Cover-Bild Böse Lügen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 15.05.2017
  • ISBN: 9783442486311
Sharon Bolton

Böse Lügen

Thriller
Marie-Luise Bezzenberger (Übersetzer)

In dem rauen Klima der Falklandinseln leben nur wenige Menschen. Und die geben gut aufeinander acht. Als zum dritten Mal binnen Kurzem ein kleiner Junge verschwindet, müssen die Bewohner jedoch befürchten, dass ein Mörder in ihrer Mitte lebt. Auch Catrin Quinn, die nach dem Tod ihrer beiden Söhne ein zurückgezogenes Leben führt, wird in die Suche hineingezogen. Mit jeder Stunde steigen Misstrauen und Hysterie, eine regelrechte Hexenjagd beginnt. In ihrem Zentrum: Catrin selbst; Rachel, ihre beste Freundin aus Kindertagen; und Catrins ehemaliger Liebhaber Callum. Alle drei hüten Geheimnisse, die sie bis in ihre Träume verfolgen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2017

Sprachlos!

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Inhalt
Zum dritten Mal verschwindet auf den Falklandinseln ein kleiner Junge. Catrin hat vor drei Jahren ihre zwei Söhne bei einem Unfall verloren und gerät nun selber in Verdacht. was hat die zurückgezogen ...

Inhalt
Zum dritten Mal verschwindet auf den Falklandinseln ein kleiner Junge. Catrin hat vor drei Jahren ihre zwei Söhne bei einem Unfall verloren und gerät nun selber in Verdacht. was hat die zurückgezogen lebende Frau zu verheimlichen? Warum beobachtet sie nachts das Haus ihrer ehemals besten Freundin?

Eigene Meinung
Gerade habe ich das Buch aus der Hand gelegt und schon muss ich die Rezension schreiben. Ich bin entsetzt! Entsetzt, dass mich dieses Buch auf dem letzten Drittel noch so sehr packen konnte. Es hat mich mitgezogen - wie in einer Achterbahn fuhr ich langsam auf den Gipfel zu, um dann brutal abzustürzen. Wie kann sich jemand so etwas ausdenken und noch dazu so geschickt und gut einfädeln?

Ich bin hin und weg! Der Anfang der Geschichte war etwas schleppend, doch wenn man erst einmal drin ist, kann man gar nicht mehr aufhören. Der Wendepunkt kam kurz bevor wir auch endlich Rachels Sicht der Dinge zu lesen bekommen. Die Geschichte dann noch ein mal von ihr erzählt zu bekommen, hat mich unheimlich begeistert und die gesamte Handlung mächtig nach vorne gebracht.

Die drei Hauptcharaktere, ihre gemeinsame Vergangenheit und eine Insel von der man so einfach nicht fliehen kann haben einfach ein perfektes Thriller-Umfeld geschaffen und es wurde Gott sei Dank auch ausgeschöpft.

Fazit
Viel mehr möchte ich auch nicht verraten außer, dass ich unglaublich begeistert bin und fassungslos darüber, dass die Autorin mir letztendlich die Sprache verschlagen hat. Nie hätte ich gedacht, dass ich dem Buch 5/5 Sterne geben würde.
Lest dieses Buch... es wird euch den Mund vor Staunen und Entsetzen offen stehen lassen.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Sharon Bolton in Höchstform

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Die Furchen in ihrem Gesicht verschwinden, ihre Wangen wölben sich. Ist sie etwa tatsächlich im Begriff, mich anzulächeln?
"Ich bin vor Angst um dich halb wahnsinnig geworden", sage ich.
Doch kein Lächeln, ...

Die Furchen in ihrem Gesicht verschwinden, ihre Wangen wölben sich. Ist sie etwa tatsächlich im Begriff, mich anzulächeln?
"Ich bin vor Angst um dich halb wahnsinnig geworden", sage ich.
Doch kein Lächeln, jedenfalls noch nicht, vielleicht bloß die Erinnerung daran, dass so etwas früher einmal möglich war. "Ich war doch noch nicht mal vierundzwanzig Stunden eingebuchtet."
"Ich rede von den letzten drei Jahren."
Los, Catrin. Ein halbes Dutzend Schritte auf mich zu, mehr ist nicht nötig. Ich denke tatsächlich, dass sie genau das tun wird, als das Klirren zerberstenden Glases durch den Sturm dringt. Irgendjemand hat unten ein Fenster eingeschlagen.
Dann hören wir die Explosion.
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INHALT:
Catrin, Callum und Rachel leben auf den Falklands, einer Insel mit nur wenigen Einwohnern, und hatten früher einmal viel miteinander zu tun - bis ihnen eine Tragödie dazwischen kam. Nun besteht zwischen ihnen ein Verhältnis geprägt von Hass, Schuld und vergangener Liebe, das ihnen das Leben schwer macht. Als ein Kind verschwindet, das dritte in drei Jahren, ist die Insel in heller Aufregung, und auch Catrin, Rachel und Callum machen sich auf die Suche. Dabei decken sie nicht nur die Geheimnisse der Gemeinschaft auf, sondern auch die, die tief in ihnen schlummern, und so geraten bald alle drei ins Fadenkreuz der Ermittlungen...

MEINE MEINUNG:
Sharon Bolton ist eine Meisterin der intensiven und spannenden Thriller, was sie unter anderem immer wieder mit den Büchern ihrer "Lacey Flint"-Reihe unter Beweis stellt. "Böse Lügen" ist nun nach längerer Zeit mal wieder ein Einzelband, in dem sie sich die stürmische und kühle Kulisse einer Insel ausgesucht hat. Ihr Stil ist gewohnt großartig, voller wunderschöner wie auch bedrückender Beschreibungen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, und dabei immer auf den Punkt genau. Unterteilt ist der Roman in drei Abschnitte, wobei der erste aus der Ich-Perspektive von Catrin, der zweite aus der von Callum und der dritte aus der von Rachel erzählt wird.

