Cover-Bild Das siebte Mädchen
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24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.08.2022
  • ISBN: 9783732458479
Stacy Willingham

Das siebte Mädchen

Julia Nachtmann (Sprecher), Alice Jakubeit (Übersetzer)

In Beaux Bridge, im ländlichen Louisiana, passiert eigentlich nichts. Bis im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos verschwinden. Mädchen, die die 12-jährige Chloë aus der Schule kennt. Ihre Leichen werden nicht gefunden. Doch im Schlafzimmer von Chloës Eltern findet man eine Schatulle mit Schmuckstücken der Mädchen. Als ihr Vater, ein liebevoller, bis dahin unbescholtener Mann, die Taten gesteht und als Serienmörder verurteilt wird, zerbrechen Chloës Welt und ihre Familie.

Zwanzig Jahre später ist Chloë promovierte Psychologin. Als plötzlich eine ihrer Patientinnen verschwindet, ahnt sie, dass jemand die Taten ihres Vaters imitiert und den 20. Jahrestag der Morde auf seine Weise begehen will. Oder ist der wahre Täter noch immer auf freiem Fuß?

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2023

Gut durchdachter, wendungsreicher Thriller, der allerdings am Anfang nur langsam ins Rollen kommt…

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

In den 90er-Jahren hat die 12-jährige Chloe ihren Vater – einen Serienmörder, der 6 Mädchen das Leben genommen hat – durch Zufall überführt, woraufhin er zu einer lebenslangen ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

In den 90er-Jahren hat die 12-jährige Chloe ihren Vater – einen Serienmörder, der 6 Mädchen das Leben genommen hat – durch Zufall überführt, woraufhin er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. 20 Jahre später ist Chloe eine promovierte Psychotherapeutin, erfolgreich, glücklich verlobt. Doch dann verschwinden plötzlich wieder Mädchen und sie wird von ihrer Vergangenheit, die sie so lange verdrängt hat, wieder eingeholt… Treibt ein Nachahmungstäter sein Unwesen oder wurde damals der falsche Mann gefasst?

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Ich-Erzählweise, Präsens und Präteritum
Perspektive: weibliche Perspektive
Kapitellänge: kurz bis mittel

Inhaltswarnung: Femizid, Gewalt gegen Frauen und Kinder, häusliche Gewalt, Medikamentenmissbrauch, Vernachlässigung von Tieren, Tod von Tieren, Tierquälerei, Blut, psychische Krankheiten, Suizid, selbstverletzendes Verhalten, Gaslighting, Manipulation
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: --- ♥

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Slow-Burn-Thriller
- unerwartete Wendungen
- ausgeklügelter Plot
- Trauma
- Hauptfigur, die an ihrer Wahrnehmung zweifelt
- verwandt mit einem Serienkiller
- Geschwisterliebe

Meine Rezension

„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, habe ich gelernt, und der Akt, mit dem jemand einem anderen das Leben nimmt, kann viel über diese Person aussagen. Jede Tötungsmethode ist einzigartig, wie ein Fingerabdruck.“ Seite 169

„Das siebte Mädchen“ war dieses Jahr erst mein 4. Thriller (!) – eigentlich ganz untypisch für mich. Jedenfalls haben wir jetzt aber September und mit dem Herbst bricht auch die beste Zeit zum Thriller-Lesen an. Über „Das siebte Mädchen“ hatte ich aus dem englischsprachigen Raum fast nur Gutes gehört. Neugierig hat mich hier nicht nur die Ankündigung gemacht, es verfilmt werden soll, sondern auch die besondere Ausgangssituation: die Tochter eines verurteilten Serienmörders als Protagonistin. Das ist mal eine neue Perspektive, die ich erfrischend fand.

