Cover-Bild A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
Band 1 der Reihe "Das Reich von Sonande"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 01.04.2022
  • ISBN: 9783426462942
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Roseanne A. Brown

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia

Roman | Fulminantes Fantasy-Highlight. Von der New-York-Times-Bestsellerautorin.
Diana Bürgel (Übersetzer)

Sie braucht sein Herz für ein magisches Ritual – er ihren Tod für das Leben seiner Schwester:
Der New-York-Times-Bestseller »A Song Of Wraiths And Ruin« von der aus Ghana stammenden Autorin Roseanne A. Brown führt uns in eine westafrikanisch inspirierte Fantasywelt, die auf allen Ebenen begeistert: mythisch, romantisch und modern!
Alle fünfzig Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin Karina geht es um viel mehr: Um ihre Mutter wiederbeleben zu können, braucht sie das Herz eines Königs. Daher bietet Karina dem Gewinner des Festes ihre Hand an…
Zur gleichen Zeit kommt Malik mit seinen beiden Schwestern in die Hauptstadt Ziran, voller Hoffnung auf ein neues Leben fern von Krieg und Gewalt. Malik freut sich auf die Festlichkeiten rund um Solstasia – bis ein rachsüchtiger Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und einen furchtbaren Preis für ihr Leben verlangt: den Tod von Königin Karina. Für Malik gibt es nur eine Chance, Karina nahe genug zu kommen, um sie zu töten: Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen …
Der Auftakt einer spannenden, von westafrikanischer Folklore inspirierten Fantasy-Dilogie, in der eine trauernde Kronprinzessin und ein verzweifelter Geflüchteter ihre Ziele nur erreichen können, indem sie einander töten. Dieser New-York-Times-Bestseller ist perfekt für Fans von Tomi Adeyemi, Renée Ahdieh und Sabaa Tahir.
 
»Ein explosives, atemberaubendes Fantasy-Debüt […] Vor allem aber nutzt Brown eine üppige Fantasy-Kulisse, um auf ergreifende Weise Probleme der realen Welt zu diskutieren.« Booklist
»Eine actiongeladene Geschichte über Ungerechtigkeit, Magie und Romantik, die den Leser in eine spannende Welt eintauchen lässt, die ›Children of Blood and Bones‹ in nichts nachsteht.« Publishers Weekly, Eine antirassistische Kinder- und Jugendbuch-Leseliste

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2022

A Song of Wraiths and Ruin

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Rezension

Ich habe im Buddyread mit _vanessasbuecherecke,, A song of Wraiths and Ruin (Die Spiele von Solstasia) ", von Roseanne A. Brown, gelesen. Dies ist ein Dilogie Auftakt, der zweite Teil erscheint ...

Rezension

Ich habe im Buddyread mit _vanessasbuecherecke,, A song of Wraiths and Ruin (Die Spiele von Solstasia) ", von Roseanne A. Brown, gelesen. Dies ist ein Dilogie Auftakt, der zweite Teil erscheint im August 22.

Ja, diese Geschichte hat mich gut unterhalten. Das Setting und das World building ist der Autorin wunderbar gelungen. Alles wird sehr bildlich dargestellt, ich hatte keine Probleme mitzukommen, wie das System aufgebaut wird, aber hier wäre ein Glossar total wichtig. Da es doch für einige verwirrend sein könnte, aufgrund der afrikanischen Namen, die sind hier nicht geläufig. Außerdem gibt es viele Begriffe die ich noch nie gehört habe, wie z. B Obosom usw.

Glossar ist hier erforderlich. Es gibt hier viele Wesen und Gruppen, da wäre es auch sinnvoll, wer wo hingehört zu welchem Stamm!

Die Handlung an sich ist was anderes und hat mich verzaubern können. Zwar klingt es bissel stereotypisches, aber auf dieser Art kenn ich es nicht.

Der Schreibstil ist flüssig. Die Seiten fliegen trotz langer Kapitel davon! Die Story wird aus der Sicht von Malik und Karina erzählt.

