Cover-Bild Durch Nacht und Wind (Goethe und Schiller ermitteln)
Band der Reihe "Goethe und Schiller ermitteln"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 237
  • Ersterscheinung: 04.03.2017
  • ISBN: 9783608503760
Stefan Lehnberg

Durch Nacht und Wind (Goethe und Schiller ermitteln)

Die criminalistischen Werke des Johann Wolfgang von Goethe. Aufgezeichnet von seinem Freunde Friedrich Schiller

Goethe und Schiller: Das scurrilste Ermittlerduo vor Sherlock Holmes und Dr. Watson!

Der Großherzog von N. ist zutiefst beunruhigt. Er hat einen Brief erhalten, in dem behauptet wird, dass ein Smaragdring, der sich in seinem Besitz befindet, mit einem alten Fluch beladen sey. Dieser soll unfehlbar den Tod seines Besitzers herbeiführen. Goethe und Schiller werden zur Hülfe gerufen ...

Anna Amalia, die Mutter von Weimars Regenten Carl August, bittet Goethe und Schiller, den Großherzog, der mit seiner Familie im Lustschloss Belvedere bey Weimar untergebracht ist, aufzusuchen. Sie sollen ihn davon überzeugen, dass die Geschichte mit dem Fluch Unfug sey und er sich keine Sorgen machen müsse. Da der Großherzog sich als höchst unsympathisch erweist, beschließen Goethe und Schiller, ihn in seiner Angst noch zu bestärken. Doch in selbiger Nacht verstirbt der Großherzog. Die Umstände sind der Art, dass weder eine natürliche Todesursache, noch Mord oder Selbstmord in Frage kommen. Eine unmögliche Situation. Goethe und Schiller werden gebeten, die Angelegenheit discret zu untersuchen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2019

Sey es, wie es sey, gute Freunde sind die zwey …

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Es trug sich Ende März Anno 1798 zu. Während Hofrat Schiller gerade als Gast bei Geheimrat Goethe weilte, erhielt dieser ein Billet von Herzogin Anna Amalia, der Mutter des Weimarer Regenten Carl August, ...

Es trug sich Ende März Anno 1798 zu. Während Hofrat Schiller gerade als Gast bei Geheimrat Goethe weilte, erhielt dieser ein Billet von Herzogin Anna Amalia, der Mutter des Weimarer Regenten Carl August, mit der Bitte um Hilfe. Großherzog von N., der zur Zeit das Sommerschloss Belvedere des Regenten bewohnte, habe einen bedrohlichen Brief erhalten. Sein äußerst wertvoller Smaragdring wäre mit einem Fluch beladen, der dem Besitzer einen baldigen Tod prophezeit. Die beiden Herren sollten den abergläubischen Mann beruhigen, doch sie bestärkten den unsympathischen Zeitgenossen noch in seiner Angst. Am nächsten Morgen wird Großherzog von N. erwürgt in einer von innen verschlossenen Truhe aufgefunden. Mord, Selbstmord oder doch der Fluch? Goethe und Schiller sollen den Fall möglichst diskret klären …

Stefan Lehnberg, geb. 1964 in Hannover, ist Autor, Schauspieler und Regisseur. Als Schauspieler war er an einigen namhaften deutschen Theatern tätig, so in Nürnberg, Düsseldorf, Göttingen und Berlin. Er lebt heute in Berlin und ist als Autor hauptsächlich im humoristischen Bereich zu finden. Ein zweiter Band der criminalistischen Werke Goethes ist bereits 2018 erschienen.

Auch im richtigen Leben waren Goethe und der zehn Jahre jüngere Schiller befreundet. Darauf baut der Autor in diesem doch recht spannenden Krimi auf und lässt Schiller selbst die Ereignisse erzählen. Dass dabei auch einige historische Personen mitwirken, verleiht der Geschichte eine gewisse Authentizität. Trotz der teils veralteten Schreibweise und des etwas altertümlich anmutenden Erzählstils lässt sich das Buch flüssig lesen. Der Leser wird schnell von der Geschichte gefangen genommen und geht mit Goethe und Schiller auf eine spannende Jagd nach dem Mörder. Dabei fühlt man sich gut unterhalten, die Komik mancher Situationen und der zum Teil bissige Humor begeistern. Man rätselt bis zum Schluss über die Zusammenhänge, deren Auflösung dann doch sehr überrascht.

Fazit: Ein Lesespaß auf historischer Grundlage, eine herrliche Geschichte, die man jedoch nicht ganz ernst nehmen sollte.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Ein verfluchter Smaragdring - oder steckt mehr dahinter?

