Cover-Bild Liebe ist so scheißkompliziert
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.08.2018
  • ISBN: 9783733504069
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sabine Schoder

Liebe ist so scheißkompliziert

Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, hat Nele hunderttausend Schmetterlinge im Bauch. Doch am nächsten Tag kursiert ein Video von ihr im Netz, auf dem sie eindeutig zu wenig anhat. Eigentlich kann nur Jerome dieses Video gemacht haben. Aber Nele ahnt, dass die Wahrheit viel komplizierter ist ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2018

Irreführender Klappentext

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Nele ist groß, größer als ihre Klassenkameraden. Und somit findet sie schwer Freunde. Denn wer will schon der Zwerg neben der Riesin sein? Und auch in der Liebe hat sie es nicht einfach. Doch dann lernt ...

Nele ist groß, größer als ihre Klassenkameraden. Und somit findet sie schwer Freunde. Denn wer will schon der Zwerg neben der Riesin sein? Und auch in der Liebe hat sie es nicht einfach. Doch dann lernt sie Jerome kennen, der mit seinen zwei Metern auch größer ist als sie. Jerome, der Star der Schule, den alle anhimmeln. Auch Lea, Nele’s kleine Schwester. Und dann kommen sich Nele und Jerome auf einer Party näher. Doch am nächsten Morgen kursiert im Internet ein Video von Nele – halbnackt. Nur Jerome kann es gemacht haben. Oder ist es doch anders als gedacht?

Bücher über Sexting oder Vergewaltigung und diese Themen gibt es wie Sand am Meer mittlerweile. Nicht alle sind gut. Dieses hier lässt sich sehr angenehm lesen, wobei am Anfang wenig passiert und die dauerhafte Wiederholung von Nele’s Körpergröße irgendwann nervt. Doch mir fehlt hier der Fokus auf dem Video. Letztendlich wird zwar kurz erwähnt, dass ein Video kursiert, aber es wird weder die Polizei eingeschalten, noch nimmt Nele das zu sehr mit. Für mich wird es schon fast verharmlost. Wie auch einige andere Dinge in Hinblick auf Tom oder Jerome. Ich hatte hier eine Geschichte zur Aufklärung erwartet und die Gefühlswelt von Nele nach dieser Bloßstellung. Doch das verliert sich schnell und wir lernen eher Jerome und seine Vergangenheit kennen. Das finde ich etwas schade, denn hier wäre noch genug Potenzial gewesen. Ich finde der Klappentext ist hier sehr irreführend, denn an sich gefällt mir die Geschichte. Die Autorin hat toll beschrieben wie sich Nele und Jerome langsam näherkommen und mit welchen Problemen beide zu kämpfen haben. Doch das Video rückt komplett in den Hintergrund und das Ende war für mich unglaubwürdig.

Ein Jugendbuch, dessen Klappentext doch sehr irreführend ist. Schwierig es dann objektiv zu bewerten.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Konnte mich nicht überzeugen

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"Liebe ist so scheißkompliziert" ist ein Jugendbuch der Autorin Sabine Schoder und erschien 2018 als Paperback mit 400 Seiten im Fischer Verlag.

Die Autorin hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, ...

"Liebe ist so scheißkompliziert" ist ein Jugendbuch der Autorin Sabine Schoder und erschien 2018 als Paperback mit 400 Seiten im Fischer Verlag.

Die Autorin hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, der sich zusammen mit der gewählten Ich-Perspektive (aus der Sicht von Hauptprotagonistin Nele) gut ins Jugendbuchgenre einfügt.
Allerdings sorgte die Genrezuordnung im weiteren Verlauf bei mir für einige Kritikpunkte.


Doch beginne ich erst einmal mit den Charakteren.
Die Hauptprotagonistin von "Liebe ist so scheißkompliziert" ist die 17 jährige Nele, die, typisch für einen Teenie, mit sich selbst unzufrieden ist, was durch ihre Körpergröße von 1,90 m noch verstärkt wird. Obwohl Nele ansonsten "normal" ist, verbringt sie ein recht einsames und zurückgezogenes Leben, denn außer ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester gibt es nur noch Tom.
Tom ist Neles bester Freund und lebt seit Kindertagen im Nachbarhaus, was wahrscheinlich mit der ausschlaggebende Punkt der Freundschaft ist, da Tom ansonsten genau das komplette Gegenteil von Nele ist: 1,64 m, Freundeskreis, etwas rebellischer, Drogenkonsum.