Was ich gut finde? Das hier sehr stark auf Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht werden , das es nicht gut ist andere Menschen auszuschließen, aufgrund von Fehlern die man vor 100 Jahren gemacht hat! Auch geht hier die Autorin sehr stark darauf ein, das jemand zu töten etwas unrechtes ist. In vielen Fantasy Büchern wird es als normal hingestellt und nicht mehr erläutert. Hier ist es anders. Das ist zwar ein Pluspunkt andererseits, empfand ich es zu viel mit dem Gedanken nur rund ums Töten. Es passieren hier Mord und Totschlag und andere Szenen muss man schauen, ob es für ab 14 jährige geeignet ist.

Die Figuren. Ja Malik und Karina sind zwei ungewöhnliche Figuren, ich konnte mich gut hineinversetzen gerade zur Anfang der Geschichte, doch es passieren einige Dinge wo ich ein wenig mit dem Kopf schüttel, aber es ist nicht so tragisch. Sind halt junge Figuren und diese sind halt ein wenig sprunghaft.

Eigentlich fand ich es echt toll, dass im Buch keine Romance Vibes zuerst sind, doch es gibt am Ende eine Lovestory und die kann mich nicht überzeugen. Ich empfand es zu gedrungen nach dem Motto,, Muss rein ", dachte auch es geht eher Richtung Freundschaft.

Es sind zwar keine mega Liebesszenen, aber diese existieren leicht. Auch gibt es Intimszenen die nicht näher erläutert werden.

Natürlich ist es ein wenig politisch, hielt sich in Grenzen.

Nichtsdestotrotz eine solider Auftakt mit überraschenden Wendungen und interessanter Fantasywelt.

Ps :Lieber Verlag die Solstasia Spiele finde alle 50 Jahre statt im Klappentext steht da 10 Jahre 👀.

Vielen Dank für das Bereitstellen des Leseexemplars an den Verlag!

Danke Liebe Vanessa für den tollen Austausch ❤️

Alles Gute eure Jassy!

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Gelungene Fantasy-Geschichte mit toll gestalteter Welt

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Das Cover des Buches ist wirklich schön und zeigt mir persönlich, dass es viel zu wenig PoC auf Covern zu finden sind, weil mir vor allem das besonders auffällt. Ich bin eigentlich kein großer Fan von ...

Das Cover des Buches ist wirklich schön und zeigt mir persönlich, dass es viel zu wenig PoC auf Covern zu finden sind, weil mir vor allem das besonders auffällt. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Personen auf Covern, weil es einem oft sehr plakativ vorschreibt, wie die Protagonisten auszusehen haben, hier finde ich es aber doch recht passend und stimmt recht gut mit meiner Vorstellung von Karina überein.

Die Geschichte klang ziemlich spannend: Alle zehn Jahre findet in der riesigen Hauptstadt des Königreiches Sonande das Solstasia-Turnier statt und für Prinzessin Karina ist es in diesem Jahr von besonderer Bedeutung, denn um ihre ermordete Mutter wiederbeleben zu können, benötigt sie das Herz eines Königs uns somit verspricht sie, dem Sieger des Turniers ihre Hand. Einer der Champions ist Malik, der vor dem Krieg in seiner Heimat geflohen ist und nun in der Hauptstadt versucht, neuanzufangen. Doch dann entführt ein Geist seine kleine Schwester Nadia und um sie zurückzubekommen, muss er Karina töten, ob er will oder nicht. Doch das gestaltet sich schwerer als gedacht und beide müssen entscheiden, was ihnen wirklich wichtig ist.

Der Schreibstil ist schon sehr anders uns für mich zumindest zu Beginn recht ungewohnt, fast schon sperrig an manchen Stellen. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich ihn schlecht finde, sondern ich mag die manchmal fast schon leise Poetik der Geschichte, die dafür sorgt, dass das Buch nicht einfach nur irgendeine Geschichte ist. Dennoch hat sie mich vielleicht auch deswegen erst zum Schluss so richtig gepackt und gefesselt.

