Cover-Bild Später
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783453273351
Stephen King

Später

Bernhard Kleinschmidt (Übersetzer)

Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2022

Subtiler Horror!

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Stephen King begeistert seit Jahren schon Millionen Leser auf der ganzen Welt. Mit dem Roman Später aus dem Heyne Verlag legt er einen relativ kurzen Roman von 300 Seiten vor, der mir gut gefallen hatte.

Im ...

Stephen King begeistert seit Jahren schon Millionen Leser auf der ganzen Welt. Mit dem Roman Später aus dem Heyne Verlag legt er einen relativ kurzen Roman von 300 Seiten vor, der mir gut gefallen hatte.

Im Mittelpunkt steht der Ich-Erzähler Jamie Conklin, der rückblickend die Geschichte seiner Jugend erzählt. Zu Beginn ist er 10 Jahre alt. Ein ganz normaler Junge wie andere seines Alters auch. Wohlbehütet wächst er bei seiner Mutter Tia auf, einer erfolgreichen Literaturagentin. Jamie hat jedoch etwas Besonderes – er kann Tote sehen und mit ihnen reden; und die Verstorbenen müssen auf seine Fragen immer wahrheitsgemäß antworten. Als plötzlich ein Autor stirbt, den Tia unter Vertrag hatte, nutzt Tit die Fähigkeiten Jamies, um das letzte noch nicht veröffentliche Buch des Autors zu schreiben. Als dann noch die Lebensgefährtin seiner Mutter, Liz, eine korrupte Polizeibeamtin, Jamie einspannt, einen Serienmörder, der Selbstmord begangen hatte, zu fassen, öffnet sich fast die Büchse der Pandora.

Der Horror in dieser Geschichte ist nicht knallig und laut, sondern sehr subtil, mit eher leisen Tönen und fein dargestellt. Jamie muss sich schwierigen Situationen stellen. Er ist jedoch nicht von ängstlicher Natur, sondern packt den Stier an den Hörnern. Manchmal hat man das Gefühl, Jamie ist älter und reifer als Kinder seines Alters. King hat diesem Jamie einen überaus sympathischen Charakter verschafft. Demgegenüber schildert King die Situation der Erwachsenen sehr drastisch. Tia verliert den finanziellen Boden, nutzt Jamie, um finanziell über Wasser zu bleiben, verliert durch die Beziehung mit Liz fast ebenfalls den Boden. Liz ist auch nicht die korrekte Polizistin. Sie besitzt Drogen, wird von den Kollegen geschnitten und überwacht und zerrt Jamie schließlich zu einem Schwerverbrecher, um ihre eigenen Ziel zu verwirklichen.

Das Buch liest sich fast von ganz allein. Der Text fliest an einen vorbei, leicht, aber detailreich mit kleinen Cliffhangern. Das Buch hat man so sehr schnell gelesen.

Das Ende ist jedoch schon furios. Für hartgesottene Fans ist es aber wohl zu seicht. Nichts destotrotz hat mir diese Geschichte gut gefallen und bekommt 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Kein klassischer Horror-King

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Das Cover finde ich sehr ansprechend und es hat mir auf Anhieb gefallen.
Die Kapitel sind teilweise sehr kurz und den lockere Schreibstil fand ich auch durch die Schimpfwörter sehr unterhaltsam 😂.
Die ...

Das Cover finde ich sehr ansprechend und es hat mir auf Anhieb gefallen.
Die Kapitel sind teilweise sehr kurz und den lockere Schreibstil fand ich auch durch die Schimpfwörter sehr unterhaltsam 😂.
Die Charaktere habe ich sehr gemocht und man konnte ihnen das ein oder andere Geheimnis entlocken. 😉

Im Grunde geht es darum, dass Jamie seine eigene Geschichte von Anfang an erzählt und irgendwann im Später (also jetzt) ankommt.
Er spricht auch manchmal direkt zu den Lesern, was wie uch finde alles gut auflockert.
Das Buch zeichnet sich nicht durch den Horror aus, den man von King normalerweise erwartet, sondern eher durch einen besonderen Sinn für makaberen Humor. 😊
Wie auch in anderen Büchern von #stephenking, zieht er Parallelen zu anderen seiner Geschichte (wie hier zu “Es“.

Fazit: Dir Geschicht konnte mir das ein oder andere Schmunzeln entlocken und hat mich sehr gut amüsieren. 😉 Ich habe mir die Geschichte auf jeden Fall gruseliger vorgestellt und deswegen konnte es mich nicht so fesseln wie sonst.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Hätte gerne noch länger sein können

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Jamie Conklin wächst mit seiner Mutter in Manhattan auf. Und die beiden teilen ein Geheimnis. Denn nur Jamie's Mutter und er selbst wissen davon das er Tote sehen kann, zwar nur kurz nach dessen Tod aber ...