Und genau letzter Punkt in der Aufzählung war meine erste Kritisierung an dem Buch. Toms Drogenkonsum ist mit die herrschende Kraft im ersten Drittel, dargestellt als völlig normal mit kaum bis eigentlich gar keiner Kritisierung. Sätze, wie z.B. auf S. 17 "Rauchen entspannt dich total. Du solltest es mal ausprobieren." gehören nach meiner persönlichen Meinung ohne gegenteilige Argumentation und Nachworte und Anlaufstellen am Ende des Buches nicht in einen Roman für Jugendliche bzw. Heranwachsende (Verlagsempfehlung ab 14 Jahren).
Doch natürlich dreht sich der Jugendroman nicht um Drogen, sondern hauptsächlich um die Geschichte von Nele und Jerome, schneidet aber auch hierbei immer wieder ernstzunehmende Themen, wie z.B. Mobbing, an, für die es ebenfalls keine Anlaufstellen oder Täterkonsequenzen bietet, wonach sich, meiner persönlichen Meinung nach, leicht ein falsches Lebensbild vermitteln lässt.


Jerome ist als Basketballer der Schulschwarm und gibt sich sehr cool und selbstbewusst, was natürlich auch Nele nicht verborgen bleibt und das Herz des 1,90 m großen Mädchens hüpfen lässt. Doch wie bei Teenies üblich entsteht eine süße Liebesgeschichte nun einmal nicht ohne Komplikationen, was natürlich der Titel "Liebe ist so scheißkompliziert" schon aussagt. Der Klappentext (Quelle Verlagshomepage: Auf einer Party stürzt Nele mit Jerome ab, der alles verkörpert, wonach sie sich immer gesehnt hat. Als sie sich zum ersten Mal küssen, hat Nele hunderttausend Schmetterlinge im Bauch. Doch am nächsten Tag kursiert ein Video von ihr im Netz, auf dem sie eindeutig zu wenig anhat. Eigentlich kann nur Jerome dieses Video gemacht haben. Aber Nele ahnt, dass die Wahrheit viel komplizierter ist ...) allerdings führt auf eine falsche Fährte, denn laut diesem scheint ein leichtbekleidetes Video von Nele und dessen Entstehen Leitfaden des Buches zu sein. Dem muss ich jedoch widersprechen, denn bis dorthin ist es erst einmal ein Weg durch 1/3 des Buches, in dem sehr wenig passiert außer dem ersten Kennenlernen mit allen Charakteren, die im Roman eine Rolle spielen, wofür ich 1/3 (ca. 126 Seiten) schon recht viel halte.
Nach dem Video geschieht (Achtung, eventuell leichte Spoiler!) dann aber das für mich nicht mehr ganz nachvollziehbare. Nele scheint es fast völlig kalt zu lassen und die Suche nach der Wahrheit schon vergessen, verdrängt von Gefühlen: der Liebe.

Dies ist auch mit ein Grund, wieso ich mit keinem der Protagonisten bis zum Ende wirklich warm wurde und Sympathien verteilt habe. Eine Nachvollziehbarkeit in Taten und Gedanken hätten die Charaktere menschlicher und sympathischer auf mich wirken lassen, auch wenn trotz Altersunterschied zu mir eine Identifikation schon nicht einfach war.


"Liebe ist so scheißkompliziert" bietet einem Jugendlichen bestimmt kurzzeitig Unterhaltung und die ein oder andere emotionsgeladene Stelle (auf die ich wegen zu großen Spoilern nicht eingehen kann) vergisst aber anhand der Themen eine Botschaft zu hinterlassen.

Da ich bereits dem entsprechenden Alter entwachsen bin und mit einem "kritischeren" und "erwachsenerem" Blick an die Beurteilung herantrete, kann mein Empfinden durchaus ein anderes sein als das eines z.B. 16 jährigen Mädchens, welches dieses Buch liest.
Doch abschließend kann ich nur sagen, dass mich das Buch als Gesamtwerk nicht abgeholt hat und ich es weder der entsprechenden, noch einer anderen Altersgruppe, empfehlen würde.

