Cover-Bild Die Flucht der Meisterbanditin
Band 2 der Reihe "Die Meisterbanditin"
(12)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 283
  • Ersterscheinung: 11.09.2019
  • ISBN: 9783839225301
Silvia Stolzenburg

Die Flucht der Meisterbanditin

Historischer Kriminalroman
Nach der gefährlichen Zeit als Spionin im Dienst der Mätresse des württembergischen Herzogs ist endlich etwas Ruhe in Maries Leben eingekehrt. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihr Geliebter Jost von der Leibgarde des Herzogs festgenommen wird. Man bezichtigt ihn des Mordes an einem Soldaten des Markgrafen von Baden-Durlach. Maries Flehen stößt bei der Mätresse auf taube Ohren. Daher bleibt ihr nichts anderes übrig, als Jost selbst aus dem Kerker zu befreien. Allerdings sind ihnen die Männer des Herzogs dicht auf den Fersen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

gelungene Fortsetzung

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Es geht weiter mit Marie, der Meisterbanditin, die ich schon in Teil eins kennenlernen durfte. Auch wenn der Teil für sich gelesen werden kann, empfehle ich, mit dem ersten Teil zu beginnen, weil es viel ...

Es geht weiter mit Marie, der Meisterbanditin, die ich schon in Teil eins kennenlernen durfte. Auch wenn der Teil für sich gelesen werden kann, empfehle ich, mit dem ersten Teil zu beginnen, weil es viel mehr Spaß macht, wenn man die Vorgeschichte und die Beziehungen der Protagonisten kennt.

Wie gewohnt ist der Schreibstil schön flüssig und bildhaft, so dass die Seiten nur so dahin fliegen und ich nach kurzer Zeit in diese längst vergangene Zeit eintauchen konnte. Wir schreiben das Jahr 1721, Marie und Jost führen inzwischen ein beschauliches Leben in Ludwigsburg, das jäh endet, als Jost wegen Mordes festgenommen wird. Marie weiß nur einen Ausweg, sie bittet Wilhelmine von Grävenitz um Hilfe, Hilfe, die ihr jedoch verwehrt wird. Kurzentschlossen befreit Marie Jost aus dem Kerker, die beiden fliehen um ihr Leben.

Maries Geschichte ist von Anfang an so fesselnd, dass ich das Buch in kurzer Zeit ausgelesen hatte. Silvia Stolzenburg hat hier interessante Charaktere erschaffen, die sich weiterentwickeln. Facettenreiche Figuren, die immer für eine Überraschung gut sind. Marie ist für die damalige Zeit tough und clever, neigt aber auch dazu, sich zu überschätzen. So trifft sie Fehlentscheidungen, die sie und Jost bald wieder in Gefahr bringen. Durch die bildhafte Sprache hatte ich Kopfkino, ich hatte sowohl die Personen als auch die Szenerie bildlich vor Augen und konnte tief in die Geschichte eintauchen. Es gibt einige Wendungen, die mich überrascht haben, ich habe mit Marie mitgelitten und gebangt, dass am Ende alles gut ausgeht.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die Teil eins in nichts nachsteht. Ich bin auf die Fortsetzung schon gespannt.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Maries Geschichte geht weiter

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Der Klappentext: "Nach der gefährlichen Zeit als Spionin im Dienst der Mätresse des württembergischen Herzogs ist endlich etwas Ruhe in Maries Leben eingekehrt. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ...

Der Klappentext: "Nach der gefährlichen Zeit als Spionin im Dienst der Mätresse des württembergischen Herzogs ist endlich etwas Ruhe in Maries Leben eingekehrt. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihr Geliebter Jost von der Leibgarde des Herzogs festgenommen wird. Man bezichtigt ihn des Mordes an einem Soldaten des Markgrafen von Baden-Durlach. Maries Flehen stößt bei der Mätresse auf taube Ohren. Daher bleibt ihr nichts anderes übrig, als Jost selbst aus dem Kerker zu befreien. Allerdings sind ihnen die Männer des Herzogs dicht auf den Fersen …"