„Was ist, wenn das Zuhause der Ort ist, an dem alles begann? Das Epizentrum des Erdbebens, das die Stadt bis ins Mark erschütterte? Das Auge des Hurrikans, der Familien, Menschenleben, dich zerriss? Alles, was du gekannt hattest?“ Seite 33

Aber ist „Das siebte Mädchen“ wirklich ein Must-read? Meiner Meinung nach nicht. Trotzdem ergeben die immerhin mittelmäßige erste Hälfte und das sehr gelungene, spannende letzte Viertel insgesamt einen soliden Thriller, der mich zufrieden zurücklässt.

Der Einstieg ist mir allerdings nicht wirklich leichtgefallen, da es relativ lange dauert, bis die Geschichte ins Rollen kommt. Wer also auf der Suche nach einem Thriller ist, der von Seite 1 an atemlos spannend ist und abliefert, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Erst ab Seite 138 (ich habe es mir genau aufgeschrieben) fängt der Spannungsbogen langsam an, sich aufzubauen.

Gut gefallen hat mir der einfache, aber doch anschauliche und nicht oberflächliche Schreibstil, durch den sich die Geschichte sehr schnell weglesen lässt. Besonders schön und interessant fand ich hierbei die unheilvollen Vergleiche und Beschreibungen, die oft eigentlich gar nicht zu den idyllischen Momenten passen, die die Protagonistin gerade erlebt – wie zum Beispiel der Geruch nach Verwesung, der ihr in die Nase steigt, als sie sich mit ihrem Verlobten die wunderschöne Hochzeitslocation mitten in der Natur ansieht.

Man merkt schnell, mit Chloe stimmt etwas nicht – egal wie sehr sie sich bemüht, die Fassade der glücklichen Verlobten und erfolgreichen Psychotherapeutin aufrechtzuerhalten. Ihre Vergangenheit, ihr Trauma, lauert immer in den dunklen Ecken, findet immer wieder einen Weg in ihr Leben, einen Weg, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie nimmt heimlich Beruhigungsmittel, leidet unter Ängsten (auch vor der Dunkelheit), Flashbacks (= viele Rückblenden für uns Leser:innen) reißen sie immer wieder aus der Gegenwart, wodurch eine interessante Zeitstruktur entsteht. Chloe ist eine Frau mit einem Problem – und genau das macht sie so interessant.

„Es ist die Erkenntnis, dass überall jederzeit Leichen unter meinen Füßen begraben liegen könnten, von denen die Welt da draußen nichts ahnt.“ Seite 86

Neben der angespannten Grundstimmung hat mir auch der gut durchdachte Plot gefallen, bei dem am Ende alle Puzzle-Teilchen an ihren Platz fallen und einen Sinn ergeben. Themen wie Trauma, Schuldgefühle, psychische Krankheiten und der schwierige Umgang damit, wenn sich ein geliebter Mensch als „Ungeheuer“ entpuppt, werden angemessen tiefgründig behandelt. Dabei erwarten einen als Leser:in gerade im letzten Viertel viele überraschende Wendungen, mit denen man nicht rechnet. Ähnlich wie Chloe fängt man auch an, so gut wie allen Leuten in ihrem Leben zu misstrauen, sie zu verdächtigen, Kleinigkeiten zu viel Bedeutung zuzumessen. Man weiß nicht mehr, ob man Chloes und seiner eigenen Wahrnehmung noch trauen kann. Übrigens habe ich das Hörbuch parallel gehört und fand die Sprecherin, Julia Nachtmann (der Name passt hier perfekt), mit ihrer eher tieferen Stimmfarbe richtig angenehm und überzeugend. Mir hat gefallen, dass sie jeder Figur ihre eigene Stimme und Persönlichkeit gegeben und die Dialoge sehr emotional und ausdrucksstark vorgetragen hat.

Kritisieren kann man neben dem langsamen Tempo in der ersten Hälfte sicher, dass der Thriller stellenweise trotzdem ein bisschen vorhersehbar ist (vor allem für erfahrene Leser:innen des Genres) und dass die Protagonistin thrillertypisch gegen Ende ein paar absolut unnötige, nicht nachvollziehbare Risiken eingeht, weil der Plot das verlangt. Da das in Krimis und Thrillern so häufig vorkommt, kann es mittlerweile verschmerzen.

