Cover-Bild Gespräche mit Freunden
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.07.2019
  • ISBN: 9783630875415
Sally Rooney

Gespräche mit Freunden

Roman
Zoë Beck (Übersetzer)

Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online diskutieren sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Genderfragen und, natürlich, über sich selbst. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen … Ein intensiver Roman über Intimität, Untreue und die Möglichkeit der Liebe, eine hinreißende, kluge Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Verstehe den Hype nicht

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Ein sehr gehyptes Buch. Es wurde sogar als provokant beschrieben. Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Es ist weder provokant noch besonders skandalös. Eine Alltagsgeschichte. Ich würde es nicht unbedingt ...

Ein sehr gehyptes Buch. Es wurde sogar als provokant beschrieben. Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. Es ist weder provokant noch besonders skandalös. Eine Alltagsgeschichte. Ich würde es nicht unbedingt als verschwendete Lesezeit bezeichnen, jedoch muss ich es auch nicht nochmal lesen.

Insgesamt ist die Geschichte sehr ruhig und es passiert nicht allzuviel. Der Schreibstil ist ungewöhnlich und durchaus poetisch. Die Charaktere sind stark ausgearbeitet und die Beziehungen werden tiefgreifend analysiert.

Zusammenfassend ist die Geschichte sehr ermüdend und steht im Einklang mit dem nichtssagenden Cover. Auch das einige das Buch nicht aus der Hand legen konnten, ist für mich unverständlich. Das Beste an dem Buch ist der Schreibstil, der eine eher langweilige Story schön umschreibt.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Gespräche mit Freunden

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Die Freundinnen Frances und Bobbi lernen das zahn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich immer wieder zum Essen, auf Events und fahren gemeinsam in den Urlaub. Dabei führen die ...

Die Freundinnen Frances und Bobbi lernen das zahn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich immer wieder zum Essen, auf Events und fahren gemeinsam in den Urlaub. Dabei führen die vier Gespräche über Literatur, Freundschaft, Sex, Kunst und Politik. Bobbi ist fasziniert von Melissa während Francis eine Affäre mit Nick beginnt….

Fazit:
Von wow bis vorhersehbar in dieser Geschichte gibt es die Ganze Bandbreite der Gefühle inklusive Diskussion darüber.
Die vier Hauptcharaktere der Autorin Sally Roony sind dabei auf den ersten Blick sympathisch und lebensnah, auf den zweiten Blick ist das Konstrukt der vier schonungslos, denn die Gefühle und Gedanken jedes einzelnen werden gezeigt und der Leser taucht Stück für Stück tiefer in das entstehende Chaos aus Liebe, Eifersucht, Verlangen, Unsicherheit und Betrug.
Die Erzählsprache der Autorin beeindruckt, denn nie ist da etwas Aufmerksamkeit erhaschendes, kein hier schau mal. Allein durch die unterschiedlichen Charaktere und deren Verbandlungen, real wie in Gedanken, bekommt die Geschichte Spannung und Tempo.
Schon nach wenigen Seiten kann man nicht mehr aufhören zu Lesen, auch wenn so manche Geschehnisse vorhersehbar sind.

Mir hat es Spass gemacht „Gespräche mit Freunden“ zu lesen und mir über das ein oder andere Thema der vier selbst nachzudenken….

4 STERNE.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Was uns die Liebe antut...

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Klappentext und Aufmachung des Buches hatten mich aufmerksam werden lassen und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um die beiden Studentinnen Frances und Bobbi, die als Teenager ...

Klappentext und Aufmachung des Buches hatten mich aufmerksam werden lassen und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um die beiden Studentinnen Frances und Bobbi, die als Teenager mal ein Paar waren und jetzt beste Freundinnen sind. Als sie ein Ehepaar kennenlernen, wird das ihre Welt gänzlich verändern. Was bedeutet Freundschaft? Was bedeutet Liebe? Werden es die beiden herausfinden?

Zunächst einmal muss ich den recht nüchternen Schreibstil der Autorin loben, der sich eher so anfühlt als würde man Menschen belauschen als dass man ein Buch liest. Auch wenn man anfänglich denkt, dass diese Art der Schreibe keine Gefühle bei einem hervorruft, so tut sie es doch.

Die Handlung wird uns aus der Sicht von Frances nahe gebracht, da sie hier als Ich- Erzählerin fungiert. Auch wenn sie mir nicht immer sympathisch war, so konnte ich ihr Handeln die ganze Zeit voll und ganz verstehen. Ihre unterkühlte Art hatte etwas sehr spezielles, bei der ich mir wirklich vorstellen kann, dass das andere Menschen anzieht.

