Cover-Bild Das Ludwig Thoma Komplott
Band 2 der Reihe "Hauptkommissar Perlinger"
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 05.09.2018
  • ISBN: 9783839257630
Sabine Vöhringer

Das Ludwig Thoma Komplott

Kriminalroman
Die Verlegerin Julia Frey findet im Nachlass ihres Großvaters ein Manuskript des bayerischen Schriftstellers Ludwig Thoma. Sie will das Werk neu herausgeben. Doch dann entdeckt sie Hinweise auf eine Mordserie im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972. Als sie kurz darauf bedroht wird, bittet Julia ihren Jugendfreund Tom Perlinger um Hilfe. Wurde damals der Falsche verurteilt? Das Komplott scheint Kreise bis tief in die Münchner Politik zu ziehen und fordert weitere Opfer …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Mienchen in einem Regal.
  • Mienchen hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2018

Hacklstecka, Schmaidosn und Harpfe – Zutaten für einen guten Krimi

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Bei Sabine Vöhringers Münchenkrimi „Das Ludwig Thoma Komplott“ handelt es sich um den zweiten Band aus der Tom Perlinger-Reihe. Das Buch ist im September 2018 beim Gmeiner-Verlag erschienen und umfasst ...

Bei Sabine Vöhringers Münchenkrimi „Das Ludwig Thoma Komplott“ handelt es sich um den zweiten Band aus der Tom Perlinger-Reihe. Das Buch ist im September 2018 beim Gmeiner-Verlag erschienen und umfasst 342 Seiten.
Um ihren Verlag aus den roten Zahlen zu führen, spielt Julia Frey mit dem Gedanken, ein aus dem Nachlass ihres Vaters stammendes, bisher unveröffentlichtes Ludwig Thoma-Manuskript herauszugeben. Darin stößt sie auf Hinweise auf eine nie geklärte Serie an Prostituiertenmorden aus den 60ern. In ihrer Not bittet sie ihren Freund Tom Perlinger, Beamter bei der Kripo, um Hilfe. Doch bevor es zu einem Treffen kommt, wird Julia auf offener Straße niedergeschossen. Perlinger und sein Team nehmen die Ermittlungen auf, die sie weit in die Münchener Vergangenheit zurückführen.
In dem einleitenden Prolog schildert die Autorin, wie Claas, Perlingers ehemaliger Kollege, einen Anschlag auf diesen zu verüben versucht. Nach einem Zeitsprung in die Gegenwart treten weitere Sachverhalte zu Tage. Anschlag, Ludwig Thoma, lange zurückliegende Prostituiertenmorde, Immobiliengeschäfte, Russenmafia – wie passt das alles zusammen? Das fragen sich Leser und Ermittler über lange Strecken dieses Romans. Und je weiter der Leser im Lesen voranschreitet, desto verwirrender scheinen die einzelnen Handlungsstränge zu werden, was einerseits für einen sich stetig aufbauenden Spannungsbogen sorgt, andererseits zum immerwährenden Miträtseln veranlasst und von Zeit zu Zeit in die Irre führt. Während man noch daran zweifelt, dass die einzelnen Fäden am Ende zusammengeführt werden können, gelingt es Sabine Vöhringer mit einem fulminanten Ende, diese miteinander zu verweben, sodass der Roman schließlich ein Rundes, Ganzes ergibt. Der Epilog am Ende lässt auf eine Fortsetzung der Perlinger-Reihe hoffen.
Die doch recht große Zahl an Protagonisten erscheint zu Beginn recht unübersichtlich und es dauert eine Zeitlang, bis sich der Leser hier zurechtfindet. Deshalb wäre es gut gewesen, dem Krimi eine Liste mit den wichtigsten Charakteren voranzustellen, um die Orientierung zu erleichtern. Positiv sei hervorgehoben, dass die Handelnden sehr detailliert beschrieben werden, weshalb man sie förmlich vor Augen hat.
Wie es sich für einen Lokalkrimi gehört, erhält der Leser eine quasi kostenlose Stadtführung durch die bayerische Landeshauptstadt, werden doch alle für diesen Krimi wichtigen Orte plastisch geschildert. Ferner erfährt man viel Wissenswertes über die Münchener Geschichte sowie, vor allem, über den Schriftsteller Ludwig Thoma. Insbesondere zur Auseinandersetzung mit seiner Satire „Ein Münchener im Himmel“, die in diesem Krimi eine wichtige Rolle spielt, motiviert diese Lektüre.
Vöhringer Sprache ist flüssig zu lesen, aber auch auf ein gewisses Maß an sprachlichem Lokalkolorit verzichtet die Verfasserin nicht, wenn ein Protagonist sich doch einmal im Münchener Dialekt äußert. Perspektivwechsel werden sinnvoll eingesetzt, um die Spannung aufrechtzuerhalten, und vor allem der Kripobeamte Mayrhofer sorgt zudem das ein oder andere Mal für ein Auflachen in diesem Roman.
Das Cover zeigt ein herrschaftliches Gebäude aus der Münchener Altstadt im Abendlicht und fügt sich somit stilvoll in das Gesamtkonzept dieses Romans ein.
Insgesamt liefert Sabine Vöhringer mit dem Ludwig Thoma-Komplott einen spannenden und unterhaltsamen Kriminalroman, mit Hilfe dessen der Leser im Nebenbei zahlreiche Einsichten in die Münchener Geschichte(n) und ein paar kurzweilige Lesestunden erhält. Dieses war der erste ihrer Romane, den ich gelesen habe, aber bestimmt nicht der letzte. Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Das Ludwig Thoma Komplott

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Julia findet im Erbe ihres Opas ein Manuskript von Ludwig Thoma, welches Hinweise auf Morde in den frühen siebziger Jahren enthält. Als Julia bedroht wird vertraut sie sich ihrem früheren Freund Tom Perlinger ...