Aus feministischer Sicht bin ich allerdings zwiegespalten: Einerseits enthält das Buch eine gebildete, beruflich erfolgreiche weibliche Hauptfigur und kritische Kommentare zu Gewalt gegen Frauen und ihren berechtigten Ängsten und Schutzstrategien, andererseits werden jugendliche Mädchen von der Autorin mit einem derartigen gruseligen Male Gaze (dt. männlichen, objektifizierenden, sexualisierenden Blick) beschrieben, wie man ihn eigentlich nur einem Mann zutrauen würde. Auch das oder andere Rollenklischee wird leider reproduziert. Zudem gibt es auch eine problematische Liebesszene, in der ein Mann eine Frau ohne Absprache plötzlich würgt, in der SIE sich aber dann bei ihm entschuldigt und sich schuldig fühlt, dass sie die „Stimmung ruiniert“ habe – statt ihm ordentlich die Meinung zu sagen, was sie eigentlich hätte tun sollen.

Mit dem extrem passenden, stimmungsvollen englischen Titel „A Flicker in the Dark“ kann der deutsche – „Das siebte Mädchen“ (ziemlich nichtssagend) – leider auch überhaupt nicht mithalten. Als düstere Verfilmung im Stil von „Gone Girl“ sehe ich bei diesem Buch allerdings trotzdem viel Potential – das könnte richtig gut werden und ich werde sicher einen Blick riskieren. Das neue Buch der Autorin („Was verborgen ist“) wartet übrigens auch schon auf meinem SUB (= Stapel ungelesener Bücher) und wird bestimmt bald seine Chance bekommen.

Mein Fazit

„Das siebte Mädchen“ ist ein Slow-Burn-Thriller, der mich durch seine Langsamkeit lange Zeit nicht so richtig gefesselt, später aber dann doch noch überzeugt hat. Das lag am flüssigen Schreibstil, der unheilvollen Grundstimmung, dem Fokus auf Trauma und psychische Krankheiten, dem gut durchdachten Plot, den unerwarteten Twists und dem starken Ende. Von mir gibt eine Leseempfehlung – allerdings nur für geduldige Thriller-Fans.

Bewertung

Cover / Aufmachung: 5 Sterne ♥
Idee: 4 Sterne
Inhalt, Themen, Botschaft: 4 Sterne
Umsetzung: 4 Sterne
Worldbuilding: 4 Sterne
Einstieg: 3 Sterne
Ende: 5 Sterne ♥
Schreibstil: 4 Sterne
Protagonistin: 4 Sterne
Figuren: 4 Sterne
Spannung: 4 Sterne
Tempo: 2 Sterne
Wendungen: 5 Sterne ♥
Atmosphäre: 4 Sterne
Emotionale Involviertheit: 4 Sterne
Feministischer Blickwinkel: 3 Sterne
Einzigartigkeit: 3 Sterne

Insgesamt:

☆★☆★ Sterne

Dieses Buch bekommt von mir vier Sterne!

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Nachahmungstäter

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Chloë ist Psychologin und nutzt ihre Funktion aus, um sich - unter dem Namen anderer - Psychopharmaka zu verschreiben. Eigentlich sollte doch nun alles gut sein. Daniel hat ihr einen Heiratsantrag gemacht ...

Chloë ist Psychologin und nutzt ihre Funktion aus, um sich - unter dem Namen anderer - Psychopharmaka zu verschreiben. Eigentlich sollte doch nun alles gut sein. Daniel hat ihr einen Heiratsantrag gemacht und auch wenn er eigentlich wissen sollte, dass sie keine Überraschungen mag, hat er eine Party für sie vorbereitet. Doch immer wieder gehen Chloës Gedanken zurück in die Zeit vor 20 Jahren, als ihr Vater verurteilt wurde, mehrere Mädchen entführt und getötet zu haben. Ihre Mutter lebt seit fast genauso langer Zeit in einem Pflegeheim. Aber jetzt ruft ein Reporter bei ihr an und will erneut berichten. Und nicht nur das: auf einmal verschwindet wieder ein Mädchen - und es gibt eine Verbindung zu Chloë.... Die Geschichte wird aus Sicht von Chloë geschrieben und so werden wir auch mit all ihren Ängsten konfrontiert. Sie steigert sich immer mehr in ihre Panik und dann wird es irgendwann wirklich gefährlich für sie. Einiges fand ich vorhersehbar, anderes hat mich wiederum überrascht. Am Ende wird alles logisch aufgeklärt und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Sprecherin Julia Nachtmann hat mir richtig gut gefallen.

