Cover-Bild Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 08.2016
  • ISBN: 9783218010450
Simone Hirth

Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft

Das Elternhaus: zertrümmert. Lebenskonzepte: abhanden gekommen. Regeln, ein toter Maulwurf und Anleitungen – das sind Dinge, an die man sich hält, wenn nichts mehr da ist. Eine junge Frau, Mitte 20, sitzt nach dem Abriss ihres Elternhauses im Schutt und versucht einen Wiederaufbau. Wie besessen räumt und schleppt sie das Vergangene in ihre Notunterkunft. Dabei entsteht nicht nur eine solide Bleibe, sondern auch ein Gegenmodell zur gesellschaftlichen Norm.

Simone Hirth sorgt mit jedem Satz für Überraschungen. Sie geht an die Grenzen literarischer Möglichkeiten und trifft dort auf das Eigentliche. Zynismus verkehrt sich in Galgenhumor, die Sprache wird zum Experiment. Ein außergewöhnliches Romandebüt!

"Dass es weitergeht, weiß ich, ich habe längst Adieu gesagt zu den Zweifeln. Meine Oberarme sind schon enorm. PS: Es riecht ein wenig nach Schimmel. Ich werde lüften müssen."

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Samtpfote in einem Regal.
  • Samtpfote hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein bewegendes und unterhaltsames Stück Literatur

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Inhalt:

Unsere Protagonistin lebt mit einem toten Maulwurf neben und in den Trümmern ihres Elternhauses und errichtet - Stein um Stein - eine Notunterkunft, in der sie bescheiden lebt. Alles, was sie ...

Inhalt:

Unsere Protagonistin lebt mit einem toten Maulwurf neben und in den Trümmern ihres Elternhauses und errichtet - Stein um Stein - eine Notunterkunft, in der sie bescheiden lebt. Alles, was sie braucht, schafft sie aus ihrem Elternhaus in ihre neue Bleibe oder sammelt und klaut es sich aus der Natur und den Geschäften der Umgebung zusammen. "Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft" ist ein Buch über einen alternativen Lebensentwurf, über die Jugend und das Notwendige, das Vergängliche, Verluste und Minimalismus.


Meine Meinung:

Auf "Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft" bin ich bei Jan aufmerksam geworden und ich bin wirklich froh, dass mich seine amüsante Schilderungen der Protagonistin und ihres toten Maulwurfs so neugierig gemacht haben auf dieses Buch. Nach den ersten paar Sätzen war ich allerdings noch ein wenig irritiert, weil die einzelnen Abschnitte eher Textfragmente sind, welche den Bau der "Notunterkunft" und die Umsiedlung in dieses neue, abgelegene und auch sehr einsame und verlassene Leben dokumentieren. Nach wenigen Seiten habe ich aber das Konzept durchschaut und mich nur so in diese Geschichte gestürzt, die gesellschaftliche Normen ad absurdum führt, mit Leerstellen viel Interpretationsspielraum und Platz für eigene Gedanken lässt und zudem in Rückblicken und Briefen eine Geschichte erzählt, die vom Verlust und der Einsamkeit handelt und nicht immer nur heiter Sonnenschein ist. Wie sich die Protagonistin an ihren toten Maulwurf klammert, hat mich nicht nur amüsiert, sondern auch berührt, wie sie sich von ihren Habseligkeiten trennt, sich aber auch einige wirkliche Notwendigkeiten mühsam beschaffen muss, hat mich zum Nachdenken gebracht. Simone Hirth ist mit diesem vielseitigen, kritischen und vor allem auch handwerklich geschickt geschriebenen Stück Gegenwartsliteratur ein wahrlich fesselndes und berührendes Debüt gelungen.


Meine Empfehlung:

Von mir gibt es eine herzliche Leseempfehlung für dieses Buch, das zeigt, wie mit wenigen Worten und viel Raum für eigene Gedanken eine ganze Geschichte erzählt werden kann, die kritisch und unterhaltsam zugleich für einige spannende Lesestunden sorgt.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Lebens Minimalismus

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Eine Junge Frau sitzt im Keller von zertrümmerten Elternhaus und schreibt ihre Gedanken, ihre Lebenskonzepten, Postkarten, Briefen und Anleitungen. Einzige ihre Freund - ein toter Maulwurf. ...


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Eine Junge Frau sitzt im Keller von zertrümmerten Elternhaus und schreibt ihre Gedanken, ihre Lebenskonzepten, Postkarten, Briefen und Anleitungen. Einzige ihre Freund - ein toter Maulwurf. Sie probiert ihre Existenz von vorne bauen sie räumt und schleppt das Schutt und Ziegelsteine in Hagebuttensträuchen und dort baut sich ein Notunterkunft in welchen sie bleibt bis die kälte kommt.....

Das Buch ist ein Manifest , Simone Hirth will uns zeigen wie wenig wir brauchen für Leben, klar hier geht's die Autorin mit ihre Protagonistin sehr extrem, die führt ihre Leben als eine Obdachlose Frau bis mit die kalte Wind kommen neue Gedanken und sie lässt sich helfen , sie wohnt am Ende in normalen Haus aber weiter mit nur weniger Sachen welche kann ich als hohe Minimalismus beschreiben.

Der Schreibstill ist sehr ungewöhnlich , kurze Sätze, lose Gedanken mit viel Zynismus und Ironie . Die Atmosphäre ist sehr beklemmend, trüb und düster, die Protagonistin mit ihre große Trauer Verarbeitung ist für mir unrealistich .

Es ist bestimmt ein Buch welche ich muss ganz anders lesen - sehr langsam, die kurze Sätze muss ich oft widerholen und dann erst die entfalten die große Tiefsinnigkeit und die Emotionen.

Die Knappheit ist bewunderswert , mit Paar Worten die Autorin malt große Bilder welche nach und nach niesten sich in meinen Kopf.