Cover-Bild Das College
(53)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.12.2022
  • ISBN: 9783423262279
Ruth Ware

Das College

In der Nacht kommt der Tod | Der New-York-Times-Bestseller
Susanne Goga-Klinkenberg (Übersetzer)

Du kennst den Mörder. Aber es ist nicht, wer du denkst.

Eine verschworene Clique in Oxford. Ein abscheuliches Verbrechen. Ein unschuldig Verurteilter. Und die Erschütterungen des Falls wirken noch heute nach ...

Vor zehn Jahren hat Hannah die Leiche ihrer Freundin April gefunden. Es war das Ende ihrer sorglosen Zeit als Studentin in Oxford und das Ende ihres unbeschwerten Lebens.

Damals schien klar, wer April ermordete.

Aber jetzt erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, der über den Fall recherchiert, und bekommt furchtbare Zweifel: Hat ihre Aussage einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht?

Sie muss die Wahrheit herausfinden. Auch wenn dabei ihr eigenes Leben in Gefahr gerät.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2022

Die Schuld

0

Der wegen Mord verurteilte John Neville ist im Gefängnis verstorben. Damit sollte endlich alles vorbei sein, denkt Hannah, die vor zehn Jahren gegen ihn ausgesagt hat. Damals hat Hannah ihre Freundin April ...

Der wegen Mord verurteilte John Neville ist im Gefängnis verstorben. Damit sollte endlich alles vorbei sein, denkt Hannah, die vor zehn Jahren gegen ihn ausgesagt hat. Damals hat Hannah ihre Freundin April tot aufgefunden und Neville war der Einzige, der in der Nähe war. Als sich ein Journalist bei ihr meldet, werden in Hannah Zweifel geweckt. Könnte doch jemand anders für Aprils Tod verantwortlich sein. Um mit dem Geschehen wirklich abzuschließen, muss sich Hannah allem nochmal stellen. Sie beginnt, ihre alten Studienkollegen aufzusuchen und bittet sie, von April zu erzählen.

Es kommen Erinnerungen in Hannah hoch an ihr erstes Studienjahr, die Wochen, in denen alles neu war, als sie und April sich kennenlernten, als sie mit einigen anderen eine Clique bildeten. April konnte so nett sein, aber nicht immer. Das hat auch Hannah schnell gemerkt. Aber das ist doch kein Grund jemanden umzubringen. Inzwischen ist Hannah mit Will verheiratet. Ein wenig unwohl fühlt sie sich deshalb manchmal immer noch, denn Will war vorher mit April zusammen. Dennoch war das erste Trimester einfach toll. Und nun arbeitet Hannah als Buchhändlerin mit ihren geliebten Büchern. Nur einen Abschluss hat sie nie gemacht.

Dieser Thriller beginnt etwas unscheinbar. Wenn man nicht den Klappentext gelesen hätte, würde man denken, am College, was soll da schon passieren. Man erinnert sich an die eigene Ausbildung, die eher unspektakulär verlief, es muss eigentlich alles easy sein. Doch nach und nach geht einem auf, dass für Hannah nicht alles easy ist. Weder damals noch heute. Ihre Überlegungen nehmen sie ein und als Leser ist man überzeugt, dass an Hannahs Gedanken etwas dran ist. Die Autorin erweist sich aber als Meisterin der Täuschung. Dadurch wird der Thriller je tiefer in ihn man eintaucht, desto packender. Es ist nicht nur Hannahs Puls, der steigt, man fühlt selbst die Anspannung.

Auch wenn nach der Todesnachricht, durch die alles ausgelöst wird, zunächst Zeit darauf verwendet wird, einen in Sicherheit zu wiegen, so gewinnt dieser Roman im weiteren Verlauf echten Thrill und man kann ihn nicht mehr beiseitelegen.

Veröffentlicht am 27.12.2022

Wendungsreicher Thriller

0

Hannah ist glücklich mit Will verheiratet und erwartet freudig das gemeinsame Kind. Auch ihr Job als Buchhändlerin macht ihr Spaß. Doch plötzlich reißt eine tiefe Wunde auf, als sie eine Nachricht von ...

