Cover-Bild Die Schreie am Rande der Stadt
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 25.10.2021
  • ISBN: 9783954415854
Stefan Barz

Die Schreie am Rande der Stadt

Kriminalroman aus Wuppertal
Band 479 der Reihe "KBV-Krimi"
Wenn die Erinnerungen geweckt werden ...

Im Frühling des Jahres 1993 findet der Journalist Martin Tesche bei der Auflösung der Wohnung seines verstorbenen Vaters Johannes ein sechzig Jahre altes Tagebuch. Martin ist erschüttert: Sein Vater verrät darin unmissverständlich, an einem Mord beteiligt gewesen zu sein.

Martin begibt sich auf Spurensuche und reist an Johannes Tesches früheren Wohnort Wuppertal. Dort macht er Gerda Steinjans ausfindig, deren Name ihm in den Aufzeichnungen mehrfach begegnet ist.

Die alte Frau kann sich noch gut an seinen Vater erinnern. Und auch an die Freunde Georg, Henri und Friedrich, an die Wandervogel-Gruppe, mit der sie damals ihre jugendliche Freiheitsliebe auslebten und sich an der Natur berauschten …

Aber mit den Erinnerungen kehren auch die Schreie wieder zurück, die von der Putzwollfabrik im Ortsteil Kemna zu ihnen herüberdrangen, einer Anlage, in der den Gerüchten nach ein Konzentrationslager eingerichtet worden war.
Und der Nebel des Vergessens, der sich über die Mordtat gelegt hat, lichtet sich ganz langsam …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Ein schreckliches Geheimnis wird enthüllt

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Nachdem der Vater von Martin Tesche gestorben ist, räumt er dessen Haus. Dabei findet er ein Tagebuch seines Vaters. Er beschreibt darin, dass er maßgeblich an einem Mord beteiligt war.
Martins Interesse ...



Nachdem der Vater von Martin Tesche gestorben ist, räumt er dessen Haus. Dabei findet er ein Tagebuch seines Vaters. Er beschreibt darin, dass er maßgeblich an einem Mord beteiligt war.
Martins Interesse ist nicht nur als Sohn geweckt, sondern auch als Journalist. Er begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit ins Jahr 1933. Sein Weg führt ihn nach Wuppertal, zu Gerda. Sie erzählt von der Wandervogel-Gruppe, die sich viel in der Natur aufhielten. Nach und nach kommen bei Gerda die jahrelang versteckten Erinnerungen hoch. Selbst die Schreie aus einer alten Anlage hört sie nach 60 Jahren wieder. Aber was wirklich geschah, erfährt Martin erst ganz zum Schluss.

Dieser Roman entführt uns in wechselnden Perspektiven in das Jahr 1933 und heute.
Die Jugendlichen Georg, Henri, Friedrich und Johannes sind in der Wandervogel-Gruppe und verstehen sich bestens. Sie wollen einfach ihre Jugend genießen. Die ersten Unruhen beginnen beim Regimewechsel. Ein strenger Ton herrscht plötzlich. Meinungsfreiheit ist verboten und aus der ehemaligen Putzwollfabrik dringen Schreie.
Wir begleiten Martin auf der Suche nach der Wahrheit. Diese entpuppt sich, umso mehr er erfährt, als schrecklich, dramatisch und unmenschlich.
Sehr gut hat der Autor die Charaktere beschrieben. Ihre Lebenslust, den Regimewechsel, die Ängste und Nöte, sowie die Gewalt.

Fazit: Mich hat dieses Buch von Anfang an gepackt. Es ist spannend und dramatisch und zeigt, wozu manche Menschen fähig sind. Ein sehr eindrucksvoller Krimi, der mich so schnell nicht loslässt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Morden, um Leben zu retten?

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Als Kriminalroman wird Stefan Barzs hier zu besprechendes Buch bezeichnet. Und auch, wenn man während der Lektüre ins Zweifeln kommt, so ist er doch genau das! Ein Kriminalroman erzählt die Geschichte ...

Als Kriminalroman wird Stefan Barzs hier zu besprechendes Buch bezeichnet. Und auch, wenn man während der Lektüre ins Zweifeln kommt, so ist er doch genau das! Ein Kriminalroman erzählt die Geschichte eines Verbrechens, egal in welcher Zeit und unter welchen Umständen es sich ereignet hat, eines Verbrechens, das all die Faktoren beleuchtet, die einen Krimi ausmachen. Wie und warum konnte die im Zentrum der Geschichte stehende Tat geschehen? Aus welchen Gründen werden Menschen überhaupt zu Verbrechern? Wie ist schließlich ihre Schuld „vor dem Hintergrund von psychologischen und gesellschaftlichen Aspekten zu bewerten“? Ebenso werden, wie das bei einem guten Vertreter seines Genres sein sollte, die Ereignisse streng chronologisch erzählt – sieht man einmal von dem Prolog ab, der natürlich vorgreift, aber nicht zu sehr, als dass man lange nach einer Verbindung zur Handlung suchen müsste -, im Rückblick freilich, denn der Roman spielt sich auf zwei Zeitebenen ab, zwischen denen 60 Jahre liegen. Das Verbrechen hat sich auf der ersten Zeitebene, im Jahre 1933, ereignet, in jenem unseligen Jahr, das mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann, dem Jahr also, das eine zwölf Jahre währende Schreckensherrschaft einläuten sollte, und das bereits in diesem frühen Stadium der Hitler-Diktatur alle Merkmale aufwies, die ein Terrorregime braucht, um zu voller, zu schrecklicher Blüte zu verderben.
Ein Verbrechen wie dieses, das sich in jenem August – Hitler war erst ganze sechs Monate im Amt – zutrug, konnte nur in dieser schlimmen Zeit begangen werden, in der eine Gleichschaltung mit Macht und mit brutaler Gewalt vorangetrieben wurde, in der eine Gesellschaft mit den perfidesten Mitteln verhetzt und gespalten wurde und die Angst regierte. „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“, lautete die tumbe Devise, wer nicht das angesagte Lied singt, wer also nicht laut genug die hirnlosen Naziparolen grölt und die Anständigen und Aufrechten zum Schweigen bringt, der wird einkassiert, eingesperrt, zusammengeschlagen und ermordet. Und Mord war in letzter Konsequenz immer der Ausgang für die Andersdenkenden; die als Arbeits-, vielfach auch als Umerziehungslager zynisch-euphemistisch apostrophierten Konzentrationslager waren staatlich sanktionierte Tötungsanstalten, wie wir alle längst wissen und wie, so muss ich hinzufügen, die Mehrheit der geblendeten oder blind sein wollenden Bevölkerung bereits damals und während des gesamten Dritten Reichs wusste.
All dies muss man sich vor Augen halten, um den Mord, auf dessen Spuren sich der Journalist Martin Tesche im Jahre 1993 begibt, einordnen und bewerten zu können. Johannes Tesche, Martins Vater, den der Sohn nur als hochanständigen, integren und ehrenwerten Menschen kennengelernt hatte, hinterließ bei seinem Ableben Tagebücher aus dem Jahr, das alles verändern und eine ganze Nation zu Mördern machen sollte – immer unter dem Aspekt der Kollektivschuld, als deren Vertreter ich mich bekenne! Vielleicht, so kommt der Gedanke, hätte Martin davon Abstand nehmen sollen, einen Blick in zutiefst private Aufzeichnungen zu werfen, die Tagebücher nun einmal sind. Schlafende Hunde wären nicht geweckt worden, zumal die aus Martins Nachforschungen resultierenden Erkenntnisse niemandem mehr nutzten, genauso, wie sie niemandem mehr Schaden zufügen konnten. Aber nun, Martin Tesche hatte die Büchse der Pandora geöffnet und die Ereignisse mussten jetzt ihren Gang nehmen. Was den Journalisten umtreibt, ist zuvörderst die Reinwaschung des Andenkens an den geliebten Vater, denn der emeritierte Literaturprofessor hatte in den Tagebuchaufzeichnungen einen Mord erwähnt – und seine eigene Beteiligung an dieser Schandtat! Wie weit diese reichte hatte er offen gelassen – und gerade dies ließ Tesche junior von nun an keine Ruhe mehr. Als Journalist wusste er natürlich, wie man Nachforschungen anstellt, und so wurde er alsbald fündig in der Heimatstadt des Vaters, in Wuppertal, wohin Johannes Tesche nach seiner Emigration gleich nach dem Mord, dem Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, nie wieder zurückgekehrt war und auch dem Sohn hatte er weder von der Stadt seiner Kindheit erzählt noch sie ihm jemals gezeigt. Es war geradeso, als hätte es Tesche seniors Leben vor 1933 nie gegeben. Mit der anfangs nur mit Widerwillen geleisteten Hilfe Gerda Steinjans jedoch, einer engen Jugendfreundin seines Vaters, die er in Wuppertal ausfindig gemacht hatte, näherte er sich Schritt für Schritt der Auflösung des Mordfalls, die ihn schließlich zwar befreit, aber verstört und nachdenklich zurücklassen würde....
Wie den empathiefähigen Leser, möchte ich hinzufügen, denn das, was der fiktive Martin Tesche in Stefan Barzs intensivem, zutiefst beunruhigendem, geradezu schlaflose Nächte verursachendem Kriminalroman aus der bösen, bösen braunen Zeit herausfindet, ist alles andere als fiktiv! Es zeigt nicht nur anhand der Figur desjenigen, der später das Mordopfer werden sollte, welch kleiner Schritt es war von einem anständigen Jungen mit Gewissen und Moral zu einem begeisterten Hitlerjungen, der beides ohne größere Bedenken und quasi von heute auf morgen über Bord warf und sich nahtlos in die 'festgeschlossenen Reihen' der Brutalos einfügte, ja der sogar Gefallen daran fand, wehrlose Menschen zu prügeln, zu treten und auch nicht aufzuhören, wenn sie bereits halbtot auf dem Boden lagen. Es gibt auch einen Einblick in das nicht lange, dafür aber um so nachdrücklicher existierende Konzentrationslager Kemna in einem Wuppertaler Stadtteil, bei dem man sich nur mit Schaudern und tiefer Betroffenheit abwenden mag. Und hier sind wir beim Punkt, genau hier: man wendet sich ab, weil man das Schreckliche nicht ertragen kann. Man wendet sich ab, weil man Angst um das eigene armselige Leben hat. Oder, und das ist das bei Weitem Schlimmste, man wendet sich aus Gleichgültigkeit ab, es geht einen ja schließlich nichts an, nicht wahr? Wenn man den Faden weiterspinnt, dann kommt man unweigerlich zu zweierlei Erkenntnis: wir Menschen sind in der Mehrzahl schwach und feige und beeinflussbar und verführbar und selbstbezogen. Daran hat sich auch in vielen tausend Jahren, in denen die Krone der Schöpfung bereits die Erde unsicher macht, nichts geändert. Daraus resultiert, dass in Kenntnis dieser Schwäche, dieses Makels jeder Diktator der Welt leichtes Spiel hat – wie wir damals exemplarisch sehen konnten und wie es auch heute in all den Krisen-, den Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten unseres verwundeten blauen Planeten geschieht.
Um aber meine Ausschweifungen zu beenden, zu denen meine Lektüre des Krimis „Die Schreie am Rande der Stadt“ Anlass gibt, möchte ich schließlich noch eine kleine Bemerkung einfließen lassen zu dem, was ich bereits vorhin erwähnt habe: In seinem Nachwort sagt der Autor in unmissverständlicher Deutlichkeit, dass „die Kriminalhandlung den Rahmen bilden“ sollte, „um die Geschichte des Kemnaer Konzentrationslagers zu erzählen“. In der Tat nimmt der Aufenthalt des jungen Johannes Tesche im Juli des Jahres 1933 in der ehemaligen Putzwollfabrik Kemna breiten Raum in dem Kriminalroman ein. Dennoch sehe ich die Kriminalhandlung nicht als bloßen Rahmen an, dazu wird die Vorgeschichte zu ausführlich erzählt, lernt man die handelnden Personen – neben Johannes und Gerda noch die drei Freunde Friedrich, Henri und Georg – zu genau kennen, was dazu führt, dass man alsbald starken Anteil an ihnen nimmt. Und dies über den Roman hinaus.
Zusammenfassend möchte ich Stafan Barz hohes Lob zollen für diese Kriminalgeschichte, die durchweg spannend ist, die nie langweilt, nie auf der Stelle tritt und sich folgerichtig auf ihre Auflösung hinbewegt – die nur diese eine sein konnte. Die schwierige, Emotionen provozierende Thematik wurde mit dem gebotenen Respekt behandelt und vermittelte sich durch die neutrale, sachliche, manchmal lapidare Erzählweise des Autors auf eine besonders intensive und eindringliche Weise. Auch beinahe 90 Jahre nachdem die dunkelste Epoche der neueren deutschen Geschichte ihren Anfang nahm, erachte ich es als essentiell, die Erinnerung wach zu halten, um selbst wachsam zu bleiben, in immerwährender Bestrebung, auch den kleinsten Anfängen zu wehren. Stefan Barzs Roman leistet dazu seinen eindrucksvollen Beitrag!

Veröffentlicht am 22.02.2022

Bewegendes Krimi-Drama um einen Journalisten und das große Geheimnis seines toten Vaters

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Mit diesem Buch legt der Autor Stefan Barz eine gelungene Mischung aus Krimi und Drama vor, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Als Martin Tesche im ...

Mit diesem Buch legt der Autor Stefan Barz eine gelungene Mischung aus Krimi und Drama vor, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Als Martin Tesche im Jahr 1993 die Wohnung seines kürzlich verstorbenen Vaters Johannes auflöst, stößt er auf ein altes Tagebuch mit einer verwirrenden Eintragung. Hat sein Vater im Jahr 1933 einen Menschen ermordet oder war zumindest an einer solchen Tat beteiligt ? Um Gewissheit zu erlangen, stürzt sich der Journalist in die mühseligen Recherchen. Wird es ihm gelingen, das große Geheimnis seines Vaters zu lösen ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran. Die Recherchen des Journalisten bilden dabei eher die Rahmenhandlung, Kern der Geschichte ist der Erzählstrang aus dem Jahr 1933, in dem Johannes und seine Freunde mit den aktuellen politischen Entwicklungen konfrontiert werden und sich mit ihren Folgen auseinandersetzten müssen. Dies stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe und setzt eine Entwicklung in Gang, die unweigerlich in der Katastrophe endet. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Und auch die Stadt Wuppertal und seine nähere Umgebung spielen in dieser Geschichte eine wichtige Rolle, besonders dem Konzentrationslager in einer Putzwollfabrik im Ortsteil Kemna fällt dabei eine Schlüsselrolle zu. Auch wenn die Geschichte und die Figuren des Buches fiktiv sind, hält sich der Autor doch eng an die tatsächlichen Begebenheiten der damaligen Zeit, ein Nachwort am Ende gibt dann auch Auskunft über Dichtung und Wahrheit und rundet dieses bewegende Buch damit auf gelungene Art und Weise ab.

Wer auf spannende und dramatische historische Krimis mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

tragisch, bedrückend und auch spannend

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In diesem Kriminalroman bringt der Autor ein ganz frühes Konzentrationslager ins Bewusstsein. Im KZ Kemna wurden schon 1933 Gegner des Regimes eingesperrt und auf brutalste Art und Weise gequält und gedemütigt. ...

