Cover-Bild Im siebten Sommer
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 01.08.2017
  • ISBN: 9783492308038
Rowan Coleman

Im siebten Sommer

Roman
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Eines Tages beschließt Rose, dass das Leben zu kurz ist, um in einer unglücklichen Ehe zu leben. Sie schnappt sich ihre Tochter und fährt in das idyllische Millthwaite. Dort sucht sie Frasier, einen attraktiven Kunsthändler, in den sie sich vor sieben Jahren unsterblich verliebte. Sie sah ihn nie wieder – und alles, was sie von ihm besitzt, ist eine Postkarte aus diesem Ort. Schnell stellt sich heraus, dass Fraiser hier nicht mehr wohnt. Auf der Suche nach ihrer großen Liebe trifft Rose jedoch auf einen anderen Mann, der eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen wird. Und Rose begreift: Es ist nie zu spät, um glücklich zu sein.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2017

Im siebten Sommer

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Klappentext:
Manchmal kann eine einzige Postkarte dein ganzes Leben verändern....

Eines Tages beschließt Rose, dass sie es keine Sekunde länger in ihrer unglücklichen Ehe aushält. Sie lässt ihren tobenden ...

Klappentext:
Manchmal kann eine einzige Postkarte dein ganzes Leben verändern....

Eines Tages beschließt Rose, dass sie es keine Sekunde länger in ihrer unglücklichen Ehe aushält. Sie lässt ihren tobenden Mann stehen, schnappt sich ihre Tochter und fährt in das idyllische Millthwaite. Dort sucht sie Fraiser, einen attraktiven Kunsthändler, in den sie sich im Sommer vor sieben Jahren unsterblich verliebte. Sie sah ihn in all der Zeit nie wieder- und alles, was sie von ihm besitzt, ist eine Postkarte aus diesem Ort. Aber schnell stellt sich heraus, dass Fraiser nicht mehr in Millthwait wohnt und Rose befruchtet, einen schlimmen Fehler begangen zu haben. Doch eine Zufallsbegegnung lehrt sie: Es ist nie zu spät, um glücklich zu sein.

Autorin:

Rowan Coleman lebt mit ihrer Familie in Hertfordshire. Wenn sie nicht ihren lebhaften 5 Kinder hinterher rennt, schreibt sie Romane. Sie wünscht sie das ihr Leben ein Musical ist, aber mittlerweile hat ihre Tochter ihr streng verboten öffentlich zu singen.
Inhalt:

Rose ist schon lange nicht mehr glücklich in ihrer Ehe, nur ihrer kleinen Tochter zuliebe erträgt sie ihren Mann. Doch nach einem Zwischenfall packt sie ihre Tochter und flieht nach Millthwaite. Dort hofft sie Fraiser zu treffen, einen Mann der vor sieben Sommer vor ihrer Haustür stand.

Erster Satz:

Allerliebste Rose, unsere Begegnung neulich bei Ihnen zu Hause war nur kurz, und doch sehr eindrücklich.

Meine Meinung:

Endlich wieder ein Buch von Rowan Coleman, da sie zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen zählt, war es klar das dieses Buch zu 100% nicht lange auf meiner SUB liegen bleibt.

Das Cover ist in meinen Augen ein wenig untypisch für die Autorinnen, etwas bunt. Ich finde es zwar schön aber die blauen und roten Herzen hätte ich jetzt nicht wirklich gebraucht.

Das Thema, was die Autorin sich bei diesem Buch rausgesucht hat, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen weder durch den Klappentext noch durch das Cover.
Den hier ist das Thema häusliche Gewalt.
Ich finde die Autorin, hat ein Thema angesprochen damit, wo es verdammt viele Dunkelziffern auf der ganzen Welt gibt. Viele Frauen nehmen ihre Männer dann immer wieder in Schutz das er nicht so ist, dass sie selber daran Schuld sind oder bleiben wie Rose ihrer Kinder zuliebe mit dem Mann zusammen.
Es gibt sehr wenige Frauen die den Mut dazu haben, einen Schlussstrich zu ziehen oder wie Rose endlich ihre Sachen zu packen und zu gehen.

Dadurch das ich das Thema so interessant fand und der Schreibstill der Autorin dazu beigetragen hat, das die Seiten nur so dahin flogen, habe ich für dieses Buch jedoch ein bisschen länger gebraucht als gedacht. Ich denke diesmal lag es an mir, da es mir teilweise wirklich an der Motivation gefehlt hat zu lesen.

