Cover-Bild Die Unternehmerin von Amsterdam
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 27.12.2022
  • ISBN: 9783365001240
Simone van der Vlugt

Die Unternehmerin von Amsterdam

Historischer Roman
Barbara Heller (Übersetzer)

Amsterdam, 1892: Nach dem Tod ihrer Eltern will die junge Lydia den großen Traum ihres Vaters verwirklichen und eine Käsefabrik gründen. Die Teekränzchen und Wohltätigkeitsveranstaltungen, die von ihr als Dame der oberen Gesellschaftsschichten erwartet werden, erfüllen sie nicht, aber Frauen ist es zu dieser Zeit grundsätzlich nicht erlaubt, eigenständig ein Unternehmen zu führen. Mithilfe von Huib jedoch, eines fortschrittsbegeisterten Bauern aus der Gegend, rückt der Erfolg in greifbare Nähe, obwohl die ungleichen Partner immer noch um Anerkennung kämpfen müssen. Durch das gemeinsame Ziel kommen die beiden sich näher ... Jahrzehnte später enthüllt Lydias Tochter das Geheimnis ihrer Herkunft – und durch den hereinbrechenden Krieg sind beide Frauen gezwungen, für das zu kämpfen, was sie lieben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2023

Geschichte

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Ein sehr schönes Buch, das in Amsterdam im Jahr 1892 spielt und Einblicke in das Leben einer jungen Frau gibt, die eine Käsefabrik gründen will. Dies gelingt ihr nur Hilfe eines fortschrittlichen Bauern ...

Ein sehr schönes Buch, das in Amsterdam im Jahr 1892 spielt und Einblicke in das Leben einer jungen Frau gibt, die eine Käsefabrik gründen will. Dies gelingt ihr nur Hilfe eines fortschrittlichen Bauern und dabei kommen sich beide auch näher. Die Einblicke, die man in die damalige Zeit bekommt, sind spannend und sie werden auch detailliert und spannend beschrieben. Die Figuren sind lebendig und sympathisch. Das Cover finde ich besonders gelungen. Eine wunderbares Buch, das ich sehr gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Ein großartiger Familienroman

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Der Roman besteht aus zwei Teilen. Im ersten großen Abschnitt geht es um Lydia. Nach dem Tod ihrer Eltern entdeckt sie Pläne ihres Vaters, eine Käsefabrik zu gründen. Nun will sie sein Werk fortsetzen. ...

Der Roman besteht aus zwei Teilen. Im ersten großen Abschnitt geht es um Lydia. Nach dem Tod ihrer Eltern entdeckt sie Pläne ihres Vaters, eine Käsefabrik zu gründen. Nun will sie sein Werk fortsetzen. Da sie als alleinstehende Frau nicht die Möglichkeit hat, selbst ein Unternehmen zu gründen und zu leiten, findet sie in dem Bauern Huib einen guten und zuverlässigen Partner. Huib ist begeisterungsfähig und möchte sich weiterentwickeln. Zusammen gelingt es ihnen, eine gut gehende Firma zu gründen. Wie sie vorgehen und was alles an diesem Vorhaben hängt, wird im Buch sehr schön und ausführlich dargestellt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr, denn sie erklärt alles detailliert und erzählt dabei so fesselnd, dass man immer weiterlesen möchte.
Im zweiten großen Teil geht es um Lydias Tochter Nora. Die junge Frau hat mit der Käseherstellung nichts am Hut und diesbezüglich auch wenig Verständnis für die Interessen ihrer Mutter. Als sie dann noch eine Entdeckung macht, die ihre Herkunft betrifft, bricht ihre Welt zusammen. Dieses neu gewonnene Wissen treibt einen Keil zwischen Mutter und Tochter. Nora stürzt sich spontan in eine Ehe mit dem Reedersohn Ralph aus Antwerpen und folgt ihm in seine Heimat. Aber ihre Ehe ist nicht glücklich, und da der Krieg ausgebrochen ist, hat sie keine Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren. Steht im ersten Teil des Buches die Gründung der Firma im Mittelpunkt, so ist im zweiten Teil das Kriegsgeschehen im Vordergrund. Im Lauf der Handlung geht eine Wandlung in der Gesellschaft vor. Die Rolle der Frauen ändert sich. Wurden ihrer Mutter noch jede Menge Schwierigkeiten in den Weg gelegt, musste sie damals Rücksicht auf die Konventionen nehmen, so stellt sich das Leben für Nora ganz anders dar. Sie muss für sich selbst einstehen und ist viel freier in ihren Entscheidungen. Diese Änderungen sind auch zu einem großen Teil durch den Krieg bedingt, denn die Männer sind an der Front, also fahren die Frauen selbst Auto. Nora, die in einem behüteten Umfeld aufgewachsen ist, lernt den Ernst des Lebens kennen, macht sehr bittere Erfahrungen und gerät in gefährliche Situationen. Nach und nach beginnt sie, die früheren Entscheidungen ihrer Mutter zu verstehen. Gerne möchte sie sich mit ihr aussprechen, aber der Krieg macht ein Zusammenkommen unmöglich. Auch Lydia erkennt, dass sie damals einen schweren Fehler gemacht hat. Nun setzt sie alles auf einen Neuanfang.

