Cover-Bild Das Himmelsschiff auf großer Fahrt
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 332
  • Ersterscheinung: 01.11.2024
  • ISBN: 9783818708269
Rüdiger Marmulla

Das Himmelsschiff auf großer Fahrt

Der Sammelband enthält die gesamte Tetralogie der großen Fahrten des LZ 127 Graf Zeppelin: Das Himmelsschiff auf Weltfahrt. Das Himmelsschiff auf Orientfahrt. Das Himmelsschiff auf Polarfahrt. Das Himmelsschiff. Der Sammelband ist eine entzückende zeitgeschichtliche Dokumentation vom Feinsten. Wer eine zu Herzen gehende Lektüre lesen will, ist mit dem Buch gut bedient.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2025

Auf Reisen mit dem Zeppelin

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„Gut. Ich erzähle von der Weltfahrt des LZ 127 Graf Zeppelin im Sommer 1929. Ich erzähle die Geschichte aus der Sicht eines Kabinenjungen, der kaum älter ist als ihr. Und ich möchte euch bitten, genau ...

„Gut. Ich erzähle von der Weltfahrt des LZ 127 Graf Zeppelin im Sommer 1929. Ich erzähle die Geschichte aus der Sicht eines Kabinenjungen, der kaum älter ist als ihr. Und ich möchte euch bitten, genau darauf zu achten, wie Herr Eckener in der Erzählung agiert und reagiert. Da lernt ihr gleich etwas über seine Führungsqualitäten, währen dich erzähle.“ (S.15)
Rüdiger Marmulla nimmt uns in „Das Himmelsschiff auf großer Fahrt“ in die Welt der Zeppeline mit.
In vier verschiedenen Erzählungen begleiten wir LZ 127 Graf Zeppelin auf unterschiedlichen Fahrten. Doch geht es nicht nur um die Beschreibung der Expeditionen oder Flüge, sondern die Thematik geht jedes Mal weiter und widmet sich tiefgründigen Fragen.
Dr. Eckener war damals der Kommandant des Luftschiffes und währe fast der Gegenkandidat Hitlers geworden. In der ersten Geschichte begleiten wir also den Kabinenjungen Emil auf der Weltfahrt.
Gekonnt gibt der Autor Einblicke in die Funktionsweise des Zeppelins. Für mich, die sich noch nie mit diesen Luftschiffen beschäftigt hat, außer dass ich sie regelmäßig über meine Wohnung habe hinwegschweben sehen, war es eine ganz neue Welt, die sich mir da eröffnet hat.
Ich hatte nämlich das Gefühl mitzufahren. Der Blick aus dem Fenster auf die Welt unter einem wurde so klar gezeichnet und beschrieben, dass ich sogar die Schaulustigen vor meinem inneren Auge habe winken gesehen.
Genauso den Blick auf Ägypten oder Israel, wie auch die Kälte und Eindrücklichkeit des Eises Richtung Nordpol.
Unglaublich lebendige Dialoge und Unterhaltungen zwischen den verschiedenen Personen in den Geschichten, haben nicht nur Hintergrundwissen zur damaligen Zeit geliefert, sondern auch in die neuesten Ereignisse mithineingenommen.
Ich habe mich herausgefordert gefühlt mir Gedanken zu machen und bin so z.B. auf S.132 bei der Ringparabel hängen geblieben.
Der Austausch zwischen den Angehörigen verschiedener Religionen und Weltanschauungen ist in meinen Augen sehr gelungen und hat interessante geschichtliche Erkenntnisse geliefert. Die Freundschaften, die über die Religionsgrenzen hinweg entstanden, ermutigen auch Heute zum Austausch.
Die Sprache des Autors ist nicht unbedingt aufregend, und doch zieht er einen in seinen Bann. Dadurch, dass die Figuren, die Zeppeline, die verschiedenen Reiseziele zum Leben erweckt werden und durch einige unerwartete Begebenheiten, entsteht die nötige Spannung.
Dieses Buch schafft es Wissen zu vermitteln – zu historischen Themen, wie auch technischen. Regt zum Nachdenken an und zeigt auf, welche Macht der christliche Glaube hat.
Im Vorwort von Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin findet sich z.B. eine kleine Anmerkung zum Schutzpatron auf der LZ 127, das als glückliches Schiff in die Geschichte einging, und zu dem auf der LZ 129 Hindenburg.
Denn mal mehr oder weniger, begegnet man in jeder Geschichte dem christlichen Glauben und seiner Kraft. Auch bei diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichten immer mehr mit der Botschaft zunahmen, bis dann in der letzten, Jesus den vollen Raum einnehmen durfte. Mir gefällt das sehr gut.
Ich lade alle ein, sich doch mal auf die Spuren der Zeppelinfahrt zu begeben. Interessanten Personen (real oder fiktiv) zu begegnen, die einen mehr als einmal zum Nachdenken bringen und die Augen für das wirklich wichtige öffnen.
Obwohl Rüdiger Marmulla auch in die unschönen Entwicklungen der deutschen Geschichte mit hineinnimmt, verpasst er es doch nicht, Hoffnung durchscheinen zu lassen.
Deshalb gibt es auch hier wieder eine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Spannende Reisebeschreibungen mit Tiefgang

