Cover-Bild Gespräche mit Freunden
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 09.06.2020
  • ISBN: 9783442719662
Sally Rooney

Gespräche mit Freunden

Roman
Zoë Beck (Übersetzer)

Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online diskutieren sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Genderfragen und, natürlich, über sich selbst. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen … Ein intensiver Roman über Intimität, Untreue und die Möglichkeit der Liebe, eine hinreißende, kluge Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2020

Gespräche mit Millenials

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Frances und Bobbi sind Anfang zwanzig, beste Freundinnen und waren in der Schule ein Paar. Mittlerweile studieren sie am Trinity College in Dublin. Frances studiert Literatur, schreibt Texte und nimmt ...

Frances und Bobbi sind Anfang zwanzig, beste Freundinnen und waren in der Schule ein Paar. Mittlerweile studieren sie am Trinity College in Dublin. Frances studiert Literatur, schreibt Texte und nimmt mit Bobbi bei spoken word Veranstaltungen teil. Bobbi studiert Geschichte und ist sehr an sozialer Gerechtigkeit interessiert. Eines Tages lernen sie die 37-jährige Melissa kennen, die sie zu sich nach Hause einlädt. Ihr Mann Nick ist etwas jünger und für Frances von Anfang an interessant, während sich Bobbi eher für Melissa zu interessieren zu scheint. Es entwickelt sich langsam eine Freundschaft und schließlich eine Affäre...

Rooney portraitiert das typische Erwachsenwerden der heutigen Millenials. Die Protagonisten Frances und Bobbi sind relativ egozentrisch und v.a. Frances wirkt weniger interessant, was Rooneys Schreibstil jedoch wieder wett macht. Da der Roman die meiste Zeit aus Frances Sicht erzählt wird, lernt man Bobbi erst spät im Buch intimer kennen. Leider erkennt Frances auch erst gegen Ende des Buches, dass sie nicht die einzige Person in ihrem Freundeskreis oder gar auf dieser Welt ist, die Probleme hat. Rooneys Dialog ist interessant und sie schafft es, den Leser interessiert zu halten. Ich hatte das Buch schnell durch. Obwohl ich mich nicht in dem selben Maße wie sonst in die Protagonisten einfühlen konnte, ist das Buch doch kurzweilig und ich hatte beim Lesen Spaß. Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Interessante Liebesgeschichte, aber auch so viel mehr als nur das

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Mit "Gespräche mit Freunden" hat Sally Rooney ein beachtenswertes Debüt hingelegt. Es geht um Frances und Bobbie, wobei uns Frances sehr analytisch die Geschichte nacherzählt. Die beiden sind Anfang 20 ...


Mit "Gespräche mit Freunden" hat Sally Rooney ein beachtenswertes Debüt hingelegt. Es geht um Frances und Bobbie, wobei uns Frances sehr analytisch die Geschichte nacherzählt. Die beiden sind Anfang 20 und lernen in Dublin ein zehn Jahre älteres Ehepaar kennen. Diese vier führen Gespräche. Am Klappentext steht: "Persönlich und online reden sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Liebe und, natürlich, über sich selbst."

Und genau das bekommt man auch in diesem Roman. Die Handlung an sich ist nicht gerade weltbewegend, aber diese Gespräche stechen hervor. Darauf ist auch der Fokus gerichtet. Mit ihrer einfachen Art zu erzählen, konnte mich Frances wirklich packen, auch wenn ein bisschen ein bitterer Nachgeschmack nach dem Lesen geblieben ist.

Da Frances 21 ist, drehen sich die Gesprächsthemen vor allem um für dieses Alter relevante Dinge. Selbstfindung, Arbeitssuche, Familie, Freundschaften - generell jegliche Arten von Beziehungen -, Geld. Rooney schafft es irgendwie ein Portrait einer ganzen Generation anzufertigen und die heutige Lebensrealität einer jungen Erwachsenen gekonnt darzustellen. Ich fand noch - auch wenn ich nicht mehr ganz Anfang 20 bin - viele Bezugspunkte für mich selbst in der ganzen Auseinandersetzung. Manchmal war die Geschichte auch langweilig, aber dann kam wieder ein interessantes Gesprächsthema oder nur ein einzelner Satz, der mich wieder voll und ganz fasziniert und mich wieder zum Weiterlesen motiviert hat.

Ausgangspunkt von dem ganzen Drumherum ist eine Affäre. Was mich zweigeteilt zurücklässt, da ich es einerseits nachvollziehen kann, warum man eine Affäre beginnt, aber andererseits finde ich das auch immer fraglich, da sowas ziemlich verherrlicht dargestellt wird. Ansonsten mochte ich die gesellschaftlichen Themen sehr. Es wird Armut, Krankheit, die Flüchtlingsproblematik, Suchtverhalten, psychische Probleme und noch vieles mehr angesprochen. Zwar bleibt es durch die Gespräche oft an der Oberfläche, aber ich fand es super abwechslungsreich und gut umgesetzt.


Fazit

In "Gespräche mit Freunden" geht es um Gespräche zwischen zwei ungleichen Paaren, aber auch vor allem um den Inhalt dieser Gespräche, der viele gesellschaftliche Themen abdeckt und Beziehungsgefüge klarer darzustellen versucht. Beziehungen sind oft sehr komplex und Rooney konnte das mMn sehr gut umsetzen. Ich verstehe den Hype um dieses Buch, das sehr einfach und analytisch daherkommt, was aber auch gerade der Charme dieser Geschichte ist.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Nun ja

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Ich mag die Autorin wirklich gerne und da demnach war ich wirklich gespannt auf diese Geschichte. Leider muss ich sagen, dass mir diese Geschichte nicht so gut gefallen hat. Keine Ahnung warum genau, aber ...

Ich mag die Autorin wirklich gerne und da demnach war ich wirklich gespannt auf diese Geschichte. Leider muss ich sagen, dass mir diese Geschichte nicht so gut gefallen hat. Keine Ahnung warum genau, aber es hat irgendwie etwas gefehlt

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Irrungen durch Emotionen

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Sally Rooneys „Gespräche mit Freunden“ wird von der Protagonistin Frances, einer jungen Studentin in Dublin, wiedergegeben. Der ihr am nächsten stehende Mensch ist ihre Ex-Freundin Bobbi, mit der zusammen ...

Sally Rooneys „Gespräche mit Freunden“ wird von der Protagonistin Frances, einer jungen Studentin in Dublin, wiedergegeben. Der ihr am nächsten stehende Mensch ist ihre Ex-Freundin Bobbi, mit der zusammen sie als Poetry Combo von ihr geschriebene Gedichte auf der Bühne performt.
Bei einem dieser Auftritte lernen sie das ein Jahrzehnt ältere Paar Melissa und Nick kennen. Melissa ist Autorin, Nick ein gutaussehender Schauspieler, der seine größten Erfolge hinter sich zu haben scheint. Während Bobbi sich mit Melissa anfreundet, fühlt Frances sich zu Nick hingezogen. Während Bobbis Zuneigung für Melissa platonisch bleibt, entwickelt sich zwischen Nick und Frances eine Affäre.

Frances ist ein Mensch, dem nichts im Leben so wirklich wichtig oder erstrebenswert erscheint, sie hat keine Pläne für einen erstrebenswerten Beruf, sparsam Geld zu verdienen reicht ihr.
Ihrer ist ein nebulöser Charakter, der sich erst in der Interaktion mit anderen erst offenbart. In den Gesprächen, die dem Roman seinen Namen geben, ist Frances häufig passiv und betrachtet das Ganze eher von außen. Lediglich in gesellschaftspolitischen oder feministischen Diskussionen öffnet sie sich ein stückweit. Sie ist nicht sehr proaktiv, sondern lässt sich eher mitziehen und eröffnet ihre Gefühlswelt nur in Gedanken sich selbst. Ihre politischen und bisweilen feministischen Unterhaltungen bleiben stets theoretisch und führen nie zu Aktionen, gleiches gilt für Frances Gefühle. Für ihre Mitmenschen bleibt sie unnahbar und sogar kaltschnäuzig. Selbst ich als Leserin fühlte mich trotz dessen, das sich mir mehr eröffnet als den involvierten Charakteren, auf Distanz gehalten.
Mit ihren Emotionen kann sie größtenteils auch nicht wirklich umgehen wie man an den kleinen Gesten bemerkt, Wunden und Verletzungen, die sie sich selbst zufügt. In den Episoden mit Frances coabhängiger Mutter und ihrem alkoholsüchtigen Vater erahnt der Leser, worin diese Gefühlsunzulänglichkeit ihren Ursprung hat.

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so wirklich erreicht hat. Der Klappentext las sich dynamischer als die Geschichte letztlich war. Die „Gespräche mit Freunden“ sind ganz interessant, ziehen sich allerdings manchmal in unnötige Längen und – damit muss man klarkommen – bleiben fazitlos.

Veröffentlicht am 06.03.2020

Schade um die vertane Lesezeit

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Ein Buch, das mir keine Freude machte, ganz und gar keine Freude. Angeblich bietet das Buch eine „hinreißende Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.“
Da ich zwar weiblich, ...


Ein Buch, das mir keine Freude machte, ganz und gar keine Freude. Angeblich bietet das Buch eine „hinreißende Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.“
Da ich zwar weiblich, aber nicht mehr jung bin, könnte meine mangelnde Freude am Buch damit erklärt sein. Oder?

Ausnahmsweise nehme ich den Klappentext für den Inhalt zu Hilfe: „Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online diskutieren sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Genderfragen und, natürlich, über sich selbst. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen…“

Dass die wörtlichen Reden nicht als solche gekennzeichnet sind, mag vielleicht jung und chic wirken, nervt aber den Leser über die Maßen. Dass mir die platte Sprache nicht gefällt, dass die Inhalte an Belanglosigkeit nicht zu übertreffen sind, dass die Protagonisten auf mich entweder hochpathologisch oder unglaubwürdig, immer jedenfalls sehr unsympathisch wirken, dass mir der Sinn des Romans mit seinem ewigen Hin und Her nicht aufgeht, all das kann doch nicht wirklich nur an meinem Alter liegen? Wenn „jung und weiblich“ tatsächlich so aussieht, wie die Autorin meint, dann tut sie mir von Herzen leid. Schade um die vertane Lese- und damit Lebenszeit.

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