Hannah ist glücklich mit Will verheiratet und erwartet freudig das gemeinsame Kind. Auch ihr Job als Buchhändlerin macht ihr Spaß. Doch plötzlich reißt eine tiefe Wunde auf, als sie eine Nachricht von ihrer Mutter erhält: Der Mann, den sie vor zehn Jahren mit ihrer Aussage hinter Gittern gebracht hat, ist im Gefängnis gestorben. Er wurde für den Mord an ihrer besten Freundin April verurteilt, doch beharrte bis zu seinem Tod auf seiner Unschuld. Ein Journalist kontaktiert Hannah und liefert Informationen, die grässliche Zweifel in ihr erwachen lassen. War es doch jemand anders, der April ermordet hat? Hannah hat keine ruhige Minute mehr und muss einfach die Wahrheit herausfinden.

Das College auf dem Cover gefällt mir, rückt jedoch durch den zu großen und somit aufdringlichen Schriftzug leider in den Hintergrund. Die Farbe wiederum finde ich passend gewählt, da diese auch in einem erhellten Fenster auftaucht, was in der Geschichte öfters erwähnt wird.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die lebendigen Beschreibungen kommt es einem so vor, als würde man selbst durch Oxford und das College wandern. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, einmal vor dem Mord und einmal danach. Der Wechsel zwischen den Ebenen ist durch die Verwendung von Präteritum bzw. Präsens gelungen und man weiß dadurch sofort, in welcher Zeitschiene man sich gerade befindet. Die zahlreichen Wendungen halten die Spannung konstant oben und die Seiten blättern sich wie von selbst um. Die Charaktere sind ebenfalls authentisch beschrieben und man möchte unbedingt die Wahrheit erfahren. Manchmal habe ich mich über Hannahs Verhalten aufgeregt, aber wer weiß schon, wie man selbst in solchen Situationen reagieren würde. Die falschen Fährten sind gut in die Geschichte eingebaut, auch wenn ich auf die letzte nicht mehr hereingefallen bin. Auch beim Ende lässt die Autorin uns Leser noch ein wenig zappeln, bevor wir die ganze Wahrheit erfahren dürfen.

Ein tolles Buch mit einem überzeugenden Plot - 4 Sterne.

Veröffentlicht am 08.04.2023

Was damals wirklich geschah

0

Hannah hat es geschafft, sie wird in Oxford aufs College gehen und findet dort auch gleich Freunde, vor allem April wird zu einer Vertrauten. Sie und Hannah teilen sich eine kleine Wohneinheit und obwohl ...

Hannah hat es geschafft, sie wird in Oxford aufs College gehen und findet dort auch gleich Freunde, vor allem April wird zu einer Vertrauten. Sie und Hannah teilen sich eine kleine Wohneinheit und obwohl sie aus völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten kommen und auch völlig unterschiedliche Persönlichkeiten sind, werden sie beste Freundinnen.
Doch dann wird diesem Glück ein jähes Ende gesetzt. April wird ermordet und ab diesem Zeitpunkt gibt es für Hannah nur noch ein Davor und ein Danach. Aus diesen beiden Perspektiven wird die Geschichte auch erzählt. Vor dem Todesfall und 10 Jahre danach.
Bei Hannah schleichen sich Zweifel ein. Wurde damals der wahre Täter verurteilt?
Der Thriller bringt spannende Elemente mit sich, leider war mir ziemlich schnell klar, wer der Täter ist.
Die ständigen Wiederholungen der Streitgespräche und Stressituationen mit ihrem Mann Will und bzgl. Hannahs Schwangerschaft haben mich irgendwann gelangweilt.
Dies ist nun der zweite Roman von Ruth Ware, den ich gelesen habe. Leider fehlt mir immer noch das Highlight bei diesen Büchern. Sie sind gut geschrieben und eine gute Unterhaltung, aber mit Längen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2023

Durchtrieben

0

Zum Inhalt:

Als der wegen Mordes verurteilte Pförtner eines Colleges in der Haft stirbt, kommt bei Hannah die Erinnerung an die Vorgänge dort wieder hoch. Ihre Mitbewohnerin April war erwürgt worden und ...

