Cover-Bild Als du mich sahst
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783785726792
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Robinne Lee

Als du mich sahst

Roman
Nicole Hölsken (Übersetzer)

Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Solène (39) und Hayes (20), dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich und sehr sexy. Doch dann wird aus Leidenschaft Liebe — trotz des Altersunterschieds. Als das wahre Leben sie einholt und ihre Liebe trotz aller Vorsicht bekannt wird, bricht die Hölle los. Die Presse belagert sie, die Fans drehen durch. Aber Hayes kämpft um sie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

Story einer "normalen" Frau und einem Popstar

1

In dem Buch "Als du mich sahst" von Robinne Lee lernt der Leser die 40 Jährige Soléne kennen, welche geschieden ist, als Kunsthändlerin arbeitet und eine pubertierende Tochter hat. Während eines Buches ...

In dem Buch "Als du mich sahst" von Robinne Lee lernt der Leser die 40 Jährige Soléne kennen, welche geschieden ist, als Kunsthändlerin arbeitet und eine pubertierende Tochter hat. Während eines Buches eines Konzertes der Lieblingsband ihrer Tochter, lernt Soléne den 20 Jährigen Leadsänger Hayes kennen und beginnt mit ihm alsbald eine Affäre.
Diese Bewertung fällt mir wirklich schwer.
Als erstes fiel mir sofort das tolle und ansprechende Cover auf und zog mich in seinen Bann.
Dieser Altersunterschied der Protagonisten wirkt gleichzeitig interessant, aber auch gefährlich.
Interessant ist auch zu lesen, wie die Beziehung von einer "normalen" Frau zu einem Popstar. Auch die Reaktionen der Öffentlichkeit und der pubertierenden Tochter sind interessant zu reden. Erwartet habe ich von diesem Buch viele Emotionen und eine regelrechte Lovestory. Der Schreibstil hat mir diverse Schmunzelmomente bereitet, sodass ich auch gut in der Story angekommen bin.
Anfänglich konnte ich Soléne verstehen, dass sie Hayes' Charme nichts entgegenwirken konnte, da dieser reifer wirkte, als die anderen Jungs in seinem Alter. Des Weiteren fand ich die Story am Anfang auch wirklich großartig und konnte Solénes inneren Konflikt mehr als verstehen. Doch ihr Gedankenwirrwarr wurde immer unübersichtlicher und immer schwerer nachzuvollziehen. Soléne verhielt sich zunehmend immer unreifer und nicht wie eine gestandene Frau mit einer jungen Tochter.
Jedoch wirkte Hayes mit jedem Kapitel reifer, trotz einiger Missgeschicke bzw. Fehltritten.
Dennoch sprang der Funke der wahren Liebe nicht so auf den Leser über.
Die Kapitelüberschriften wurden mit den jeweiligen Trefforten von Soléne und Hayes betitelt. Diese Idee finde ich wirklich klasse und habe es in diesem Buch zum ersten Mal gesehen.
Das Ende dieser Story ging dann auch Schlag auf Schlag und war für mich zum Teil nicht mehr so nachvollziehbar bzw. war es auch irgendwie vorhersehbar.
Schade ist, dass dieses Buch zwar interessante Themen thematisiert, dennoch werden diese zu wenig ins Auge gefassst.
Dieses Buch kann man definitiv Zwischendurch ohne weiteren Tiefgang lesen. Wenn man jedoch auf der Suche nach einem Happy End und einer tollen Lovestory ist, dann kann ich dieses Buch leider nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Die Liebe ist etwas Kostbares

1

Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Solène (39) und Hayes (20), dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich ...

Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Solène (39) und Hayes (20), dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich und sehr sexy. Doch dann wird aus Leidenschaft Liebe — trotz des Altersunterschieds. Als das wahre Leben sie einholt und ihre Liebe trotz aller Vorsicht bekannt wird, bricht die Hölle los. Die Presse belagert sie, die Fans drehen durch. Aber Hayes kämpft um sie.