Die Charaktere haben es mir ebenfalls ein wenig schwer gemacht, weil sie eben auch nicht die typischen Helden einer Fantasy-Reihe sind. Karina ist stur, hält sich nie an Vorgaben und ist manchmal fast schon absichtlich kalt und verletzend, während Malik schüchtern, ängstlich und eher verträumt ist. Bei Malik hatte ich damit wenig Probleme, weil er einfach ein guter Kerl ist, der immer versucht, das Richtige zu tun, sich dabei aber oft selbst im Weg steht oder durch Pech in Situationen gerät, der nicht händeln kann. Karina hingegen war etwas komplexer zu durchschauen, nicht weil ich nicht wusste, warum sie das tut, sondern eher, weil ich oft das Gefühl hatte, nie alle von ihr zu sehen zu bekommen. Sie ist nie so ganz sie selbst, obwohl sie denkt, dass sie sich an nichts hält und sich für niemanden interessiert, stimmt das nicht und sie hält immer einen teil von sich versteckt. Das wird zum Schluss glaubhaft und nachvollziehbar erklärt, aber dennoch fand ich die Abschnitte aus ihrer Sicht manchmal recht anstrengend und habe mich vor allem zu Beginn immer auf die Abschnitte aus Maliks Sicht gefreut. Das wurde allerdings etwa nach einem Drittel des Buches besser und ich habe Karina ebenso ins Herz geschlossen wie ihn.

Die Welt fand ich spannend und anders gestaltet, obwohl ich auch hier gebraucht habe, bis ich ihre Regeln halbwegs durchschauen konnte und hatte selbst zum Ende dieses Buch nicht unbedingt das Gefühl, sie so ganz durchschaut zu haben. Das hat es mir ebenfalls ein wenig schwer gemacht, nicht weil ich sie nicht super interessant gefunden hätte, aber vor allem der Umgang mit Magie war für mich lange etwas undurchsichtig, was aber durchaus zentral für die Handlung ist. Mein größter Kritikpunkt ist aber die an manchen Stellen fehlende Emotionalität. Das ist mir vor allem im Nachhinein aufgefallen und weniger direkt während des Lesens, sorgte aber dafür, dass ich währenddessen immer etwas vermisst habe. Mein Problem ist dabei vor allem, dass ich sowohl den Konflikt von Karina als auch den Malik gut nachvollziehen konnte, aber ich habe nicht so richtig mitgelitten oder war in einem Zwiespalt. Das ist etwas schade, weil es bei so vielen Gelegenheiten richtig emotional hätte werden können, ich aber nicht so richtig abgeholt wurde.

Alles in allem mochte ich das Buch wirklich gerne, vor allem weil die Welt sehr anders und einzigartig gestaltet wurde. Obwohl ich mich anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit den Protagonisten hatte, wurde ich doch in die Geschichte gezogen und sie hat mich bis zum Ende gefesselt, sodass ich, obwohl mir an manchen Stellen ein wenig die Emotionen fehlten, vermutlich auch den zweiten Teil lesen will, schon alleine, um zu wissen, wie es jetzt ausgeht.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Fantasy inspiriert durch westafrikanische Kultur

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Von Beginn an hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch, da ich bereits von dem großen Erfolg in der englischsprachigen Welt gehört hatte.
Mit dieser Erwartung eines guten Buches konnte mich die Geschichte ...

Von Beginn an hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch, da ich bereits von dem großen Erfolg in der englischsprachigen Welt gehört hatte.
Mit dieser Erwartung eines guten Buches konnte mich die Geschichte leider zu Beginn nicht direkt fesseln, da es mir etwas an Spannung gefehlt hat. Dies änderte sich jedoch im Laufe der Handlung. Unvorhergesehene Ereignisse und spannende Wendungen haben Fahrt in die Geschichte gebracht. Vor allem zum Ende hin konnte ich es nicht erwarten zu erfahren, wie der erste Band dieser Geschichte wohl enden mag.
Auch hatte ich stellenweise Probleme mit schwierigen Begrifflichkeiten, dessen Bedeutung sich nicht direkt für mich erschlossen hat. Dies hat sich in der Regel im Laufe der Geschichte dann geklärt. Insgesamt ist der Schreibstil dieses Buches angenehm zu lesen.
Alles in Allem ein gutes Buch mit spannender Handlung, welche durch die westafrikanische Welt inspiriert wurde. Für alle Fantasy-Fans lesenswert!

