Cover-Bild China, wer bist du?
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Reisedepeschen Verlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Sachbuch, Ratgeber
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 01.03.2020
  • ISBN: 9783963480096
Simone Harre

China, wer bist du?

Eine Reise in die Seele eines unbekannten Landes
Fünf Jahre lang reist Simone Harre regelmäßig nach China und begegnet Milliardären und Taxifahrern, Künstlern und Bauern, alten wie jungen Menschen. Sie kommen in fünfzig literarischen Porträts zu Wort, zeigen ihre Lebenswirklichkeit, erzählen, was sie bewegt und antreibt. Einfühlsam skizziert Simone Harre eine vielfältige Gesellschaft, die zu selten auf Augenhöhe betrachtet wird, und lässt uns dieses immer noch erstaunlich unbekannte Land besser verstehen. * * * Auf der Shortlist der "Schönsten Deutschen Bücher 2020" der Stiftung Buchkunst * * * »Es ist der Autorin gelungen, der Mentalität meiner Heimat authentisch auf die Spur zu kommen. Wer die Menschen in China verstehen will oder sich tiefer auf einen Alltag im Land einlassen will, dem sei diese Lektüre sehr zu empfehlen.« — Qu Ping, CEO des China Business House Düsseldorf »Die menschliche Seite Chinas. In Zeiten von Handelskriegen und politischen Auseinandersetzungen erinnert uns dieses wichtige Buch an die Gemeinsamkeiten, die wir mit vielen Chinesen haben: Die Träume, Sorgen und Glücksmomente.« — Jörg Wuttke, Präsident der EU-Handelskammer in China

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein Einblick in die chinesische Gesellschaft

0

In dem Buch “China, wer bist du?” stellt Simone Harre die chinesische Gesellschaft vor, indem sie 5 Jahre lang regelmäßig nach China reiste und die unterschiedlichsten Menschen interviewte. Dabei kommen ...

In dem Buch “China, wer bist du?” stellt Simone Harre die chinesische Gesellschaft vor, indem sie 5 Jahre lang regelmäßig nach China reiste und die unterschiedlichsten Menschen interviewte. Dabei kommen sowohl Millionäre, als auch Bauern zu Wort, sowie junge und alte Menschen.

Es ist sehr schön zu sehen, dass China nicht nur als aufstrebende Wirtschaftsmacht behandelt wird. Häufig wird China als ein großes Kollektiv betrachtet und mit der Regierung gleichgesetzt, wodurch häufig die Gesellschaft vernachlässigt wird. In einem so großen Land leben nämlich viele verschiedene Menschen und in diesem Buch erzählen 54 Menschen, was für sie “Glück” bedeutet.

Ich bin total begeistert, dass die Autorin so viel Zeit in dieses Projekt investiert hat, um uns einen Einblick in das Leben von so vielen unterschiedlichen Menschen zu gewähren. Besonders gut finde ich die Vorstellung der Menschen in wenigen Sätzen am Anfang jedes Porträts, bevor sie von den Gesprächen mit ihnen erzählt. Weniger gut gefällt mir die Bewertung von dem Erzählten. Beispielsweise schreibt die Autorin, dass sie die Tochter von Wang Mingliang bemitleidet, weil sie nicht beachtet wird. Es wäre toll gewesen, wenn erklärt worden wäre, dass die Bevorzugung von Söhnen auf den Konfuzianismus beruht. Es wurde auch geschrieben, dass die Frau nicht würdig behandelt worden wäre. Da hätte ich gerne Beispiele gelesen, inwiefern nicht würdig?

In dem Interview mit Xiu Fangzhou, einem chinesischen Millionär, legt die Simone Harre offen dar, dass sie gegenüber chinesischen Millionäre gewisse Vorurteile hat. Das fand ich sehr sympathisch, denn ganz ehrlich, haben wir nicht alle Vorurteile? Erst gegen Ende des Buches wird auf die Kolonialgeschichte von Qingdao eingegangen, obwohl die Stadt bereits am Anfang des Buchs vorkam, da hätte ich es besser gefunden, wenn man das vorgezogen hätte.