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Inhalt:
Der Großherzog von N. ist zutiefst beunruhigt. Er hat einen Brief erhalten, in dem behauptet wird, dass ein Smaragdring, der sich in seinem Besitz befindet, mit einem alten Fluch beladen sei. Dieser ...

Inhalt:
Der Großherzog von N. ist zutiefst beunruhigt. Er hat einen Brief erhalten, in dem behauptet wird, dass ein Smaragdring, der sich in seinem Besitz befindet, mit einem alten Fluch beladen sei. Dieser soll unfehlbar den Tod des Besitzers herbeiführen.
Goethe und Schiller werden zu Hilfe gerufen und sollen den Fall möglichst diskret untersuchen.

Mein Kommentar:
Der Autor Stefan Lehnberg hat einen angenehmen Schreibstil und die Seiten / Kapitel lassen sich sehr leicht und schnell lesen. Es sind recht kurze Kapitel, sodass man meist etwas mehr liest, als man eigentlich will, da sie teilweise nur eine oder wenige Seiten lang sind.

Die Schreibweise hat der Autor an die damalige Zeit angepasst. Die Geschichte spielt im Jahre 1797. Man muss ein paar Seiten lesen und dann hat man sich an diesen etwas ungewöhnlichen Schreibstil angepasst und er stört keinesfalls den Lesefluss. Er ist sogar recht interessant zu lesen, da man sich wirklich in die damalige Zeit versetzt fühlt. So wird statt sei immer sey geschrieben oder Thüre statt Türe. Trotzdem liest sich die Geschichte sehr schnell und flüssig.

Als Leser bekommt man einiges über die beiden Ermittler mit, die im Sinne von Sherlock Holmes und Dr. Watson agieren. Es gibt sehr viele Parallelen zwischen den beiden Ermittlerduos, was ich sehr interessant fand. Außerdem gibt es einige Anspielungen auf Stücke, welche Goethe und Schiller selbst geschrieben haben. Wenn man sich in dieser Zeit ein wenig auskennt, versteht man auch die einzelnen Anspielungen. Ansonsten wird es schwierig, aber das Buch lässt sich auch ohne diese Vorkenntnisse sehr leicht lesen, obwohl einem dann eventuell ein paar Stellen zum Schmunzeln verborgen bleiben.

Es gibt auch Anspielungen auf die damalige Zeit in der Geisterglaube und wissenschaftliche Auseinandersetzungen oft sehr stark aneinander parallten. Dies wird in diesem Buch auch sehr deutlich gezeigt.

Das Buch konnte mit einigen unerwarteten Wendungen aufwarten, welche die Geschichte immer wieder in eine andere Richtung lenkten, sodass es nie langweilig wurde und der Leser immer wieder aufs Neue überrascht wurde. Auch das Ende war so nicht vorhersehbar, wodurch die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten wurde.

Mein Fazit:
Ein wirklich spannender Krimi, welcher in der Zeit von Goethe und Schiller spielt und den Leser in die damalige Zeit eintauchen lässt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es eine Fortsetzung dieses Buches geben könnte.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 20.04.2017

Tolle Detektivgeschichte

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Detektivgeschichten in der Manier von Sherlock Holmes und John Watson sind im Moment sehr in Mode, doch Stefan Lehnberg ist mit seinen Protagonisten Goethe und Schiller etwas Besonderes gelungen.
Schiller ...

Detektivgeschichten in der Manier von Sherlock Holmes und John Watson sind im Moment sehr in Mode, doch Stefan Lehnberg ist mit seinen Protagonisten Goethe und Schiller etwas Besonderes gelungen.
Schiller ist der Erzähler, wie Watson, und demnach ist Goethe der Sherlock Holmes.
Es beginnt mit einem verfluchten Ring und bald geschehen seltsame Morde, die Rätsel aufgeben. Einige Irrungen und Wirrungen sind bis zur Auflösung vonnöten. Eine spektakuläre Ballonfahrt gehörte für mich zu den Höhepunkten.
Stefan Lehnberg hat sich in Orthographie und Ausdruck der Zeit angepasst, in der die Geschichte angeblich verfasst wurde und so wirkt sie authentischer.
Einiges, jedoch längst nicht alles, war vorhersehbar, doch das nahm mir auf keinen Fall das Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Rasant, unterhaltsam auf gelungene niveauvolle Art

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Darauf muss man erst einmal kommen! In diesem feinen kleinen Buch treten Goethe und Schiller als Detektiv-Duo auf, eine Art deutscher und früher Sherlock Holmes mit Dr. Watson. Stefan Lehnberg hat in seinem ...