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein explosives 1001-Nacht-Fantasy-Abenteuer, welches Lust auf mehr macht

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Orientalische, von außereuropäischen Kulturen inspirierte Fantasy kriegt mich jedes Mal. Jedes. Einzelne. Mal. Da bildet auch "A Song of Wraiths and Ruin" von Roseanne A. Brown keine Ausnahme. Der Auftakt ...

Orientalische, von außereuropäischen Kulturen inspirierte Fantasy kriegt mich jedes Mal. Jedes. Einzelne. Mal. Da bildet auch "A Song of Wraiths and Ruin" von Roseanne A. Brown keine Ausnahme. Der Auftakt zum NA-Dilogie-Debüt erzählt ein modernes, diverses Fantasy-Abenteuer über eine pulsierende Wüstenstadt, ein magisches Fest und zwei verzweifelte Spieler in einem gigantischen Spiel um Leben und Tod, dem man sich nicht entziehen kann!

Schon das Cover hat mich sofort angesprochen. Auch wenn man im Gegensatz zum englischen Original die Nahaufnahme eines Modelgesichts im Profil sieht, sind Atmosphäre, Farbgebung und die Figurendarstellung so treffend, dass selbst ich mit meiner "Mimimi-keine-echte-Gesichter-auf-Buchcover"-Einstellung mich nicht beschweren kann. Während das dunkelhäutige Mädchen mit dem entschlossenen Gesichtsausdruck, den silbernen Braids und dem Goldstaub im Gesicht auf der Vorderseite des Buches eindeutig unsere erste Protagonistin Karina darstellt, ist auf der Rückseite ein Junge in roter Robe zu sehen, der stark an den zweiten Protagonisten, Malik erinnert. Neben der treffenden Auswahl der Models gefällt mir an der Gestaltung besonders gut, dass die beiden Figuren, die jeweils im Profil zu sehen sind, sich gegenseitig anschauen, wenn man das Buch dreht und Karinas von dunklen Grüntönen geprägte Vorderseite durch einen dunklen Verlauf auf dem Buchrücken in ein Bordeaux-Rot übergeht, welches die Rückseite des Buches dominiert. Um den runden, magischen Gesamteindruck abzurunden, hat meine Ausgabe zusätzlich einen farbigen Buchschnitt, welcher das orientalische Muster fortsetzt, welches im Hintergrund des Cover zu sehen ist. Der Titel gefällt mir ebenfalls und passt sehr gut zur Geschichte, auch wenn Titel nach dem Schema "A xxx of xxx and xxx" im Fantasy-Genre definitiv überstrapaziert werden. Alles in allem ist es also offiziell: I´m in love!

Erster Satz: "Abraa! Abraa! Kommt und versammelt euch - hier beginnt gleich eine Geschichte!"

Innerhalb der Buchdeckel setzt die Geschichte nach einer kurzen Anmerkung der Autorin bezüglich potenziell triggernder Themen (TW: Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Angstzustände, emotionaler und körperlicher Missbrauch und Tod) und einer Karte von Sonande bei Maliks Ankunft in Ziran an. Nach einer strapaziösen Suche nach einem besseren Leben und Arbeit quer durchs Land, versucht unser erster Protagonist in Kapitel 1 gemeinsam mit seinen zwei Schwestern, in die Stadt zu gelangen. Als Flüchtling aus dem entlegenen und unterdrückten Eshran-Gebirge hat er keine großen Chancen, an den Kontrollen vorbei zu kommen, doch dann wird der unbedacht ausgesprochene Wunsch seiner kleinen Schwester von einem uralten magischen Wesen erhört und er hat plötzlich ganz andere Probleme, als das Überwinden der Stadtmauer: für seine unerwünschte Hilfe behält das Geisterwesen seine kleine Schwester Nadia als Pfand ein und um sie aus den Fängen des Obosoms zu lösen, soll er ausgerechnet Prinzessin Karina von Ziran töten. Ein schier unmögliches Unterfangen, selbst für einen ausgebildeten Assassinen. Doch Malik ist schmächtig, schwächlich und leidet unter Panikattacken... Seine einzige Chance ist, an den Solstasia-Spielen als Champion teilnehmen, um so in den Palast zu gelangen. Doch er weiß nicht, dass er dabei Gefahr läuft sein Herz zu verlieren - nicht nur im Übertragenen Sinne, sondern auch ganz buchstäblich: denn Prinzessin Karina braucht für ein altes Ritual dringend das Herz eines Königs, um ihre ermordete Mutter wiederzubeleben....