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„...Dr. Hugo Eckener, der Nachfolger von Ferdinand Graf Zeppelin, war ein guter Führer. In größer Verantwortung und Hingabe hat er seinen Dienst getan...“

Dieses Zitat stammt aus der ersten Geschichte. ...


„...Dr. Hugo Eckener, der Nachfolger von Ferdinand Graf Zeppelin, war ein guter Führer. In größer Verantwortung und Hingabe hat er seinen Dienst getan...“

Dieses Zitat stammt aus der ersten Geschichte. Hier beantwortet ein Vater seinem Sohn die Frage, was ein guter Führer ist.
Insgesamt beinhaltet das Buch vier Erzählungen über Reisen mit dem Zeppelin. Jede Geschichte beginnt mit einer Rahmenhandlung, in deren Verlauf der Vater dann seinen Kindern die historischen Ereignisse schildert. Außerdem ist jeder Geschichte ein Vorwort vorangestellt. Eines davon stammt von Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin.
Die Reisen werden sehr detailliert wiedergegeben. Sie zeigen von intensiver Recherche des Autors. Mit Hilfe entsprechenden Karten kann ich als Leser die Fahrt des Zeppelins verfolgen.
Bei der ersten Geschichte handelt es sich um die Weltfahrt des LZ 126 im Jahre 1929. Sie wird aus Sicht des Kabinenjungen Emil geschildert. Vom Koch wird er Piccolo genannt. Seine Mutter hat ihm das Bildnis des Heiligen Christophorus mitgegeben. Eigentlich fühlt er sich dafür zu alt. Als der Koch es zufällig sieht, sagt er zu ihm:

„...Piccolo, das ist nichts, wofür du dich schämen müsstest. Zeige deinen heiligen Christophorus Herrn Dr. Eckener und du wirst auf der Brücke eine schöne Überraschung erleben...“

Die zweite Reise findet 1931 statt und geht nach Gaza, Jerusalem und Kairo. An Bord sind zwei Journalisten, Fritz, der Deutsche, und der Ägypter Abul. Beim gemeinsamen Essen treffen sie auf den Juden Jakob Rubinstein, einen Banker aus Zürich, und Christian Müller, einen evangelischen Pastor. Bei ihren tiefgründigen Gesprächen steht die Geschichte Palästinas im Mittelpunkt. Dabei geht es auch um die Stellung von Jerusalem. Abul formuliert das so:

„...Hier ist der heilige Ort, an dem wir unseren Glauben mit den Juden teilen. Doch manche wollen diese heilige Stätte nicht mit anderen teilen. Ich möchte betonen, dass in Jerusalem nie so lange Frieden herrschte, wie unter muslimische Führung...“

Die dritte Reise geht 1931 zum Nordpol. Sie wird von Wilhelm, einem Fotografen, beschrieben. Bei dieser wissenschaftlichen Expedition musste das Luftschiff den Erfordernissen der Kälte angepasst werden. Es galt vor allem, Gewicht zu reduzieren. Hier erfahre ich einiges über die Versuche, den Nordpol zu erreichen und die dabei auftretenden Schwierigkeiten.

„...Luftschiffe sind geeigneter als Flugzeuge, um die Polarregion fotografisch und magnetisch zu vermessen. Flugzeuge können zwar schneller von Pol zu Pol fliegen, aber ein Luftschiff kann langsam fahren und bei Bedarf auch in der Luft anhalten, um Aufnahmen zu machen...“

Die letzte Reise im Buch findet 1935 statt und geht nach Rio. Auch diese Geschichte deckt unterschiedliche Themen ab. Einerseits ist es eine exzellente Reisebeschreibung, zum zweiten erfahre ich eine Menge über die Geschichte und die technischen Details eines Luftschiffs, zum dritten nehme ich am Leben an Bord teil und nicht zuletzt werden auf kindlich feine Art Glaubensfragen berührt. Frederik, der Sohn eines Pastors unterhält sich mit Elisabeth darüber.