Veröffentlicht am 03.10.2018

//Rezension// Liebe ist so scheiß kompliziert - Sabine Schoder

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Ich war sehr gespannt auf das Buch den der Titel und auch die Inhaltsangabe klangen sehr interessant, aber ich muss sagen das Buch hat mich etwas enttäuscht.



Zusammenfassung:Nele führt ein normales ...

Ich war sehr gespannt auf das Buch den der Titel und auch die Inhaltsangabe klangen sehr interessant, aber ich muss sagen das Buch hat mich etwas enttäuscht.



Zusammenfassung:Nele führt ein normales einfaches Leben. Sie wohnt Zuhause mit ihrer kleinen Schwester und ihren Eltern, hat einen besten Freund und hat die typischen Teenager Probleme. Sie gehört nicht zu den beliebtesten, sie ist nicht ganz mit ihrem Körper zufrieden und sie steht auf den beliebtesten Jungen in der Schule. Auf einer Party küsst sie ihn und sie fühlt sich total wohl, doch am nächsten Tag ist ein Video online wo sie eindeutig zu wenig anhat...



Inhalt:Zu Beginn hatte ich einen guten Einstieg und das Buch gefiel mir echt gut, aber bereits nach kurzer Zeit hatte ich schon keine wirkliche Lust mehr zu lesen. Es lag da noch nicht wirklich an der Geschichte, sondern eher am Buch direkt und zwar sind die Seiten so vollgeschrieben das es irgendwann mir Kopfschmerzen bereitet hat zu lesen und ich dann eine Ewigkeit für eine Seite gebraucht hab, geschweige den für ein ganzes Kapitel. Ich hab mich gezwungen weiter zu lesen und je weiter ich kam, umso weniger Lust hatte ich einfach auf das Buch und ich glaub nach 100 Seiten hab ich dann das Buch schließlich abgebrochen. Die Geschichte an sich war nicht schlecht - es war ein toller Teenager Roman, aber diese vollgeschrieben Seiten haben mich irgendwann abgeschreckt und ich will wirklich nun nicht mehr weiter lesen.

Das fand ich zwar sehr schade, aber ich kann mich wirklich nicht mehr überwinden das Buch weiter zu lesen wenn ich nur Kopfschmerzen bekomme.



Idee des Buches:Die Idee der Handlung finde ich eigentlich toll, es könnte sicher ein beliebter Roman für Teenager werden. Wäre da nicht diese Sache mit den vollgeschrieben Seiten und die Trennung zwischen den Kapiteln die gefühlt nie vor kommen und einem Zeit lassen für eine kleine Pause.



Protagonistin:So ganz viel Zeit um diese Protagonistin kennen zu lernen hatte ich nicht, aber so wie ihr erster Eindruck von ihr war - war es gut. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren den ich hab früher auch genau so gedacht und die Sachen auch so gemacht - naja okay zwar nicht alles aber vieles. Sie war ganz sympathisch und ich fands schade das ich nicht noch mehr Zeit mit ihr hatte.



Schreibstil:Den Schreibstil mochte ich am Anfang, aber dann irgendwann störte er mich auch noch und das war auch ein weiterer Grund wieso ich nicht weiter lesen wollte. Der Stil konnte mich nicht wirklich halten und auch nicht irgendwie überzeugen - in keinster Weise und ich fand das schade. Aber ich glaub es lag auch ein Großteil da dran das ich einfach Kopfweh von diesen voll beschriebenen Seiten hatte.







Ich gebe dem Buch 2/5 Sterne, den die Idee des Buches an sich war nicht schlecht aber die Umsetzung an sich war nicht wirklich meins.







Veröffentlicht am 02.09.2018

Wichtige Themen werden verharmlost

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Nele ist 1,90m groß und leidet sehr darunter. Sie sieht sich selbst als Riesin und in der Schule hat sie kaum Freunde. Nur mit ihrem Nachbarn und besten Freund Tom kann sie über alles reden. Nele wurde ...