Klingt nach einer verworrenen Handlung mit intensiven Gefühlen, fiesen Intrigen, überraschenden Wendungen und großer Spannung, oder? Schon die ersten Kapitel hielten die erste Überraschung für mich bereit. Nach dem Klapptext hätte ich angenommen, dass der Wettstreit des Solstasia-Festes im Vordergrund der Erzählung stehen wird und wir die Motive der beiden Hauptfiguren erst nach und nach erfahren. Stattdessen setzt die Erzählung schon früher an und erzählt in voller Länge, wie Karina und Malik überhaupt erst in die verfahrene Situation gelangen, sich gegenseitig töten zu müssen. Die tatsächlichen Wettkämpfe sind also mehr actionreiche Beigabe als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Stattdessen sorgt vor allem die durch die wechselnde Erzählweise besonders hervorgehobene heikle Konstellation zwischen den beiden, die nicht wissen, dass sie das Opfer des jeweils anderen sein sollen und gleichzeitig mit ihren neuen Gefühlen ringen, für Spannung. Das hat mir sehr gut gefallen, da die Idee, Champions, in einem Turnier um einen Preis kämpfen zu lassen, nicht gerade originell ist, während der dynamische Assassinen-Intrigen-Plot durchaus einen erzählerischen Mehrwert hat. Im Laufe der Geschichte wird die Situation, in die sich Malik und Karina hineinmanövrieren immer verfahrener, sodass man bald nicht weiß, wie die beiden sich aus dem Spinnennetz aus Intrigen und heimlichen Plänen befreien sollen, ohne sich selbst, einander oder ihr Herz zu verlieren...

Roseanne A. Brown legt zwar ein hohes Erzähltempo an den Tag, reichert ihre Geschichte aber trotzdem stetig mit Beschreibungen, Details und Ausschmückungen an, sodass die Geschichte ein wenig wie ein Ausflug auf einen Gewürzmarkt wirkt: im ersten Moment vielleicht leicht überfordernd, aber nach kurzer Eingewöhnung sehr interessant und mit vielen tollen Eindrücken, die in Erinnerung bleiben! Zu ihrem charakteristischen Schreibstil zählen auch leicht sprunghafte und plötzliche Szenenwechsel, welche zu großen und kleinen Überraschungsmomenten führen, die Erzählung aber auch leicht chaotisch wirken lassen. Da die minimal überladene Erzählweise jedoch gut zur lauten, bunten Welt, der verworrenen Geschichte und der dichten Spannung passt, will ich mich sicherlich nicht darüber beschweren!

"Die Geschichte war ihr Bilderteppich, und mit jedem Wort fügte sie dem Gewebe einen weiteren Faden hinzu. Als die Griotte zu sprechen begann, war es fast, als würde Magie doch existieren. Sie wand sich durch die Jahrhunderte, um sich in den ausgestreckten Händen der Zuhörer zu sammeln."