Julia findet im Erbe ihres Opas ein Manuskript von Ludwig Thoma, welches Hinweise auf Morde in den frühen siebziger Jahren enthält. Als Julia bedroht wird vertraut sie sich ihrem früheren Freund Tom Perlinger an und bittet ihn um dessen Hilfe. Als kurze Zeit später erneut mehrere Morde geschehen wird klar, dass sich das Komplott bis in die Münchner Politik zieht.

Sabine Vöhringers Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Mich konnte die Autorin von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen und begeistern. Ich habe das gesamte Buch über gerätselt, wer hinter den Taten stecken könnte, aber mit dieser wirklich gelungenen und glaubwürdigen Auflösung hätte ich nicht gerechnet. Die Autorin kann sehr schnell Spannung aufbauen und diese im Laufe des Buches immer weiter steigern, wodurch es mir schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen. Da es weder unnötige Wiederholungen noch Längen gibt erscheint der Kriminalroman sehr kurzweilig.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Besonders gut gefällt mir, dass sich immer wieder Dialekt im Buch findet. Dies hat meinen Lesefluss allerdings in keinster Weise beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil wirkten dadurch sowohl die Protagonisten als auch die Handlung noch authentischer. Ebenfalls äußerst gelungen finde ich, dass sich im Buch einiges zum Leben von Ludwig Thoma findet. Diese Fakten wurden sehr gelungen mit der restlichen Handlung verbunden, wodurch die Spannung nicht abfiel.

„Das Ludwig Thoma Komplott“ ist bereits der zweite Teil rund um Tom Perlinger. Ich kenne den ersten Band noch nicht und konnte dennoch sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos folgen. Meiner Meinung nach ist es für das Verständnis nicht nötig den ersten Band zu kennen. Da mich „das Ludwig Thoma Komplott“ allerdings wirklich überzeugen konnte, werde ich auf jeden Fall den ersten Band noch lesen. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin, zu welchen ich in Zukunft gezielt greifen werde.

FAZIT:
„Das Ludwig Thoma Komplott“ ist ein wirklich gelungener und lesenswerter Kriminalroman, der einen fesselnden Schreibstil mit liebenswerten Charakteren und einer mitreißenden Handlung perfekt kombiniert. Ich bin restlos begeistert, da ich das Buch aufgrund der Spannung kaum zur Seite legen konnte. Ich vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.09.2018

Münchner Krimi

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Das „Ludwig Thoma Komplott“ ist der zweite Roman von Sabine Vöhringer und spielt im Herzen von München. Hauptperson des Romans ist Tom Perlinger, ein Münchner Hauptkommisar bei der Mordkommision.

Tom ...

Das „Ludwig Thoma Komplott“ ist der zweite Roman von Sabine Vöhringer und spielt im Herzen von München. Hauptperson des Romans ist Tom Perlinger, ein Münchner Hauptkommisar bei der Mordkommision.

Tom ist mit der Ermittlung in einem Cold Case befasst. In den 60er Jahren hatte ein Serienmörder fünf Prostituierte ermordet. Nun wurden Informationen in der Presse veröffentlicht, wonach der damals für die Morde Verurteilte zu Unrecht ins Gefängnis kam. Als plötzlich Tom's Vorgesetzter anordnet, in diesem Fall nicht weiter zu ermitteln, kann Tom das nicht hinnehmen, sein Misstrauen ist geweckt. Zusammen mit seiner Kollegin Jessica widersetzt er sich seinem Vorgesetzten und ermittelt auf eigene Faust. Die Ereignisse überschlagen sich, als eine gute Freundin und ehemalige Schulkameradin vor seinen Augen auf offener Straße erschossen wird. Julia wollte sich mit Tom treffen und ihm etwas zeigen, doch Tom kommt zu spät.

Die Ermittlungen in diesem Mordfall führen Tom in seine Vergangenheit. Wer aus seiner früheren Clique hat mit dem Mord an Julia etwas zu tun? Und welche Rolle spielt Claas, der frühere Kollege von Tom, der nach einem gemeinsamen Einsatz gegen die russische Mafia verschwunden ist. Und was steht in dem bisher unbekannten Manuskript von Ludwig Thoma, das Julia hatte und das von ihren Mördern mitgenommen wurde? Gibt es in dem Manuskript tatsächlich Hinweise auf die Morde in den 60er Jahren? Tom und seine Kollegen stehen vor einem Rätsel. Zu viele einzelne Fäden müssen verstrickt werden.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Auf der einen Seite steht Tom und seine Familie, die sehr sympathisch gezeichnet werden. Die Geschichte vermittelt hier Kleinstadtflair. Auf der anderen Seite geht es um brutale Serienmorde und die russische Mafia, die vor nichts zurückschreckt. Teilweise waren es sehr viele verschiedene Handlungsstränge, was zeitweise schwierig zu verstehen war. Die Autorin hat es jedoch gut verstanden, die offenen Fragen am Ende zufriedenstellend zu beantworten und die Handlungen zu verknüpfen. Ein spannender Krimi, den ich mit Freude gelesen habe.