Darauf muss man erst einmal kommen! In diesem feinen kleinen Buch treten Goethe und Schiller als Detektiv-Duo auf, eine Art deutscher und früher Sherlock Holmes mit Dr. Watson. Stefan Lehnberg hat in seinem kriminalistischen Werk „Durch Nacht und Wind“ diese wunderbare Idee toll umgesetzt.
Goethe und Schiller werden von einem Großherzog auf sein Anwesen geholt, da der Großherzog zutiefst beunruhigt ist, er erhielt ein Schreiben in dem ihm offenbart wird ein Smaragdring in seinem Besitz sei verflucht! Natürlich gibt es Tote, natürlich wollen Goethe und Schiller das ganze aufdecken und natürlich schaffen es die beiden auch.
Stefan Lehnberg spielt nicht nur mit den historischen Gegebenheiten sondern auch vortrefflich mit der Sprache. Da das ganze wie eine Dokumentation aus der Feder von Schiller scheinen soll, ist es zunächst Gewöhnungsbedürftig in die Sprache einzutauchen, aber wenn man einmal drin ist, legt man das Buch nicht mehr zur Seite. Witzig auch die alt wirkende Schreibweise an der einen oder anderen Stelle wie ‚sey‘ statt ‚sei‘ oder ‚Thüre‘ statt ‚Türe‘.
Für alle Kenner und Liebhaber von Goethe und Schiller sind auch die Referenzen auf Werke und Theaterstücke reizend eingebaut.
Meine Lobeshymne gilt bei diesem feinen Bändchen auch dem Verlag, denn der Band ist sehr schön gestaltet ohne Schutzumschlag, gleich in das Leinen geprägt. Auch schön leicht und ein guter Seitenaufbau.
Fazit: Toll! Ich kann es nur empfehlen. Es ist rasant, unterhaltsam auf gelungene niveauvolle Art und Weise!

Veröffentlicht am 12.04.2017

Begeisternd

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Stefan Lehnbergs Ich-Erzähler ist Friedrich Schiller, der – ganz im Stile Watsons – Goethe begleitet, der einen mysteriösen Todesfall klären soll.
Großherzog N. besitzt einen äußerst wertvollen Smaragdring. ...

Stefan Lehnbergs Ich-Erzähler ist Friedrich Schiller, der – ganz im Stile Watsons – Goethe begleitet, der einen mysteriösen Todesfall klären soll.
Großherzog N. besitzt einen äußerst wertvollen Smaragdring. Nun erhielt er von Professor Kranigk die Nachricht, dass dieser mit einem Fluch beladen sei. Prompt stirbt der Großherzog. Seine Leiche wird erdrosselt in einer von innen verschlossenen Truhe gefunden. Goethe und Schiller können nicht glauben, dass er sich allein erwürgt hat.
Doch es bleibt nicht bei dieser einen Leiche.
Was hat der Bräutigam der Prinzessin damit zu tun? Wer schleicht nachts durch den Park? Warum verwest die Leiche des Großherzogs trotz eisiger Kälte so rasant?
Schiller und Goethe haben einiges herauszufinden und das tun sie mit Nonchalance, Sprachwitz und fundierten Kenntnissen.
Hinzu kommt eine ganz und gar unglaubliche Sprache, die sehr an Goethes Tonalität erinnert, auch durch die „angepasste“ Rechtschreibung sehr an alte Zeiten erinnert. Trotzdem lässt sie sich sehr leicht lesen, mindert die Spannung nicht im Geringsten.
Das Format des Buches (ca. 12 x 19 cm) liegt angenehm in der Hand, der dunkelblaue Leinenumschlag mit dem weißen Druck darauf, lässt es wie ein etwas älteres Buch wirken.
Ich mochte die Erzählhaltung, den Sprachwitz der beiden großen Dichter, die im Text versteckten, zahlreichen Informationsdetails aus der damaligen Zeit und die doch recht komplexe Lösung des Falles. Ohne hier zu viel verraten zu wollen, der Diebstahl des Ballons erscheint mit übertrieben, obwohl ich natürlich verstehen kann, was den Autor dazu getrieben/verlockt hat. Mir war`s zu viel.
Trotzdem würde ich ihn lesen, wenn die beiden Ermittler in einem zweiten Fall unterwegs wären.