Unsere Hauptprotagonistin ist hier Rose, sie ist in meinen Augen eine sehr intelligente und mutige junge Frau. Die aber teilweise einen Anstoß braucht um endlich zu handeln.
Am Anfang des Buch ist sie gerade mit ihrer kleinen Tochter Maddie, von Zuhause abgehauen. Sie kommt bei einem Bed&Breakfast unter und freundet sich auch langsam mit der Anfangs kalt und herrisch wirkenden Jenny an.
Eigentlich ist Rose hier um Fraiser zu finden, doch dann erfährt sich auch das ihr Vater auch in diesem Dorf wohnt und sie versucht wieder einen Bezug zu ihm aufzubauen, da er sie und ihre Mutter verlassen hat als sie gerade mal 9 Jahre alt war.

Ich fand es auch sehr interessant, wie die Autorin die alte Vater-Tochter Beziehung wieder aufgebaut hat und manche Stellen waren so emotional, das ich mir die eine oder andere Träne dann doch verdrücken musste.

Auch eine tolle kleine Protagonistin Maddie, war eine tolle und zuckersüß Protagonistin. Sie ist zwar anders als alle Kinder, aber ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und die Erfahrung die sie machen musste wünsche ich wirklich keinem anderen Kind.
Auch wie sie mit ihrem neue gewonnen Großvater umgeht, finde ich wirklich niedlich und man merkt wie ähnlich die beiden sind.

Wer mir in dem Buch einfach tierisch auf die Nerven ging, war Rose beste Freundin Shona. Ihre ganze Art, ihr Auftreten und ihre Aussagen, finde ich einfach nur nervig und ich kann einfach überhaupt nicht verstehen, wie Rose es mit ihr Aushält.

Was ich ein bisschen Schade finde, ist das die Liebe von Rose und Fraiser ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist. Aber ansonsten habe ich an diesem Buch nix zu meckern und kann es wirklich jedem empfehlen.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Eine Frau auf dem Weg in ein neues Leben

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Mitten in der Nacht kommt Rose mit ihrer Tochter Maddie in Millthwaite im tiefsten Lake District an und findet Unterschlupf im Bed & Breakfast von Jenny. Sie hat Hals über Kopf ihren Mann Richard verlassen ...

Mitten in der Nacht kommt Rose mit ihrer Tochter Maddie in Millthwaite im tiefsten Lake District an und findet Unterschlupf im Bed & Breakfast von Jenny. Sie hat Hals über Kopf ihren Mann Richard verlassen und anfangs hat man als Leser keine Ahnung warum sie das getan hat. Erst nach und nach erfährt man, wie sehr sie in ihrer Ehe gelitten hat und welcher Vorfall sie endlich wachgerüttelt hat.
Es wird deutlich, warum sich Rose überhaupt auf Richard eingelassen hat und warum es ihm möglich war solche Macht über sie zu bekommen. Viele Frauen schaffen den Absprung leider nicht.

In Rückblicken wird erzählt, wie Roses Kindheit und ihre Ehe verlaufen sind, doch hauptsächlich geht es um die Gegenwart und wie sie sich immer mehr von ihren Ängsten befreit und wieder zu sich selbst findet, herausfindet was sie will und was sie mag, ohne dass sie es diktiert bekommt.
Mir hat es gut gefallen, dass der Klappentext nur wenig verrät, sodass der Handlungsverlauf mich immer wieder überraschen konnte. Es geht nicht nur um Rosies Ehe und ihre Flucht, sondern auch um die unerwartete Konfrontation mit ihrer unglücklichen Kindheit.

Ihre Tochter Maddie ist ein ganz besonderes Mädchen, denn sie sagt frei heraus was sie denkt und wie sie Situationen empfindet, ohne zu berücksichtigen. Es wird schnell klar, dass das Kind nicht bewusst unhöflich und verletztend ist, sondern dass eine soziale und emotionale Störung vorliegt, die sie isoliert. Maddie und ihre Art ihr Umfeld zu kommentieren haben mich berührt und es war schön zu sehen, wie sie nun akzeptiert wird und aufblüht.

Trotz des schweren Themas liest sich das Buch leicht, da es nicht in unschönen Details schwelgt. Dennoch wird deutlich wie sehr Rose gelitten hat. Umso schöner ist es, sie auf ihrem Weg in ein neues Leben zu begleiten, auch wenn die Geschichte sehr ausführlich erzählt wird und manche Gedanken sich wiederholen. Aber das hat mich nicht gestört, denn ist es nicht normal, dass einem manchmal immer wieder die gleichen Gedanken durch den Kopf gehen, bis man zu einer Entscheidung kommt? Also mir geht das oft so

Immer wieder blitzt Humor auf, der oft durch die knurrigen aber ehrlichen Bemerkungen der teils eigenwilligen Figuren entsteht und die Handlung auflockert.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die ein schwieriges Thema leichtfüßig erzählt und mich bestens unterhalten hat.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Schöner, lebendiger Roman über eine Frau, die den Mut findet, ihr altes Leben zurückzulassen und einen Neuanfang zu wagenbegegnet dabei überraschend ihrer Vergangenheit

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Die 31-jährige Rose Pritchard hat sich lange genug von ihrem besitzergreifenden und cholerischen Ehemann unterdrücken lassen. Als er eines abends eine Grenze überschreitet, nimmt Rose die dafür schon ...