Zum Inhalt: Bei "Die Flucht der Meisterbanditin" handelt es sich um den zweiten Teil der Geschichte der jungen Marie und dieser Teil knüpft direkt an "Die Meiserterbanditin" an, ich würde deswegen empfehlen den ersten Band auch gelesen zu haben um diesen Teil voll genießen zu können. Marie wohnt mittlerweile mit Jost in einem eigenem Haus, dass ihr die Gräfin von Grävenitz aus Dankbarkeit geschenkt hat, doch die beiden können ihr Glück nicht lange genießen. Jost hat vor 5 Jahren einen Soldaten aus Notwehr getötet und wird nun prompt deswegen verhaftet. Marie versucht ihm zu helfen und am Schluss bleibt ihnen nur die Flucht nach Stuttgart. Doch auch dort wird es für die beiden nicht leichter, zum einen werden sie con den Soldaten des Herzogs gesucht und zum anderen sucht die Gräfin ihre Dose, die sie bei Marie vermutet. Wird ihnen die Flucht gelingen?

Zum Stil: Erzählt wird die Geschichte von Marie und Jost in der 3. Person, in einem sehr flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil. Zudem ist die Geschichte so spannend und abwechslungsreich, dass man das Buch kaum aus der Hand legen will. Die meisten Charaktere sind ja bereits aus dem ersten Teil bekannt, gewinnen hier aber nochmal an Tiefe dazu. Wie bereits bei den anderen historischen Büchern von Silvia Stolzenburg wurden die Begebenheiten und Situationen gut recherchiert und sehr bildlich beschrieben.

Mein Fazit: Eine absolute Leseempfehlung für diesen spannenden und gut recherchierten historischen Roman.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Spannende Reise in die Vergangenheit

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Bei diesem Buch handelt es sich um den 2. Band einer Reihe. Es gibt zwar reichlich Hinweise auf die Geschehnisse des 1. Bandes, aber für ein besseres Verständis der Zusammenhänge ist es ratsam, diesen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 2. Band einer Reihe. Es gibt zwar reichlich Hinweise auf die Geschehnisse des 1. Bandes, aber für ein besseres Verständis der Zusammenhänge ist es ratsam, diesen vorab gelesen zu haben.

Die Handlung umfasst einen Zeitraum von ca. 3 Wochen, in denen Marie und Jost von der Vergangenheit eingeholt werden, und nicht nur vor dieser auf der Flucht sind, was durchweg spannend zu lesen ist. Dabei steht Marie im Mittelpunkt der Erzählungen; Jost gerät eher ins Abseits und wirkt manchmal wie ein Mitläufer, während Marie an mancher Stelle are tough rüberkommt.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, obwohl die Wortwahl dem 18. Jahrhundert angepasst ist. Dadurch, aber auch aufgrund der detailreichen Schilderungen wirkt der Roman sehr anschaulich und lässt entsprechende Bilder im Kopf entstehen. So reist man quasi mit ins Jahr 1721.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Schwere Zeit für Marie

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„...Es gab eine Untersuchung. Aber nur wegen des toten Soldaten, nicht wegen meiner Schwester...“

Das Buch beginnt 1716. Ein Soldat vergewaltigt ein Bauernmädchen. Als die Brüder ihr zur Hilfe eilen, ...

„...Es gab eine Untersuchung. Aber nur wegen des toten Soldaten, nicht wegen meiner Schwester...“

Das Buch beginnt 1716. Ein Soldat vergewaltigt ein Bauernmädchen. Als die Brüder ihr zur Hilfe eilen, bedroht er diese. Es gelingt ihnen, den Soldat außer Gefecht zu setzen. Er ist tot. Jost wird deshalb als Mörder gesucht.
Mittlerweile sind fünf Jahre vergangen. Jost arbeitet bei eine Schaubühne und ist mit Marie zusammen.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Wegen der Geschehnisse im ersten Band hatte Wilhelmine, die Mätresse des württembergischen Herzogs, Jost und Marie für ihre Dienste ein Haus zur Verfügung gestellt.
Jetzt aber hat Jost Angst, denn der Markgraf von Baden -Durlach ist zu Gast. Ihm darf er nicht in die Hände fallen. Doch es sollte anders kommen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Sehr gut wird Wilhelmines widersprüchliches Wesen herausgearbeitet. Ihr einziges Ziel ist es, die Gunst des Herzogs nicht zu verlieren. Dafür ist ihr jedes Mittel recht. Deshalb hat sie auch keinerlei Verständnis, als Marie sie um Gnade für Jost bittet. Deshalb geht Marie nun eigene Wege.
Detailliert werden die Verhältnisse in Stuttgart beschrieben. Die herrschende Bürgerschicht ist sich ihre Macht bewusst und erwartet, dass sich auch der Herzog an städtisches Recht und Gesetz hält. Von Wilhelmine oder ihren Handlanger lassen sie sich schon mal gar nichts sagen.

