Cover-Bild Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 10.08.2020
  • ISBN: 9783328104889
Sophie Villard

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück

Roman
Die Kunst war ihre Leidenschaft. Die Liebe ihr Schicksal.

Paris 1937: Die rebellische Erbin Peggy Guggenheim genießt ihr Leben in der schillernden Künstlerbohème, eine glamouröse Abendgesellschaft folgt auf die nächste. Doch Peggy hat einen Traum. Sie will ihre eigene Galerie eröffnen und endlich unabhängig sein. Da verliebt sie sich in einen hochgewachsenen Schriftsteller mit strahlenden Augen: Samuel Beckett. Aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn Peggys Traum lässt sich nur im fernen London verwirklichen, weit weg von Beckett. Und auch am Horizont ziehen dunkle Wolken auf: Der Krieg zwingt zahlreiche Künstler zur Flucht aus Europa. Peggy hilft vielen von ihnen dabei – und begibt sich und ihre Liebe in große Gefahr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Interessantes, aber leicht seichtes Bild der Kunstsammlerin

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Die reiche Erbin Peggy Guggenheim kennt sich in der Künstlerszene ihrer Zeit aus wie kaum jemand anderes. In den späten Dreißigern des letzten Jahrhunderts nutzt sie ihr Netz, um in London eine Galerie ...

Die reiche Erbin Peggy Guggenheim kennt sich in der Künstlerszene ihrer Zeit aus wie kaum jemand anderes. In den späten Dreißigern des letzten Jahrhunderts nutzt sie ihr Netz, um in London eine Galerie zu eröffnen. Doch das ist nur einer ihrer Träume.
Die Autorin Sophie Villard vermittelt glaubhaft die eigene Liebe zur Kunst und ein brennendes Interesse an der schillernden Figur der Mäzenin. Ihre Freude am Schreiben des Buches ist beinahe mit Händen greifbar. Der Zeitraum, den sie ausgewählt hat, 1937 - 42, umfasst den Übergang vom leichten, genussvollen Leben der Pariser Bohême zu der Bedrohung durch das deutsche Naziregime und schließlich den Kriegsterror.
In diesem Spannungsfeld erscheint Peggy zunächst unbekümmert, geradezu naiv. Sie unterhält unzählige Kontakte, unterstützt mit ihrem Geld bedürftige Freunde und verliebt sich mit Haut und Haar in den Schriftsteller Samuel Beckett. Die heraufziehende Gefahr unterschätzt die Jüdin allzu lange.
Der schlichte Schreibstil mit den saloppen Ausdrücken passt durchaus zu der Blauäugigkeit der Protagonistin, ihren Liebesabenteuern, ihrer allzu jugendlich anmutenden (immerhin ist sie zu Beginn des Romans schon fast vierzig) Art. Doch stellt sich beim Lesen Staunen und später Ungläubigkeit ein. Ist es wirklich möglich, dass diese bemerkenswerte Frau solcherlei Flausen im Kopf hatte? Sie wirkt oberflächlich und - mit Verlaub - nicht sonderlich gescheit. Ihre Gedanken sind ziemlich flach. Ob das Bild der tatsächlichen Person nahe kommt? Die Verbindungen, die sie aufbauen konnte, zeugen doch von einer hohen Stufe an Intellektualität, ebenso muss der Attraktivität, die sie auf Männer ausübte, ein besonderer Charme zugrunde gelegen haben, der hier leider nicht durchscheint.
Charaktertiefe, Leidenschaft für die Kunst, Liebe für ihre Kinder - das alles wird zwar erwähnt, aber nicht vollständig transportiert.
Was die Schrecken jener Zeit angeht, werden detaillierte Schilderungen weitgehend ausgespart. Dadurch wirkt alles etwas weichgespült und kaum belastend.
Das große Plus des Romans liegt darin, Neugier zu entfachen. Es ist beinahe unmöglich, es zu lesen, ohne sich Zugang zu weiteren Informationen zu verschaffen und sich solcherart eine Menge an Wissen anzueignen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Peggy Guggenheims größte Liebe? - Die Kunst

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Der Name "Guggenheim" war mir nicht unbekannt, aber von Peggy (eigentlich Marguerite) Guggenheim hatte ich bisher nichts gehört. Daher hat mich der Klappentext des Buches umso neugieriger auf diese Frau ...

Der Name "Guggenheim" war mir nicht unbekannt, aber von Peggy (eigentlich Marguerite) Guggenheim hatte ich bisher nichts gehört. Daher hat mich der Klappentext des Buches umso neugieriger auf diese Frau gemacht und - ich nehme es einfach mal vorweg - das Lesen hat sich gelohnt.