Bobbi mochte ich persönlich am liebsten, denn sie ist so unglaublich selbstbewusst und macht ihr Ding. Von ihr könnte man sich glatt eine Scheibe abschneiden.

Bei Melissa und Nick dachte ich anfänglich, dass sie über vierzig sind, weil sie doch als recht konservativ beschrieben werden. Dass sie dann aber erst Anfang dreißig sind, erschien mir anfänglich etwas unglaubwürdig, aber wahrscheinlich hat jemand mit Anfang zwanzig genau diese Sicht auf jemanden in meinem Alter.

Melissa mochte ich nicht sonderlich, da ich sie immer als sehr herrisch empfunden habe. Aber wahrscheinlich ist einem jedes Mittel recht um die eigene Ehe zu retten.

Nick war hingegen sehr ambivalent. Klar konnte ich die Faszination verstehen, die er auf Frances ausübt, schlicht weil er Schauspieler ist und gut aussieht, aber das allein reicht ja kaum für eine feste Beziehung. Er war mir einfach zu fremdbestimmt, da er sich von den Frauen in seinem Leben so rumschubsen lässt. Andererseits hat ihn das auch sehr interessant wirken lassen, da man herausfinden will warum er so ist.

Die letzten hundert Seiten hatten es dann nochmal echt in sich und konnten mich dann völlig für den Roman einnehmen.

Mich hat sehr berührt, dass eine der Protagonistinnen Endometriose hat und wie sie damit umgeht. Da konnte ich sehr mitfühlen, weil ich dieselbe Erkrankung habe, die kaum einer kennt und doch sehr viele Frauen haben.

In meinen Augen werden sich vor allem Leser angesprochen fühlen, die im Alter der Protagonisten sind und ähnliches durch haben in puncto Beziehungen.

Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, der die Arten der Beziehungsmöglichkeiten sehr interessant beleuchtet. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Einblicke

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Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Vor allem Frances, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, blickt zunächst zu ...

Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Vor allem Frances, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, blickt zunächst zu den Beiden – sie Fotografin, er Schauspieler – auf und bewundert sie. Frances selbst ist sehr reflektiert, aber eher unsicher und weiß nicht so genau, was sie vom Leben will. Die vier Protagonisten treffen sich häufiger und führen Gespräche oder tauschen sich per Mail über verschiedene Themen wie Liebe, Politik oder Literatur aus. Während Bobbi sehr direkt auf Melissa zugeht, nähert sich Frances Nick zunächst zurückhaltend und scheu.

Für mich war es sehr interessant, Frances einige Monate zu begleiten, ihre Gedanken und Gefühle zu erkunden, mich wieder in eine junge Frau Anfang Zwanzig hineinzuversetzen und mir einfach Gedanken über die Gespräche zu machen. Das Buch ist sehr vielschichtig und hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Aktuelle Bestandsaufnahme

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Zur Zielgruppe von Sally Rooneys Roman „Gespräche mit Freunden“ gehöre ich ja nun nicht unbedingt. Aber die Auszeichnung als „Book of the year“ in der Sunday Times, dem Guardian, dem Observer, dem Daily ...

Zur Zielgruppe von Sally Rooneys Roman „Gespräche mit Freunden“ gehöre ich ja nun nicht unbedingt. Aber die Auszeichnung als „Book of the year“ in der Sunday Times, dem Guardian, dem Observer, dem Daily Telegraph und dem Evening Standard sowie die Nennung auf diversen Shortlist haben mein Interesse geweckt.

Rooney analysiert Beziehungen – drei Frauen und ein Mann - und betreibt in ihrem Roman tiefgehende Charakterstudien. Dabei nutzt sie weniger Beschreibungen, sondern präsentiert ihre Personen und deren Verhalten anhand von Gesprochenem und Geschriebenem. Auf diese Weise entlarvt sie so nicht nur deren Persönlichkeit sondern durch permanente Selbstreflexionen auch deren Sicht auf die Welt.

Schonungslos demaskiert sie gesellschaftliche Konventionen und hält so auch dem Leser den Spiegel vor. Oft ironisch, aber immer charmant, liefert Rooney mit ihrem Roman eine aktuelle Bestandsaufnahme zu der Gefühlswelt der jungen Weiblichkeit.