht alle Charaktere fand ich persönlich gleich wichtig oder interessant. Viele spielten eher eine Nebenrolle, doch am Ende verstand ich, warum diese für sie Erzählung wichtig waren. Die Protagonisten hatten in der Geschichte untereinander mehrere für sie bewusste, als auch unbewusst Berührungspunkte, was den Spannungsbogen stets aufrecht erhielt und den ein oder anderen zum Umdenken oder Handeln anregte. Auch eine ausgeprägte Metaphorik und Symbolik lässt die Geschichte aus immer wieder neuen Sichtweisen betrachten und hinterfragen. Es gibt keine Kapitel sondern Ausschnitte/ Erzählstänge zu den einzelnen Persönlichkeiten, die nach und nach aufeinander aufbauen und so sie Geschichte erzählen und ein rundes Ganzes ergeben. Jeder Leser, der sich vor allem für die Zeit rund um den kalten Krieg interessiert, ist hier gut bedient und findet sich sicher in einem der Protagonisten wieder. Absolut empfehlenswert und ebenso als Film (Drehbuch, Robert Krause) wirklich sehenswert. Das Cover ist sehr ansprechend und vom Stil an die Zeit um 1960 angepasst. Der Schreibstil ist unaufgeregt. Ich hatte auf den ersten Seiten etwas Schwierigkeiten mich in die Geschichte zu finden aber habe sie nach und nach mitreißender gefunden und wollte das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Spannende 3 ½ Stunden

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Die DDR errichtet am 13 August 1961 die „Mauer“. Am frühen Morgen ist der Interzonenzug in München gestartet mit Ziel Ostberlin. Viele Menschen sind an diesem Morgen auf dem Weg zurück in ihre Heimat ...

Die DDR errichtet am 13 August 1961 die „Mauer“. Am frühen Morgen ist der Interzonenzug in München gestartet mit Ziel Ostberlin. Viele Menschen sind an diesem Morgen auf dem Weg zurück in ihre Heimat die DDR. Bisher konnten sie noch relativ „frei“ reisen doch plötzlich macht die Nachricht die Runde, dass die Grenze geschlossen werden soll. Einige Halte sind es noch bis zur innerdeutschen Grenze. In ziemlich kurzer Zeit, müssen die Menschen sich nun entscheiden fahren sie zurück in die DDR oder steigen sie vorher aus und fangen ein neues Leben in Westdeutschland an.

Der Autor nimmt uns mit auf eine spannende und wirklich nervenaufreibende Fahrt. Abwechselnd erfahren wir die Geschichten und Gedanken einer Band, die einen Auftritt in München hatte, einer Familie, der Vater dem Westen, die Mutter dem Osten gesinnt, ein altes Ehepaar mit alten Geheimnissen, einem Westdeutschen Polizist der mit vollem Elan auf Spurensuche ist und einer Lokführerin , die kurz davor ist sich zu verlieben.
Alles Schicksale, die so auch in Wirklichkeit passiert sein könnten. Das Buch ist fesselnd und gut geschrieben. Bei mir dauerte es nur 3 ½ Tage dieses durchzulesen da die Handlung auch sehr interessant war und man mitfieberte wie ein jeder sich entscheiden wird.

Ich fand es interessant zu erfahren, dass es Menschen gab die wirklich in kürzester Zeit entscheiden mussten, das Buch hat mir sehr gefallen.

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