Cover-Bild Die Jüdin von Magdeburg
(23)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 27.11.2020
  • ISBN: 9783404183135
Ruben Laurin

Die Jüdin von Magdeburg

Historischer Roman

Magdeburg, 1275: Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe. Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther, doch der Knappe Wolfram rettet sie. Eine zarte Liebe entsteht, doch der Geldverleiher Amos will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben. Wolfram verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen von Brandenburg. Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und des Christen erneut. Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2021

Fesselnder, historischer Roman

0

Am Tag der heiligen Margareta im Juli 1275 passiert in Magdeburg ein Unglück, bei dem viele Menschen sterben. Der Knappe Wolfram von Hildesheim rettet dabei der jungen Jüdin Esther das Leben und kann sie ...

Am Tag der heiligen Margareta im Juli 1275 passiert in Magdeburg ein Unglück, bei dem viele Menschen sterben. Der Knappe Wolfram von Hildesheim rettet dabei der jungen Jüdin Esther das Leben und kann sie fortan nicht mehr vergessen. Eine zarte Liebe entsteht, doch Esthers Vater Amor will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben, denn sie ist ihrem Oheim Elias versprochen und ehelicht diesen. Esthers und Wolframs Wege trennen sich vorerst. Er verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen Otto von Brandenburg und kämpft nun gegen Magdeburg.

Zwei Jahre später wird Esthers Vater Amor gefangen genommen und sie und ihre Familie sind nun Gero von Greifenstein ausgesetzt. Um ihren Vater aus dem Kerker zu holen muss Esther für Gero als Sklavin arbeiten. Hier kreuzen sich nun die Wege von Esther und Wolfram erneut, nun ist es Esther, die Wolfram retten kann……

Fazit / Meinung:
Das Buch ist in zwei Bücher eingeteilt. Es Beginnt mit einem Prolog „Wie alles begann“, danach folgt Buch eins, es spielt im Juni / Juli 1275. Es hat 30 Kapitel, die allesamt eine Überschrift haben, die aussagt, um was es im einzelnen Kapitel geht, darunter ist dann immer noch der Ort und das Datum angegeben. Buch zwei spielt von Oktober 1276 bis Januar 1278, es hat 18 Kapitel und ein Nachwort. Insgesamt hat das Buch 559 Seiten.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist am Anfang die Personenliste, die Zeittafel, einem Lageplan von Magdeburg sowie am Ende des Buches ein Glossar. So kann man immer mal nachlesen, um welche Person es sich gerade handelt, wer mit wem verwandt ist, etc.

Ein tolles Buch, welches sehr gut recherchiert und niedergeschrieben ist. Es war interessant zu lesen, wie es sich zur damaligen Zeit zugetragen hat, wie die Religionen untereinander umgegangen sind, wer sozusagen über wen geherrscht hat. Für jemand, der sich für solche historischen Romane interessiert, dem kann ich das Buch mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen.

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2021

Unvergessliches Leseerlebnis

0


Ruben Laurin

Die Jüdin von Magdeburg

Historischer Roman


Worum es geht, Klappentext:

Magdeburg, 1275:
Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe.
Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge ...


Ruben Laurin

Die Jüdin von Magdeburg

Historischer Roman


Worum es geht, Klappentext:

Magdeburg, 1275:
Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe.
Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther,
doch der Knappe Wolfram rettet sie.
Eine zarte Liebe entsteht,
doch der Geldverleiher Amos
will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben.
Wolfram verlässt die Stadt und
wird zu einem berühmten Ritter im Dienste
des Markgrafen von Brandenburg.
Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und
des Christen erneut.
Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann ...


Meine Meinung:

Nach "Die Kathedrale des Lichts" und "Das weiße Gold der Hanse",
wieder eine wundervolle Geschichte aus der Feder des Autors,
Ruben Laurin.
Er versteht es hervorragend seine Leser an der Hand zu nehmen,
zu fesseln und in seinen Bann zu ziehen.
Einmal angefangen kann man sich seiner Wortmagie
nicht wieder entziehen.

Eindrucksvoll zeichnet der Autor ein farbenfrohes Bild der damaligen Zeit,
die durch Machtgier, Intrigen, Krieg und Katastrophen aber auch durch Glaube,
Hoffnung und Liebe geprägt ist.
Er macht es einem leicht, einzutauchen in das 13.Jahrhundert und mit seinen
Figuren mitzuleben, zu lieben und zu leiden.

Bestens recherchiert, meisterlich inszeniert und wortgewaltig geschrieben
ist das Buch mein persönliches Highlight im Dezember 2020 und Januar 2021.
Besonders gut gefiel mir auch die detaillierte und liebevoll
gestaltete Karte am Anfang des Romans.
Auch ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel sowie ein Glossar am Ende
des Buches fehlen nicht, was es dem Leser noch zusätzlich
erleichtert durch die Geschichte zu navigieren.