Der Roman spielt im kurzen Zeitraum von 1937 - 1942. Peggy Guggenheim lebt schon länger in ihrer Herzensstadt Paris und verkehrt in der Szene mit Künstlern jeder Art. Egal, ob Maler, Bildhauer oder Schriftsteller, in ihrer ihr eigenen großherzigen Art überstützt sie viele von ihnen finanziell und lässt ihre Freundin Djuna sogar bei sich wohnen.

Sie hat schon länger davon geträumt, eine Galerie mit moderner Kunst zu eröffnen und mit Hilfe der richtigen Netzwerke setzt sie diesen Traum in kürzester Zeit in die Tat um. Schnell entdeckt sie ihre Vorliebe für moderne Kunst und beginnt parallel zum Galeriebetrieb selber zu sammeln.

Als sich die Besetzung von Paris durch die Nazis ankündigt und immer mehr Künster als "entartet" gelten, beginnt sie ihren ganz eigenen Widerstand, in dem sie täglich ein Bild aufkauft und damit auch vielen Künstlern eine Ausreise ins Ausland erst ermöglicht.

Peggy Guggenheim ist eine außergewöhnliche Frau, eine starke Persönlichkeit, die ihre eigenen Pläne auch trotz Gegenwind und Widerständen umsetzt. Sie ist immer auf der Suche nach der einen großen Liebe bei den Männern, dabei hat sie die doch eigentlich schon so lange in der Kunst gefunden.

Gerne hätte ich noch mehr über diese faszinierende Frau erfahren. Die 5 Jahre haben auf jeden Fall ein sehr interessanten Einblick in Peggy Guggenheims Leben gegeben.


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Veröffentlicht am 09.08.2020

The last dogaressa

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Auch wenn dieses Buch lediglich den Zeitraum 1937-1942 beinhaltet, lernt man doch die unglaubliche, inspirierende Peggy Guggenheim sehr gut kennen.
Unterteilt wird die Handlung in drei Teile, drei Abschnitte:
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Auch wenn dieses Buch lediglich den Zeitraum 1937-1942 beinhaltet, lernt man doch die unglaubliche, inspirierende Peggy Guggenheim sehr gut kennen.
Unterteilt wird die Handlung in drei Teile, drei Abschnitte:
- 1937-1939 Paris und Galerie "Guggenheim Jeune" in London
- 1939-1941 Die Zeit von Krieg, Flucht aus Europa und Max Ernst
- 1941-1942 New York und "The Art of this Century"

Peggy Guggenheim, geboren in New York lebt seit Jahren in Paris, fühlt sich mittlerweile fast als Französin.
Die Wahlheimat Europa ist längst zur Heimat ihres Herzens geworden.
Von ihrem Ehemann Laurence ist Peggy geschieden, bleibt ihm aber - nicht nur wegen der gemeinsamen Kinder - freundschaftlich verbunden.
Ihr Lebensmittelpunkt ist jetzt die Künstlerszene von Paris. Egal ob Maler, Bildhauer, Schriftsteller - mit ihrer direkten und unkonventionellen Art fühlt sie sich in diesen Kreisen angekommen.
Nach und nach entdeckt Peggy bei sich eine Verbindung zur modernen Kunst und sie wird Sammlerin, Galeristin, Mäzenin. "Es dreht sich alles um Kunst und Liebe" wird sie später über ihr Leben sagen!

Auch wenn Peggy Guggenheim sich wahrscheinlich immer nach der einen großen Liebe gesehnt hat, hat sie "den Einen" wohl nicht gefunden.
Viele bekannte Männer hat sie getroffen, mit einigen hatte sie Affären, war verliebt.
So zum Beispiel in den Iren Samuel Beckett, später in den Deutschen Max Ernst, der ihr zweiter Ehemann wird.
Wahre Erfüllung findet Peggy Guggenheim aber in der Kunst.