Neben der spannenden Dynamik zwischen den beiden Hauptpersonen machen auch die schrittweise Erkundung des Settings, das langsame Erklären des Magiesystems und die Aufdeckung der Hintergründe der Handlung die Geschichte so mitreißend. Statt uns von Seite 1 genau zu erklären, wie die Welt funktioniert, in denen ihre Charaktere leben, lieben und leiden, muss man sich in Roseanne A. Browns Roman das Verständnis des Worldbuildings selbst erarbeiten, sodass sich erst im Laufe der Zeit ein einleuchtendes Gesamtbild aus den vielen Details des Settings zusammensetzt. Unser Fantasy-Land Sonande ist dabei ein eindeutig von westafrikanischer Folklore inspiriertes Setting, das die vielfältige Landschaft Afrikas in fantasievollen Gegensätzen vereint. Von der Wüte bis zum Dschungel, bergigen Provinzen bis zu reichen Städten, fruchtbaren Savannen und gefährlichen Gewässern erstreckt sich dieses vielseitige Land, von dem aus Vertreter und Erzählungen bis zu unserem Schauplatz in der Wüstenstadt Ziran wandern. In welchem Verhältnis die einzelnen Orte genau zueinander stehen und welche der vielen mit kunstvollen wie verwirrenden Namen benannten Städte sich nun in genau welchem Gebiet befinden, bleibt lange unklar und kann auch durch die beigefügte Karte nicht aufgeklärt werden. Auch wo genau welche Sprache gesprochen wird und welche fantastische Tierart in welchen klimatischen Bedingungen beheimatet wird, kann man sich angesichts der Fülle an Informationen, der Fremdheit der Ausdrücke und der Wiedergabe aus zweiter Hand nur schwer merken. Ich hoffe also sehr, dass sich die Handlung in Band 2 nicht nur auf Ziran beschränken wird, sondern wir zusammen mit unseren Protagonisten die restliche Welt erkunden und mit eigenen Augen sehen dürfen, von was Reisende in Ziran berichten.

Zusätzlich zu dem komplexen und vielversprechenden Worldbuilding, bei dem aber noch viel offenbleibt, reicht auch die Geschichte des Landes über 1000 von Jahren zurück und ist angereichert mit afrikanischen Mythen, dem Erbe der Pharaonen, Geistern, Kriegen und Heldensagen, die man erst mit der Zeit einzuordnen vermag. Der Magie kommt dabei eine düstere, gefährliche und schwer greifbare Rolle zu. Anders als in vielen anderen Fantasy-Reihen ist die Magie hier keine von vornherein klare Größe, mit der gearbeitet, die gelehrt und eingesetzt wird. Stattdessen finden die beiden Hauptfiguren erst mit der Zeit heraus, dass sie unterschiedliche Arten von Magie besitzen und sind mit deren Handhabung völlig auf sich alleine gestellt. Dadurch erhält die Geschichte zusätzlich zum durch das hohe Erzähltempo entstandenen gehetzten, verzweifelten Eindruck, eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, der man sich nur schlecht entziehen kann.

"Unterschätze nicht die Stärke, die man dafür braucht, in einer so grausamen Welt wie der unseren freundlich zu sein."


Der starken Atmosphären, spannenden Handlung und dem schnellen Erzähltempo stehen jedoch leider eine eher mittelmäßig überzeugende Romanze, ausbaufähige Figuren und ein leicht chaotisches Ende gegenüber. Mit Karina und Malik haben wir zwei grundsätzlich sympathische Figuren mit vielen tollen Ansätzen, welche jedoch in meinen Augen in dieser voluminösen Geschichte zu wenig Raum erhalten. Karina erscheint zunächst wie das Klischee einer verzogenen und arglosen Prinzessin. Mit ihrer unreifen, impulsiven und stolzen Art (keine besonders gute Kombination) verrennt sie sich in der ein oder anderen unnötigen Schwierigkeit und nimmt Handlungen vor, die ich zum Teil schlecht oder gar nicht nachvollziehen konnte. Zwar hat sie gegen Ende einige tolle Erkenntnisse, für welche ich sehr stolz auf sie war, insgesamt wirkte sie aber ein Großteil der Zeit wie ein herumtollender Welpe, der sich der eigenen Kraft, Aufgabe und Verantwortung nicht wirklich bewusst ist. Immerhin muss man ihr lassen, dass sie einen sehr selbstkritischen Humor hat, der mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat (Beispiel: "Tja, nun fühlte sich Karina noch schlechter, weil sie das Buch in die Schlucht hatte fallen lassen. Außerdem hatte sie davor vielleicht auch ein-, zweimal draus gesessen. Ups.") und die Welt durch sie nun um einen starken PoC-Charakter reicher ist.