Veröffentlicht am 18.08.2022

Guter Thriller

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Stacy Willingham – Das siebte Mädchen

Die Psychologin Chloë kämpft mit ihren eigenen Dämonen: Sie selbst sucht Zuflucht in Alkohol und Tabletten, ihr Vater hat vor zwanzig Jahren sechs Mädchen getötet ...

Stacy Willingham – Das siebte Mädchen

Die Psychologin Chloë kämpft mit ihren eigenen Dämonen: Sie selbst sucht Zuflucht in Alkohol und Tabletten, ihr Vater hat vor zwanzig Jahren sechs Mädchen getötet und ist ein Serienkiller, in ihrer eigenen Beziehung läuft es nicht gut und nun ist eine ihrer Patientinnen verschwunden und die Mordserie von damals scheint sich zu wiederholen.
Dazu rückt sie in den Fokus eines Journalisten, der auch nicht davor zurückschreckt ihre Familie zu belästigen, damit er seine Story bekommt.
Und weil das alles noch nicht gut genug ist, scheint der Nachahmungstäter es auf Chloë abgesehen zu haben, oder bildet sich Chloë das alles ein?

Ich habe noch kein Buch/Hörbuch der Autorin gelesen/gehört. Die Leseprobe fand ich interessant und bei netgalley durfte ich das Hörbuch hören, eingelesen von Julia Nachtmann.
Die Synchronsprecherin hat eine angenehme Stimme, liest das Hörbuch in einem guten Tempo und konnte die Stimmung der Handlung gut einfangen. Die Charaktere wirken dadurch lebendiger und nahbar. Julia Nachtmann ist mir von diversen Hörbüchern aber auch durch Film und Fernsehen ein Begriff (Vampire Diaries: Bonnie Bennett, Charmed Zauberhafte Hexen: Billie Jenkins,...)
Durch leichte Stimmveränderungen gibt sie den Charakteren individuelle Merkmale und es hat mir Spaß gemacht dem Hörbuch zu lauschen.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von ca 12 Stunden und 50 Minuten.

Die Handlung selbst ist überwiegend spannend, das Tempo ist gut, auch wenn es manchmal abfällt. Dennoch schafft es die Autorin mich immer wieder einzufangen. Im Grunde genommen ist die Story aber recht vorhersehbar, auch die Sackgassen und Stolpersteine sind recht klischeehaft. Nicht weiter tragisch, da mich die Story trotzdem fesseln konnte. Insgesamt hätte ich mir ein wenig mehr Raffinesse gewünscht und eine sympathischere Protagonistin, aber im Großen und Ganzen bot das Buch, was ich mir von einem Thriller erhoffe.
Die Charaktere sind lebendig und realitätsnah dargestellt.
Chloë konnte mir leider nicht sympathisch werden, aber ich will gerne zugeben, dass sie sich im Verlaufe des Buches entwickelt und stärker und gefestigter aus der Tragödie hervorgeht. Alle angeschnittenen Fragen werden zwar nicht geklärt, da bleibt ein wenig was für den Leser und seiner Fantasie offen, das finde ich aber okay. Das sie ihren Medikamentenmissbrauch nicht sonderlich gut versteckt, sich dafür selbst Rezepte ausstellt, wird natürlich zu einem Problem. Oft habe ich mich gefragt, ob sie nicht vielleicht selbst hinter den Morden steckt, sich die Persönlichkeit vielleicht abgespaltet hat, hier bietet die Autorin mehrere Vermutungen, was wiederum zu interessanten Plottwists führt.
Letztendlich blieb es aber so wie recht früh vermutet, dennoch hat die Autorin hier ein paar nette Wendungen hereingebracht.
Ich möchte nichts zu den weiteren Charakteren schreiben, obwohl sowohl Chloës Bruder als auch Freund, sehr interessante Figuren sind, genau wie der Journalist und die verschiedenen Ermittler. Der Reiz des Buches ist aber, die Zusammenhänge der Figuren aufzudröseln und ich möchte einfach nicht spoilern.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut beschrieben. Ich konnte mir diverse Handlungsorte gut vorstellen.

