Cover-Bild Die Glückslieferanten
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 05.09.2024
  • ISBN: 9783455018066
Sanaka Hiiragi

Die Glückslieferanten

Roman
Yukiko Luginbühl (Übersetzer), Sabine Mangold (Übersetzer)

Das Leben ist voller Begegnungen und Abschiede. Nicht immer sagen wir dabei das, was wir wollen oder eigentlich meinen. Was aber, wenn ein gemeinsamer Moment nun der letzte war? So mitreißend wie einfühlsam erzählt dieser Roman davon, dass es nie zu spät für das richtige Wort oder die richtige Geste ist.

Der Himmellieferservice, bei dem die junge Nanahoshi arbeitet, überbringt ganz besondere Päckchen: versandt von Menschen, die wissen, dass sie zum Zeitpunkt des Empfangs womöglich verstorben sein werden, und adressiert an andere, die ihnen am Herzen liegen und die eine wichtige Botschaft unbedingt noch erreichen soll. Ob eine alte Dame, der ein besonders einsamer Geburtstag bevorsteht, ein junges Mädchen, dessen große Träume durch seine kleinliche Familie zu zerplatzen drohen, oder ein unglücklich verheirateter Mann, der noch viele Jahre später seiner Jugendliebe nachtrauert – ihnen allen öffnen die von Nanahoshi überbrachten Sendungen auf wunderbare Weise das verkantete Schmuckkästchen, das ihr Leben ist, wieder für das Schöne.

»Bezaubernd! Steffen Gnam, Frankfurter Allgemeine Zeitung über Die Erinnerungsfotografen

Hochwertige Ausstattung mit Farbschnitt und gestaltetem Vorsatzpapier

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Nachrichten aus dem Jenseits

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Die Glückslieferanten ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich mag japanische Literatur, und die Haptik und Optik des Buches mit dem roten Farbschnitt ist außergewöhnlich schön. Auch ...

Die Glückslieferanten ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich mag japanische Literatur, und die Haptik und Optik des Buches mit dem roten Farbschnitt ist außergewöhnlich schön. Auch der Inhalt konnte mich für sich einnehmen.
Es sind vier Geschichten + Epilog über Menschen, die Briefe oder Päckchen von einer Firma namens Himmelsboten erhalten. Diese werden im Auftrag von Verstorbenen ausgeliefert.
Eine ältere Frau sieht keinen Sinn mehr im Leben, nachdem ihre beiden Freundinnen verstorben sind. Sie lässt das Häuschen, in dem sie zu dritt gewohnt haben, verkommen, geht nicht mehr vor die Tür, wartet auf den Tod. Die Glückslieferantin überreicht ihr ein Päckchen von den verstorbenen Freundinnen.
Ein junges Mädchen träumt davon, in Tokio zu studieren, doch ihre Eltern und vor allem die dominante Großmutter drängen sie dazu, in ihrem Heimatort ein Leben als Ehefrau und Mutter zu führen. Einige Monate nach dem plötzlichen Tod der Großmutter bekommt das Mädchen unerwarteten Besuch.
Ein Mann ist unglücklich verheiratet, jeden Abend verbringt er Bier trinkend im Park, versunken in der Erinnerung an seine Jugendliebe Maho, der er seine Liebe nie gestanden hatte, bis es dafür zu spät war.
Fünf Jugendliche, die sich aus dem Gymnasium kennen, bekommen Nachrichten vom verstorbenen Leiter der Science AG, bei der sie mangels Alternativen mitgemacht hatten. Alle fünf sind aus verschiedenen Gründen unglücklich – bis ihr damaliger Lehrer sie wieder zusammenbringt.
Im Epilog erfahren wir mehr über die Glückslieferantin Nanahoshi. Als sie ein Päckchen von einer Mutter an ihre Tochter ausliefern soll, muss sie an ihre eigene Mutter denken, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hatte. Doch für eine Aussprache ist es jetzt zu spät.
Die Kurzgeschichten haben mir sehr gut gefallen. Ich mag den ruhigen, unaufgeregten Schreibstil, der - wie ich finde - typisch für japanische Literatur ist. Die Geschichten haben mich zum Nachdenken angeregt und werden noch lange in meiner Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Eine berührende Geschichte aus Japan über das Abschiednehmen

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Nanahoshi arbeitet als Lieferantin bei den Himmelsboten. Ihre Auftraggeber sind Menschen, die angesichts ihres nahenden Todes Angehörigen, Freunden oder Bekannten noch eine letzte Botschaft hinterlassen ...

Nanahoshi arbeitet als Lieferantin bei den Himmelsboten. Ihre Auftraggeber sind Menschen, die angesichts ihres nahenden Todes Angehörigen, Freunden oder Bekannten noch eine letzte Botschaft hinterlassen möchten. Nach dem Ableben ihrer Kunden sucht Nanahoshi nacheinander die Empfänger dieser besonderen Lieferungen auf und überbringt ihnen Nachrichten, die deren Leben verändern werden.

