Cover-Bild Unsere Mütter
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Ratgeber: Familie und Partnerschaft
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Ersterscheinung: 16.03.2019
  • ISBN: 9783608115536
Silia Wiebe

Unsere Mütter

Wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen
Zwölf erwachsene Töchter erzählen von ihren Müttern. Von der egozentrischen Hippie-Mutter über die hingebungsvolle Pflegerin der schwerkranken Tochter bis zur kriegstraumatisierten Frau, die keine Bindung zu ihrem Kind aufbauen kann. Mal liebevoll, mal von mühsamen Loslösepozessen geprägt – dieser vielschichtige, tiefgründige und lebendige Erzählband regt zur Selbstreflexion an.
Für die eine ist sie die engste Vertraute, für die andere ein ewiges Rätsel. Sie ist Seelentrösterin, Vorbild oder die größte Enttäuschung unseres Lebens. Wenn Töchter von ihren Müttern erzählen, geht es um Dankbarkeit, Verletztheit und Liebe. Da ist zum Beispiel die 30-Jährige mit den sieben Kindern, die ohne ihre Mutter verzweifelt wäre, und die Frau, die adoptiert wurde und ihre leibliche Mutter erst mit 64 Jahren fand.
Uns begegnet die 17-Jährige, die mit ihrer Mutter aus dem syrischen Bürgerkrieg floh, und die 23-Jährige, die mit dem Suizid der Mutter zurechtkommen muss. Wir lernen die erfolgreiche Influencerin kennen, die sich von ihrer konsumkritischen Mutter Anerkennung erhofft, und die Frau, die erst nach dem schmerzhaften Ehe-Aus spürt, dass sie das Kriegstrauma ihrer Mutter in sich trägt.
Im letzten Kapitel erklärt die bekannte Diplom-Psychologin und Bestseller-Autorin Stefanie Stahl, wie sich unsere frühe Mutterbindung auf unseren Alltag, unsere Beziehungen und unsere Einstellung zu uns selbst auswirkt. Sie gibt praktische Tipps, wie wir mit ausbleibenden Entschuldigungen, Übergriffigkeit und Desinteresse klarkommen und analysiert, warum manche Töchter noch als Erwachsene verzweifelt um die Liebe der Mutter kämpfen.
Ein anregendes und anrührendes Buch für alle Töchter und Mütter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2019

Ein aufschlussreiches Buch

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13 Frauen und ein Mann berichten in teils bewegenden Worten über ihre Beziehung zu ihren Müttern.

Die Autorin nähert sich mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl „ihren Müttern“. Sie notiert diese Interviews ...

13 Frauen und ein Mann berichten in teils bewegenden Worten über ihre Beziehung zu ihren Müttern.

Die Autorin nähert sich mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl „ihren Müttern“. Sie notiert diese Interviews ohne zu werten, denn die Beweggründe so und nicht anders zu handeln, hängt mit den Lebensumständen der Frauen zusammen. Sei es, dass die Familie aus Syrien flüchten muss, oder die Mütter im Zweiten Weltkrieg traumatisiert wurden oder als ledige Mutter keinen anderen Ausweg fanden, das Kind zur Adoption freizugeben.

Sehr deutlich ist zu spüren, dass einige Töchter die Traumata der Mütter „geerbt“ haben, ohne sich dessen bewusst zu sein. Sie verspüren oft indifferente Ängste, die sie nicht benennen können. Erst wenn das Trauma der Mutter aufgelöst ist, findet auch die Tochter zu ihrem eigenen Leben. Manchmal muss eine Tochter das ungelebte Leben der Mutter erfüllen.

Im Vorwort erklärt Silia Wiebe ihre Vorgangsweise und im Anhang findet sich weiterführende Literatur.

Fazit:

Der Autorin ist ein aufschlussreiches Buch über die „Mutter/Tochter“-Beziehung gelungen, das ich unbedingt weiterempfehle. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.05.2021

unsere Mütter

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Keine andere Beziehung ist so besonders, die die von Töchtern und Müttern. Wir können uns nicht gegenseitig aussuchen und versuchen von beiden Seiten immer das Beste zu geben.
Die Autorin Silia Wiebe ...

