Cover-Bild Sieben letzte Tage
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 30.05.2025
  • ISBN: 9783404194599
Robert Rutherford

Sieben letzte Tage

Ist dein Vater ein Mörder? Du hast eine Woche, seine Unschuld zu beweisen. Thriller
Dr. Holger Hanowell (Übersetzer)

Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.

Die junge Strafverteidigerin Alice Logan kann ihrem Vater nicht verziehen, dass er nie für sie da war und ständig ihre Mutter betrogen hat. Doch ist er auch ein Mörder? Als er für einen viele Jahre zurückliegenden Mordfall zum Tode verurteilt wird, muss sie sich entscheiden. Erst will sie seinen Unschuldsbeteuerungen gar nicht zuhören, doch dann tauchen ähnliche Fälle auf, zwischen denen es einen Zusammenhang zu geben scheint. Ist ihr Vater tatsächlich unschuldig Opfer einer Verschwörung geworden? Alice beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, und so beginnt ein rasanter Wettlauf gegen ihre Widersacher und gegen die Zeit. Denn ihr Vater soll schon in sieben Tagen hingerichtet werden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2025

Wer trägt welche Schuld?

6

Alice kümmert sich um ihre alleinstehende Mutter, die nach einem Schlaganfall auf ihre Hilfe angewiesen ist.
Beruflich hat Alice als Juristin fest Wurzeln geschlagen und geht zufrieden in ihrem Wirken ...

Alice kümmert sich um ihre alleinstehende Mutter, die nach einem Schlaganfall auf ihre Hilfe angewiesen ist.
Beruflich hat Alice als Juristin fest Wurzeln geschlagen und geht zufrieden in ihrem Wirken auf.
Doch ein Anruf ihrer Schwester bringt ihre heil anmutende Welt ins Wanken.
Ihr Vater, zu dem sie seit vielen Jahren jeden Kontakt abgebrochen hat, wurde als Mörder in den USA inhaftiert und wartet dort auf die Vollstreckung der Todesstrafe, die bereits in 7 Tagen vollzogen werden soll.
Emotional ist Alice hin und her gerissen.
Zum Einen werden die persönlichen Wunden wieder angekratzt, die Traumata und ihr Familienleben in der Vergangenheit hervorgebracht haben. Nach einem großen Vertrauensbruch ihres Vaters wollte Alice eigentlich jeglichen Kontakt zu ihm meiden. Vor vielen Jahren ist sie damals ihrer Mutter und Schwester gefolgt, die die Heimat verlassen hatten. Alice kann auch den Unschuldsbeteuerung ihres Vaters keinen Glauben schenken.
Zum Anderen aber übermannt Alice als Strafverteidigerin ihr Gerechtigkeitssinn, insbesondere da der Verdacht in ihr aufkeimt, dass ihr Vater Opfer einer Verschwörung geworden ist.
So beschließt Alice dann doch, sich der Angelegenheit anzunehmen.
Rasant wird sie in einen Strudel aus verstrickten Intrigen gezogen.
Die Tage bis zur Vollstreckung des Todesurteils gegen ihren Vater rücken unaufhaltsam näher.
Während sie mehr und mehr von Bedrohung, Verrat, Vertuschung umzingelt wird, tickt die Zeit unbarmherzig gegen sie und ihren Vater...

Die Geschichte selbst ist interessant und de facto durchaus vorstellbar.
Die Personen sind reell charakterisiert, mit all ihren menschlichen Stärken sowie Schwächen. Auch können deren Emotionen und Gedanken gut nachempfunden werden.
Der gewählte und gut ausformulierte Sprachstil sowie tiefgründige Beschreibungen haben mich als Leser die Atmosphäre, die Örtlichkeiten und auch die Geschehnisse regelrecht spüren lassen.
Auch der Kriminalfall bietet aus meiner Sicht alles, was einen hervorragenden Thriller ausmacht: Handlung, Hochspannung, Verstrickungen, unklare Einordnung, zahlreiche Wendungen und ein logisch strukturiertes Finale.

Dies ist kein blutiger und spektakulärer Thriller sondern punktet meiner Meinung nach besonders durch ausgefeilte Machenschaften und die Charaktere, die insgesamt völlig real wirken.
Liebhabern von raffinierten und spannenden Thrillern kann ich dieses Buch sehr empfehlen.
Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

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Veröffentlicht am 22.06.2025

Die Zeit läuft ab

0

Alice hat lange nichts mehr von ihrem Vater gehört. Umso erstaunter ist sie, als ihre Schwester den Kontakt mit ihm herstellt und ihr mitteilt, dass er nur noch sieben Tage bis zu seiner eigenen Hinrichtung ...

