Cover-Bild Liebes Kind
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783423262293
Romy Hausmann

Liebes Kind

Thriller

Dieser Thriller beginnt, wo andere enden

Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.

In ihrem emotional schockierenden und zugleich tief berührenden Thriller entrollt Romy Hausmann Stück für Stück das Panorama eines Grauens, das jegliche menschliche Vorstellungskraft übersteigt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2019

4825 Tage

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Vor 4825 Tagen verschwand die damals 23 jährige Studentin Lena aus München und bisher fehlte jede Spur von ihr. Doch jetzt wird eine Frau ins Krankenhaus eingeliefert. In einem Waldgebiet in der Nähe der ...

Vor 4825 Tagen verschwand die damals 23 jährige Studentin Lena aus München und bisher fehlte jede Spur von ihr. Doch jetzt wird eine Frau ins Krankenhaus eingeliefert. In einem Waldgebiet in der Nähe der tschechischen Grenze, ist sie vor ein Auto gelaufen und die Vermisstendatenbank weist etliche Übereinstimmungen mit Lena auf. Bei ihr ist Hannah. Ihre Tochter.

„Dieser Thriller beginnt, wo andere enden.“
Und das stimmt. Lena kann ihrem Entführer entkommen, doch damit ist ihr Martyrium noch lange nicht vorbei.
Die Autorin lässt die Geschichte aus der Perspektive von drei Personen erzählen. Lenas Vater Matthias, Lena und Hannah. Und das tut sie unglaublich spannend, eindringlich und berührend.

Da ist zum einen das traumatisierte Opfer Lena, die tapfer versucht ihre Würde zu bewahren und wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Eine mühselige, und manchmal aussichtslos, erscheinende Aufgabe. Nach und nach erfährt der Leser was ihr zugestoßen ist.
Und Matthias, der die Hoffnung nie aufgegeben hat, seine über alles geliebte Tochter wiederzufinden. Er ist über die Jahre verbittert und zornig auf alles und jeden.
Dann Hannah. Sie hat bei mir den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Sie zitiert wörtlich aus „dem Buch das alles weiß“, und erzählt von Ausflügen, die nie stattgefunden haben. „Robotorhaft“ und emotionslos.

Der Entführer kommt nicht zu Wort. Trotzdem ist er allgegenwärtig. „Er macht den Tag. Und die Nacht. Wie Gott.“

Wirken diese verschiedenen Blickwinkel anfangs noch etwas verwirrend. Fügen sie sich doch recht bald zu einem schlüssigen, fesselnden aber gleichzeitig auch beklemmenden Ganzen zusammen.

Ein Thriller, der den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann zieht und auch nicht wieder loslässt. Nie wird es langweilig, es gibt immer neue Wendungen und auch das Ende war nicht vorauszusehen.
Ein großartiges Thrillerdebüt von Romy Hausmann.


Veröffentlicht am 28.02.2019

Gänsehaut pur!

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Eine einsame Hütte, versteckt im Wald, die Fenster vernagelt, die Tür immer abgeschlossen, Luft gibt es durch einen Zirkulationsapparat. Hier versorgt ein Mann seine zwei Kinder mit Lebensmitteln ...

Eine einsame Hütte, versteckt im Wald, die Fenster vernagelt, die Tür immer abgeschlossen, Luft gibt es durch einen Zirkulationsapparat. Hier versorgt ein Mann seine zwei Kinder mit Lebensmitteln und er sorgt dafür, dass sie immer eine Mutter haben. Lernen, Essen, Toilettengänge: Alles folgt einem strengen Zeitplan. Jahr für Jahr! Dann gelingt ihnen die Flucht. Doch damit ist das Grauen noch lange nicht vorbei.
Das Buch beginnt mit einem Zeitungsartikel, in dem vom Verschwinden der 23-jährigen Lena Beck berichtet wird. Abwechselnd erzählen dann die 13-jährige Hannah, Lena und Matthias Beck, ihr Vater. Es ist unfassbar, mit welcher Präzision gerade Hannah aus ihrem Leben erzählt. Dadurch hat die Autorin das Asperger-Syndrom sehr deutlich beschrieben. Matthias Beck vermisst auch nach 14 Jahren seine Tochter wie am ersten Tag. Er will endlich Klarheit und versucht das auf seine eigene Art. Und Lena?
Schon das Cover – obwohl so einfach gestaltet – lässt schreckliche Gefühle aufkommen. Die Geschichte, die dort beginnt, wo das Grauen am schlimmsten zu sein scheint, bleibt auch im weiteren Verlauf gleichbleibend spannend. Und immer bleibt ein beklemmendes Gefühl. Wie sollen die Kinder, wie soll die Mutter in der Welt da draußen jemals wieder klarkommen? Und wie soll ihre Psyche gesunden?
Ein Thriller zum „In-einem-Rutsch-Lesen“, weil die gleichbleibende Spannung kaum Gelegenheit bietet, das Buch zur Seite zu legen. Ein Wahnsinns-Thriller-Debüt!

