Cover-Bild Der Keller
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 23.09.2019
  • ISBN: 9783641215583
Sabine Thiesler

Der Keller

Thriller
Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet, Hannah möge doch bitte kommen. Trotz ihrer Schwangerschaft fliegt sie in die Toskana, wo ihre Eltern ein Ferienhaus besitzen. Im Flugzeug lernt sie einen charmanten Herrn kennen, und da der Flieger erst am späten Abend in Florenz landet, nimmt sie die Einladung des sympathischen Fremden zu einem Abendessen in seinem Palazzo gerne an. Seitdem gibt es von Hannah kein Lebenszeichen mehr. Ihre Familie ist vollkommen verzweifelt, und auch die Polizei ist ratlos. Denn Hannah ist nicht die letzte junge Frau, die in der Toskana spurlos verschwindet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2020

Ein Thriller?

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Hannah, glücklich verheiratet und schwanger, wird vom Hilferuf ihres Vaters aufgeschreckt, der sie veranlasst nach Florenz zu fliegen. Ihre Eltern verbringen die Hälfte des Jahres in ihrem Ferienhaus in ...

Hannah, glücklich verheiratet und schwanger, wird vom Hilferuf ihres Vaters aufgeschreckt, der sie veranlasst nach Florenz zu fliegen. Ihre Eltern verbringen die Hälfte des Jahres in ihrem Ferienhaus in der Toskana. Laut ihrem Vater habe sich der Zustand ihrer Mutter verschlechtert und sie sei depressiv und selbstmordgefährdet.
Im Flugzeug lernt sie Daniel kennen, nimmt seine Einladung zum Essen an und verschwindet spurlos.
Und sie ist nicht die einzige junge Frau, die in der Toskana spurlos verschwindet.-


Düster und unheilvoll beginnt dieser Roman.

Man könnte ihn anfänglich für einen Thriller halten, aber bald geht jede Spannung verloren und wir lesen einen, ja eigentlich was, einen Roman, der die Entwicklung eines armen Halbweisen mit erstaunlichem Gerechtigkeitssinn und ergebener Treuegefühle zum frauenmordenden Monster, der vor Kannibalismus nicht zurückschreckt, aufzeigt. Wobei die Wandlung des treuen und netten Daniel an einem Jagderlebnis, dem Aufbrechen und Häuten eines Hirsches, festgemacht wird. Das empfinde ich hanebüchen. Ich bin selbst kein Freund der Jagd, aber diese Entwicklung finde ich sehr fragwürdig.

Es gibt einige Entwicklungen von Daniel und auch seiner Frau Octavia, die weder logisch noch nachvollziehbar sind.

Die gesamte Handlung wirkt konstruiert und mit vielen italienischen Klischees behaftet.

Schade, die Idee an sich hätte bei besserer Umsetzung sicher ein guter Thriller werden können.

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Veröffentlicht am 12.11.2019

Morde in der Toskana?

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Sabine Thiesler gehörte in meiner Jugend zu meinen Lieblingsautorinnen. "Hexenkind" und "Der Kindersammler" habe ich geliebt und mehr als ein Mal gelesen. Nun habe ich sie die vergangenen Jahre nicht beachtet, ...

Sabine Thiesler gehörte in meiner Jugend zu meinen Lieblingsautorinnen. "Hexenkind" und "Der Kindersammler" habe ich geliebt und mehr als ein Mal gelesen. Nun habe ich sie die vergangenen Jahre nicht beachtet, da ich eher Fantasy gelesen habe, bin aber vor kurzem auf ihr neues Werk "Der Keller" gestoßen und wurde schnell neugierig. Daher freue ich mich umso mehr, dass mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde.

Ich begann zu lesen und war sofort wieder fasziniert von Thiesler's Schreibart, die so locker gehalten ist, dass sie ohne groß zu überlegen ein flüssiges Lesen ermöglicht, ohne dabei langweilig zu werden. Ich bin nur so durch das Buch geflogen und konnte es kaum zur Seite legen, denn die kurzen Kapitel sorgten dafür, dass man sich immer wieder sagte "Ach komm, ein Kapitel geht noch". Doch meist wurden es dann einige mehr und ich habe es schnell beenden können - ob ich nun wollte oder nicht ;) Es hat mir einfach wieder unglaublich gut getan eines ihrer Bücher zu lesen und ich denke, das wird nun in nächster Zeit wieder öfter geschehen.

Wir erfahren hier sehr schnell, worum es eigentlich geht. Die schwangere Hannah möchte ihre Eltern in der Toskana besuchen, doch kommt dort nie an. Auf dem Flug lernt sie den charmanten Daniel kennen, der sie unter einem Vorwand in seinen Palazzo einlädt, um mit ihm und seiner Frau zu Abend zu essen. Das dies eine falsche Entscheidung war wird ihr nur leider zu spät klar. Welches makabere Spiel Daniel und seine Frau spielen ist unvorstellbar grausam und leider erfahren wir auch nicht, wie es dazu gekommen ist, dass sich das Ehepaar so verhält. Wir lernen Daniel im Kindesalter kennen und begleiten ihn durch sein Leben, samt Höhen und Tiefen. Wir erfahren, warum er so geworden ist, wie er eben ist. Wie er Octavia kennen lernt, wie er sie verletzt, wie er von ihr abhängig wird und auch sie von ihm - und wie sie ihre Morde begehen. Wir erfahren nur leider nicht, wie sie auf die Gedanken kommen ihre Machenschaften so umzusetzen und sich darin auch einig sind.

Eine grausame Geschichte, welche sich immer mehr zuspitzt und man einfach hofft, dass jemand kommt und sie aufhalten kann. Sie leben ein Leben voller Absurditäten abseits jeglicher Realität. Daniel scheint nach außen ein überaus charmanter Mann zu sein, welcher sein Leben fest im Griff hat, jedoch ist er alles andere als das. Er macht sich durch Geld abhängig von einer Frau, welche kalt und unnahbar ist. Lässt sich erpressen, denn er hat Angst vor einem mittellosen Leben und dafür geht er buchstäblich über Leichen. Er ist definitiv ein Mann ohne Rückgrat - was die Ursachen in seiner Kindheit haben soll, aber auch das ist mehr Ausrede als Tatsache.

Ungeachtet dieser grausamen Momente ist Schauplatz des Mordes der Keller im Palazzo - eingerichtet wie ein wunderschönes modernes und hochwertiges Apartment, jedoch trügt der Schein - denn der Keller hat weder Fenster noch ist es möglich ihn von innen zu öffnen. Es ist ein Vortäuschen von Luxus, an welchem Dinge geschehen, über die man nicht einmal nachdenken möchte.

Meiner Meinung nach ist das Cover dafür super gewählt, denn es zeigt einen teuren Kronleuchter, welcher auf den ersten Blick wunderschön aussieht - doch bei näherer Betrachtung erkennt man, dass dem nicht so ist - er hängt in einem dunklen Raum, der nichts Schönes an sich hat, sondern auf den Betrachter bedrohlich wirkt.

Ich kann für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen, denn es hat mir schöne Lesestunden beschert und ich freue mich auf weitere Geschichten aus der Feder von Sabine Thiesler.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Nicht ganz überzeugend

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“Der Keller” ist mein erster Buch der Autorin und ich habe mich auch richtig toll unterhalten gefühlt, aber ich hatte so manches Mal das Gefühl, dass die Handlung einige Schwachstellen hat.

Der Einstieg ...

“Der Keller” ist mein erster Buch der Autorin und ich habe mich auch richtig toll unterhalten gefühlt, aber ich hatte so manches Mal das Gefühl, dass die Handlung einige Schwachstellen hat.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht leicht gefallen, denn diese hat spannend begonnen und man verfolgt den Fall um Hannah, die nach Italien fliegt, obwohl sie schlimme Flugangst hat. Allerdings tut sie dies um ihrer Mutter eine Freude zu machen, aber es kommt, wie es kommen muss und Hannah verschwindet. Dies hat mir alles wirklich gut gefallen und war für meinen Geschmack auch spannend, aber dann springt die Autorin in die Vergangenheit und man erfährt mehr über den Täter und wie dieser aufgewachsen ist. Auch dieser Teil lässt sich wirklich gut und flüssig lesen, aber was mir nicht nur hier, sondern auch im weiteren Verlauf der Geschichte gefehlt hat, das wieso. Das habe ich vermisst, denn ich hätte gerne verstanden, wieso dieser so geworden ist. Als dann die Autorin wieder in die Gegenwart springt, hat mir einfach generell die Spannung gefehlt, denn hier beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen und das Ende kommt sehr flott und hat mir auch nicht so wirklich gefallen. Es kam zu schnell und gewisse Personen sind zu leicht weggekommen.

Im großen und ganzen war das Buch zu vorhersehbar für mich und es war zwar spannend, auch würde ich die Ansätze als ansprechend bezeichnen, aber die Geschichte war nicht ganz überzeugend. Die Polizeiarbeit wurde zwar kurz erwähnt, aber eher oberflächlich.

Die Protagonisten waren ganz ordentlich beschrieben und ich würde auch die meisten als authentisch beschreiben, aber ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Ich denke, dass die ganze Geschichte noch überzeugender gewesen wäre.