Meine liebsten Porträts sind die von Zhang Zhuqin, einer Kinderheimgründerin in Peking, und Herr Yang, ein Professor in Peking. Sie ist eine außergewöhnliche Frau, die sich für Kinder einsetzt, die keine Familie mehr haben, die der Staat nicht will und auch sonst niemand. Denn ihre Eltern sind Verbrecher und China wird der Spruch “Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm” sehr ernst genommen. Frau Zhang sucht den Medienkontakt, um Spenden zu sammeln und die Presse fotografiert fleißig, wenn es mal wieder eine Aufführung mit den Kindern stattfindet. Herr Yang setzt sich für verwahrloste und vergessene Kinder in Peking ein. Allerdings jenseits jeglicher medialer Aufmerksamkeit, denn für ihn steht die Würde des Menschen an erster Stelle. Deshalb würde er die Kinder niemals ablichten lassen. Zwei Menschen, die sich für das gleiche Einsetzen, aber unterschiedlich an die Sache herangehen.

Meine größte Kritik sind einige Tippfehler und fehlende Anmerkungen oder Erklärungen für bspw. “Ganbei” oder die Fünf-Elementen-Lehre, und eine Angabe zum Alter der Menschen und wann das Interview stattgefunden hat, hätte ich gut gefunden, da China so ein schnelllebiges Land ist. Außerdem hätte ich sehr gerne gelesen, was die Menschen in das Reisetagebuch der Autorin geschrieben haben, das sie kurz erwähnte hatte. Ansonsten empfehle ich das Buch allen, die sich für die chinesischen Gesellschaft interessieren und mehr über die Menschen in China lesen möchten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2020

Auf schnelle Art viele Menschen kennenlernen

0

Erst einmal zum Buch selbst: Das Cover und die Farbgestaltung finde ich sehr ansprechend. Es ist nicht zu bunt und passt meiner Meinung gut zum Inhalt des Buches. Obwohl mich die Figur, auch ein wenig ...

Erst einmal zum Buch selbst: Das Cover und die Farbgestaltung finde ich sehr ansprechend. Es ist nicht zu bunt und passt meiner Meinung gut zum Inhalt des Buches. Obwohl mich die Figur, auch ein wenig an Stranger Things erinnert ;). Was aber äußerst besonders an diesem Buch ist, ist die Haptik, es liegt super in der Hand und fühlt sich auch einfach richtig gut an.

Mit dem Vorwort lernt man zu erst einmal die Autorin und ihre Geschichte näher kennen, was mir sehr gut gefallen hat. Danach gibt es immer zu erst ein Porträt und dann einen kleinen Text oder besser eine kleine Geschichte zu der jeweiligen Person. Die Autorin zählt nicht einfach Fakten über die Personen auf, sondern erzählt häufig wie sie sie kennengelernt hat und wie sie auf sie wirken (offen, unfreundlich usw.). Häufig fand ich die Erzählung wie sie und ihre Übersetzer, die Personen gefunden haben, noch spannender als die eigentliche Person.

Die Geschichten der Personen werden nie langweilig, da die Autorin eine tolle Auswahl getroffen hat. Vom Tai-Chi-Meister bis zum Imam war alles mit dabei. Man hat nie das Gefühl, das hab ich schon gelesen. Von ein paar Leuten hatte ich sogar schon einmal gehört, fand es aber trotzdem spannend noch mal über sie aus der Perspektive der Autorin zu hören. Da einer Person meistens circa 2-3 Seiten gewidmet werden, hatte ich nie das Gefühl, dass es zu viel ist. Ich konnte die einzelnen Geschichten immer gut zwischendurch Lesen. Auch weil der Schreibstil der Autorin war flüssig und verständlich.



Fazit:

Dieses Buch ist für alle die China schon kennen und gerne zurück kehren wollen, aber auch für alle die mehr über dieses Land und seine Leute wissen wollen. Mit diesem Buch wird man sehr leicht in eine fremde Kultur eingeführt, lernt viel ohne es zu merken. Ein super Buch. Ich würde gerne mehr von dieser Autorin lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2020

China: Unterhaltsam, spannend, emotional und immer wieder überraschend!

0

Eine interessante Reise durch China auf der Suche nach dem Glück

Worum geht’s?
Simone Harre reiste 5 Jahre lang durch China und hat in dieser Zeit Menschen von unterschiedlichster Herkunft und in unterschiedlichsten ...

