Cover-Bild Heterotopie als Textverfahren
Band 213 der Reihe "Studien zur deutschen Literatur"
129,95
inkl. MwSt
  • Verlag: De Gruyter
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 292
  • Ersterscheinung: 24.10.2016
  • ISBN: 9783110471922
Stefan Tetzlaff

Heterotopie als Textverfahren

Erzählter Raum in Romantik und Realismus

Im Zuge des ‚Spatial Turn‘ entwickelt insbesondere das Konzept der Heterotopie nach Michel Foucault literaturwissenschaftliche Prominenz. Der motivische Ausweis solcher ‚anderen Räume‘ jedoch bleibt dabei hinter einer tatsächlichen Übertragung in das literaturwissenschaftliche Paradigma der Textualität zurück.

Dementsprechend beschreibt das vorliegende Modell die Heterotopie im Anschluss an Roman Jakobsons Zwei-Achsen-Theorie (1) als epochenübergreifendes Verfahren einer paradigmatischen Abweichung, um (2) epochenspezifische Variationen am Beispiel romantisch-metaphorischer respektive realistisch-metonymischer Raumlogiken zu erfassen. Vor diesem Kontrast erweist sich die Heterotopie in ihren jeweiligen Ausprägungen zugleich als Reflexionsraum, der die Parameter des Textes aufzeigt, innerhalb dessen er entworfen wird.

Die Modellierung ‚anderer Räume‘ als epochenübergreifendes Textverfahren präzisiert damit zum einen den so ubiquitär wie dehnbar verwendeten Heterotopiebegriff und führt diesen einer trennscharfen Anwendbarkeit zu. Zum anderen stellt der Blick auf Heterotopien vice versa die jeweilige Erzähllogik heraus, in deren Rahmen der erzählte Raum motivunabhängig als ‚anderer Raum‘ konstruiert ist.

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