Veröffentlicht am 28.02.2019

"Absolutes BUCH-HIGHLIGHT!"

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Cover:
Das Frontcover zu "LIEBES KIND" von Romy Hausmann ist sehr schlicht. In der oberen Hälfte ist der Titel des Buches in zwei Riehen aufgeteilt, geschrieben mit einem Wachsmalstift in Druckbuchstaben. ...

Cover:
Das Frontcover zu "LIEBES KIND" von Romy Hausmann ist sehr schlicht. In der oberen Hälfte ist der Titel des Buches in zwei Riehen aufgeteilt, geschrieben mit einem Wachsmalstift in Druckbuchstaben. Zwischen dem Titel und in roter kleinerer Schrift der Name der Autorin. In der unteren Hälfte der Rahmen einer Holzhütte.

Inhalt:
Seit nunmehr 14 Jahren ist ihre Tochter Lena Beck verschwunden ... 14 Jahre voller Ungewissheit und Hoffnung auf den alles entscheidenden Anruf. Bis zu jeden Abend.

Eine Frau wurde nach einem Aufprall auf ein fahrendes Auto mit ihrer Tochter in eine Klinik eingeliefert. Blonde Haare, eine Narbe auf der Stirn ... auf die Frage hin, wie die Frau hieße antwortete das junge Mädchen: "Sie heißt Lena." Doch ihr Gesicht ist durch den Unfall von Prellungen und Schnittwunden enstellt.
Die hoffenden und Eltern machen sich umgehend auf den Weg zur Identifizierung.
Kann es wirklich war sein? Ist die verschollene Lena Beck zurückgekehrt, als Mutter?

Fazit:
"Schockierend, berührend, unvorhersehbar: Ein Thriller-Debüt der Extraklasse", schreibt HörbuchHamburg.
Und was habe ich diesem Thriller noch hinzuzufügen. Eine Menge Gutes und nur lobende Worte.

War ich doch gerade einmal auf Seite 6 und von da an wusste ich, das ist ein Buch, das lässt dich sprachlos zurück. Ein Pagtetruner durch und durch. Für mich ließ die Spannung auf keiner einzigen Seite nach. Hausputz, private Treffen alles verschoben ... völlige Abgeschiedenheit, nur um diesen Thriller beenden zu können.

Und nun die alles entscheidende Frage, wie soll ich dieses fantastisch inszenierte und psychologisch tiefgehende Buch nur rezensieren, ohne zu viel zu verraten und doch das Interesse zu wecken? Wirkt gerade der Klappentext meines Erachtens nach nicht sehr einladend und wenig aussagend. So bin ich froh, diesen Thriller Dank einer lieben Mitbloggerin zeitnah gelesen zu haben.

Die Autorin schaffte es in jedem einzelnen Kapitel ihres Thriller-Debüts sich an die jeweiligen Situationen anzupassen. Die Erzählungen in der Hütte wirkten beklemmend und düster. Die dargestellte Abgeschiedenheit durch verriegelte Fenster und Türen durch die kein Tageslicht oder natürlicher Sauerstoff ins Innere der Hütte gelangt sowie die durchstrukturierten Abläufe. Hinzu kommen die Ängste und die Verzweiflung der Protagonistin. Diese Atmosphäre für mich schon geistig spürbar. Mehr als einmal konnte ich mich in jede einzelne Szene bildlich hineinversetzten. Ich tauchte tief hinab, vergaß alles um mich herum. Sog das Buch förmlich ein.

In verschiedenen Handlungssträngen kommen die handelnden Personen in der Ich- Form zu Wort und erzählen aus ihrer jeweiligen Perspektive.

Die Charaktere waren für mich bis ins kleinste Detail und penibel ausgearbeitet worden.
Die liebenden Eltern von Lena, deren Dialoge so authentisch waren, als wären sie tatsächlich schon seit vierzig Jahren verheiratet. Die Stresssituationen in ihrer Ehe, welcher sie sich im weiteren Verlauf der Story widmen mussten.

Dann Hannah. Das junge mysteriöse und überdurchschnittlich kluge Mädchen. Was für ein beeindruckend geschaffener und sehr individueller Charakter. Sie zog mich am meisten in ihren Bann.

Mit allen Charakteren der Protagonisten teilen wir ihre tiefen Gefühle und intimsten Gedanken. Manche erschreckend, manche berührend, und können so ihre Handlungen nachvollziehen.

Dieser Thriller war für mich ein absolutes Highlight. Wirkt der Klappentext auch meines Erachtens nicht sehr einladend und wenig aussagend über das Buch, so bin ich froh, es gelesen zu haben. Es ist durch und durch stimmig. Gibt Anlass zu Spekulationen und bis zuletzt habe ich den Thriller nicht durchschaut. Mehr und mehr baut sich das gesamte Aufmaß des Thrillers auf und ist man der Meinung, schon einiges zu wissen oder zu erahnen, gibt es eine Wendung, die einen einfach nur wieder vor unvollendete Tatsachen stellt.