Jamie Conklin wächst mit seiner Mutter in Manhattan auf. Und die beiden teilen ein Geheimnis. Denn nur Jamie's Mutter und er selbst wissen davon das er Tote sehen kann, zwar nur kurz nach dessen Tod aber da sieht er sie nicht nur - er kann auch mit ihnen sprechen und die Toten müssen seine Fragen immer mit der Wahrheit beantworten. Tia, Jamie's Mutter hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen, ihre Literaturagentur gerät ins stocken und dann stirbt auch noch ihr wichtigster Autor der seine Reihe nicht mehr zu Ende bringen konnte. Aber da ist ja noch Jamie und seine Gabe - doch dann ruft er ohne es zu wollen auch noch Dämonen herbei...
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Hm.. Wieder mal schwierg einen King zusammenzufassen ohne zu sehr ins Detail zu gehen, und dabei ist Später ja ein ziemlich, ziemlich schmaler King. Aberja ich tue mich immer schwer - warum auch immer - einen Roman von King kurz und knackig zusammenzufassen, gelungen ist es mir wohl wieder nicht. Denn so kann man sagen startet ja nur die Story - mehr oder weniger. Wir lernen Jamie als kleinen Jungen kennen und begleiten in bis zu seinem 22 Lebensjahr, ja das ganze mal auf knappen 300 Seiten - mehr, weit mehr hätte mal allemal daraus machen können vor allem unser Chef hier. Aber mich hat es gut unterhalten. Der Oberknaller war es jetzt nicht für mich aber ich mochte es sehr gerne. Es war mein erster neuer King - hatte bis dato nur ältere Werke von ihm gelesen aber ich habe schon erkannt das, das King ist obwohl ich ganz bestimmt kein Experte bin! Ich kann nicht wahnsinnig viel sagen, die Story war gut, die Protagonisten eigen und in ihrer Sprache oft ein wenig derb, so wie ich es gerne habe in diesem Genre und wie gesagt alles in allem war ich die ganze Zeit über gut unterhalten. Aber ganz ehrlich so 100 - 150 Seiten mehr hätten mich auch nicht gestört um die Charaktere einfach noch lebendiger beziehungsweise toter zu machen. Ich gebe Später 3 von 5 Sternen und in jetzt wieder sehr angefixt mir bald wieder einen etwas älteren und eventuell auch dickeren King zu schnappen.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Ich sehe tote Menschen

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Gerade mal 300 Seiten umfasst „Später“ – woran ich mich normalerweise nicht stören würde. Aber für Stephen King ist es ein überraschend kurzer Roman, und da muss man nicht mal die Schwergewichte wie „Es“ ...

Gerade mal 300 Seiten umfasst „Später“ – woran ich mich normalerweise nicht stören würde. Aber für Stephen King ist es ein überraschend kurzer Roman, und da muss man nicht mal die Schwergewichte wie „Es“ (1500 Seiten) oder „The Stand“ (1700) für einen Vergleich heranziehen. Aber ein kürzerer Roman muss ja nichts Schlechtes sein.

Es ist immer wieder beeindruckend, wie selbstverständlich und liebevoll Stephen King zahlreiche Anspielungen auf eigene Werke und die Popkultur in seine Romane verwebt. So ist es auch bei „Später“.

Jamie ist ein sympathischer Protagonist, der als Ich-Erzähler von seinen Jugendjahren berichtet, in denen er sich mit seiner Gabe auseinandersetzen und irgendwie damit arrangieren muss. Das Ganze als „Coming of Age“-Story zu bezeichnen, würde zu weit gehen, denn der Schwerpunkt liegt ganz klar auf dem Horrorelement. Denn für Jamie sind die Konfrontationen mit den Toten oft traumatisch, gruselig und auch ein bisschen eklig.

Richtig gruselig wird es nicht, dafür aber spannend: Denn sobald Jamies Fähigkeit die falschen Leute anzieht, entsteht ein unwiderstehlicher Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Und der kleine Junge muss schneller erwachsen werden, als ihm lieb ist.

Dass „Später“ keine wirklich neuen Ideen hat und viele Elemente der Story so oder so ähnlich schon in anderen King-Werken auftauchen, ist vielleicht mein größter (und im Grunde sogar einziger) Kritikpunkt. Denn viele Versatzstücke kennt man bereits von King, vor allem aus seinen großen Romanen wie „Shining“ und „Es“. Das fühlt sich wie Heimkommen an, bringt aber auch nichts Neues.