„...Ja, dein Atlas ist für dich irgendwie so, wie für mich meine Bibel. Wir beide haben ein Buch dabei, mit dem wir uns orientieren...“

Diesen Teil gibt es als Einzelausgabe. Dafür liegt von mir eine ausführliche Rezension vor.
Das buch hat mir sehr gut gefallen. Hier werden geschichtliche Sachverhalte mit Reiseerlebnissen verknüpft.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Ereignisreiche Fahrten mit dem Zeppelin

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In dieser Tetralogie erzählt Rüdiger Marmulla von bedeutungsvollen und beeindruckenden Himmelsschiff- Fahrten des Zeppelin LZ 127. Im Vorfeld sind diese spannenden Erzählungen bereits in Einzelbänden erschienen. ...

In dieser Tetralogie erzählt Rüdiger Marmulla von bedeutungsvollen und beeindruckenden Himmelsschiff- Fahrten des Zeppelin LZ 127. Im Vorfeld sind diese spannenden Erzählungen bereits in Einzelbänden erschienen. Vereint sind sie nun in diesem schönen Sammelband, mit dem neugierig machendem Cover, erhältlich. Eine sehr gute Idee des Autors, denn so kommt jede(r) Interessierte in den Genuss, die Erzählungen komplett in einen Buch zu lesen.

Rüdiger Marmulla verknüpft in jeder dieser Erzählungen wahre Gegebenheiten mit einer fiktiven Geschichte. Mit seiner besonderen Schreibweise, die mir aus vielen seiner Bücher bekannt ist und die ich sehr schätze, sind Geschichten entstanden, die ihresgleichen suchen.

Die erste Reise geht nach Rio de Janeiro. Aus Sicht eines 10- jährigen Mädchens werden Eindrücke dieser Reise geschildert. Sie erzählt von ihren Erlebnissen während der Reise und von ihrem Aufenthalt in Brasilien.

Beim " Himmelsschiff auf Orientfahrt " begleiten wir einen jungen Reporter, der die Chance ergreift an Bord des LZ 127 diese Reise mitzuerleben. Er verfolgt dabei Gespräche zwischen drei Passagieren, die sich über ihren Glauben, die Politik und die Landschaft über die das Himmelsschiff fährt, unterhalten. Die präzise Schreibweise, ohne zusätzlicher Ausschmückung bewirkt, dass mir die Schilderungen noch lange im Gedächtnis haften bleiben. Dies ist mir auch bei den zwei noch folgenden Fahrten so ergangen.

Das " Himmelsschiff auf Polarfahrt " hat mir viele Gänsehautmomente beschert. Die Expedition war sehr risikoreich und viele Menschen waren damals sehr besorgt. Ob das Himmelsschiff diese Fahrt bewältigen kann, war nicht sicher. Mir liefen kalte Schauer den Rücken hinunter, als das Himmelsschiff zur Wasserlandung ansetzte. Es ist spannend zu lesen, ob alles wie vorgesehen geklappt hat. Die Bilder in meinem Kopf waren ständig in Bewegung, ähnlich wie bei einem spannenden Film.

Zum Schluss gehen wir mit dem Graf Zeppelin LZ 127 noch auf große Weltfahrt. Die Reise startet in New York, führt über Friedrichshafen, Tokio, Los Angeles und wieder zurück bis nach New York. Diesmal wird die Geschichte aus Sicht des 14-jährigen Kabinenjungen erzählt. Es ist wieder eine unglaubliche Reise, die staunen lässt und viele Emotionen weckt.

Ich bin dankbar, dass Rüdiger Marmulla intensiv recherchiert hat, und neben den grandiosen Geschichten auch detailliertes Wissen über die historischen Zeppelinfahrten vermittelt. So ist dieser Sammelband in jeder Hinsicht ein brillantes Buch, welches seinesgleichen sucht. Als außergewöhnliches Highlight befindet sich am Ende der Zeppelin Weltfahrt ein realer Erlebnisbericht einer Fahrt im Zeppelin NT über Frankfurt. Einmalig und Eindrucksvoll.

Von mir gibt es eine 100- prozentige Leseempfehlung. Auch als Geschenk ist dieser Sammelband, ersten Ranges, bestens geeignet. Natürlich vergebe ich 5 Sterne

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