Alles in Allem ein unvergessliches Leseerlebnis,
welches mich sogar den Lockdown,
mit all' seinen Beschränkungen und Risiken,
für ein paar wundervolle Stunden ausblenden und
vergessen lassen konnte.

5 funkelnde Sterne von mir!!!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2021

Packender historischer Roman mit einer atmosphärisch dichten Geschichte, die im Magdeburg des 13. Jahrhunderts spielt

0

Mit diesem Buch legt der Autor Ruben Laurin einen packenden und atmosphärisch dichten historischen Roman vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Hier spielt nach „Die Kathedrale des Lichts“ ...

Mit diesem Buch legt der Autor Ruben Laurin einen packenden und atmosphärisch dichten historischen Roman vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Hier spielt nach „Die Kathedrale des Lichts“ zum zweiten Mal der Magdeburger Dom eine tragende Rolle in einem Buch von Ruben Laurin. Man kann beide Bücher aber unabhängig voneinander lesen, zumal zwischen den beiden Werken ein zeitlicher Abstand von 60 Jahren liegt. Einzig die historische Figur Mechthild von Magdeburg taucht in beiden Büchern auf.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen aber die Jüdin Esther, Tochter des Geldverleihers Amos, die mit ihrer Familie vor den Toren Magdeburgs lebt, und der Knappe Wolfram von Hildesheim. Als Wolfram im Jahr 1275 an der Seite des Ritters Adalbert von Stendal nach Magdeburg kommt und dort unter dramatischen Umständen auf Esther trifft, ist es schnell um die beiden geschehen. Doch hat ihre Liebe in politischen unruhigen Zeiten, in denen Otto IV., der Markgraf von Brandenburg, den Konflikt mit der Stadt Magdeburg sucht, um die Ernennung seines Bruders zum neuen Erzbischof durchzusetzen, wirklich eine Chance ?

Mit einem packenden Schreibstil und viel Liebe zum Detail konnte mich der Autor mit jeder Seite immer tiefer in den Bann der gut aufgebauten Geschichte ziehen. Getragen wird diese durch fein gezeichnete und vielschichtig angelegte Charaktere in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denen man beim Lesen gerne mitfiebert. Dabei hält sich der Autor eng an die historischen Fakten, wie eine Zeittafel am Beginn des Buches belegt, versteht es aber auch meisterhaft, die Lücken dazwischen mit viel Phantasie zu füllen, ohne das Gesamtbild zu verfälschen.

Neben der Zeittafel sind auch das Personenregister mit der Zusatzinformation, welche der Protagonisten historisch belegt sind, und eine Karte der Stadt Magdeburg sehr hilfreich, um sich in der komplexen Geschichte mit seinem doch recht hohen Personenaufgebot zurechtzufinden. Ein Nachwort, das Auskunft über Dichtung und Wahrheit gibt, und ein Glossar runden das Buch am Ende hervorragend ab und lassen endgültig keine Fragen mehr offen.

Einziger kleiner Kritikpunkt ist hier der Klappentext, der leider schon viel zu viel von der Geschichte vorwegnimmt. Daher kann ich hier nur den Rat geben, diesen einfach zu ignorieren und sich völlig unbefangen auf die tolle Geschichte einzulassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2021

Das mittelalterliche Magdeburg

0

Auf knapp 550 Seiten taucht man in die Geschichte von der Jüdin Esther und dem Knappen Wolfram ein, die den Leser bis zum Ende gefangen nimmt und mitfiebern lässt. Dies alles vor einer sehr gut recherchierten ...

Auf knapp 550 Seiten taucht man in die Geschichte von der Jüdin Esther und dem Knappen Wolfram ein, die den Leser bis zum Ende gefangen nimmt und mitfiebern lässt. Dies alles vor einer sehr gut recherchierten und leserfreundlich verpackten Kulisse des mittelalterlichen Magdeburg.

Bereits am Anfang begrüßt den Leser eine Chronik sowie eine Karte des damaligen Magdeburg mit allen Orten, die in dem historischen Roman eine Rolle spielen. Es wird herausgestellt, welche Personen fiktiv sind und welche wirklich gelebt und in Magdeburg damals gewirkt haben. So kann man sich gut auf die kommenden Ereignisse einstellen, doch nicht auf alle, denn der Autor zählt in der Übersicht nicht alles auf und so wird man hier und dort überrascht ;).

Bereits der Beginn der Geschichte nimmt einem wortwörtlich den Atem und das romantische Bild vom Mittelalter, was der eine oder andere heutzutage hat. Es geht mit Gewalt, Mord und Totschlag zu. Es zeigt, welche Macht und Willkür die Kirche damals ausgeübt hat und wie grausam ihre Anhänger gegen Andersdenkende vorgegangen sind. Inmitten dieser ganzen Kulisse entspringt jeweils die Geschichte von Esther, die auf ihrem Weg sehr viel Leid ertragen muss, bis sie endlich Frieden findet. Denn als Jude war man damals schon nicht beliebt... . Neben der Erzählung aus ihrer Sicht, begleitet man noch den jungen Knappen Wolfram, dessen großes Ziel es ist, ein Ritter zu werden sowie Genoveva, ein Mündel der Begine Mechthild, die damals gewirkt und gepredigt hat. All diese Personen haben im Verlauf des Buches Ungeheuerliches zu erdulden und zu bewältigen ... . Bis zum Schluss ist hier Spannung garantiert - von mir also eine klare Leseempfehlung und zwar nicht nur für Mittelalter Fans!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2021

Fesselnder historischer Roman

0

„...Aber das Schöne trägt kein Schwert und verschafft sich mit keiner Peitsche Gehör. Siehe hin und lerne, Genoveva...“

Diese Worte spricht Mechthild von Magdeburg zu ihrem Mündel. Wir schreiben das Jahr ...