Simone van der Vlugt hat für ihren Roman starke Frauencharaktere geschaffen, aber nicht nur die fiktiven Personen sind sehr plastisch und einfühlsam dargestellt, sondern man lernt auch einige Persönlichkeiten kennen, die damals real gelebt und gewirkt haben. Sie werden von der Autorin im Nachwort ausführlich vorgestellt. Da sind zum Beispiel die beiden Krankenschwestern Mairi Chisholm und Elsie Knocker, die im Krieg Großartiges geleistet haben. Noras Begegnung mit den beiden starken Frauen hinterlässt Eindruck. Auch Marie Curie hat eine Gastrolle in der Geschichte, und selbst Lydias Käsefabrik hat ein historisches Vorbild. Da der Roman im Präsens geschrieben ist, wirken die Situationen viel intensiver und kommen einem sehr nahe. Für mich war dies der erste Roman der Autorin, aber dabei wird es ganz sicher nicht bleiben.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Bildhafte Beschreibung

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Das Cover fiel mir direkt ins Auge und ich hatte grosses Interesse, den Roman zu lesen. Nachdem ich den Kurzinhalt im Cover gelesen hatte, musste ich das Buch haben.
Die Handlung erstreckt sich über viele ...

Das Cover fiel mir direkt ins Auge und ich hatte grosses Interesse, den Roman zu lesen. Nachdem ich den Kurzinhalt im Cover gelesen hatte, musste ich das Buch haben.
Die Handlung erstreckt sich über viele Jahre, so das man es zu Zeitsprüngen und verschiedenen Episoden. Durch die langen Zeiträume wirf die Darstellung verändert. Den Frauen war früher nicht erlaubt, viele eigene Entscheidungen zu treffen und kaum zwanzig Jahre später, machen sie Ausbildungen und stehen ihre Frau. Der Roman ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil wird im Jahre 1892 aus der Perspektive von Lydia erzählt. Im zweiten Teil kurz vor dem ersten Weltkrieg 1913 erfährt der Leser Noras Leben, die nach Belgien ausgewandert ist. Beide Teile könnten eigentlich auch zwei von einander getrennte Bücher sein. Die Geschichten hängen natürlich zusammen, aber sie sind doch sehr unterschiedlich. Die Handlungsorte sind sehr schön beschrieben, so das ich mich bildlich vor Ort sah. Die vielen Details aus dem 1. Weltkrieg sind beeindruckend recherchiert und wiedergegeben worden.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Amsterdam, 1892

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Lydia Oorthuys ist eine junge Frau, die sich nicht den damaligen Verhältnissen unterordnen möchte. Viel lieber will sie auf eigenen Füßen stehen und die Pläne ihres verstorbenen Vaters umsetzen. Sie möchte ...


Lydia Oorthuys ist eine junge Frau, die sich nicht den damaligen Verhältnissen unterordnen möchte. Viel lieber will sie auf eigenen Füßen stehen und die Pläne ihres verstorbenen Vaters umsetzen. Sie möchte eine Käsefabrik gründen.
Kein leichtes Unterfangen für eine Frau während dieser Zeit. Aber sie bekommt Hilfe. von Milchbauer Huib Minnes.

Die Autorin schildert auf sehr eindrucksvolle Art, wie die beiden ihren Traum verwirklichen. Vom Pläne schmieden, Genehmigungen beantragen, den Bau der Fabrik, den Kauf der ersten Geräte. Man hat jederzeit das Gefühl hautnah dabei zu sein. Es ist aufregend alles direkt mitzuerleben.
Huib steckt nicht nur voller neuer Ideen und Sachkenntnis, er ist auch sehr intelligent und wirkt überaus anziehend auf Lydia...

Achtzehn Jahre später tobt der erste Weltkrieg und die Geschichte um die Fabrik gerät etwas in den Hintergrund. Zu dieser Zeit spielt Nora, ihre Tochter eine große Rolle in der Geschichte.