Zuletzt las ich die Vita der Autorin und war ich schon jetzt ein Fan, so wäre ich es jetzt spätestens geworden. Toll gewählte und ehrlich Worte, die Romy Hausmann für mich sehr sympathisch machen.

Von mir gibt es 5 Sterne.
Gebt mir noch ein paar Sterne. Das Buch hat es sich wahrlich verdient.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Toller Erstling

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Unheimlich fängt es an. Eine scheinbar "normale" Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Wenn da nicht diese unheimliche Hütte wäre mit den mit Dämmplatten verschraubten Fenstern, ...

Unheimlich fängt es an. Eine scheinbar "normale" Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Wenn da nicht diese unheimliche Hütte wäre mit den mit Dämmplatten verschraubten Fenstern, aus der sie nicht heraus dürfen. Nur der Vater hält Kontakt mit der Außenwelt. Die Kinder und die Mutter dürfen nicht nach draußen. Der Vater übt ein strenges Regiment aus. Man erfährt, dass die Mutter nicht die richtige Mutter der Kinder ist sondern entführt wurde und zum Leben in der einsamen Hütte unter Gewalt gezwungen wird. Sie ist offensichtlich die Nachfolgerin von Lena, der eigentlichen Mutter, die vor etlichen Jahren auch entführt wurde. Was ihr Schicksal ist, bleibt zunächst mal im Unklaren.

Ich hatte den hinteren Klappentext über die Autorin vorher nicht gelesen und war erstaunt, dass dieses Buch ein Erstlingswerk ist. Es ist sehr gut gelungen. Romy Hausmann schreibt aus der Sicht der Hauptpersonen heraus. Das machen andere gestandene Schriftsteller/innen auch und lassen den Leser zu Beginn der einzelnen Kapitel erst mal im Unklaren, aus welcher Sicht das Kapitel geschrieben ist. Dieses Verfahren, dass wohl angeblich künstlerisch wertvoll ist, finde ich nur schlimm. Und deshalb ist es um so toller, dass Hausmann nicht diesen Weg einschlägt, sondern die einzelnen Kapitel immer mit dem Namen der Person überschreibt, aus deren Sicht berichtet wird.

Auch den Fehler, den man oft in Debütromanen findet, dass die Autoren/innen viel zu viel an handelnden Personen, Erzählsträngen und Handlungsorten in den Roman packen, macht Hausmann nicht. Die Personenzahl und die Handlungsstränge sind überschaubar. Man findet sich immer gut zurecht.

Dabei gelingt Hausmann eine Sache ganz hervorragend, nämlich den Leser immer mal wieder in die Irre zu führen. Kaum hat man sich etwas ausgedacht, wie es wohl weiter gehen könnte, wie die Lösung des Ganzen aussehen könnte, schon geschieht etwas, was die schöne Lösung über den Haufen wirft. Toll gemacht.

Ein Debütroman ohne Anfängerfehler. Liebe Frau Hausmann, noch gerne viele weitere solche Romane.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Grandioses Debüt

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Ich habe lange nicht mehr einen so spannenden, berührenden und beklemmenden Thriller wie "Liebes Kind" gelesen. Romy Hausmann hat damit ein wirklich wundervolles Debüt geschaffen. Der Schreibstil und die ...

Ich habe lange nicht mehr einen so spannenden, berührenden und beklemmenden Thriller wie "Liebes Kind" gelesen. Romy Hausmann hat damit ein wirklich wundervolles Debüt geschaffen. Der Schreibstil und die Erzählweise sind grandios. Man fühlt sich von Beginn an mitten in der Handlung und kann vor Spannung das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Handlung wird durchweg in der Ich-Perspektive erzählt, wobei sich die Hauptprotagonisten dazu je Kapitel abwechseln. So bekommt man einen guten Einblick in das Fühlen und die Gedankenwelt der Charaktere und ist auch emotional mitten drin in der Geschichte:
Matthias hat mich durch seine etwas cholerische Art teilweise etwas aufgebracht. Jasmins Verhalten konnte ich zum Schluss in einzelnen Punkten nicht ganz nachvollziehen. Und Hannah hat bei mir für eine Mischung aus Entzücken und puren Gänsehaut-Momenten gesorgt.

Das Buch hält die ein oder andere überraschende Wendung parat. Und auch das Ende war für mich dann doch relativ unvorhersehbar. Insgesamt war ich dennoch ein klein wenig enttäuscht: hatte ich nach dem Handlungsverlauf und den vielen angestellten Vermutungen doch irgendwie mit einem spektakuläreren Ende gerechnet. Außerdem wird die Auflösung für meinen Geschmack ein klein wenig zu kurz abgehandelt. Ich hätte mir vielleicht zusätzlich auch noch ein Kapitel aus Lenas Perspektive zur Aufklärung gewünscht. So kann man nur darauf vertrauen, dass der Täter die Wahrheit gesagt hat. Aber vielleicht ist das ja auch gerade der Wille der Autorin, dass Raum für Spekulationen bleibt.

Insgesamt bin ich jedoch mehr als begeistert und kann nur jedem empfehlen, diesen wundervollen Thriller zu lesen!