Cover-Bild Élises Geheimnis
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 30.09.2022
  • ISBN: 9783785728093
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ruth Druart

Élises Geheimnis

Roman
Barbara Röhl (Übersetzer)

Die Geschichte einer großen Liebe, die nicht sein durfte

Bretagne, 1963. Die achtzehnjährige Joséphine sucht in einem alten Koffer ihrer Mutter Élise nach ihrer Geburtsurkunde. Was sie entdeckt, erschüttert sie zutiefst: Jahrelang hat ihre Mutter ein Geheimnis gehütet und ihr die Identität ihres Vaters verschwiegen. Entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, reist Joséphine nach Paris zur Schwester ihrer Mutter. Nach und nach erfährt sie dort die Geschichte einer jungen Frau, die sich in Gefahr befand. Sie erfährt von einer verbotenen Liebe in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Von den letzten gestohlenen Stunden vor der Befreiung. Und von den geflüsterten Worten eines schockierenden Verrats, der das Leben zweier Menschen unwiderruflich verändern sollte ...

»Es ist wichtig, dass Geschichten über den Zweiten Weltkrieg gelesen werden, damit wir verhindern können, dass so etwas jemals wieder passiert.« RUTH DRUART

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2022

Berührend und besonders

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Das Cover hat mich direkt angesprochen. Es ist "leicht", romantisch und passt gut zu der Geschichte und zur Zeit.
Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, so manches Mal verursacht er Gänsehaut.
Die Autorin ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Es ist "leicht", romantisch und passt gut zu der Geschichte und zur Zeit.
Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, so manches Mal verursacht er Gänsehaut.
Die Autorin hat hier ein Buch geschaffen, das eine dunkle Zeit eindrücklich beschreibt, ohne erhobenen Zeigefinger. Ich liebe Bücher, die Gegenwart und Vergangenheit "verbinden".
Die Charaktere, ob nun sympathisch oder unsympathisch, sind authentisch beschrieben. Menschen mit Ecken und Kanten, Menschen mit Ängsten, Träumen, Egoismus, so wie wir Menschen nun einmal sind.
Der Leser begleitet die beiden Hauptfiguren zwischen Gegenwart und Vergangenheit, teils gemeinsam, teils alleine.
Man bekommt einen Einblick auf die Hintergründe, wird sensibilisiert nicht nur schwarz-weiß zu denken. Nicht jeder ist böse, jeder versucht zu überleben auf die ein oder andere Weise und es liegt auch in der Natur des Menschen sich über seine Landsleute zu "erheben" und zum "bösen" zu mutieren. Auch wenn das Thema eine dunkle Zeit beschreibt, gab es auch in dieser Zeit Lichtblicke.
Man spürt die Wut, die Ablehnung, die Angst, aber auch Zerrissenheit auf beiden Seiten.
Man fragt sich oft - was wäre wenn - und wie können Menschen sich so etwas antun. Die Geschichte wird berührend, aber nicht kitschig erzählt.
Man leidet mit den beiden, ist wütend, enttäuscht, spürt die Ohnmacht.
Vermeintlich gut gemeinte Entscheidungen wirken sich auf viele Leben aus, eine Kettenreaktion, als stoße man einen Dominostein an.
Ab der ersten Seite hat mich die Geschichte gefangen genommen. Die Autorin hat es geschafft die Neugierde bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Ich musste einfach immer weiterlesen.
Mit "Élises Geheimnis" ist der Autorin ein Buch gelungen, das die dunkle Zeit weder verschönt noch verteufelt wird. Es werden tiefe Gefühle "gezeichnet", ohne dass das Ganze "weichgespült" wirkt.
Immer wieder lässt es den Leser nachdenken, wie man selbst gehandelt hätte. Könnte man doch die Uhr nur zurückgedrehen bzw. dort wo es aufgehört hat wieder angeknüpft wird.
Es ist ein Buch über Freundschaft, Liebe, Verrat, Verzeihen, Intoleranz, verpassten Möglichkeiten, Geheimnisse, ein Buch, das tief berührt und noch sehr lange im Gedächtnis bleibt. Ein Buch, das ich sicher nicht nur einmal gelesen habe.
Natürlich bekommt es eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne, leider kann ich nicht mehr vergeben.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Eine Liebe im Krieg

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"Es ist wichtig, dass Geschichten über den Zweiten Weltkrieg gelesen werden, damit wir verhindern können, dass so etwas jemals wieder passiert." Ruth Druart

Elise wohnt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen ...

"Es ist wichtig, dass Geschichten über den Zweiten Weltkrieg gelesen werden, damit wir verhindern können, dass so etwas jemals wieder passiert." Ruth Druart

Elise wohnt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester in Paris, ihr Vater befindet sich in deutscher Kriegsgefangenschaft.
Sebastian ist als Soldat der deutschen Wehrmacht in Paris stationiert und arbeitet als Übersetzer, da er als Sohn einer Französin zweisprachig aufgewachsen ist. Bei einem Besuch in einem Buchladen trifft er Elise, die jedoch nichts mit den Deutschen zu tun haben möchte, da sie nicht in Schwierigkeiten geraten will. Trotz aller Widrigkeiten verlieben sie sich ineinander und geraten dadurch in Gefahr, werden verraten und getrennt.

Im zweiten Erzählstrang geht es darum, dass Elises Tochter Josephine mit 18 Jahren zufällig herausfindet, dass ihr Vater ein Deutscher ist und gerät dadurch in eine Identitätskrise. Sie wuchs in der Bretagne auf, weil ihr aus das Kriegsgefangenschaft zurückgekehrter Großvater alles Deutsche hasst und seiner Tochter nicht verzeihen kann, dass diese sich mit einem von ihnen eingelassen hat.

Dieses Buch schildert ergreifend, dass es in diesem (wie auch in jedem anderen) keine Gewinner gab. Durch Angst und Hass wurden die Menschen gefügig gemacht, mir war bisher noch nicht bewusst, dass dies bereits bei der Hitlerjugend anfing! Dass schon die Kinder mit Gewalt "auf die Spur gebracht" wurden, macht mir noch im Nachhinein Angst!
Und was nach der Befreiung von Paris dann der Hass, der Wunsch nach Vergeltung anrichtet, das Nicht-Verzeihen-Können aus vorher intakten Familien macht, ist auch nicht besser.

Ruth Druart schafft es, durch ihre anschauliche Erzählweise den Leser/die Leserin in den Bann der Geschichte zu ziehen. Mir wurden durch dieses Buch einige Zusammenhänge klar, die mir vorher trotz eingehender Beschäftigung (auch in meiner länger zurückliegenden Schulzeit) mit den Verhältnissen im Dritten Reich noch nicht eingeleuchtet hatten. Dieses Buch sollte Schülern und Schülerinnen als ergänzende Lektüre zu diesem Thema empfohlen werden!
Ich fand es sehr gut, dass viele französische Sätze eingearbeitet wurden, denen sofort danach die Übersetzung ins Deutsche folgte. Da ich selbst nicht französisch spreche, war das sehr hilfreich. Auch wenn es dem einen oder anderen Leser, der/die der französischen Sprache mächtig ist, vielleicht zu viel ist.

Ich habe dieses Buch geliebt und mit den Protagonisten mitgelitten und mitgefiebert, ich kann es jedem, der sich für die Geschehnisse dieser Zeit interessiert, absolut empfehlen. Durch die etwas differenzierte Sicht ergeben sich Erklärungen, die man vorher vielleicht noch nicht gefunden hat.

Von mir deshalb eine klare Leseempfehlung für alle, die sich mit diesem Zeitabschnitt näher befassen wollen.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Nicht nur eine Liebesgeschichte

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Dieses Buch besticht schon einmal durch seine Optik. Das Cover sieht im Original noch einmal besser aus! Es ist die perfekte Einstimmung in die Geschichte. Eine Liebesgeschichte die erst langsam und zart ...

Dieses Buch besticht schon einmal durch seine Optik. Das Cover sieht im Original noch einmal besser aus! Es ist die perfekte Einstimmung in die Geschichte. Eine Liebesgeschichte die erst langsam und zart beginnt und dann Fahrt aufnimmt. Der Erzählstil nimmt sehr gut die damalige Situation auf, beschönigt nichts, sodass dies keine reine, seichte Liebesgeschichte ist, sondern auch ein Zeugnis über eine Zeit in Frankreich, die so nur selten beleuchtet wird.
Mein Fazit : Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Auch in grauenhaften Zeiten lebt die Liebe

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Ruth Druart hat uns mit ihrer sehr detaillierten Beschreibung zahlreicher Episoden die Zeit des Zweiten Weltkrieges nähergebracht. Das Leben damals kann man sich heute kaum vorstellen – Angst, Gefahr, ...

Ruth Druart hat uns mit ihrer sehr detaillierten Beschreibung zahlreicher Episoden die Zeit des Zweiten Weltkrieges nähergebracht. Das Leben damals kann man sich heute kaum vorstellen – Angst, Gefahr, Verlust, Schmerz und Sehnsucht. Trotz dieser Zustände hatten Élise und Sebastian genug Platz für die Zärtlichkeit und Liebe in ihren Herzen gehabt.

 

Die Art und Weise, wie sich die Beziehung zwischen zwei jungen Protagonisten entwickelt hat, fand ich sehr rührend und herzbewegend. Die Trennung von Élise und Sebastian durch die Gefangenschaft hat mich sehr mitgenommen, denn ich konnte die Gefühle der beiden dank des tollen Schreibstils von Ruth Druart gut nachvollziehen. Auch die turbulente Beziehung zwischen Élise und Joséphine wurde sehr realistisch dargestellt – die Charaktere der beiden sind leichtentzündlich, daher entstehen einige Missverständnisse zwischen der Tochter und der Mutter. Man findet nicht nur einen Generationskonflikt im Buch, sondern eine Situation, die nur unter beispiellosen geschichtlichen Geschehnissen entstehen konnte.

 

Mein absoluter Lieblingscharakter in „Élises Geheimnis“ ist Sebastian. Seine letzte Entscheidung Élise zu verlassen fand ich zuerst sehr tragisch, konnte sie aber später nachvollziehen – er hat seine Liebe und sein Wohlbefinden für seine Familie geopfert, denn er merkte, dass es um viel mehr in dem Moment ging, als nur um seine Gefühle. Seine kleinen Kinder brauchen ihn mehr, als jemand anders, und er hat sich für sie entschieden – eine Entscheidung, die Anerkennung und Respekt verdient.


Mein großes Dankeschön geht an lesejury.de für die tolle Möglichkeit, dieses Buch und somit auch die Autorin kennenzulernen. Ich kann „Élises Geheimnis“ zu 100% weiterempfehlen und werde das Buch noch mehrmals lesen.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Wo komme ich eigentlich her?

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Das fragt sich die junge Josephine nicht erst im Jahr 1962, doch nun ist sie in den letzten Zügen mit ihrem Abitur und bevor sie hinaus in die Welt zieht, will sie doch genau erfahren, was sie ausmacht.

Ihre ...

Das fragt sich die junge Josephine nicht erst im Jahr 1962, doch nun ist sie in den letzten Zügen mit ihrem Abitur und bevor sie hinaus in die Welt zieht, will sie doch genau erfahren, was sie ausmacht.

Ihre Mutter Élise hat ihr sehr, sehr wenig erzählt und außerdem ist sie immer die ganze Woche unterwegs, Josephine und die gemeinsame Freundin der Familie sind dann auf sich gestellt.

Aber es gibt ja noch Isabel, die deutlich jüngere Schwester der Mutter in Paris. Dort fährt Josephine für ein paar Tage hin und findet Isabel durchaus erzählfreudig vor.

Was sie dann erfährt - das darf ja wohl nicht wahr sein! Eine Geschichte über die Zeit der Deutschen Besatzung von Vichy-Frankreich, die in Paris besonders rigide gehandhabt wurde, mittendrin Élise und irgendso ein Mann - also wirklich!

Josephine beginnt selbst nachzuforschen und landet in England - zunächst zwar nur mit dem Finger auf der Landkarte, doch das ändert sie so schnell wie möglich!

Ein wundervoller, allerdings sehr trauriger historischer Roman über Frankreich im Zweiten Weltkrieg und danach.

Wer alles wissen will und sich nicht scheut vor heftigen Inhalten, der ist hier an der richtigen Adresse. Denn Autorin Ruth Druart lässt nichts aus - aber das tut sie auf eine so gleichermaßen offene wie warmherzige Art und Weise, das ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte!

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