Der letzte Kniff, der sogar erst nach dem Finale kommt, hat bei mir allerdings viele Fragen aufgeworfen. Eigentlich war alles durch, bei einem Film wäre nun der Abspann gelaufen, und dann bringt King noch eine Sache aufs Tapet, die man zwar gern wissen wollte, aber … na ja, die Auflösung war so völlig aus dem Kontext, dass man sie sich ebenso gut hätte sparen können. Wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr, was ich meine.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Ein solider King-Roman der für mitreißende Unterhaltung sorgt

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Beschreibung

Von klein auf kann Jamie Conklin die Geister verstorbener Menschen sehen und mit ihnen reden, bevor diese allmählich verblassen. Seiner alleinerziehenden Mutter Tia steht Jamie sehr nahe ...

Beschreibung

Von klein auf kann Jamie Conklin die Geister verstorbener Menschen sehen und mit ihnen reden, bevor diese allmählich verblassen. Seiner alleinerziehenden Mutter Tia steht Jamie sehr nahe und ist die einzige Person, die von seiner Begabung weiß und dieses Geheimnis gut hütet. Doch als die Finanzkrise Tias Literaturagentur in Bedrängnis bringt und all ihre Hoffnung auf dem Abschlussband der Saga ihres rentabelsten Autors ruht, stirb dieser ohne das Buch vollendet zu haben. Tia weiht ihre Lebensgefährtin Liz Dutton, die bei NYPD arbeitet, in das Geheimnis ein und zusammen mit Jamie gelingt es ihnen die Details der Geschichte in Erfahrung zu bringen, denn die Geister müssen Jamies Fragen immer ehrlich beantworten. Zwar sind Jamie und Tia nun dem finanziellen Ruin entkommen, doch ›später‹ wird die Offenbarung von Jamies Gabe ungeahnte Ereignisse nach sich tragen…

Meine Meinung

Der neue Roman »Später« von Schriftsteller-Legende Stephen King zählt mit gerade einmal dreihundert Seiten zu seinen dünneren Werken und wirkt wie eine moderne Mischung aus einer klassischen Gothic Novel und einem nervenaufreibenden Thriller. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des neunjährigen Jamie Conklin, der mit seiner lockeren Jugendsprache einen besonderen Touch beisteuert.

Die Geschichte über einen Jungen der Geister sehen und mit ihnen reden kann ist an sich nichts grundlegend neues und erinnerte mich sogleich an den erfolgreichen Psychothriller »The Sixth Sense« aus dem Jahre 1999. Doch Stephen King wäre nicht Stephen King, wenn er eine ganz eigene abgefahrene Mystery-Geschichte zu Papier bringen würde.

Der große Star von »Später« ist in meinen Augen der unvergleichliche Erzählstil, denn durch diesen hat man das Gefühl direkt in der Haut des jungen Hauptprotagonisten zu stecken. Einfach grandios, wie King es immer wieder gelingt solch authentische Charaktere zu erschaffen und sich in diese hineinzuversetzen, denn sogar im Erzählstil merkt man das Älterwerden des Ich-Erzählers an.

Der Horror von »Später« setzt sich aus subtilen Andeutungen und schockierenden Ereignissen zusammen, wobei King nicht an brutalen Einzelheiten spart, wenn z. B. Jamie von Liz dazu gezwungen wird, mit einem toten Bombenleger zu sprechen, um den Ort seines letzten deponierten Sprengkörpers in Erfahrung zu bringen. Diese Begebenheit hat zwar auf den ersten Blick das edle Ziel Leben zu retten, doch die Beweggründe dahinter sind von menschlichen Sorgen und Ängsten geprägt.

Die enge Beziehung zwischen Jamie und seiner Mutter ist ein zentraler Punkt, denn ich bin mir sicher, dass sich der Junge ohne den starken Rückhalt nicht ganz so souverän mit seiner Gabe und der brutalen Entwicklung der Geschichte geschlagen hätte. So ist sie zu etwas ganz natürlichem geworden, mit dem ohne Angst umgegangen werden kann, bis aus einem Geist plötzlich mehr wird…

Sicherlich hätte King noch viel mehr aus dieser Geschichte herausholen können und nur zu gerne hätte ich noch weitere hundert Seiten an der Seite des sympathischen Jungen, der mit den Toten reden kann, verbracht, doch auch in dieser Kürze hat der Autor wieder einmal Themen angeschnitten, die einen noch nach dem Lesen beschäftigen. Welches Recht nehmen sich z. B. Menschen heraus, die jemanden für ihre Zwecke benutzen, und wo ist die Grenze? Außerdem wird hervorragend aufgezeigt, dass der Missbrauch von Alkohol und Drogen niemals eine Lösung sein kann.

Fazit

Ein solider King-Roman der für mitreißende Unterhaltung sorgt, aber gerne noch etwas ausschweifender daherkommen hätte können.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 09.04.2021