„...“Solltet Ihr vorhaben, euch in Angelegenheiten der Wache einzumischen, muss ich Euch festnehmen lassen“, erwiderte der Hauptmann kühl...“

La Boneile, der Leiter des Theaters, gehört zu den Männern, die glauben, eine Frau problemlos benutzen zu können. Außerdem steht er zwar im Dienste von Wilhelmine, aber das hindert ihn keinesfalls, sein eigenes Süppchen zu kochen. Er möchte Menschen beherrschen und setzt sie unter Druck. Gegenüber Marie klingt das so:

„...Wofür hältst du dich? Dachtest du im Ernst, du wärst etwas anderes als ein kleiner Zeitvertreib?...“

Allerdings erhalte ich durch ihn einen Einblick in das Spaßtheater der damaligen Zeit. Dazu gehören auch Informationen über die aufgeführten Stücke.
Maries Standhaftigkeit und ihr Mut sind gefragt, bis sich die Verhältnisse zu ihren Gunsten entwickeln.
Ein informatives Nachwort ergänzt die Geschichte.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Deutlich wird die Dekadenz in höfischen Kreisen. Der Herzog frönt seinen Hobbys und überlässt das Regieren seiner Mätresse, während die einfachen Leute sehen müssen, wie sie über die Runden kommen..

Veröffentlicht am 02.10.2019

Theater, Theater

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Eines vorweg: „Die Flucht der Meisterbanditin“ ist der zweite Teil einer Reihe und ich würde empfehlen, vorher unbedingt den ersten Teil zu lesen, dann erschließen sich einige Zusammenhänge besser. (Marie ...

Eines vorweg: „Die Flucht der Meisterbanditin“ ist der zweite Teil einer Reihe und ich würde empfehlen, vorher unbedingt den ersten Teil zu lesen, dann erschließen sich einige Zusammenhänge besser. (Marie war die Tochter eines Bauern, die sich bei der Gräfin Wilhelmine von Gräfenitz verdingt hatte und von ihr als Diebin und Spionin ausgebildet wurde.)

Marie und ihr Geliebter Jost arbeiten immer noch als Schauspieler in La Boneilles Truppe und führen ansonsten ein sehr ruhiges Leben. Da holt Josts Vergangenheit ihn ein – er soll vor Jahren einen Soldaten erschlagen haben. Er wird verhaftet, aber Marie kann ihn aus dem Kerker befreien. Eine wilde Flucht beginnt. Sie werden allerdings nicht nur von Josts Häschern verfolgt, auch die Gräfin schickt ihnen ihre Leute hinterher, denn Marie hat ein Kästchen dabei, dass Wilhelmine unbedingt zurückhaben will ...

Die Bücher von Silvia Stolzenburg sind ein Garant für unterhaltsame und spannende historische Unterhaltung.
Marie und Jost haben bei La Boneilles gelernt, wie man sich nicht nur verkleidet, sondern in seiner Rolle aufgeht. Das kommt ihnen bei ihrer Flucht zu gute. Immer wieder ändern sie ihr Aussehen, um ihren Verfolgern zu entkommen. Beide sind sehr gewitzt, doch Marie ist die Mutigere und Offensivere von ihnen. Manchmal schien es, als hätten sie die Rollen getauscht. Sie übernimmt immer wieder die Führung und fällt Entscheidungen, während Jost zur Vorsicht mahnt und seine Ängste ihn zu fesseln drohen.

Auch das Setting passt hervorragend zur Handlung. Marie und Jost verstecken sich in einer großen Stadt und erleben dabei am eigenen Leib, wie groß die Unterschiede zwischen arm und reich sind. Dabei werden sie in einen Mordfall hineingezogen und geraten in noch größere Gefahr.

„Die Flucht der Meisterbanditin“ ist eine sehr spannende und unterhaltsame Maskerade, eine aufregende Verfolgungsjagd inkl. Versteckspiel vor großer historischer Kulisse.