Cover-Bild Eine vorläufige Theorie der Liebe
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.10.2016
  • ISBN: 9783492983037
Scott Hutchins

Eine vorläufige Theorie der Liebe

Roman
Eva Bonné (Übersetzer)

Mit Mitte dreißig steht Neill Bassett jr. wieder ganz am Anfang. Seine Frau hat ihn abserviert – jetzt muss er sich auf erniedrigende Single-Abende einlassen, nur um Anschluss zu finden.
Ein neuer Job im Silicon Valley bringt zunächst zumindest Ablenkung: Bei einem Software-Unternehmen arbeitet Neill ausgerechnet daran, den ersten Computer zu entwickeln, der Gefühle verstehen und äußern kann. Ob ihm das hilft, bei der schrägen Kollegin Rachel zu landen?

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei TochterAlice in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2019

Berührende Geschichte

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Bei &34;Eine vorläufige Theorie der Liebe&34; habe ich zunächst eine schöne, humorvolle Geschichte erwartet. Meine Erwartungen wurden dabei nicht wirklich erfüllt, allerdings habe ich dafür eine recht ...

Bei &

34;Eine vorläufige Theorie der Liebe&

34; habe ich zunächst eine schöne, humorvolle Geschichte erwartet. Meine Erwartungen wurden dabei nicht wirklich erfüllt, allerdings habe ich dafür eine recht melancholische und nachdenklich stimmende Geschichte erhalten, mit der ich ebenfalls gut leben konnte. Die Ereignisse rund um das Computerprogramm, Neill, Rachel und den anderen Figuren hat mir ganz gut gefallen, allerdings wurde hier auch stellenweise zu sehr der Fokus auf Neills Midlife-Crisis gelegt, sodass die anderen Figuren dabei ein wenig untergegangen sind. Dennoch fand ich die meisten Charaktere oftmals vielseitig und sympathisch.

Die Schwäche liegt hier eindeutig beim Schreibstil. Dieser liest sich zwar zum Großteil relativ flüssig, jedoch gab es auch einige Kapitel, die sich ewig in die Länge gezogen haben. Bei einigen Stellen, die gar nicht mal wirklich wichtig waren, wurde zu ausschweifend erklärt, sodass ich hier doch das ein oder andere Mal ein wenig gelangweilt war. Auch hat es mir stellenweise an Humor gefehlt, den ich im Vorfeld erwartet, aber dann doch nicht bekommen habe. Aber trotzdem: Figuren wurden gut ausgearbeitet und auch die Dialoge haben mir zu großen Teilen wirklich gefallen.

Ansonsten ist &

34;Eine vorläufige Theorie der Liebe&

34; eine Geschichte, die mich zu großen Teilen unterhalten und berühren konnte. Manches verlief zwar sehr klischeehaft und manchmal konnte mich auch der Schreibstil alles andere als unterhalten, aber dennoch hatte die Geschichte das gewisse Etwas, um immer wieder am Ball zu bleiben. Von daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Ein Computerexperte auf neuen Wegen

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Nerds sind einsam, haben Probleme mit zwischenmenschlischen Beziehungen - so auch der Mittdreißiger Neill Bassett Jr., der nach seiner Scheidung einen Neuanfang sucht. Beruflich hilfreich, aber nicht gerade ...

Nerds sind einsam, haben Probleme mit zwischenmenschlischen Beziehungen - so auch der Mittdreißiger Neill Bassett Jr., der nach seiner Scheidung einen Neuanfang sucht. Beruflich hilfreich, aber nicht gerade aufbauend - und faszinierend sowohl für ihn als auch für den Leser - ist dabei das 5000 Seiten lange Tage Buch aus dem Nachlass seines Vaters, der früh Selbstmord begangen hat. Eine Selbst- und Partnerfindung mit einem Wechselbad von Gefühlen, die nur teilweise fasziniert, andererseits aber durchaus auch mit Längen aufzuwarten weiß.

Das Buch geht mit dem Thema des einsamen Protagonisten ein bisschen in Richtung des "Rosie-Projekts" von Graeme Simmons, ohne jedoch dessen Klasse zu erreichen, könnte auf der anderen Seite aber auch aufgrund der Nerd-Thematik und der virtuellen Welten in einem Atemzug mit "Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra" von Robin Sloan genannt werden, dem es wiederum aus meiner Sicht weit überlegen ist. Also ähnlich Büchern, die ungefähr zeitgleich erschienen sind, folgt der Autor Scott Hutchins hier einem dem Zeitgeist entsprechenden Trend und reiht sich - so sehe ich es - in eine Moderichtung ein. Eine, deren Zielgruppe eher jüngere, computeraffine Menschen sind und nicht Damen mittleren Alters mit einer Liebe für schöne Worte - die hier aber durchaus vorkommen - wie ich es bin. Deswegen - Daumen hoch in Richtung der coolen Generation, Daumen eher waagerecht, wenn es um Literaturfreunde mittleren oder älteren Semesters geht, auch wenn das Thema - Geschiedener mit mißlungenem Neuanfang, Einsamkeit - sie durchaus anlocken mag.