Catrin lernt man als eine bereits gebrochene Frau kennen, die über einen schlimmen Verlust vor drei Jahren nie hinweg gekommen ist. Sie wirkt teilweise etwas kalt und unnahbar, sogar skrupellos, was man aufgrund ihrer Vergangenheit aber verstehen kann - und gerade ihre sehr pragmatische Art macht sie so interessant. Callum ist ihr ehemaliger Liebhaber, ein großer, muskulöser Mann, der gerade dadurch umso mehr mit seiner sanften Güte überrascht. Seine posttraumatische Belastungsstörung nach seinem Einsatz als Soldat geben aber auch ihm Ecken und Kanten. Und Rachel, die als Letzte aus ihrer Sicht erzählt, und die man bis dahin als Monster wahrgenommen hat, zeigt einem noch einmal eine völlig neue Perspektive auf, die ziemlich überrascht. Es gibt teilweise ein paar viele Nebenfiguren, bei denen ich zwei Männer partout nicht auseinander halten konnte, der Rest ist aber wie die Protagonisten großartig charakterisiert. Vor allem die Polizistin Skye und Catrins Exmann Ben bestechen durch ihre gute Ausarbeitung.

Schon die Erzählweise, jede Hauptfigur einzeln über die Tage der Suche nach dem dritten verschwundenen Jungen berichten zu lassen, ist etwas Besonderes. So lernt man zum Beispiel Rachel zu einem Zeitpunkt kennen, zu dem man bereits vieles zu wissen glaubt, und wird so damit konfrontiert, einige dieser Schlüsse wieder über Bord werfen zu müssen. Die Atmosphäre ist unglaublich dicht, vor allem durch das tragische Ereignis in der Vergangenheit, aber auch durch Geschehnisse wie die Strandung von Walen an der Küste, die eine schwere Entscheidung nach sich zieht. Parallel zu den fortschreitenden Seiten wird es auch immer hitziger in der Gemeinde - die sich bald einen Verdächtigen sucht und eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet, die niemanden unberührt lässt.

Obwohl schnell aufgelöst wird, was vor Jahren eigentlich zwischen Catrin, Callum und Rachel vorgefallen ist, wird es danach nicht weniger spannend. Es bleibt die Frage nach dem Entführer der verschwundenen Kinder, bei der sich die eigenen Vermutungen immer und immer wieder ändern. Viele Überraschungen und Wendungen sorgen dafür, dass es immer spannend bleibt, ohne dass die Ereignisse allerdings je ins Absurde abrutschen. Die Autorin hält grandios die Balance zwischen aufregenden Thriller-Elementen und der emotional bedrückenden Hintergrundgeschichte. Die plausible, unerwartete Auflösung stellt sehr zufrieden, ebenso wie der Ausgang für alle Beteiligten. Und die letzte schockierende Enthüllung ganz am Schluss lässt einen das Buch ganz bestimmt für lange Zeit nicht vergessen.

FAZIT:
"Böse Lügen" ist ein Thriller wie man ihn von Sharon Bolton erwartet: Die unterschiedlichen Figuren mit interessanten Motiven, die atemberaubende Kulisse und der intensive Stil lassen einem kaum Zeit zum Durchatmen, sodass man die Seiten nur so verschlingt. Aufregend, durchdacht und anders. Dafür gibt es 5 Punkte!

Veröffentlicht am 14.05.2021

Hab mir mehr erhofft

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Auf den Falklands kennt jeder jeden. Auf den Falklands verschwinden doch keine kleinen Kinder. Doch als wieder ein Kind verschwindet, das dritte in vier Jahren, glaubt keiner mehr an einen Zufall. Die ...

Auf den Falklands kennt jeder jeden. Auf den Falklands verschwinden doch keine kleinen Kinder. Doch als wieder ein Kind verschwindet, das dritte in vier Jahren, glaubt keiner mehr an einen Zufall. Die Bewohner machen sich auf die Suche nach dem Jungen und mit ihnen Catrin, die Meeresbiologin, die selber ihre Kinder verloren hat. Dann stranden auch noch hunderte Wale, die Katrin von ihrem Leid erlösen muss und plötzlich ändern die Leute die Sicht auf sie, man beginnt ihr alles zuzutrauen.

Dieses Buch hat mich wahrscheinlich mehr verwirrt als es sollte. Es fängt aus der Sicht von Catrin an. Anfangs hat es gedauert bis ich wirklich in dem Buch drin war. Dies lag vor allen an dem Erzählstil der in ihrer Sicht verwendet wurde. Sie ist Meeresbiologin und so wird sehr viel über die Tierwelt erzählt, was in einem anderen Buch sicher gepasst hätte, in einem Thriller eher weniger. Es wurde viel um die eigentliche Story herumgeredet, Details breitgetreten und ausschweifend erzählt, dass die Spannung und das Verschwinden eines Kindes etwas unterging.
Als die Sicht gewechselt hat, musste ich mich wieder sortieren und überlegen wie die Zeitlinie fortgesetzt wird. Alle drei Erzähler haben ihre Macken, Catrine die mit dem Tod ihrer Kinder zurecht kommen muss,; Callum, der mit den Folgen aus seiner Armeezeit zu kämpfen hat.
Die Insel und die Umgebung konnte ich mir gut vorstellen und auch die Personen waren gut beschrieben.
Manchmal hat das Buch mich etwas verwirrt und ich hab nicht immer alles gleich verstanden. Vom Hocker gehauen hat mich das Buch nicht, denn mir hat einfach etwas gefehlt, vorallem die Spannung. Von daher gibt es 3 Sterne.

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