Alice hat lange nichts mehr von ihrem Vater gehört. Umso erstaunter ist sie, als ihre Schwester den Kontakt mit ihm herstellt und ihr mitteilt, dass er nur noch sieben Tage bis zu seiner eigenen Hinrichtung hat.

Hin- und hergerissen zwischen ihren widerstrebenden Gefühlen versucht sie ihm zu helfen und setzt dafür einiges in Gang.

Die Idee hinter dieser Geschichte fand ich sehr aufregend und war neugierig, was am Ende dabei herauskommt.
Die Kapitel sind in die letzten Tage, Stunden, eingeteilt, so dass man immer sehen kann, wieviel Zeit ihnen noch bleibt.

Nicht nur einmal habe ich mich gefragt, wie sie Ergebnisse erzielen wird, wann es endlich in die Vollen geht, wie sie das schaffen will. Die Tage ziehen sich und so wirklich passiert nichts.
Es steckt eine Menge dahinter, aber es geht manchmal auch etwas abseits. Das ist dann einfach zu viel und zu ausschweifend.

Es gibt verschiedene Figuren, die mich aber nicht alle überzeugt haben. Boudreaux fand ich interessant, die Schwester eher nervig. Alice hadert mit der Beziehung zu ihrem Vater, aber die Strafverteidigerin in ihr, hat die Witterung aufgenommen.

Alles in allem ein unterhaltsames, spannendes Buch, wenn ich auch ein bisschen andere Vorstellungen davon hatte.

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Veröffentlicht am 22.06.2025

Justizthriller mit Macken

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“Sieben letzte Tage” von Robert Rutherford ist ein fesselnder Justiz-Thriller mit kleinen Macken.

Alice Logan ist Strafverteidigerin, während ihr Vater wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Doch nun droht ...

“Sieben letzte Tage” von Robert Rutherford ist ein fesselnder Justiz-Thriller mit kleinen Macken.

Alice Logan ist Strafverteidigerin, während ihr Vater wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Doch nun droht in sieben Tagen seine Hinrichtung. Bis zum jetzigen Zeitpunkt betont er immer wieder seine Unschuld. Ist da etwas Wahres dran? Alice hat nur noch sieben Tage Zeit, das herauszufinden, ansonsten ist es für ihren Vater zu spät.

Die Kapitel zählen rückwärts von 7 runter, was den Druck in dieser Situation immer wieder hervorruft. In den einzelnen Kapiteln vergisst man schonmal etwas die Zeit, weshalb der Einstieg in ein neues Kapitel immer wieder etwas aufregend ist.
Allerdings finde ich manche Kapitel doch etwas sehr langatmig. Manchmal wäre es etwas kürzer, durchaus besser gewesen und hätte die Spannung definitiv mehr gehalten.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Vorstellung der einzelnen Charaktere. Man bekam auch die jeweiligen Verbindungen sehr schnell mit. So hat sich ein großes Ganzes ergeben, ohne der Geschichte zu viel vorweg zu nehmen.
Die einzelnen Charaktere waren ebenfalls sehr gut durchdacht. Die Protagonistin Alice wurde sehr gut vorgestellt und auch ihr persönliches Dilemma wurde toll dargelegt.

Alles in allem hat es mir gut gefallen, bis auf ein paar langatmige Durststrecken. Darüber kann man aber sehr gut hinweg sehen!

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Veröffentlicht am 20.06.2025

Gute Idee, erzählerisch ausbaufähig

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Die Strafverteidigerin Alice Logan hat nur sieben Tage Zeit, um die drohende Hinrichtung ihres Vaters, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, zu verhindern. Da sie an seiner Schuld zweifelt, beginnt ...

Die Strafverteidigerin Alice Logan hat nur sieben Tage Zeit, um die drohende Hinrichtung ihres Vaters, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, zu verhindern. Da sie an seiner Schuld zweifelt, beginnt sie eigene Ermittlungen und stößt dabei auf Widersprüche, verdrängte Familienkonflikte und Hinweise, die sie weit über die Landesgrenzen hinausführen.

Der Roman ist temporeich erzählt mit kurzen Kapiteln und hohem Erzähltempo. Das unterstützt die Spannung, wirkt aber stellenweise überladen. Die Vielzahl an Ereignissen in kurzer Zeit wirkt sich vor allem im zweiten Teil des Buches negativ auf die Glaubwürdigkeit aus. Der Stil ist solide, jedoch etwas zu dramatisch und konstruiert.

