Mitreißend erzählter dritter Teil der Finsterzeit-Trilogie
„Die Stadt“ von Sandra Toth ist der dritte und letzte Teil der Finsterzeit-Trilogie.
Das Stromnetz ist aufgrund der verordneten Energiewende zusammengebrochen, alles wird unerschwinglich, Gewalt an der ...
„Die Stadt“ von Sandra Toth ist der dritte und letzte Teil der Finsterzeit-Trilogie.
Das Stromnetz ist aufgrund der verordneten Energiewende zusammengebrochen, alles wird unerschwinglich, Gewalt an der Tagesordnung, die Menschen auf der Flucht. Thomas und Laura finden im Dorf Unterschlupf, machen sich dann aber auf den Weg in die sichere Festung. Es passiert viel unerwartetes, sie müssen auf der Hut sein. Soweit die kurze Zusammenfassung der beiden ersten Bände „Das Dorf“ und „Die Festung“.
Endlich erfahre ich, wie es weitergeht mit Thomas und Laura, mit Viktor und den seinen. Zunächst sieht es ja aus, als ob zwischen den Bewohnern der Festung und des Dorfes ein gutes Auskommen, ein Austausch, stattfinden würde. Aber diese Idylle ist nicht von langer Dauer. Außerhalb der sicheren Mauern herrscht noch immer die reine Willkür. Die herumirrenden Menschen haben nichts, sind daher gefährdet, müssen ums tägliche Überleben kämpfen. Und nehmen sich, was sie kriegen können!
Die liebgewordenen Figuren begleite ich und lerne neue kennen. Das Dorf wird angegriffen, die Bewohner werden in die Stadt gebracht. Drei Heere, von der Regierung dorthin geschickt, sollen wieder Ordnung in diese zerstörte Welt zu bringen. Jedoch spielt ein General mit seinem Heer falsch, die beginnende Hoffnung droht im Keim zu ersticken, auch die Festung ist gefährdet.
Eine Reise in eine Zeit, die so hoffentlich niemals Wahrheit werden wird. Leben möchte ich hier nicht, genossen habe ich diese Geschichte allemal. Tief bin ich eingetaucht in all diese verborgenen Orte, bin mit geflüchtet, habe an so manchem Kampf teilgenommen. Natürlich immer auf der richtigen Seite. Könnte dieses Szenario so oder ähnlich tatsächlich passieren? Ich möchte es nie erleben. Aber – was ich schon möchte: Weiterhin so durchdachte, spannende Geschichten von Sandra Toth lesen.
So vieles ist geschehen seit dem Zusammenbruch des Stromnetzes. Gibt es ein Zurück in die alte Welt? In all den Luxus, den Überfluss? Ist das alles so erstrebenswert? Wenn man nichts mehr hat, gelten andere Wertigkeiten. Begreift der Mensch, worauf es wirklich ankommt?
Diesen dritten Teil habe ich herbeigesehnt, endlich ist er da! Die Autorin hat den Figuren viel Leben eingehaucht, hat einen spannenden, mitreißenden Endzeit-Thriller geschrieben und ein wenig bedauere ich schon, dass es jetzt vorbei ist.
Meine Empfehlung: Lesen, einfach lesen. Es lohnt sich.