Eine interessante Reise durch China auf der Suche nach dem Glück

Worum geht’s?
Simone Harre reiste 5 Jahre lang durch China und hat in dieser Zeit Menschen von unterschiedlichster Herkunft und in unterschiedlichsten Berufen getroffen und interviewt und stellt uns 50 Porträts in ihrem Buch dar.

Meine Meinung:
In Ihrem Buch „China, wer bist du?“ stellt uns Simone Harre 50 Menschen vor, denen sie auf ihrer Reise durch China begegnet ist. An die Menschen selbst hat sie immer wieder die zwei gleichen Fragen, nämlich „Welche Blume möchtest du sein“ und „Ist das Glas halb voll oder halb leer“. So hat sie versucht, herauszufinden, was die Menschen bewegt, die es nicht gewohnt sind, offen zu reden oder Gefühle und Wünsche auszudrücken. Wie sie sich definieren, wer sie sind.

Bei der Vorstellung der einzelnen Personen hat sie ihren Schreibstil – vielleicht bewusst, vielleicht unbewusst – den jeweiligen Personen angepasst. War eine Person eilig, hektisch, unstetig, so war auch der Schreibstil bei dieser Person „schneller“. Die Sätze kürzer. Abgehackter. Das war zunächst für mich etwas irritierend, hat mich aber noch mehr in die jeweilige Person hineinversetzt. Insgesamt hat mir der Schreibstil gut gefallen. Es war sehr kurzweilig, einen kleinen Einblick in das Leben der einzelnen Menschen zu bekommen. Zu erfahren, was sie bewegt, was für sie Glück ist. Was sie erreicht haben und noch erreichen wollen.

Die Menschen dort selbst kamen mir sehr hektisch und immer suchend vor. Immer in Bewegung, kaum je ruhend oder in sich ruhend. Das Buch selbst hat mich teilweise motiviert, teilweise aber auch eine innere Unruhe in mir hervorgerufen. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Menschen dort niemals wirklich glücklich oder angekommen sind. Dass nur Reichtum wirklich glücklich macht, wenn man diesen hat, dann ist man aber trotzdem nicht glücklich sondern möchte Freiheit oder noch mehr Reichtum oder… – die meisten wissen es nicht!

Auch die Werdegänge bzw. die Entwicklung der einzelnen Charaktere sind sehr interessant, teils auch lustig. In China scheint es noch möglich zu sein, sich vom Tellerwäscher zum Millionär hochzuarbeiten. Doch viele gehen absichtlich den anderen Weg, z.B.: Vom IT-Hacker und Millionär zum Schweinezüchter.

Etwas schade fand ich lediglich, dass zu den einzelnen Porträts keine Zeitangaben gemacht wurden und ich war mir teilweise nicht sicher, ob die Personen chronologisch dargestellt wurden oder teils durcheinander. Da China sich so schnell wandelt, finde ich die Verbindung der Gedanken der Personen bzw. der Werdegänge der Personen und die jeweilige Zeit, in der die Autorin diese getroffen hat, doch wichtig. Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen und mir China und die Menschen dort gefühlt näher gebracht. Ein interessantes Land mit interessanten Menschen, das sich rasant weiterentwickelt. Wie die Menschen in ihm auch. Der große Unterschied zwischen den Menschen in den unterschiedlichen Regionen. Und eine große innere Unruhe und Hektik und ein immerwährendes Weiterstreben nach – ja, nach was? Nach dem Glück? Ruhe? Zufriedenheit? Ein Land, das wie die Menschen darin immer im Wandel ist und nach immer Höherem zu streben scheint.

Fazit:
Das Buch „China, wer bist du?“ von Simone Harre hat mir sehr gut gefallen. Es ist kurzweilig, interessant, bringt einen aber auch zum Nachdenken, was für einen selbst Glück bedeutet. Ich habe das Gefühl, China und vor allem die Chinesen jetzt besser zu verstehen. Einerseits ist alles hektisch und im ständigen Wandel begriffen, andererseits gibt es aber auch immer wieder Plätze der Ruhe. Ein sehr schönes Buch, das einem einige Menschen vorstellt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein kleiner Einblick hinter verschiedene Türen, amüsant, emotional, nachdenklich aber auch ehrgeizig und motiviert.

Wer die Menschen in China besser kennen lernen möchte, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere