Cover-Bild Kill Creek
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 12.08.2019
  • ISBN: 9783453320253
Scott Thomas

Kill Creek

Roman
Kristof Kurz (Übersetzer)

Am Ende einer langen Straße mitten im ländlichen Kansas liegt einsam und verlassen das Finch House. Es ist berüchtigt, schließlich ereilte jeden seiner Bewohner einst ein grausames Schicksal. Könnte es eine bessere Kulisse geben, um die vier erfolgreichsten Horrorautoren der USA zu einem Interview zusammenzubringen und das ganze live im Internet zu streamen? Was als harmloser Publicity-Spaß beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum für alle Beteiligten. Denn es kommen nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der vier Schriftsteller ans Tageslicht, auch das Finch House selbst hütet ein dunkles Geheimnis. Aber anders als die vier Autoren möchte es dieses nicht für sich behalten. Und schon bald gibt es den ersten Todesfall ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2019

Zu viele Längen, zu wenig Grusel

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Das Cover finde ich wirklich sehr passend. Durch die Abbildung des Hauses mit den beiden Figuren auf dem Dach strahlt es eine sehr gespenstische Stimmung aus. Leider kann ich schon mal vorab sagen, dass ...

Das Cover finde ich wirklich sehr passend. Durch die Abbildung des Hauses mit den beiden Figuren auf dem Dach strahlt es eine sehr gespenstische Stimmung aus. Leider kann ich schon mal vorab sagen, dass auch wirklich nur das Cover gespenstisch ist, denn das Buch selbst ist nicht so gruselig wie ich gehofft habe.

Das Finch House in dem kleinen Ort Lawrence wurde 1859 erbaut. Sein Erbauer wurde zusammen mit seiner dunkelhäutigen Frau hingerichtet. Danach stand das Haus meist leer, denn wer dort einzog fühlte sich schnell unwohl und zog bald wieder aus. Erst die Zwillinge Rachel und Rebecca Finch fühlten sich hier wohl, daher hat das Haus seinen Namen "Finch-House" erhalten. Beide Schwestern starben in diesem Haus. Nachdem Rebecca tot war, gab Rachel ein äußerst dubioses Interview, seitdem gilt das Haus offiziell als Pforte zur anderen Seite. Die zweite Schwester fand man erst lange nach ihrem Tod, erhängt an dem Baum, an dem die Frau des Erbauers hingerichtet wurde. Seitdem steht das Haus leer und niemand traut sich, es zu betreten.

Nun werden aber vier der erfolgreichsten Autoren der USA eingeladen um an Halloween dort zu übernachten und Interviews zu geben. Die Einladungen kommen von einem gewissen Wainwright, ein exzentrischer Horrorfan, der vorgibt sich einen lang ersehnten Traum zu erfüllen, indem er die vier einflussreichsten Horrorschriftsteller der letzten 50 Jahre versammelt und interviewt. Und schnell wird allen Beteiligten klar, dass mit diesem Haus etwas nicht stimmt. Sie sehen Dinge und sind sich zunächst nicht sicher, ob die Fantasie ihnen einen Streich spielt oder ob Wainwright dahintersteckt. Als sie die Wahrheit erkennen ist es schon zu spät, denn es wurde etwas in Gang gebracht, dass sich nicht mehr so einfach aufhalten lässt.

Also zunächst einmal muss man sagen, dass der Autor hier wirklich sehr viel Fantasie gezeigt hat, denn er hat vier Autoren erschaffen, zu denen er noch mal von ihnen selbst geschriebene Bücher und Schreibstile im Buch untergebracht hat, was wirklich sehr umfangreich ist. Er schreibt nicht nur sein eigenes Buch, sondern kreiert noch einige Passagen von Geschichten über Bücher, die die vier Horrorautoren schreiben. Die Charaktere des Buches fand ich sehr unterschiedlich. Gastgeber Wainwright war mir oft zu anstrengend und auch sehr nervig, die Autorin T.C. Moore war mir vor allem am Anfang viel zu übertrieben, die Autoren Sam und Sebastian dagegen fand ich authentisch und sympathisch. Den 4. Autor, David Slaughter, empfand ich von Anfang an als großes Baby.