In diesem Kriminalroman bringt der Autor ein ganz frühes Konzentrationslager ins Bewusstsein. Im KZ Kemna wurden schon 1933 Gegner des Regimes eingesperrt und auf brutalste Art und Weise gequält und gedemütigt.

Die Geschichte beginnt mit einem Tagebuchfund und führt dann ins Jahr 1933, in dem auch die Haupthandlung des Buches stattfindet. Es geht um eine Gruppe Jugendlicher bzw. junger Erwachsener, die in einer "Wandervogel-Gruppe" organisiert, die Natur rund um Wuppertal erkunden. Die Freunde sind sich uneins, was von der neuen NS-Regierung zu halten ist und halten Abstand zu der schnell wachsenden Hitlerjugend (HJ). Im Verlauf der Handlung geht ein Riss durch die Gruppe, weil die Ansichten teilweise konträr sind. Als ein Mitglied wegen Flugblättern gegen das Regime verhaftet wird, wird es sehr ernst.

Im zweiten Handlungsstrang sind wir im Jahr 1993 des Tagebuchfundes. In diesem Tagebuch beschreibt der verstobene Vater von Martin Tesche, dass er geholfen hat eine Leiche zu vergraben. Für Martin stellt sich die Frage, ob der geliebte Vater ein Mörder war. Mehrere Male besucht er die noch lebenden Mitglieder der Wandervogelgruppe und kommt so langsam, den damaligen Ereignissen auf die Spur.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Dem Autor ist es gut gelungen, eine historische Beschreibung der damaligen Zeit mit einem Kriminalfall zu kombinieren und Fragen über Schuld und Machtmissbrauch aufkommen zu lassen.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Toller Historischer Krimi

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Es ist wohl mein erster Historischer Krimi den ich gelesen habe. Ich hatte immer ein wenig Angst davor, dass es schwierig ist dem zu folgen oder es zu verstehen. Der Autor hat einen unglaublich leichten ...

Es ist wohl mein erster Historischer Krimi den ich gelesen habe. Ich hatte immer ein wenig Angst davor, dass es schwierig ist dem zu folgen oder es zu verstehen. Der Autor hat einen unglaublich leichten Schreibstil und hat die Atmosphäre fantastisch eingefangen. Mein Vater ist 1933 geboren und das machte das Buch für mich zu etwas besonderem, denn irgendwie hoffte ich, auch von seiner Vergangenheit etwas einfangen zu können. Die schockierenden Erlebnisse die damals geherrscht hatten, lassen einen Nachdenken. Die Geschichte spielt in 2 Handlungssträngen von 1933 und 1993.

1993 ist Martin´s Vater verstorben und er findet ein Tagebuch von Ihm. Die Einträge darin lassen Ihn nicht unberührt, denn er schreibt von einem Leichenfund, Martin forscht in der Vergangenheit. Gerda, die damalige Freundin von Martin´s Vater lebt noch und erzählt die Geschichte von damals. Hat Martin´s Vater damals jemanden umgebracht? Ist er ein Mörder gewesen?

Die Erzählungen von 1933 lassen einem manchmal echt stocken. Es herrscht eine bedrückende Stimmung und Spannung. Der Hitlerjugend so nah zu kommen, beschreibt der Autor wirklich bildlich. Es ist ein tiefer Einblick in die damaligen Grausamkeiten, die die Menschen erleben mussten. Die Charaktere in dem Buch waren absolut authentisch. Die Geschichte ist weder vorhersehbar noch zu konstruiert, thematisch sehr interessant und mitreißend geschrieben.

Fazit:
Ein Kriminalroman den man wirklich lesen sollte. Geschichte und Spannung perfekt vereint! Eine klare Leseempfehlung 👍😀

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