Thematisiert eine Erkrankung, die ich bei anderen Büchern noch nicht gelesen habe
Oh man, das Buch hat mich mit dem wundervollen Cover und dem wirklich interessanten Klappentext förmlich angezogen und doch wurden hier leider meine Erwartungen nicht erfüllt, was ich total schade finde.
Schreibstil
Der ...
Oh man, das Buch hat mich mit dem wundervollen Cover und dem wirklich interessanten Klappentext förmlich angezogen und doch wurden hier leider meine Erwartungen nicht erfüllt, was ich total schade finde.
Schreibstil
Der Schreibstil ist sehr angenehm, man stolpert nie über irgendwelche unmissverständlichen Wörter und man wird das Buch auch schnell beenden, durch die nur 300 Seiten.
Die Geschichte wurde aus der Sichtweise von Reyes und Fynn erzählt, somit bekommt man gute Einblicke in die Gefühlswelt von beiden. Die Kapitel waren eigentlich in der Länge, die ich immer gerne mag und doch, weil mir das Buch sowieso schon langatmig vorkam, erschienen mir dann auch die Kapitel sehr lang.
Charaktere
Mit Reyes wurde ich nicht richtig warm, ihre psychische Erkrankung habe ich natürlich sehr ernst genommen, doch ihre Begründung dazu hat es mir noch nicht wirklich deutlich gemacht und ich hätte davon gerne viel mehr erfahren. Ihre Entwicklung in diesem Buch ist natürlich sehr erstaunlich und man merkt auch deutlich, was die richtigen Menschen im Leben alles ermöglichen können mit einem selbst.
Wohingegen Fynn es mir sehr leicht gemacht hat, ihn zu mögen. Wirklich ein sehr besonderer, interessanter und sympatischer Mann, der trotz seiner Behinderung, das Beste draus macht und so eine gute und realistische Sicht auf die Dinge besitzt.
Zitate
❝Die Abwesenheit von Worten hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Nein, eigentlich ist es nicht die Abwesenheit von Worten - sondern viel mehr die Anwesenheit von Stille. Sie umgibt mich wie eine zweite Schicht Kleidung. ❞ - s. 9
❝Reyes mag sich zwar in Stille hüllen, doch eigentlich schreit sie mit jeder Bewegung ihrer Hände, dass sie eine Geschichte zu erzählen hat. Einer schweigenden Frau will bloß niemand zuhören.❞ - s.68
❝Eigentlich kann ich es kaum glauben, wie einfach es mit den richtigen Menschen ist, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und zu vergessen, auf welche Macken über Jahre hinweg herabgeschaut worden und wie schmerzhaft das gewesen ist.❞ - s.165
Cover
Das Cover schreit förmlich danach, dass man das Buch kaufen muss. Meine Lieblingsfarbe ist ja sowieso blau und deshalb hat es mich noch mehr angezogen, es hat einfach so etwas poetisches und tiefes und dann wurde der Titel auch sehr gut in Szene gesetzt.. Das Buch war zum Teil auch ein totaler Coverkauf.
Fazit
Das Buch hat leider nicht meine Erwartungen erfüllt und es war mir zudem einfach sehr langatmig. Hätte es nicht diese geringe Seitenanzahl gehabt, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Lange Zeit erschien es mir auch so, also würde einfach nichts passieren. Ich muss aber ein großes Lob an die Autorin aussprechen, dass das Buch eine psychische Krankheit thematisiert - habe noch nie eine Geschichte darüber gelesen und ich habe noch auf ihrem Account gelesen, dass sie diese ausgewählt hat, weil ein Familienmitglied von ihr diese besitzt. Es war mal was Anderes und anders ist immer gut! Nichtsdestotrotz konnte ich bei dem Buch leider gar nicht mitfühlen, auch mit der Protagonistin wurde ich nicht warm, die Einzigen Stellen auf die ich mich gefreut habe, waren Fynns Sichtweisen. Ich hätte mehr Spannung und ja, auch mehr Gefühle erwartet, die bei mir leider nicht angekommen sind. Hier verfolgt man im Großteil nur Reyes Entwicklung mit und wie Fynn sie unterstützt. Großartige Idee, doch bei der Umsetzung hat mir viel gefehlt.