Zum Inhalt:

Als der wegen Mordes verurteilte Pförtner eines Colleges in der Haft stirbt, kommt bei Hannah die Erinnerung an die Vorgänge dort wieder hoch. Ihre Mitbewohnerin April war erwürgt worden und Hannah hatte maßgeblich durch ihre Aussage zur Verurteilung des nicht Geständigen beigetragen. Jetzt ist sie mit Aprils damaligen Freund verheirat, erwartet dessen Kind und kommt ins Grübeln: Was ist, wenn sie sich getäuscht hat und ihretwegen ein Unschuldiger gebüßt hat?

Mein Eindruck:

Ruth Ware hat eine durchaus spannende Ausgangssituation für ihren Thriller erdacht; an einigen Stellen wird die Fiktion dann aber doch sehr unglaubwürdig. Dazu kommt, dass es keinen wirklich sympathischen Charakter gibt. Die Protagonistin lässt sich einerseits von ihrer Freundin vorführen, andererseits giert sie nach deren Partner. Das spätere Mordopfer hingegen ist dermaßen dreist, gemein und manipulativ, dass sie in jeder normalen Clique die Austrittskarte bekommen hätte, doch alle zucken nur mit den Schultern und lassen mit sich machen. Zudem stört, dass sich Hannah plötzlich - und das trotz Schwangerschaft - mit dem Geschehen auseinandersetzt und sehenden Auges ihre Beziehung riskiert. Hier wird nicht geredet, sondern gemutmaßt; alles, damit die Story auf ein fulminantes Ende zusteuern kann.

Die Aufteilung in die Zeitabschnitte ist in Teilen gelungen. In Rückblenden führt die Autorin zur Tat hin und zeigt dabei gut das Beziehungsgeflecht der Clique. Im Hier und Jetzt lässt sie Hannah an sich, ihrem Mann und den anderen Mitgliedern der Clique zweifeln. Sehr und zu ausführlich wird dabei immer wieder auf die Schwangerschafts-Wehwehchen eingegangen, welche diese Teile trotz aller Dramatik zum Schluss zäher wirken lassen als die Vergangenheit mit dem durch den Klappentext bekannten Endpunkt. Ware bemüht sich, möglichst viele Mitglieder der Clique als möglichen Mörder zu etablieren, mit einer gewissen Kombinationsgabe kann man jedoch auf die verantwortliche Person kommen. Das ist aller Ehren wert!



Mein Fazit:

Ein recht passables Knobelspiel

Veröffentlicht am 01.02.2023

Das College

0

Die Autorin Ruth Ware hat mit dem Buch „Das College – In der Nacht kommt der Tod“ einen neuen Thriller geschrieben, in dem wir uns zusammen mit der Protagonistin Hannah auf der geheimnisvollen Spur der ...

Die Autorin Ruth Ware hat mit dem Buch „Das College – In der Nacht kommt der Tod“ einen neuen Thriller geschrieben, in dem wir uns zusammen mit der Protagonistin Hannah auf der geheimnisvollen Spur der Vergangenheit begeben.

Klappentext:
Vor zehn Jahren hat Hannah die Leiche ihrer Freundin April gefunden. Es war das Ende ihrer sorglosen Zeit als Studentin in Oxford und das Ende ihres unbeschwerten Lebens. Damals schien klar, wer April ermordete. Aber jetzt erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, der über den Fall recherchiert, und bekommt furchtbare Zweifel: Hat ihre Aussage einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht? Sie muss die Wahrheit herausfinden. Auch wenn dabei ihr eigenes Leben in Gefahr gerät.