Keine andere Beziehung ist so besonders, die die von Töchtern und Müttern. Wir können uns nicht gegenseitig aussuchen und versuchen von beiden Seiten immer das Beste zu geben.
Die Autorin Silia Wiebe beschreibt in ihrem Buch „Unsere Mütter“ wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen. Dabei wird in 12 realen Beispielen Töchter, ihre Mütter und deren Beziehung zueinander. Von der hingebungsvollen, über die unbekannte leibliche Mutter bis hin zur kriegstraumatisierten Mutter sind die Fälle, die die Autorin da zusammengetragen hat, sehr abwechslungsreich. Von Übergriffigkeit bis hin zu Desinteresse ist da alles dabei.

Fazit:
Silia Wiebe hat diese Geschichten der Frauen durch Interviews mit den Töchtern und Müttern erfahren und dann mit ihren eigenen Worten nacherzählt. Dies ist für mich sehr emotional und nachfühlbar gemacht - und egal ob man nur Tochter oder auch schon Mutter ist-man erkennt Verhaltensmuster wieder, egal ob man diese selbst schon durchlebt oder nur Zaungast bei Freundinnen hat sein dürfen.
Ab ca. dem vierten beschriebenen Fall hatte ich das Gefühl, dass da einiges von der Autorin dazu erdacht worden ist. Vieles ist mir zu glatt, wirkt konstruiert und sehr klischeehaft. Ja, das Leben schreibt die Besten und unwahrscheinlichsten Geschichten, doch mir fehlen in den hier beschriebenen Fällen, die Ecken und Kanten, die das Leben schlägt. Vielleicht nur durch die Autorin weichgespült, abgerundet, doch halt in der Mischung für mich etwas zu rund und perfekt.

Alles in allem gut lesbar und auch interessant, für mich etwas zu glatt.

3 STERNE.

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Veröffentlicht am 14.05.2019

Sammlung von Schicksalsberichten

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Silia Wiebe legt hier eine Sammlung von Schicksalsberichten vor, die die Gemeinsamkeit haben, dass Töchter (und ein Sohn, was im Kontext absolut Sinn ergibt) vom Verhältnis zu ihren Müttern erzählen. Die ...

Silia Wiebe legt hier eine Sammlung von Schicksalsberichten vor, die die Gemeinsamkeit haben, dass Töchter (und ein Sohn, was im Kontext absolut Sinn ergibt) vom Verhältnis zu ihren Müttern erzählen. Die Bandbreite der Geschichten schöpft so ziemlich alles aus: Von Vernachlässigung, Sehnsucht und Ausnutzung bis hin zu unerschöpflicher Liebe, Aufopferung und dem Wunsch nach Anerkennung. Da ist z.B. die Tochter, die ihre stest unzufriedene Mutter Ewigkeiten pflegt und sich darüber fast selbst vergisst, die adoptierte Tochter, die ihre leibliche Mutter sucht, und die junge Influencerin, die endlich von ihrer Mutter respektiert werden möchte. Es gibt die scheinbar verantwortungslose Hippie-Mutter und eine Mutter, die sich mit ihrer Tochter auf die Flucht begeben muss.

Die Töchter erzählen jeweils aus ihrer Perspektive, ohne einordnenden Kommentar, aber der ist auch nicht nötig, denn die Erzählungen sind gut niedergeschrieben. Abgerundet wird das Paket durch ein abschließendes Interview mit einer Psychologin sowie ein Nachwort, das noch einmal aktuelle Entwicklungen seit den Interviews zusammenfasst. Vor allem hier merkt man, wie respekt- und liebevoll Silia Wiebe dieses Projekt umgesetzt hat.

Als Tochter konnte ich die Vergleiche natürlich nicht lassen. Auch die Beziehung zu meiner Mutter ist nicht immer einfach - aber welche ist das schon? Bei einigen Geschichten dachte ich mir also schon, dass es schön wäre, wenn meine Mutter auch etwas mehr wie die eben geschilderte wäre. Andererseits waren auch viele Geschichten dabei, bei denen ich glücklich war, dass meine Mutter so ganz anders ist - und dieses Gefühl überwog dann letztlich auch :)