Nele ist 1,90m groß und leidet sehr darunter. Sie sieht sich selbst als Riesin und in der Schule hat sie kaum Freunde. Nur mit ihrem Nachbarn und besten Freund Tom kann sie über alles reden. Nele wurde noch nie geküsst und wünscht sich sehr, dass sich mal ein Junge für sie interessiert. Doch alle sind von ihrer Größe abgeschreckt, außer Jerome, der zwei Meter große Basketballspieler. Auf einer Party kommen die beiden sich näher, doch am nächsten Tag taucht ein freizügiges Video von ihr auf und Jerome wird verdächtigt, dieses gemacht zu haben. Nele glaubt aber an seine Unschuld.

Am Anfang konnte ich mich mit dem Buch leider gar nicht anfreunden. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Nele hat einen leichten "Asi-Slang", einen sarkastischen Humor und sehr trockene Gedankengänge, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. An sich ist sie zwar eine interessante Protagonistin, aber so richtig anfreunden konnte ich mich nicht mit ihr. Später im Buch hat mir ihr Humor aber doch noch gefallen und für einige Lacher gesorgt.
Nele hat eine kleine Schwester Lea, die noch mitten in der Pubertät steckt und leider dementsprechend genervt hat. Sie und Nele haben die ganze Zeit über nur gestritten.
Neles bester Freund Tom ist drogensüchtig, was ich sehr schwierig fand. Er war Nele nicht immer ein guter Freund und mir war er leider überhaupt nicht sympathisch. Seine Kifferei hat mich einfach genervt. Zudem hatte ich nicht das Gefühl, dass vernünfig mit dem Thema Drogenkonsum umgegangen wird. Es wurde nicht aufgeklärt und auch nicht abgeschreckt. In einem Jugendbuch finde ich das nicht passend, hier hätte mehr passieren müssen.

Die erste Hälfte des Buches geht es eigentlich nur um Neles Größe und die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Die eigentliche Handlung startet erst ab der Hälfte.
Als das Video von Nele veröffentlicht wird, habe ich wirklich mit Nele mitgelitten. Allerdings war das nach ein paar Seiten wieder vorbei. Plötzlich stand das Video im Hintergrund und Jerome und seine Probleme im Vordergrund. Zwar wollte sie unbedingt seine Unschuld beweisen, aber wer das Video wirklich gemacht hat, war ihr eigentlich egal. Nele mag eine starke Persönlichkeit sein, aber das wirkte einfach nicht realistisch. Das Drama um das Video ging für mich in die falsche Richtung.

"Liebe ist so scheisskompliziert" thematisiert eine Menge wichtiger Themen wie Mobbing, Suizid, Drogenkonsum und Missbrauch. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass einiges davon künstlich herbeigeführt wurde. Die Vergangenheit von Jerome wurde nicht ausreichend ausgearbeitet, sodass sie unrealistisch wirkte. Zudem wurden die Themen nicht sensibel und ausführlich genug behandelt.
Dazu das Ende, die Auflösung, wer das Video gemacht hat und wie damit umgegangen wurde. Ich dachte, ich lese nicht richtig. Ich frage mich wirklich, was die Autorin sich mit dem Epilog gedacht hat. Denn dieser versaut das ganze Buch und noch schlimmer: Meiner Meinung nach wird das Auftauchen von Nacktbildern Jugendlicher im Netz vollkommen verharmlost. Zudem wird der Täter in Schutz genommen und hat keine Konsequenzen zu befürchten von wegen "Er hat es ja gar nicht so gemeint". Mit dem Ende wird dem Leser das Gefühl vermittelt, dass Nacktbilder/-videos im Internet völlig ok sind , wenn man sich nicht für seinen eigenen Körper schämt. Über Folgen von solchem Material im Internet wird sich keine Gedanken gemacht. Mich hat das Ende wirklich wütend gemacht und wer "Du wolltest es doch" gelesen hat, kann darüber nur den Kopf schütteln.

Fazit:
"Liebe ist so scheisskompliziert" versucht ernste Themen mit viel Humor zu thematisieren, was aber nach hinten los geht. Einige Themen werden nicht ernsthaft behandelt und nur grob angeschnitten. Zudem ist die Botschaft des Buches wirklich schlecht: Drogen haben nur manchmal Konsequenzen und Missbrauch ist ok, wenn der Täter es gar nicht so gemeint hat. Nein, einfach nein. Gerade Jugendlichen kann ich das Buch nicht empfehlen.