Die 31-jährige Rose Pritchard hat sich lange genug von ihrem besitzergreifenden und cholerischen Ehemann unterdrücken lassen. Als er eines abends eine Grenze überschreitet, nimmt Rose die dafür schon lange gepackte Tasche und flieht mit ihrer Tochter Maddie in das Dorf Millthwaite, das sie nur von einer Postkarte kennt, die ihr das ganze Eheleben ein Zeichen von Hoffnung war und ihr die Möglichkeit gegeben hat, von einem anderen Leben zu träumen.
Die Karte hat sie von dem Kunsthändler Frasier McCleod bekommen, der sie vor sieben Jahre auf der Suche nach ihrem Vater, dem Maler John Jacobs, aufgesucht hat. Damals hatte sie sich auf den ersten Blick in den attraktiven Mann verliebt, der ihr mit so viel Freundlichkeit begegnet war, die sie bisher nicht kannte, und hofft nun, dass er in Millthwaite wohnt.

Rose und Maddie kommen in dem Bed & Breakfast der geschwätzigen Jenny unter, von der sie erfahren, dass Roses Vater in Millthwaite zurückgezogen in einem Cottage wohnt und Frasier sein Agent ist, der aus dem mittellosen, alkoholkranken Maler einen international anerkannten Künstler gemacht hat.
John hatte seine depressive Ehefrau und seine Tochter verlassen, als Rose neun Jahre alt war. Sie war sodann allein verantwortlich für ihre Mutter, die sich Jahre später im Meer ertränkt hat. Rose wollte ihren Vater nie wiedersehen und doch sucht sie nun nach Erklärungen, warum er damals gegangen ist und sich nie wieder bei ihr gemeldet hat.

"Im siebten Sommer" ist ein Roman über eine seelisch geschundene und körperlich missbrauchte Ehefrau, die eines Tages die Reißleine zieht und den Mut findet, ihr altes Leben zurückzulassen und den Versuch unternimmt, in einem Dorf, das sie nur von einer Postkarte kennt, ihre große Liebe - oder zumindest die Vorstellung davon - wiederzufinden und einen Neuanfang zu wagen.

Der Roman handelt nicht nur von der Entdeckung der Liebe als vielmehr von der Wiederbegegnung mit dem verantwortungslosen Vater und der Verarbeitung des Traumas der verlassenen Tochter und der Bewältigung der Vergangenheit. Es ist auch die Abnabelung von einem Ehemann, den sie kurz nach dem Tod ihrer Mutter viel zu früh geheiratet hat und der ihr als gesellschaftlich anerkannter Hausarzt auch finanziell eine feste Basis gegeben hat.

Es ist ein Roman, der sich ganz anders entwickelt, als ich zunächst aufgrund des Klappentextes erwartet habt und keine vorhersehbare Liebesgeschichte ist, sondern überraschenden Entwicklungen aufwarten kann.
Interessant ist dabei auch die Rolle der Tochter Maddie, die zwar hochintelligent, aber zunächst sozial völlig inkompetent und ängstlich ist. Ich mochte ihr Wesen und ihre grundehrliche Art, die kein Blatt vor dem Mund nahm und in ihrer fast schon erwachsenen Art nie nervig oder altklug wirkte. Auch die Nebencharaktere waren sehr individuell, aber mit ihren Eigenarten sehr liebenswert und authentisch.
Rose Empfindungen und Handlungen konnte ich sehr gut nachempfinden, weshalb es schön zu lesen war, wie sie und Maddie sich weiterentwickeln, an Selbstbewusstsein gewinnen und in dem verschlafenen Nest Millthwaite den Versuch wagen, ein neues Leben zu beginnen und zu ihrem Glück finden.

"Im siebten Sommer" ist ein gelungener, unterhaltsamer Roman mit liebenswerten Protagonisten, deren Entwicklung man gern miterlebt. Aufgrund des sehr lebendigen, kitschfreien Schreibstils kann ihn allen Fans von Jojo Moyes an Herz legen. Es wird sicher nicht das letzte Buch sein, das ich von Rowan Coleman gelesen habe.