Nach „Die Erinnerungsfotografen“ ist „Die Glückslieferanten“ nun das zweite Buch von Sanaka Hiiragi, das ich gelesen habe. Abermals befasst sie sich darin mit dem Sterben, Tod und Abschiednehmen. Diese ernsten wie auch traurigen Themen arbeitet die Autorin auf berührende Art auf: Mit Nanahoshi gibt sie Verstorbenen die Möglichkeit, ein letztes Mal Kontakt zu Menschen aufzunehmen, die ihnen besonders am Herzen liegen und die sie zu ihrem Bedauern teils vor Langem aus den Augen verloren haben.
Das Buch ist in vier Kapitel plus Epilog eingeteilt. Man liest somit fünf kurze Geschichten. Verbindendes Element in diesen ist jeweils Nanahoshi, die Himmelsbotin. Zwischen den einzelnen Erzählabschnitten gibt es ansonsten keine weiteren Zusammenhänge. Sanaka Hiiragi hat es an dieser Stelle meiner Auffassung nach verpasst, ihrer Geschichte dadurch den letzten Schliff zu geben. In „Die Erinnerungsfotografen“ nämlich waren gerade die zarten Berührungspunkte zwischen den Figuren und Kapiteln besonders gelungen, was mir gut gefallen hatte.
Sprachlich dagegen konnte mich die Autorin auch in diesem Roman wieder abholen. Mit ihrer sanften Erzählweise schafft Sanaka Hiiragi eine ruhige Stimmung, die gut zum Inhalt passt.
Trotz kleiner Schwächen habe ich „Die Glückslieferanten“ sehr gerne gelesen!

Veröffentlicht am 05.09.2024

Lieferservice aus dem Himmel

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Wer das erste Buch Die Erinnerungsfotografen mochte, wird auch mit Die Glückslieferanten etwas anfangen können. Während sich das erste Buch den Verstorbenen widmete, geht es hier um die Überlebenden.
Wieder ...



Wer das erste Buch Die Erinnerungsfotografen mochte, wird auch mit Die Glückslieferanten etwas anfangen können. Während sich das erste Buch den Verstorbenen widmete, geht es hier um die Überlebenden.
Wieder wird in Episoden erzählt. Eine Form, die man mögen muss, um das Buch zu genießen. Ein gewisser Reiz liegt auch darin, dass es japanische Literatur ist und die japanische Lebensweise des Alltags zeigt.

In der ersten Episode geht es um eine alte Frau, deren Freundinnen, mit denen sie zusammengelebt hatte, verstorben sind. Sie ist entsprechend deprimiert, doch dann bringt eine Lieferantin eine letzte Botschaft der verstorbenen Freundinnen.
Danach geht es um die junge Fumika, die sich mit ihrer störrischen Oma zerstritten hatte. Eine weitere Geschichte besteht sogar aus fünf Kapiteln und auch der Epilog ist lesenswert.

Es ist ein Buch mit positiven Botschaften.

Veröffentlicht am 03.09.2024

Schöne Idee, aber zu seicht umgesetzt

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Letztes Jahr waren "Die Erinnerungsfotografen" eines meiner Highlights, und so habe ich mich sehr auf Sanaka Hiiragis neuestes Buch gefreut. Auch in "Die Glückslieferanten" beschäftigt sich die Autorin ...

Letztes Jahr waren "Die Erinnerungsfotografen" eines meiner Highlights, und so habe ich mich sehr auf Sanaka Hiiragis neuestes Buch gefreut. Auch in "Die Glückslieferanten" beschäftigt sich die Autorin wieder auf ganz spezielle Weise mit dem Tod. Diesmal lässt sie eine Himmelsbotin besondere letzte Vermächtnisse Verstorbener an Hinterbliebene überbringen, die deren Leben neue Impulse geben.

Das Buch besteht aus vier unterschiedlichen Geschichten bzw. Lieferaufträgen, die inhaltlich nichts miteinander zu haben, außer, dass sie von derselben Himmelsbotin Nanahoshi bearbeitet werden, und einem Epilog.

Die Idee hinter dem Buch gefiel mir sehr gut - mit einem letzten Abschiedsgruß noch einmal den Lebenden ein besonderes Geschenk zu machen. Leider hat mich die Umsetzung diesmal nicht überzeugt und die Geschichten konnten mich nicht berühren. Sie wirken sehr durchschaubar und etwas einfach gestrickt, und es fehlt der kunstvoll gewobene Gesamtzusammenhang, der "Die Erinnerungsfotografen" so auszeichnete und wunderbar abrundete. Auch die Figuren empfand ich als holzschnittartig und die Veränderungen ihres Verhaltens als zu einfach, um glaubhaft zu sein. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang und Zeit für Entwicklungen gewünscht. Sprachlich wirkt das Buch manchmal etwas holprig, was vermutlich der schwierigen Übersetzung aus dem Japanischen geschuldet ist. Insgesamt haben "Die Glückslieferanten" mich doch leider enttäuscht.

Wer vor allem eine leichte Wohlfühllektüre mit melancholischem Flair sucht, wird bei diesem Buch sicher fündig. Ich hätte mir etwas mehr Komplexität und einen stärkeren erzählerischen Zusammenhang der einzelnen Geschichten gewünscht. Umso mehr möchte ich allen, die es noch nicht kennen, Sanaka Hiiragis "Die Erinnerungsfotografen" ans Herz legen.

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