Alice ist als Figur überzeugend angelegt. Sie ist rational, getrieben und emotional zerrissen. Andere Figuren wie ihre Schwester Fiona oder der Ermittler Luc Boudreaux bleiben hingegen eher funktional. Die familiären Konflikte sind glaubhaft, hätten aber stellenweise mehr Tiefe vertragen.

Insgesamt ist es ein spannender Justizthriller mit starker Grundidee und emotionalem Konflikt. Leider wirkt die Umsetzung zu ambitioniert, sowohl was das Tempo als auch die Plotdichte betrifft. Die Stärken des Romans liegen im Thema, weniger in der erzählerischen Ausarbeitung.

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Unblutig, aber dennoch spannend!

1

Ein Anruf verändert alles: Alice, erfolgreiche Strafverteidigerin und pflegende Tochter, erfährt, dass ihr entfremdeter Vater in den USA in sieben Tagen hingerichtet werden soll. Der Kontakt zu ihm liegt ...

Ein Anruf verändert alles: Alice, erfolgreiche Strafverteidigerin und pflegende Tochter, erfährt, dass ihr entfremdeter Vater in den USA in sieben Tagen hingerichtet werden soll. Der Kontakt zu ihm liegt viele Jahre zurück – zu tief sitzt der Vertrauensbruch, der einst ihre Familie zerriss. Doch als Juristin spürt Alice schnell, dass mit dem Fall etwas nicht stimmt. Ist ihr Vater tatsächlich schuldig? Oder wurde er in ein perfides Netz aus Intrigen verstrickt?

Rutherfords Thriller setzt genau bei der Frage an, die man sich unweigerlich an dieser Stelle stellt: Ist Jim, der Vater von Alice, wirklich unschuldig? Von hier entfaltet sich die Geschichte rückwärts – vom siebten Tag bis zur geplanten Hinrichtung. Diese Erzählweise hat mich sofort in den Bann gezogen. Der Countdown erzeugt eine eindringliche Spannung, die mit jedem Kapitel zunimmt. Entscheidungen müssen schnell getroffen werden, Hinweise deuten in alle Richtungen, und immer bleibt die Frage: Wer sagt hier die Wahrheit?




Die Stärke des Romans liegt für mich eindeutig in seinem Konzept: Die umgekehrte Chronologie wirkt erfrischend und sorgt dafür, dass man als Lesende*r ständig mitdenkt, spekuliert, sich neu orientieren muss. Die Kapitel sind kurz, der Schreibstil wirklich sehr angenehm und man springt von Szene zu Szene, was auch teilweise einen Wechsel des Erzählenden mit sich bringt. Besonders gelungen ist die Art, wie Rutherford es schafft, juristische Details verständlich einfließen zu lassen, ohne zu überfrachten.




Alice als Hauptfigur hat mich überzeugt. Ihre Zerrissenheit zwischen ihrer Pflicht als Tochter und Schwester und der Bewältigung der Vergangenheit, zwischen persönlicher Verletzung durch den Vater als Kind und professioneller Integrität als Anwältin wirkt glaubhaft und zeigt sich in den ausschlaggebenden Momenten. Man spürt, wie sehr sie mit jeder Entscheidung hadert. Ihre Entwicklung gibt dem Thriller emotionale Tiefe.




Was mich dagegen weniger begeistert hat, waren manche Nebenfiguren. Gerade Figuren wie ihre Schwester oder einzelne Ermittlungsbehörden blieben für mich zu blass oder schablonenhaft. Sie dienen oft nur der Funktion innerhalb der Handlung, statt als eigenständige Charaktere zu wirken. Hier hätte ich mir mehr Nuancen und echte Reibung gewünscht, vor allem angesichts der familiären Dramatik, die im Hintergrund mitschwingt.




Trotzdem bleibt "Sieben letzte Tage" ein spannungsgeladener Thriller, der viel richtig macht: Ein intelligenter Plot, hohes Tempo, moralische Dilemmata und eine starke Protagonistin – all das ergibt ein Leseerlebnis, das mich über weite Strecken gefesselt hat. Für Fans von psychologisch dichten Thrillern ohne viel Blutvergießen, dafür mit juristischem Einschlag ist es definitiv eine Empfehlung.




Fazit:
Robert Rutherford überzeugt mit einem ungewöhnlichen Erzählkonzept und einer durchgängig spürbaren Spannung. Besonders die emotionale Zerrissenheit der Hauptfigur verleiht dem Thriller Tiefe. Leider bleiben einige Nebenfiguren etwas blass – trotzdem ein fesselndes Leseerlebnis.

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