Eine fiktive Geschichte mit gut recherchiertem historischen Hintergrund. Kurze Kapitel bringen einen schnell voran, da man immer noch schnell eins lesen kann, oder zwei, drei... Sehr gute Unterhaltung!

Am Ende des Buches gibt es noch ein paar spannende Informationen rund um die Fabrik, den Käse, den Ersten Weltkrieg und historische Persönlichkeiten jener Zeit.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Packend, emotional und tiefgreifend

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Von Simone Van der Vlugt kannte ich bisher nur Kriminalromane, die ich allesamt unwahrscheinlich gern gelesen habe.
Umso gespannter war ich darauf, wie sie sich im historischen Bereich behaupten würde ...

Von Simone Van der Vlugt kannte ich bisher nur Kriminalromane, die ich allesamt unwahrscheinlich gern gelesen habe.
Umso gespannter war ich darauf, wie sie sich im historischen Bereich behaupten würde und in meinen Augen hat sie hier etwas Großartiges abgeliefert.
Ich persönlich finde jedoch den Originaltitel „Die Käsefabrik“ viel passender.

Dieser Roman spielt im Zeitraum von 1892 – 1915. Es erzählt die Geschichte von Lydia und ihrer Tochter Nora, deren Perspektiven wir immer abwechselnd erfahren.
Ich muss gestehen, dass ich besonders Lydia unglaublich gern gemocht habe.
Sie hat Ansehen und Prestige. Aber ist keinesfalls abgehoben, sondern sich immer selbst treu geblieben.
Sie kämpft für eure Träume, ohne sich dabei selbst zu verlieren.
Eine unglaubliche Persönlichkeit, die mir wahnsinnig ans Herz gewachsen ist. Sie hat Werte, steht für sie ein und lebt sie aus, auch wenn es ihr das Herz bricht.
Mit Nora kam ich hingegen anfangs gar nicht zurecht. Was an ihrer Jugend, aber auch an ihren Werten liegt. Aber im Laufe der Zeit verändert sie sich. Oder um es konkret auf den Punkt zu bringen, verändert die Zeit sie.
Schmerz, Leid, aber auch Verzweiflung und Angst lassen sie wachsen und vieles hinterfragen.
Sie lernt, dass man im Leben nicht immer eine Wahl hat.
Dass die Liebe sich ihre eigenen Wege sucht, auch wenn es dir das Herz aus der Brust reißt.
Auch die Nebencharaktere verstehen mit ihrer Art zu punkten. Sie versprühen Leben, Kummer und Schmerz.
Und vor allem sind sie in allem, was sie tun, immer authentisch.

Dieses Buch ist in zwei Teile gegliedert. Was absolut nachvollziehbar ist, da es sich hier um zwei Frauen handelt.
Aber nicht nur ihre Schicksale sind von elementarer Bedeutung.
Lydia baut in schwierigen Zeiten eine Käsefabrik auf, etwas, das früher bei Frauen undenkbar war.
Ich hab ihren Mut und ihre Stärke sehr bewundert.
Darüber hinaus ist diese Thematik unglaublich interessant und wird gut verständlich und detailliert dargeboten.

Ein weiterer Aspekt ist der erste Weltkrieg, der hier thematisiert wird und das hat Simone van der Vlugt großartig ausgearbeitet. Dabei kommen auch wichtige Persönlichkeiten zur Sprache.
Doch in allem stehen die beiden Frauen und ihr Schicksal immer im Vordergrund.
Mich hat diese Geschichte wahnsinnig berührt, vor allem was die Liebe angeht.
Aber auch wie sehr sie an ihren Aufgaben gewachsen sind und dabei die wohl allerwichtigsten Dinge überhaupt erkannt haben.
Wichtig ist nicht, was andere über dich sagen.
Das Herz lässt sich nichts befehlen, es fühlt und entscheidet selbst.
Ja, es kann weh tun. Aber gleichzeitig spendet es so viel Vertrauen, Wärme und Leidenschaft.
Manchmal ist es laut und tosend und manchmal sanft und leise.
Aber vor allem darfst du niemals den Glauben an dich selbst verlieren.
Ein Roman, der so unglaublich viel gibt, mehr als man mit Worten erfassen kann.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Simone van der Vlugt hat mit diesem historischen Roman etwas großartiges und wahnsinnig emotionales zu Papier gebracht.
Dabei geht es nicht nur um das Schicksal zweier Frauen.
Sondern sie bindet auch sensible und ernste Themen mit ein, die sie sehr feinfühlig und gleichzeitig direkt dargeboten wird.
Packend, emotional und tiefgreifend.
Unbedingt lesen.