Bisher habe ich von der Autorin Ruth Ware noch kein Buch gelesen und bei diesem Thriller klang der Klappentext recht vielversprechend. Daher habe ich mich ohne Erwartungen, aber voller Vorfreude in dieses Buch gestürzt.
Der Schreibstil von Ware ist recht leicht und daher lässt sich das Buch flüssig und zügig lesen. Die Autorin schafft es gekonnt, eine dichte Atmosphäre zu erschaffen, sodass man als Leser vollkommen in dieser festgehalten wird und gebannt an den Seiten hängt. Das Buch beginnt recht langsam, man lernt erst einmal die Charaktere kennen. Auch die aktuelle Situation wird erzählt und Stückchen für Stückchen ergibt sich ein Gesamtbild. Besonders zu Beginn ist dies eher ein langsamer und leichter Thriller, er plätschert zunächst ein wenig dahin. Hier hätte dem Buch ein bisschen mehr Action und Spannung gutgetan, der Einstieg war doch ziemlich gemächlich. Das stilistische Mittel vom Perspektivenwechsel wird zumindest ein wenig Dramatik erzeugt. Gekonnt greifen die beiden Perspektiven ineinander über. Der eine Part spielt hierbei in der Vergangenheit und man erfährt in diesem einiges über das Leben auf dem College, wie Hannah in Oxford ankommt und dort neue Freunde findet und lernt, sich dort zu behaupten. In dem anderen Strang wird die Gegenwart erzählt. In dieser Zeit erfahren wir, wie Hannah die damaligen Ereignisse verarbeitet und wie sie mit der Ermordung ihrer Freundin April zurechtkommt. Auch erfährt man, dass wohl ein Irrtum damals vorgelesen hat und der Verurteilte eventuell nicht April ermordet hat. Dieser Verdacht nagt an Hannah und der Strudel beginnt, in dem sie der Vergangenheit nachrennt. Das Ineinandergreifen der beiden Zeitstränge hat wirklich gut funktioniert und hier ist das Erzähltalent von Ware erkennbar.
Dafür fand ich die Charakterdarstellung nicht so gelungen. Im Zentrum der Story befindet sich Hannah. Diese hat noch mit den damaligen Ereignissen zu kämpfen und versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dabei ist sie geplagt von Vorwürfen und Selbstzweifel – Hannah steigert sich immer mehr rein und hinterfragt die damaligen Ereignisse. Dabei kommen ihr Zweifel, auch erfährt sie dabei Gegebenheiten, die sie von damals noch nicht wusste. Leider muss ich gestehen, dass sie mir nicht wirklich sympathisch war. Ihre ganzen Selbstzweifel und auch ihre Gedankengänge konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Auch hat mir persönlich eher die Vergangenheitsperspektive gefallen. Man lernt die Clique besser kennen und auch die Charaktere, in der Gegenwart bleiben diese eher blass. Auch erfährt man so mehr über das Mordopfer April, wie diese war und was sie ausgemacht hat. Leider ist sie ein verzogenes Möchtegern-It-Girl, welches zu viel durfte. Auch spielt sie ihren angeblichen Freunden gerne durchtriebene Späße, welche nicht wirklich lustig sind. Am liebsten hätte ich April öfters mal geschüttelt, mir war sie total unsympathisch. Aber auch die anderen Charaktere sind mir leider nicht ans Herz gewachsen, sie sind eher blass geblieben und wirkten wie Randfiguren.
Der Showdown war im Vergleich zum restlichen Buch recht actionreich und teilweise auch etwas unrealistisch. Dafür war ich gebannt und habe an den Seiten geklebt und habe der Auflösung des Mordfalls entgegengefiebert. Es gab ein paar Andeutungen, sodass ich am Ende die richtige Vermutung in Bezug auf den Täter hatte, bloß die genauen Umstände habe ich so nicht vermutet. Daher fand ich das Finale wirklich spannend.

Insgesamt konnte mich der Thriller „Das College – In der Nacht kommt der Tod“ aus der Feder von Ruth Ware gut unterhalten. Es gab ein paar Startschwierigkeiten, das Buch beginnt eher gemächlich und auch aus den Charakteren bin ich nicht ganz schlau geworden. Dennoch konnte mir die Story an sich und die Aufklärung des Mordfalles Vergnügen bereiten. Daher möchte ich insgesamt 3,5 Sterne vergeben.