Oft war es mir ein bisschen zu Detailsgetreu, dass zog sich dann wirklich sehr. Da hätte man einige Abschnitte bestimmt kürzer fassen können. Richtig gruselig fand ich das Buch auch nicht, fast alles war sehr vorhersehbar, es gab nur wenige Überraschungsmomente. Spannung kam da bei mir vor allem am Anfang so gut wie gar nicht auf und auch wenn der Schreibstil es zugelassen hätte schnell zu lesen, ich kam einfach nicht richtig voran, weil es mich nicht so richtig gepackt hat.

Die Geschichte wird in mehreren Kapiteln und aufgeteilt in verschiedene Teile in der Erzählperspektive erzählt. Hierbei lernt man dann alle Autoren, ihre Vergangenheit, ihre aktuelle Situation und die Situation, der sie im Haus gegenüberstehen, gut kennen. Aber auch das waren oft einfach zu viele unnötige Details.

Fazit

Leider hatte das Buch zu viele Längen, aber die Grundidee der Geschichte fand ich gut. Wenn man einige Gedankengänge und unnötige Handlungen weglässt, könnte ich mir die Geschichte richtig gut als Film vorstellen. Es gab ein paar düstere Stellen, aber irgendwann artete es ein bisschen in Splatter aus, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte. Die einzige Überraschung für mich war das Ende, das ich dann noch ganz gut fand. Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Düster, spannend - unfassbar gut!

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Wenn das Wetter usselig wird ist für mich die Zeit der Thriller und Horrorbücher gekommen.

"Kill Creek" reizte mich allein wegen des Covers. Gepaart mit dem kurzen Klappentext war klar, dass ich dieses ...

Wenn das Wetter usselig wird ist für mich die Zeit der Thriller und Horrorbücher gekommen.

"Kill Creek" reizte mich allein wegen des Covers. Gepaart mit dem kurzen Klappentext war klar, dass ich dieses Buch lesen muss.

Scott Thomas' Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen - der Spannungsbogen ist an fast allen Stellen recht straff gespannt, man kann das Buch also trotz der hohen Seitenanzahl in einem Rutsch weg lesen.

Gleich zu Beginn werden und 2 der 4 Schriftsteller, die zu besagtem Interview (Klappentext) eingeladen werden, vorgestellt.
Besonders die recht spröde wirkende Moore hat es mir angetan, sie war mir von Anfang an sympathisch. Auch Sam kommt als ein Protagonist daher, der einem einfach ans Herz wachsen muss.
Auch Sebastian und Daniel gehören dazu, bleiben aber fast die ganze Geschichte über ein wenig im Hintergrund.

Man nehme also 4 Schriftsteller (mit all ihrer Spleenigkeit), ein verlassenes Haus mit zweifelhafter Geschichte, diverse verstorbene Vorbesitzer und einen Galgenbaum. All dies würzt man mit einer düsteren, bedrückenden Atmosphäre, gibt eine Prise Tod und Dramatik hinzu, erschafft albtraumhafte Figuren, spielt mit der Psyche des Lesers und kreiert so ein fesselndes Horrorwerk, welches für aufgestellte Nackenhaare sorgt.

An einigen Stellen zieht sich das Ganze leider etwas hin, hätte man hier dezent weniger ausschweifend berichtet, wäre es ein Meisterwerk geworden.
So ist es absolut lesbar, weiß den Leser zu unterhalten, sorgt für angenehmen Grusel und kann mit authentischen Charakteren aufwarten.
Insgesamt sehr empfehlenswert - an manchen Stellen recht detailreich was Morde, Wunden etc. angeht, daher nicht für zart besaitete Leser geeignet.
Mich konnte es überzeugen und ich möchte definitiv mehr von diesem Autor lesen.