Die Vergangenheit wird in Form von Flashbacks bearbeitet. Bei dem Hörbuch ist es nicht immer ganz einfach auseinanderzuhalten, in welcher Zeit die Story gerade spielt.

Der Thriller ist gut, es ist eine gute Story, mit guter Figurenausarbeitung, einer fast durchgängigen Spannung mit kleineren Einbrüchen. Das Tempo ist gut, das Finale ist okay, und ich habe die Story gerne gehört. Es hebt sich zwar nicht unbedingt aus der Masse heraus, aber dennoch gibt es eine Leseempfehlung für einen guten Thriller, der zu unterhalten weiß. Ich würde auch weitere Bücher der Autorin lesen.

Das Cover ist genretypisch, konnte mich aber ansprechen.

Fazit: Guter Thriller. Knappe 3,75 Sterne.

Veröffentlicht am 17.08.2022

Die Dunkelheit

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Buchtitel: Das siebte Mädchen

Autor/in: Stacy Willingham
Gelesen von: Julia Nachtmann
Verlag: Argon Digital
ISBN: 9783732458479
Ausgabe: Hörbuch
Erscheinungsdatum: 01.08.2022

Inhalt:
"In Beaux Bridge, ...

Buchtitel: Das siebte Mädchen

Autor/in: Stacy Willingham
Gelesen von: Julia Nachtmann
Verlag: Argon Digital
ISBN: 9783732458479
Ausgabe: Hörbuch
Erscheinungsdatum: 01.08.2022

Inhalt:
"In Beaux Bridge, im ländlichen Louisiana, passiert eigentlich nichts. Bis im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos verschwinden. Mädchen, die die 12-jährige Chloë aus der Schule kennt. Ihre Leichen werden nicht gefunden. Doch im Schlafzimmer von Chloës Eltern findet man eine Schatulle mit Schmuckstücken der Mädchen. Als ihr Vater, ein liebevoller, bis dahin unbescholtener Mann, die Taten gesteht und als Serienmörder verurteilt wird, zerbrechen Chloës Welt und ihre Familie.
Zwanzig Jahre später ist Chloë promovierte Psychologin. Als plötzlich eine ihrer Patientinnen verschwindet, ahnt sie, dass jemand die Taten ihres Vaters imitiert und den 20. Jahrestag der Morde auf seine Weise begehen will. Oder ist der wahre Täter noch immer auf freiem Fuß?"