Die Schreibweise war aber sehr toll zu lesen und es war auch alles sehr gut nachvollziehbar und verständlich, sodass die Autorin noch eine Chance bekommen wird. Gefallen haben mir die Darstellung der Taten, denn diese waren teilweise sehr brutal und das wirkte realistisch und hat mich überzeugt. Das Setting in der Toskana war gut gewählt und die Taten wirkten dadurch noch realistischer. Es gibt hier nämlich so einige Details bezüglich der Landschaft und der dortigen Lebensweise.

Das Cover finde ich gut und sehr passend.



Fazit:
Für mich eine Geschichte, die zwar unterhaltsam war, aber mich leider nicht so ganz überzeugt hat. Kann ich nur bedingt weiterempfehlen.

3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 05.10.2019

Grandioser Thriller und packender Pageturner!

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Ausgangspunkt des Thrillers ist die im Klappentext erwähnte Geschichte um Hannah und Heiko.
Hannah fliegt trotz Flugangst und Schwangerschaft in die Toskana, weil ihr Vater sie so dringend darum bittet, ...

Ausgangspunkt des Thrillers ist die im Klappentext erwähnte Geschichte um Hannah und Heiko.
Hannah fliegt trotz Flugangst und Schwangerschaft in die Toskana, weil ihr Vater sie so dringend darum bittet, der depressiven und suizidgefährdeten Mutter beizustehen. Sie riskiert dafür sogar einen Streit mit ihrem Ehemann, der Hannah lieber bei sich in Berlin hätte.
Im Flugzeug lernt sie Daniel kennen, der sie aufgrund der späten Ankunftszeit zum Abendessen zu sich nach Hause einlädt, wo sie auch übernachten kann.
Daniels Frau Octavia heißt Hannah in ihrem Haus herzlich willkommen, aber Hannah wird ihre Eltern nie erreichen.
Nachdem Hannahs Familie sie als vermisst meldet, beginnt die Polizei mehr lustlos zu ermitteln. Es gibt Kompetenzgerangel zwischen der deutschen und der italienischen Polizei und längere Zeit passiert gar nichts.
In die Ermittlungen involviert ist auch Commissario Neri, den der Leser schon aus früheren Büchern der Autorin kennt.
Er und seine Familie sollen im weiteren Verlauf noch eine größere Rolle spielen.
Am Ende des ersten Teils erfährt man, was mit Hannah passiert ist und dann beginnt eine Geschichte, die mich stellenweise wirklich sprachlos gemacht hat.

Neben diesem ersten Teil gibt es in diesem Buch noch vier weitere Abschnitte.
Der zweite Abschnitt erzählt ausführlich von Daniel und Octavia. Wir erleben die Jugend und den Weg zum erwachsen werden sowie ihr späteres Kennenlernen.
In diesem Teil bietet sich eine gute Möglichkeit diese beiden Charaktere kennenzulernen und ihre Entwicklung zu verfolgen, die bemerkenswert ist.
Im dritten Teil erleben wir die junge, geschiedene deutsche Malerin Martina, die nach ihrer Scheidung in die Toskana gezogen war und sich dort ein Atelier eingerichtet hat.
Im vierten Teil geht es erneut um Daniel und Pia und im letzten Teil erleben wir Gianni, den Sohn von Commissario Neri und seine Verlobte Bernarda, die ihre Hochzeit vorbereiten. Natürlich sind auch Commissario Neri und seine Frau involviert und haben diesmal einen richtig großen Auftritt.

Wie bei den Thrillern von Sabine Thiesler gewöhnt, ist man direkt mitten im Geschehen und erlebt Taten und Ermittlungen hautnah mit.
Auch diesmal stehen die Ermittlungen nicht so ganz im Vordergrund sondern es geht eher um die Taten und die Motivation dazu.
Durch die verschiedenen Handlungsstränge werden viele Dinge erst langsam im Verlauf klar und es baut sich allmählich ein Bild menschlicher Abgründe auf, die schlimmer nicht sein können.
Ständig habe ich mich gefragt, was als nächstes passieren könnte und warum niemand etwas bemerkt.
Der Thriller ist diesmal etwas blutrünstiger als sonst, es geschehen so einige Morde aber insgesamt wird das alles niveauvoll geschildert.
Die Spannung baut sich langsam auf und steigert sich dann merklich, so dass sich das Buch zum Pageturner entwickelt hat. Gegen Ende konnte ich es gar nicht mehr weglegen und musste bis zum überraschenden Ende durchlesen.

Dieser Thriller hat mich mit seiner hohen Spannung, einer Sogwirkung, die sich schnell entwickelt hat und einem absolut packenden und interessanten Storyverlauf begeistert.



Fazit: 5 von 5 Sternen


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