Sophie Villard erweckt eine starke, unabhängige Frau in ihrem Buch zum Leben.
In dem recht kurzen Abschnitt von nur 5 Jahren wird deutlich, welch eine Pionierin Peggy Guggenheim doch war.
Sie hat bedeutende Künstler und Künstlerinnen entdeckt und/oder gefördert, war Wegbereiterin für viele, die noch kamen.
Einige waren oder wurden zu Freunden auf Lebenszeit!
Die Art und Weise wie sie zu Kriegszeiten ihre Art von Hilfe und Unterstützung geleistet hat, das ist unglaublich.
Peggy Guggenheim hat Menschen und auch Kunstwerke gerettet - und so den Grundstock für ein bemerkenswertes Museum geschaffen.
Mit dem Museum "Peggy Guggenheim Collection" hat sie sich in Venedig sowohl einen Lebenstraum erfüllt, als auch ein Denkmal gesetzt.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Eine tolle Frau, von der viel zu wenig bekannt ist

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Das Buch spielt in den Jahren 1937 bis 1942. Von der anfangs sorglosen Zeit, umgeben von Künstlern, bis zur Zeit des 2. Weltkriegs, in der es nicht nur um Kunst, sondern auch ums eigene Überleben geht. ...

Das Buch spielt in den Jahren 1937 bis 1942. Von der anfangs sorglosen Zeit, umgeben von Künstlern, bis zur Zeit des 2. Weltkriegs, in der es nicht nur um Kunst, sondern auch ums eigene Überleben geht. Peggy Guggenheim möchte die Kunst fördern, ein eigenes Museum haben. Das ist nicht so einfach, grade als Frau. Doch Peggy schafft es, wenn sie zwischendrin auch aufgeben muss.
Sophie Villard schafft es mit "Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück", ein lebendiges Bild dieser interessanten Frau zu erschaffen. Einer Frau, die nicht nur für die Kunst, sondern auch für Männer schwärmt. Durch die berühmten Namen von Malern, Künstlern und Autoren lernt man noch einiges dazu. Das Buch war von Anfang bis Ende interessant, ich habe mich keinen Augenblick gelangweilt.
Das Cover ist mir zu unauffällig, da hätte ich noch mehr Bezug auf den Namen Guggenheim erwartet. Der Schreibstil der Autorin ist klar und unterhaltsam, trotz der nicht immer fröhlichen Themen. Am liebsten würde ich mir jetzt direkt ihr Museum in Venedig anschauen!

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Peggy G., die Kunst und die Affären

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Guggenheim, Name einer Dynastie, jedem Kunstinteressierten geläufig, sind die von ihnen gegründeten Museen doch rund um den Erdball vertreten. In dem vorliegenden Roman steht Peggy Guggenheim im Zentrum, ...

Guggenheim, Name einer Dynastie, jedem Kunstinteressierten geläufig, sind die von ihnen gegründeten Museen doch rund um den Erdball vertreten. In dem vorliegenden Roman steht Peggy Guggenheim im Zentrum, unkonventionellen Nichte von Solomon Guggenheim, Philantroph, Kunstsammler und Begründer der gleichnamigen Stiftung zur Förderung des Verständnisse für moderne Kunst sowie Namensgeber des weltberühmten Guggenheim-Museums in New York.

Der Roman ist im Wesentlichen auf Peggys Zeit in Europa zwischen 1937 und 1942 fokussiert, in der sie den Grundstock für ihre Sammlung legt. Ganz die verwöhnte Tochter der amerikanischen Upper Class mischt sie sich nicht unter das gewöhnliche Volk, sondern verkehrt in Künstler- und Literatenkreisen. Und das liest sich wie ein Who-is-Who der Berühmtheiten: Joyce, Beckett, Cocteau, Kandinsky, Tanguy, Ernst, um nur einige zu nennen. Sie ist ruhelos, ständig auf der Suche. Und so, wie sie zwischen Paris und London hin und her pendelt, ist es auch mit den Männern. Unzählige, mit denen sie Bett und Tisch teilt, immer auf der Suche nach dem Einen.

Leider sind es diese zahlreichen Beziehungs- und Bettgeschichten, die alles andere überlagern und mir den Zugang zu Peggy Guggenheim als Persönlichkeit, Sammlerin und Mäzenin erschwert haben. Nicht zu vergessen ihr Leben als Jüdin in einem nationalsozialistisch geprägten Europa vor dem Zweiten Weltkrieg und großzügige Unterstützerin des Emergency Rescue Committee, einer Hilfsorganisation für Flüchtlinge vor dem NS-Regime.


Was bleibt ist das Bild einer naiven Salonlöwin auf der Suche nach privatem Glück, die zwar für die Rettung zahlreicher von den Nazis als entartete Kunst bezeichneten Gemälde verantwortlich ist, für die aber Kunst letztendlich ein Mittel zum Zweck war. Schade.

Ein Hinweis an das Lektorat: „Swinging London“ (auf der zweiten Textseite) ist ein Begriff, der in den Sechzigern geprägt wurde und 1937 mit Sicherheit noch nicht gebräuchlich war.