Meinung:
Zuerst möchte ich mich bei Bloggerportal, dem Verlag und der Autorin herzlich für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares bedanken!
Da es sich bei meiner Ausgabe um das Hörbuch handelt, kann ich zum Cover nicht allzu viel sagen. Das, was ich jedoch gesehen habe, fand ich sehr gut gelungen.
Aber kommen wir direkt zur Geschichte, um die es beim Hörbuch ja hauptsächlich geht. Generell muss ich sagen, dass das Buch meines Erachtens teils vorhersehbar war, leider. Das kann aber sehr gut daran liegen, dass ich jemand bin, der gefühlt schon jegliche Art von Krimi und Thriller gelesen habe. Was mich persönlich aber mehr gestört hatte, waren die Längen am Anfang, welche dafür gesorgt hatten, dass ich etwas länger für das Buch gebraucht hatte. Das hat sich aber zum Glück bis ungefähr zur Mitte durchaus geändert, wodurch ich das Hörbuch so gut wie gar nicht mehr auf Pause schalten wollte. Viel mehr habe ich den letzten Teil komplett in einem Rutsch gehört.
Gelesen wurde das Buch von Julia Nachtmann aus der Sicht von Chloë. Die Perspektive, die man dadurch bekommt, macht es durchaus spannend dem Geschehen zu folgen. Die Stimme der Erzählerin fand ich zumeist auch echt angenehm, auch wenn es mir persönlich ab und an zu viel Dramatik in der Stimme war.
Die Protagonisten waren insgesamt aber durchaus durchdacht und ausgearbeitet, wodurch man als normaler Leser vermutlich nicht so schnell den wahren Mörder identifizieren kann. Dafür hat jeder zu sehr seine Ecken und Kanten und wirkt auf seine eigene Art und Weise verdächtig.

Fazit:
Alles in allem muss ich also sagen, dass es ein recht gutes Debü und Hörbuch war, welches ich vor allem gegen Ende sehr genossen habe. Von meiner Seite aus gibt es also eine Lese- und Hörempfehlung für Krimifans!

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Gutes Debüt!

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Bewertung für das Hörbuch:

In Breaux Bridge, im ländlichen Louisiana, verschwinden im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos. Die Mädchen sind der 12jährigen Cloe nicht fremd, mit einigen ist sie ...

Bewertung für das Hörbuch:

In Breaux Bridge, im ländlichen Louisiana, verschwinden im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos. Die Mädchen sind der 12jährigen Cloe nicht fremd, mit einigen ist sie sogar befreundet und geht in die selbe Schule. Die Leichen werden jedoch nie gefunden und Cloes Vater wird schließlich aufgrund anderer Indizien festgenommen. Zwanzig Jahre später steht Cloe kurz vor ihrer Hochzeit als erneut Mädchen verschwinden und Cloe sich schließlich fragen muss ob ihr Vater damals die Morde wirklich begangen hat oder ob es sich hierbei um einen grausamen Nachahmungstäter handelt...

Der Schreibstil dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen, er war stets leicht verständlich und oft sehr spannend. Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht von der nun erwachsenen Cloe, die aber immer wieder in inneren Monologen an die Zeit zurück denkt, in der ihr Vater verhaftet wurde und die Mädchen verschwanden. So erhält der Hörer viele Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin. Es wird einem aber auch sehr deutlich wie es für eine Familie ist wenn ein Angehöriger verhaftet wird und wie (gerade eine Kleinstadt oder ein Dorf) auf die Familie nach der Verhaftung reagiert. Cloe als Protagonistin fand ich ok, sie hatte aber einige Dinge die ich etwas nervig fande, wie Medikamentenmissbrauch und Selbstvorwürfe. Für die Geschichte hat dies aber ganz gut gepasst und hat den Erzählfluss nur wenig gestört.

Der Fall an sich hat mir gut gefallen und die Autorin hat es immer wieder geschafft unerwartete Wendungen in die Geschichte zu integrieren. Leider hat sie mich aber nicht auf die falsche Fährte locken können und mir war schnell klar wer hinter den Morden steckt und wieso alles so gekommen ist. Ich muss aber dazu sagen, dass ich sehr häufig Thriller lese/höre und mir deshalb auch viele Kniffe dieses Genres bekannt sind. Dennoch hat mir die Geschichte an sich sehr gefallen und für ein Thriller-Debüt braucht sich die Autorin nicht verstecken!

Die Sprecherin des Hörbuchs hatte eine angenehme Erzählstimme und hat die Geschichte sehr gut gelesen. Spannung, Gefühle und Emotionen wurden von der Sprecherin sehr gut rüber gebracht und haben einem mitfiebern lassen.

Fazit: Ein empfehlenswerter, spannender Thriller und ein sehr gutes Debüt der Autorin!

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