Das Cover ist sehr romantisch, die Farben harmonieren perfekt miteinander und der Titel kommt durch die hellen Buchstaben sehr gut zur Geltung.
Der Schreibstil ist locker, leicht, fesselnd und verständlich, obwohl auch viele Kunst-Fachbegriffe verwendet werden. Außerdem gab es zwischen Solène und ihrer Mutter auch ein paar französische Dialoge, die mir sehr gut gefielen.
Ich konnte nur schwer zwischen den einzelnen Leseabschnitten mit dem Lesen aufhören.

Die Handlung ist verständlich, da viele sprachliche Bilder vorkommen. Dadurch kann man sich besser in Solène, aus deren Sicht der Roman erzählt wird, hineinversetzen.
Was ich nur schwer verstehen konnte, war, dass Solène immer wieder von ihrem Alter redete. Das machte auf mich den Eindruck, als würde sie der Beziehung von Anfang an nicht wirklich eine Chance geben.
Mir tat Solènes Tochter Isabelle leid, weil ihre Mutter ihr nichts über deren Beziehung zu Hayes, von dem sie ein großer Fan ist, sagte und sie ihr erst später davon erzählte.
Solène war mir am Anfang sympathisch, aber meine Sympathie ihr gegenüber nahm im Laufe des Romans ab, da sie mir an manchen Stellen wie eine Mutter vorkam, die sich nicht um ihr Kind kümmert, sondern lieber kreuz und quer durch die Welt reist.
Hayes ist meiner Meinung nach fast schon ein bisschen zu perfekt, sodass er manchmal nicht wirklich authentisch wirkte. Er verkörpert das Klischee eines perfekten Briten. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass die Geschichte manchmal auch aus seiner Sicht erzählt wird.

Das Ende war für mich etwas zu knapp beschrieben. Obwohl man im Laufe der Handlung schon wusste, dass es so enden wird, hofft man trotzdem, dass es doch noch anders ausgehen wird.
Das Buch ist gut fürs Lesen zwischendurch. Empfehlen kann ich es nur denen, die nicht unbedingt ein Happy End brauchen.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Spannend, authentisch, sexy aber auch sehr sehr tragisch

1

„Als du mich sahst“ hat mich in dem Pool aus Liebesromanen wohl deshalb so angesprochen und neugierig gemacht, weil es von einer unmöglichen Liebe erzählen möchte. Zwei Menschen mit großen Altersunterschied, ...

„Als du mich sahst“ hat mich in dem Pool aus Liebesromanen wohl deshalb so angesprochen und neugierig gemacht, weil es von einer unmöglichen Liebe erzählen möchte. Zwei Menschen mit großen Altersunterschied, dazu noch nicht konventionell mit dem Kerl als jüngeren Part und noch dazu ein Rockstar-Leben, das nicht jeder bereit wäre, auf sich zu nehmen. Auch nicht auf sich nehmen kann. Wie wird diese Geschichte ausgehen?

Klappentext:
Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Solène (39) und Hayes (20), dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich und sehr sexy. Doch dann wird aus Leidenschaft Liebe — trotz des Altersunterschieds. Als das wahre Leben sie einholt und ihre Liebe trotz aller Vorsicht bekannt wird, bricht die Hölle los. Die Presse belagert sie, die Fans drehen durch. Aber Hayes kämpft um sie.

Der Schreibstil:
Wenn man diesen Roman liest, ist man weit ab von dem, was man aus Genres wie dem New Adult gewöhnt ist. Solène ist erwachsen und genau so ist auch der Schreibstil: erwachsen. Geistreich und eloquent ausgedrückt formen sich die Sätze hier zu einem Text, der schon von sich heraus spricht. Da sind Namen, da wird Bildung festgehalten. An einigen Stellen muss man schon aufpassen, dass man nicht abdriftet, denn der erwachsene Blick blickt von viel weiter weg auf die Story, obwohl wir alles aus Solènes Perspektive erleben.
Dieser Eindruck wird durch den Absatzbau des Fließtextes verstärkt. Am Anfang musste ich mich ein wenig daran gewöhnen, dass die Kapitel viele unterschiedlich lange, manchmal auch echt kurze, Absätze enthalten, die zu Zeiten oder Gedanken springen. Wir erleben die Geschichte quasi durch einen Flickenteppich von Eindrücken, die für die Geschichte bedeutungstragend sind. Jeweils nur gegliedert durch die Namen der Städte, in denen wir uns gerade befinden. Und genau weil sie eben alle Bedeutung haben, kommt man sich deshalb trotz der ungewöhnlichen Struktur nicht verloren vor. Vielmehr genießt man die direkte Art des Textes, gewöhnt sich daran, nicht vom Kaffeetrinken am Morgen zu lesen. Für mich hat es sehr gut zur Story gepasst, denn auch Hayes Leben ist ein Flickenteppich. Einer aus Städten, Hotels, Momenten und Konzerten. Normales geht unter oder ist schlicht nicht vorhanden. Das wird dem Leser immer bewusster und schließlich auch Solène, die in diese Welt versucht, hineinzupassen. Ich fand es einfach super passend.
Zudem ließ sich das ganze Buch dadurch und durch den flüssigen Schreibstil super schnell lesen. Es verlor keine Spannung.
Besonders hervorheben möchte ich gerne noch die Momente, in denen Social Media, die Fans, all das, was Solène eben ganz weit weg erscheint, überlaut zu werden scheint. Die Autorin erschafft diesen Eindruck, indem sie wie in einem Gedankenstrom Sätze aneinanderreiht, ohne sie von den Protagonisten kommentieren zu lassen. Für mich war es die ideale Lösung, um diesen Aspekt mit in die Story zu nehmen, ohne dass das Thema zu lang gezogen wurde. Und schließlich passt es eben auch zur Story, dass es kein langes Thema werden soll.

Meine Meinung:
Ich fange gerne mit den Protagonisten an, von denen ich sehr begeistert war.
Sowohl Solène als auch Hayes sind sehr kultiviert und gebildet. Sie haben eine tolle Art, sich miteinander zu unterhalten. Meist sind es nur kurze Sätze. Dadurch, dass sie jedoch ganz genau sagen, was sie meinen, sind sie umso bedeutungsvoller. Dazu kommt, dass die beiden sich auch vieles zwischen den Zeilen sagen. Ich fand, die Autorin hat das brillant hinbekommen und es war jedes Mal wieder ein Genuss für mich, einem Dialog der beiden zu folgen.
Wenn man mich jetzt fragt, ob ich den Altersunterschied auch fernab von konkreten Aussagen darüber bemerkt habe, dann muss ich das definitiv bejahen.
Solène steht fest im Leben, hat eine Tochter und ist sich der Verantwortung, die das mit sich bringt, sehr sehr bewusst, arbeitet selbstständig und mit viel Leidenschaft und hat lässt sich die ganze Geschichte über nicht von der rosaroten Brille, die in nahezu greifbarer Nähe liegt, locken. Man merkt, dass sie älter ist, wenn sie die möglichen Folgen von etwas sieht, während die Jungs sich keine Gedanken darum machen, und man merkt, dass sie älter ist, wenn sie ihren Mutterinstinkt einschaltet. Denn der ist ihr wohl ins Innerste gebrannt.
Ich fand den Altersunterschied aber in der Beziehung nicht so tragend. Viel mehr hatte ich das Gefühl, dass die beiden sehr viel voneinander lernen und voneinander profitieren.
Hayes ist jung, sexy und überstürzt manchmal die ein oder andere Entscheidung.Wie das eben so ist, wenn man jung ist. Ich musste mir das Alter bei ihm, im Gegensatz zum Blick auf Solène, aber immer wieder vergegenwärtigen. Klar, Solène Blick auf ihn, ist der einer älteren Frau. Sie erkennt das Jungenhafte in ihm, sieht manchmal noch das Kind, das er einmal war, aber sie sieht auch immer wieder den Mann Hayes Champell. Und genau den, habe auch ich sehr sehr oft gesehen. Hayes ist charmant, ein kluges Köpfchen, interessiert sich, hört genau zu, macht sich Gedanken, ist in so manchen Entscheidungen viel mehr er selbst als Solène und kämpft.

Und genau darum, weil beide so sind wie sie sind, quasi auf einer Wellenlänge, deren Harmonie man immer wieder spürt, passte es für mich als Leserin. Es war wirklich schön, mitzuerleben, wie die beiden sich ineinander verlieben, obwohl es nicht so sein sollte, nicht so sein darf. Wie die beiden buchstäblich ihr Herz mehr und mehr dem anderen überlassen und gar nicht richtig wissen, auf was sie sich da einlassen.
So und ein Punkt, den man wohl ansprechen sollte, wenn man über ihre Beziehung spricht: die beiden haben viel Sex. Manchmal habe ich mich gefragt, ob die beiden nicht doch zu viel in ihre Beziehung hineininterpretieren. Zumal alles wirklich traumhaft erscheint, wenn sie zusammen sind. Es ist kein Alltag, den sie erleben, sondern ein Jet-Set-Leben, dass wohl über den üblichen Jahresurlaub hinausgeht. Wie echt ist die Beziehung?
Die Autorin bekräftigt die Liebe immer wieder in den Details. Quasi das blanke Erkennen, anhand kleiner Eigenarten. Details, die man an dem Menschen liebt. Die kein anderer kennt. Manchmal war ich da ein wenig skeptisch, weil es immer so schwärmend klingt. Besonders von Solène aus, deren Perspektive wir nunmal erleben. Als könne sie ihr Glück nicht fassen, einen so hübschen Kerl bekommen zu haben. Man könnte hier kritisieren. Man könnte hier fragen: Liebt sie nur die Vorstellung von ihm?
Aber letztlich habe ich die Liebe der beiden zwischen den Zeilen, zwischen den Seiten gespürt. Es ist nur die Frage, ob sie auch in der „realen“ (in der Nicht-Popstarwelt) so ausgesehen hätte.

Und damit kommen wir zu Punkt zwei der Beziehung. Denn wie im Klappentext schon angedeutet, ist da noch ein anderes Problem. Ein weitaus Größeres wie ich finde. Denn dieses macht letztlich alles kaputt.
Ich fand es sehr gut, wie sich die Spannung, der ganze Prozess der „Aufdeckung“ zog. Die Spannung steigerte sich immer weiter. Erst waren die beiden noch wie ein Fels in der Brandung. Nach und nach sprüht die Gischt aber wohl zu hoch.
Die Autorin lässt diese beiden Mächte als Naturgewalten auf die Beziehung auswirken und macht dem Leser so mehr und mehr deutlich, worum es eigentlich geht. Das nicht alles Traum sein kann. Dass die Vernunft siegen muss. Dass es nicht reicht, sich zu lieben.

Ob sie es schaffen werden? Ich kann nur sagen, dass man nach dem Ende dasitzt und wie ich, über alle Liebesgeschichten der Welt nachdenkt.

Fazit:
Ein Buch, dass Liebe zeigt, erleben und kämpfen lässt, sich aber noch viel mehr auf die Umstände drumherum konzentriert. Die Protagonisten sind wortgewandt, führen interessante Gespräche, sind sehr sympathisch und für sich sehr besonders.
Ebenso ist auch die Art, wie das Buch geschrieben ist, besonders. Im ersten Moment ist es vielleicht ungewohnt, es passt aber super zur Story und lässt sich wirklich wunderbar lesen.
Für mich eine Geschichte, die ich in Erinnerung behalten werde und für sehr authentisch halte.

5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Gefühl, Emotionen, aber noch mehr Luft nach oben...

1

"Als du mich sahst" / Robinne Lee

Die Liebe ist kostbar und magisch.

Aber sie ist nicht endlich. Der Vorrat an Liebe da draußen ist nicht begrenzt. Du musst nur offen sein und ihr erlauben, dich zu finden. ...

"Als du mich sahst" / Robinne Lee

Die Liebe ist kostbar und magisch.

Aber sie ist nicht endlich. Der Vorrat an Liebe da draußen ist nicht begrenzt. Du musst nur offen sein und ihr erlauben, dich zu finden. Musst zulassen, dass es geschieht.

Erst war es nur ein harmloser Flirt zwischen der frisch geschiedenen Enddreißigerin Solene und Hayes, dem Sänger einer angesagten britischen Boyband. Denn Hayes ist zwar jung, aber eben auch charmant, geistreich und sehr sexy. Doch dann wird aus Leidenschaft Liebe - trotz des Altersunterschieds. Als das wahre Leben sie einholt und ihre Liebe trotz aller Vorsicht bekannt wird, bricht die Hölle los. Die Presse belagert sie, die Fans drehen durch. Aber Hayes kämpft um sie....

Trotzdem wir ja in einer sehr aufgeschlossenen und modernen Welt leben, habe ich leider Gottes oftmals immer noch das Gefühl, dass es einige Tabu-Themen gibt, und ein solches finden wir in dieser Geschichte. Die Frau ist um einiges älter, als der Mann und daher ist es von Anfang an eine komische Situation. Wäre es anders herum und der Mann wäre doppelt so alt würde kein Hahn danach krähen. Und diese Tatsache hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury konnte ich diesen Titel lesen und mich mit anderen darüber austauschen. Die Geschmäcker waren hier sehr verschieden.

Die Hauptfigur Solene lernt bei einem Meet and Greet mit ihrer 12-jährigen Tochter den Rockstar Hayes kennen. Die beiden scheinen sich von Anfang an sehr zu mögen und schon einige Zeit nach dem Treffen bittet Hayes sie quasi um ein Date. Zunächst ist Solene sehr abweisend diesbezüglich, lässt sich dann jedoch doch auf ein Abendessen ein, ohne sich dessen bewusst zu sein, was sie damit lostritt, bzw. auf was sie sich damit einlässt. Nicht nur vor ihrer Tochter, die großer Fan von Hayes ist, sondern auch vor der Öffentlichkeit müssen die beiden sich verstecken, denn die Massen an Fans dürfen natürlich nicht mitbekommen, was hinter den Kulissen vor sich geht.

Ich mochte die Geschichte sehr gerne und habe das Buch auch sehr gerne gelesen. Sowohl Solene, als auch ihre Tochter waren sympathische Protagonisten. Klar, man kann als Leser immer sagen man hätte anders reagiert, aber ob das wirklich so gewesen wäre, weiß man dann ja auch nicht. Der Erzählstil hat mir gut gefallen und auch die Tatsache, dass das Buch über einen relativ langen Zeitraum spielt fand ich sehr interessant. Soleyne und Hayes müssen sich auf der ganzen Welt in verschieden Städten treffen, da Hayes aktuell mit seiner Band auf Tour ist. Dies stellt für beide Seiten eine große Herausforderung dar. Und dann gibt es da ja auch immer noch die Teenager Tochter, die natürlich ebenfalls noch betreut werden muss und von der Affäre ebenfalls nichts erfahren darf.....

Die Geschichte an sich ist sehr emotional, locker und leicht geschrieben und toll zu lesen. Natürlich gab es auch die ein oder andere Länge, die mir persönlich nicht 100 %ig zugesagt hat, aber das tat dem Lesen jetzt keinen großen Abbruch. Was mich jedoch ein wenig unzufrieden und mit einigen Fragezeichen zurückgelassen hat, ist das Ende. Damit konnte ich nicht so gut umgehen und es ging mir persönlich ein wenig zu abrupt zu Ende. Natürlich verrate ich an dieser Stelle keine Details, um keinen von euch zu spoilern und euch dadurch das Lesevergnügen zu nehmen.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Liebe war nicht geplant

1

„Als du mich sahst“ von Robinne Lee erschien am 29.05.2020 im Verlag Lübbe.
Das Cover ist sehr einfach gehalten, doch durch die leuchtende Schrift und dem Star im Vordergrund der im Licht der Strahler ...

„Als du mich sahst“ von Robinne Lee erschien am 29.05.2020 im Verlag Lübbe.
Das Cover ist sehr einfach gehalten, doch durch die leuchtende Schrift und dem Star im Vordergrund der im Licht der Strahler steht, fällt es sofort ins Auge.

Die geschiedene Galeristin Solené begleitet ihre Tochter und deren Freundinnen, an
Statt ihres geschiedenen Ehemanns, zu einem Konzert und Meet & Greet der angesagten britischen Boyband „August Moon“. Auf der After Show Party entwickelt sich ein harmloser Flirt zwischen Solené und dem charmanten, sexy Sänger Hayes. Ein paar Wochen später lädt er sie zu einem Lunch, dabei bleibt es nicht. Es gibt heimliche Treffen, Hayes schmeichelt Solenés Ego. Was als kleine Affäre für Zwischendurch gedacht war, wird zu Liebe. Als die Romanze von Solené und Hayes von den Medien entdeckt wird, werden Solené und ihre Tochter zum Ziel von tollwütigen Fans, angefeuert von den Social-Media-Plattformen. Solené muss sich damit auseinander setzen, wie sich ihre Romanze auf das Leben ihrer Tochter auswirkt. Hayes kämpft um sie beide......

Die Autorin hat rund um die Hauptprotagonisten eine interessante Geschichte gewoben. Die Einblicke in das Leben eines Popstars wirken sehr realistisch. Die Unersättlichkeit der Medien, der Fans wirkt authentisch. Die Schnelligkeit der Social-Media-Plattformen, Bilder und Infos in Sekundenschnelle um den Globus zu senden, sind denkbar und glaubwürdig beschrieben. Die Autorin führt die Leser*innen, Kontinente überspannend, auf eine Reise, von Tourorten zu Kunstmessen und Verstecken in Paris, oder Miami. Robinne Lee zeigt detailliert die innere Zerrissenheit Solenés auf, die sich durch ihre neu entdeckte Leidenschaft und ihrer Tochter, die für Hayes schwärmt, ergibt. Als Gefühle ins Spiel kommen, steckt sie in einem Dilemma. Durch die Öffentlichkeit, die Wind von der Romanze bekommt, sie ist zerrissen zwischen Glück und Verantwortung ihrer Tochter gegenüber.
Die Autorin besitzt eine flüssigen und abwechslungsreichen Schreibstil, sehr ausführlich wird die Handlung beschrieben. Erzählt wird ausschließlich aus der Sicht von Solené. Ihre Gedanken und Empfindungen stehen im Vordergrund. Das Wechselbad ihrer Gefühle, die Problematik die sich ergibt durch den wesentlich jüngeren Mann, werden nachvollziehbar dargestellt.

Fazit: „Als du mich sahst“ ist ein beachtlicher Debütroman. Mich hat die Geschichte beeindruckt, denn gerade die Thematik Fanliebe, Medien und der Umgang mit Social-Media-Plattformen wirken sehr realistisch und könnte so der Wirklichkeit entspringen. Die negativen Auswirkungen auf die Beziehung, wegen des großen Altersunterschieds, der auch heute noch ein Reizthema repräsentiert, sind greifbar dargelegt. Ich hätte mir am Ende einen kleinen Blick in Hayes Gedanken gewünscht, so wäre er menschlicher geworden. Mich konnte die Autorin gut unterhalten. Ich gebe meine Empfehlung an alle die auch Romance ohne großes happy end gerne lesen.

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