Der feinfühlige, sanfte Malik ist mir aber trotzdem viel mehr ans Herz gewachsen. Mit seinem wild ausschlagenden moralischen Kompass, seiner körperlichen Schwäche und seinem täglichen Kampf gegen Panikattacken weicht er deutlich vom Stereotyp des starken Kämpferhelden ab und zeigt auf, dass wahre Stärke auch abseits von Schwertkämpfen und Duellen liegen kann: in Freundlichkeit, Güte oder der Kunst, eine Geschichte zu erzählen zum Beispiel... Jedoch hätte ich mir auch von ihm ein bisschen mehr emotionale Tiefe gewünscht und gerade seine Gefühle für Karina wirkten nicht wirklich natürlich. Angesichts der extrem geringen Zeit, die Karina und Malik tatsächlich zusammen verbringen und der noch geringeren Anzahl an Worten, die die beiden wechseln finde ich die sich anbahnende Romanze einfach nicht glaubwürdig. Ich hätte hier eine zarte Freundschaft bevorzugt, die weniger Raum in Anspruch genommen und Platz für weitere Entwicklungen gelassen hätte.

Auch vom Ende bin ich nicht hundertprozentig begeistert. "A Song of Wraiths and Ruin" endet in einem epischen, aber leider ärgerlich unübersichtlichen Showdown, welcher die Karten nochmal ordentlich neu mischt und die Wartezeit bis zum Erscheinungstermin von Band 2 eeeeeewig erscheinen lässt.

"Eine Geschichte endet immer erst dann, wenn sie endet, und keinen Moment früher. Wenn du mit diesem Ende unzufrieden bist, dann erschaffe ein anderes."




Fazit:


"A Song of Wraiths and Ruin" ist ein explosives 1001-Nacht-Fantasy-Abenteuer, welches Lust auf mehr macht. Eine starke Atmosphäre, die spannende Handlung, das bunte Setting und das schnelles Erzähltempo stehen jedoch einem leicht chaotischen Ende, einer mittelmäßigen Romance und den ausbaufähigen Figuren gegenüber, sodass ich nicht vollständig überzeugt, aber mit großen Hoffnungen auf Band 2 warte!

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Einzigartiges Setting

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Obwohl ich zugeben muss, dass ich doch recht lange gebraucht habe, um in das Buch richtig rein zu kommen und die Geschichte zu verstehen, hat es mir letztendlich wirklich gut gefallen.


Bereits beim Lesen ...

Obwohl ich zugeben muss, dass ich doch recht lange gebraucht habe, um in das Buch richtig rein zu kommen und die Geschichte zu verstehen, hat es mir letztendlich wirklich gut gefallen.


Bereits beim Lesen des Klappentextes war ich sehr interessiert daran, wie die afrikanische Mythologie und Kultur in dieses Fantasy-Buch eingebracht wird und beide Aspekte wurden wirklich gut umgesetzt.
Das Setting des Buches war wirklich eine Magie für sich, auch wenn es seine Zeit braucht, um hinter die ganzen Bräuche, Gottheiten und Magien zu kommen.


Abgesehen von der reinen Geschichte lebt das Buch auch sehr durch seine Diversität und Repräsentation, die mich wirklich begeistert hat.

Sowohl mentale Krankheiten, als auch körperliche Beeinträchtigungen, LGBT und verschiedenste Kulturen werden perfekt passend in die Geschichte eingewoben.


Die Story an sich war zwar von der Idee her spannend, aber teils auch etwas langatmig und mittelmäßig - einfach nichts so besonderes.


Auch mit den Charakteren hatte ich teils meine Schwierigkeiten.

Während ich Karina meist gut verstehen konnte und mit ihr gefühlt habe, fand ich Malik manchmal einfach nur jämmerlich und es war anstrengend, seine konstanten Selbstzweifel ohne wirkliche Entwicklung mitlesen zu müssen.


Nichtsdestotrotz war die Story wirklich auf eine Art einzigartig, wenn auch mit etwas ungenutztem Potential.
Als Auftakt einer Dilogie lässt es auf jeden Fall noch sehr viel offen und ich bin sehr gespannt auf die weitere Entwicklung im 2. Teil

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