Unbesiegbare Protagonistin führte zu Irritation
Zehn Jahre ist es bereits her, dass Francines Tochter Autumn verschwunden ist. Fast auf den Tag genau erhält sie einen Zettel, der ihr ohne Absender durch den Briefschlitz geschoben wurde, auf dem steht: ...
Zehn Jahre ist es bereits her, dass Francines Tochter Autumn verschwunden ist. Fast auf den Tag genau erhält sie einen Zettel, der ihr ohne Absender durch den Briefschlitz geschoben wurde, auf dem steht: Ich weiß, wo sie ist.
Am Tag darauf steht ein übel mitgenommenes und sichtlich verstörtes, junges Mädchen vor ihr und behauptet, den Brief geschrieben zu haben. Zunächst hält Francine die Nachricht für einen geschmacklosen Scherz, doch das Mädchen weiß Dinge über ihre Tochter, die Francine hält es für einen grausamen Scherz. Doch das Mädchen weiß erschreckend viel über ihre Tochter. Ist Autumn noch am Leben?
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist fesselnd, spannend und reißt einen mit in das Geschehen.
Die Charaktere sind ausreichend beschrieben, sodass man schnell Sympathien bzw. Antipathien entwickelt.
Jedoch wurde ich absolut nicht warm mit dem Buch. Was anfangs noch nachvollziehbar für mich schieb, wurde für mich immer konstruierter und artifizieller. Francine scheint eine Frau zu sein, die nicht nur unfassbares Glück, sondern auch unbesiegbar ist. Nicht nur, dass viele ihrer Reaktionen und Handlungen nicht wirklich nachvollziehbar sind, alles scheint ihr wie aus dem Nichts zuzufliegen, was es für mich leider schwer machte, die Geschichte für authentisch zu halten.
Ein guter Ansatz, aber durch die allem erhabene Protagonistin, ging für mich leider jegliche Glaubwürdigkeit verloren.