„...Aber das Schöne trägt kein Schwert und verschafft sich mit keiner Peitsche Gehör. Siehe hin und lerne, Genoveva...“

Diese Worte spricht Mechthild von Magdeburg zu ihrem Mündel. Wir schreiben das Jahr 1261. Beide wollten eigentlich zum Laubhüttenfest ins Judendorf. Doch Gesang und Freude weichen Trauer und Tod, als der Priestermönch Gallus mit einer handvoll Bewaffneter im Dorf erscheint. An seiner Seite ist Gero von Greifenstein. Mechthilds mahnende Worte prallen an ihm ab.
Vierzehn Jahre später kann Gero seine Blicke nicht von der schönen Jüdin Esther lassen. Die aber hat nicht vergessen, was in der Vergangenheit geschehen ist. Sie wird so beschrieben:

„...Sie war von zierlicher Gestalt und ging mit weiten Schritten, geradem Rücken und hoch erhobenen Kopf. Manche hielten die Siebzehnjährige für stolz, andere für altklug und eigensinnig...“

Auch Mechthild hat es nicht einfach. Noch aber hält Erzbischof Konrad seine Hände schützend über sie. Doch dessen Lebensuhr tickt dem Ende entgegen. Otto von Brandenburg sähe gern seinen Bruder Erich auf dem Stuhl des Erzbischofs. Er ist aber nicht der einzige Kandidat.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Mechthild, die mit ihrer Meinung nicht hinter den Berg hält, trifft immer wieder auf ihren Gegenspieler Gallus. Der Priestermönch ist machtbesessen und von sich überzeugt.
Machtbesessen ist ebenfalls Otto von Brandenburg. Wenn es nicht nach seinem Kopf geht, greift er zur Waffe. Ihn als Feind zu haben, ist lebensgefährlich. Das begreift auch der Knappe Wolfram, der von Otto protegiert wird, nachdem er diesen mehrmals von seinen Qualitäten überzeugt hat. Der junge Mann glaubt noch an die edlen Eigenschaften eines Ritters.
Erwähnenswert ist, dass auch viele der Nebenfiguren gut beschrieben werden. Sie sind nicht nur Namen in der Geschichte, sondern Menschen aus Fleisch und Blut mit ihren Vorlieben, Hoffnungen ud Ängsten.
Die Handlung erstreckt sich zwar nur über wenige Jahre, trotzdem wird ein anschauliches Bild der damaligen Zeit gezeichnet.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er macht die Geschichte lebendig und abwechslungsreich und gibt auch Kleinigkeiten Raum, so dem Marktgeschehen, dem Minnesang oder einer Jagd. Vielfältige Informationen gibt es zum Dombau in Magdeburg. Klatsch und Tratsch ist so alt wie die Geschichte. Besonders blühte er in den Badestuben.
Gut herausgearbeitet wird die Diskrepanz, in der sich die Juden in der Stadt befinden. Einerseits wäre der Aufschwung der Stadt ohne deren Geld nicht möglich gewesen, andererseits müssen sie im Falle eines Falles als Sündenböcke herhalten. Geschickt versteht es der Autor, das Interesse von Esther an den christlichen Bräuchen der Stadt gleich dafür zu nutzen, um mich als Leser mit nützlichen Informationen zu versorgen.
Ebenfalls ausführlich beschrieben wird Wolframs Schwertleite.

„...Irgendwann [..] brachten Ottos Ritter und zwei Pagen ihm Wäsche, seine frisch geputzten Stiefel, neue Kleider und ein Handtuch. Er trocknete sich ab und ließ sich danach von den Pagen in schwarze Strümpfe helfen. Deren Farbe sollte einen zukünftigen Ritter daran erinnern, dass er sterblich war...“

Eingebettet in die Geschichte sind nicht nur ziemlich komplexe und vielschichtige Beziehungen zwischen den Protagonisten, sondern auch ein gut gehütetes Geheimnis, das erst am Ende Licht in so manches Dunkel bringt.
Eine Personenliste, eine Zeittafel, eine historische Karte von Magdeburg, ein Glossar und ein inhaltsreiches Nachwort schließen die Geschichte ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeugt an vielen Stellen von der umfangreichen Recherche des Autors, verfügt über einen hohen Spannungsbogen und ist für manche Überraschung gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere