Cover-Bild Marie
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 12.02.2018
  • ISBN: 9783442715527
Steven Uhly

Marie

Roman
Der zwölfjährige Frido erzählt seiner kleinen Schwester Chiara eine aufwühlende Gutenachtgeschichte. Sie handelt von einem alten Mann, der ein Baby stiehlt. Als Chiara kurz darauf ihrer Mutter davon erzählt, reagiert diese schockiert. Im Affekt schlägt sie ihre Tochter. Von diesem Moment an gerät die kleine Familie aus dem Gleichgewicht. Veronika Kelber reibt sich auf zwischen ihrem Leben als Alleinerziehende und dem Anspruch, eine gute Mutter zu sein. Und dann ist da noch der Schmerz einer unsichtbaren Wunde, Schuldgefühle und die Erinnerung an ein furchtbares Versagen...

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2019

Familientragödie

0

Chiara, die als Baby eine Zeitlang Marie genannt wurde, ist jetzt sechs Jahre alt und geht bereits zur Schule. Ihre Eltern sind geschieden. Chiara lebt mit ihrem 12jährigen Bruder Frido und ihrer 10jährigen ...

Chiara, die als Baby eine Zeitlang Marie genannt wurde, ist jetzt sechs Jahre alt und geht bereits zur Schule. Ihre Eltern sind geschieden. Chiara lebt mit ihrem 12jährigen Bruder Frido und ihrer 10jährigen Schwester Mira bei ihrer Mutter, die mit Beruf, Haushalt und Kinder, total überfordert ist. Veronika Kelber versucht deshalb gerne mal, ihre quälenden Erinnerungen und die Wirklichkeit mit Tabletten oder einem One-Night-Stand zu verdrängen. So musste Frido schon früh die Verantwortung für seine jüngeren Schwestern übernehmen, sie zur Schule begleiten, für ihr Essen sorgen und die Hausaufgaben überwachen. Als Frido eines Abends seiner kleinen Schwester Chiara eine Gutenacht-Geschichte von einem Baby namens Marie, das von einem Mann namens Hans gestohlen wurde, erzählt, eskalieren die Zustände. Veronika wird wieder an die Vergangenheit erinnert, die sie bisher totgeschwiegen hat und mit der sie nicht zurechtkommt …

Der Autor Steven Uhly wurde 1964 in Köln geboren, ist deutsch-bengalischer Abstammung und durch seinen Stiefvater auch in der spanischen Kultur verwurzelt. Er studierte Literatur und übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Spanischen, Portugiesischen und Englischen. Er schrieb bereits einige Romane, u. A. „Glückskind“ (2012), von dem „Marie“ (2016) die Fortsetzung ist. Steven Uhly lebt mit seiner Familie in München.

Um die Zusammenhänge der Geschichte von Anfang an besser zu verstehen, wäre es von Vorteil, „Glückskind“ zuvor zu lesen. Zwar wird immer mal wieder auf die Geschehnisse der Vergangenheit Bezug genommen, doch bestimmte Zusammenhänge und Feinheiten erschließen sich dem Leser erst nach der Lektüre des Vorgängerbuches. Nur dann wird wirklich klar, warum Chiara damals als Baby Marie genannt wurde und wer Hans wirklich war.

Eine bedrückende, emotionsgeladene Geschichte präsentiert der Autor hier. Drei Kinder, die einer unbeschwerten Kindheit beraubt sind, die lügen und betrügen müssen um die Fehler ihrer Mutter zu verdecken, einer selbstsüchtigen Mutter, die nicht in der Lage ist ihr Leben ordentlich in die Hand zu nehmen. Sie stellen keine Fragen, nehmen alles als gegeben hin und versuchen, nach außen hin den Schein zu wahren. Solche Zustände machen mich als Leser wütend und stimmen mich gleichzeitig traurig. Gerne hätte ich die Mutter ab und zu mal geschüttelt und den Kindern geholfen, wenn es denn möglich gewesen wäre.

Der Schreibstil von Steven Uhly gefällt mir sehr gut, klar, präzise und ausdrucksstark. Die Protagonisten berichten in kurzen Kapiteln abwechselnd aus eigener Sicht, so dass man ihre Emotionen intensiv erfassen und in ihre Gefühle eintauchen kann. Gelegentlich eingefügte nächtliche Träume vertiefen diese Eindrücke. Was mich allerdings gestört hat ist, dass die Kinder nicht kindgemäß reden und handeln. Wüsste man ihr Alter nicht, hätte man sie bestimmt zwei bis drei Jahre älter geschätzt. Die zehnjährige! Mira z.B. hat einen wesentlich älteren Freund, den sie vor der Schule küsst und mit dem sie bis Mitternacht eng umschlungen im Kino sitzt und ihn auch noch fragt, wann er sie seinen Eltern vorstellt. So handelt und redet doch kein 10jähriges Mädchen!

Der Schluss der Geschichte ist stimmig und lässt hoffen, dass die Kinder zukünftig die Liebe, den Halt und die Geborgenheit finden werden, die sie für ihr Leben brauchen.

Fazit: Eine Geschichte voller Emotionen, bedrückend und beklemmend, die ans Herz geht ohne rührselig zu sein.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Ein unglaublicher Tiefgang

0

Autor : Steven Uhly
Verlag : btb

Auf dieses Buch bin ich durch das Cover aufmerksam geworden.
Schlicht und dennoch edel.
Der Klappentext überzeugte mich dann vollends diesen Roman zu lesen.
Die Entscheidung ...

Autor : Steven Uhly
Verlag : btb

Auf dieses Buch bin ich durch das Cover aufmerksam geworden.
Schlicht und dennoch edel.
Der Klappentext überzeugte mich dann vollends diesen Roman zu lesen.
Die Entscheidung habe ich zu keiner Sekunde bereut.
In die "Erzählart" konnte ich mich sehr schnell einfinden.
Authentisch, charismatisch und detailliert beschriebene Protagonisten, die mich überzeugten und mir das Gefühl gaben helfen zu wollen.
Auch wenn dies ein fiktiver Roman ist, so hatte ich während des lesens das Gefühl das dies auch mitten aus dem Leben geschrieben sein könnte.
Die Geschichte ist spannend, hat aber einen geschmeidig eingebauten Tiefgang der mich nachhaltig schwer beeindruckt hat und zum nachdenken gebracht. Wir sollten einfach mal die Augen offen halten, uns umsehen und Menschen die überfordert mit ihrer Lebenssituation überfordert sind unter die Arme greifen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein Buch, das ans Herz geht.

0

"Marie" stammt aus der Feder von Steven Uhly und erzählt eine ganz alltägliche Geschichte: Die drei Kinder Frido, Mira und Chiara leben bei der Mutter Veronika, nachdem die Eltern sich getrennt haben. ...

"Marie" stammt aus der Feder von Steven Uhly und erzählt eine ganz alltägliche Geschichte: Die drei Kinder Frido, Mira und Chiara leben bei der Mutter Veronika, nachdem die Eltern sich getrennt haben. Leo, der Vater, spielt zwar eine Rolle im Leben der Kinder, aber er ist auch nicht unbedingt die Vaterfigur, die man sich wünscht. Beispielsweise sucht er sich aus, wann ihn welches Kind an welchem Wochenende besuchen darf – am liebsten Frido und Chiara, am wenigsten lieb Mira. Veronika ist allerdings als berufstätige Mutter vollkommen überfordert, hängt noch sehr an ihrem Ex-Mann und überträgt gerne die Verantwortung auf Frido. Der allerdings selbst erst 12 Jahre ist. Daraus ergeben sich vermehrt schwierige Situationen, vor allem dann, als Frido seiner kleinsten Schwester Chiara eine Geschichte über ein Baby namens Marie erzählt, das vor einigen Jahren in eine Mülltonne geworfen wurde.

Besonders aufgefallen ist mir bei "Marie" der Stil. Ich fand es ausgesprochen erfrischend, mal wieder ein Buch in den Händen zu halten, bei dem nicht alles schwarz auf weiß da steht, sondern man auch hinter und zwischen den Zeilen lesen muss. Die Geschichte rund um das Baby Marie und warum Frido dies seiner kleinen Schwester erzählt, wird nie wörtlich aufgelöst, ebenso wenig wie die Hintergründe oder wer welche Rolle in dem Drama gespielt hat. Was den Leser dazu zwingt, selbst kreativ zu werden und sich das Szenario, von dem gesprochen wird, in eigener Weise vorzustellen. Ich hatte während des Lesens die ganze Zeit den Eindruck, dass Steven Uhly seinen Lesern immer mal wieder ein Puzzle-Stück zuschiebt und den ungefähren Platz angibt – zusammensetzen musste man allerdings selbst. Meiner Meinung nach ist "Marie" daher keine einfache Unterhaltungsliteratur für zwischendurch, sondern ein Werk, mit dem man sich beschäftigen muss und das dadurch auch lange im Gedächtnis bleibt.

Auch der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es werden viele alltägliche Situationen beschrieben, aber auch dramatische, übertriebene, die eine gute Kombination beim Erzählen des Plots ausmachen. Veronikas Überforderung wird sehr gut deutlich, ebenso wie die schwierige Beziehung zwischen der kleinen Familie und dem Vater – was die ganze Geschichte rund um Marie noch viel mysteriöser und geheimnisvoller erscheinen ließ. Vor allem, da Frido die Geschichte erzählt, aber selbst nicht alle Hintergründe und Geschehnisse weiß.

Alle Charaktere und Figuren in der Geschichte haben einen Eindruck bei mir hinterlassen können. Natürlich haben manche mehr Ecken und Kanten, manche sind schon im Grunde unsympathisch dargestellt und andere sind ganz eindeutig die Helden in der Geschichte, aber trotzdem fand ich den Mix aus unterschiedlichen Protagonisten sehr gut. Gerade die drei Kinder sind so schutzbedürftig und liebenswürdig dargestellt, dass es mir in der Seele Leid tat, was sie durchmachen müssen, vor welche Herausforderungen sie gestellt werden und welche große Verantwortung schon auf ihren Schultern liegt. Ich selbst habe keine Kinder, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Lesen von "Marie" für eine Mutter sehr aufwühlend sein kann.

"Schuld" daran ist natürlich auch der Schreibstil von Steven Uhly. Die tollen Beschreibungen des Umfelds und dessen, was den Kindern fehlt oder was ihnen durch ihre verantwortungslosen und überforderten Eltern verwehrt wird, war auf der einen Seiten fast schon grandios, auf der anderen Seite wirklich starker Tobak. Steven Uhly lässt den Leser dabei in eine Welt eintauchen, die hinter verschlossenen Haustüren stattfinden kann (und wahrscheinlich auch stattfinden wird), ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen oder den Leser zu schonen. Das hat mir sehr gut gefallen. Denn es zeigt nicht nur, welche Abgründe sich in manchen Familien auftun und wie sehr das System versagen kann, es zeigt auch, wie abhängig wir in jungen Jahren von der Erziehung, dem Halt, der Geborgenheit und letztlich auch der Liebe unserer Eltern sind – und wie uns das letztlich auch formt bzw. formen kann.

Fazit
Trotz der durchweg sehr guten Kritik, bekommt das Buch von mir "nur" 4 Sterne, weil mir der letzte Pfeffer gefehlt hat und ich mir auch das Ende ein bisschen stärker gewünscht hätte. Aber "Marie" ist eine sehr berührende Geschichte, die mir direkt ans Herz gegangen ist und mir durch die Alltäglichkeit der Situationen sehr echt vorkam. Deshalb bekommt das Werk von Steven Uhly auch von mir eine dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.07.2019

#wennausbuechernliebewirdrezension

0

Marie
unbezahlte Werbung
gesponserte Produktplatzierung

Dieser Blogbeitrag entstand in Kooperation mit dem Bloggerportal und dem btw-Verlag. Hiermit möchte ich mich herzlichst bedanken.


Klappentext
Der ...

Marie
unbezahlte Werbung
gesponserte Produktplatzierung

Dieser Blogbeitrag entstand in Kooperation mit dem Bloggerportal und dem btw-Verlag. Hiermit möchte ich mich herzlichst bedanken.


Klappentext
Der zwölfjährige Frido erzählt seiner kleiner Schwester Chiara eine aufwühlende Gutenachtgeschichte. Sie handelt von einem alten Mann, der ein Baby stiehlt. Als Chiara kurz darauf ihrer Mutter davon erzählt, reagiert diese schockiert. Im Affekt schlägt sie ihre Tochter. Von diesem Moment an gerät die kleine Familie aus dem Gleichgewicht.
Veronika Kelber reibt sich auf zwischen ihrem Leben als Alleinerziehende und dem Anspruch, eine gute Mutter zu sein. Und dann ist da noch der Schmerz einer unsichtbaren Wunde, Schuldgefühle und die Erinnerung an ein furchtbares Versagen....

Daten
Titel: Marie
Autor: Steven Uhly
Verlag: btb
Seiten: 272
Band: 2
Preis: 10,00€ (D); 10,30€ {A)
Bewertung: 3,5 Sterne

meine Meinung
Die Idee des Buches ist gut, da der Autor mit diesem Buch auf Missstände in Familien hinweisen möchte.
Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich. Während Frido den Familienvater mit seinen zwölf Jahren spielt, ist Chiara das kleine naive Mädchen und Mira ist die Abwesenheit in Person. Die Mutter ist den ganzen Tag unterwegs und ernährt ihre Kinder auch nicht auf die gesündeste Weise.
Der Schreibstil lässt dich durch die Seiten fliegen, doch ich persönliche habe einige Rechtschreibfehler, sowie Grammatikfehler gefunden, was mir den Leseeindruck an einige Stellen erschwert hat.
Durchweg ist das Buch in einer auktorialen Erzählweise geschrieben, was einen anderen Stil aufzeigt. Normalerweise sind alle Bücher die ich lese personal geschrieben, deshalb fand ich dieses Buch auch als etwas besonderes.

In diesem Buch ist nichts beschönigt geschrieben, sondern wirklich alles sehr plakativ und die Gedanken jeder Person kann man lesen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, dennoch konnte es mich nicht ganz von sich überzeugen, aber trotzdem ein gutes Buch für alle, die gerne Familiengeschichten lesen.

zum Buch

Veröffentlicht am 21.03.2018

Schockierende Geschichte über eine Familie, in der die Kinder unter dem Versagen der Eltern leiden müssen

0

Veronika Kelber ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern, dem 12-jährigen Frido, der zehnjährigen Mira und der sechsjährigen Chiara. Ihr Mann hat die Familie wegen einer anderen Frau verlassen, als ...

Veronika Kelber ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern, dem 12-jährigen Frido, der zehnjährigen Mira und der sechsjährigen Chiara. Ihr Mann hat die Familie wegen einer anderen Frau verlassen, als sie mit Chiara schwanger war.

Veronika ist als berufstätige Frau mit der Situation in der 65-qm-Wohnung und der Verantwortung, die auf ihr lastet, völlig überfordert. Frido ist jetzt der "Mann im Haus" und derjenige, der sich um seine jüngeren Schwestern kümmert. Chiara erzählt er eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruhen soll. Er habe sie in der Zeitung gelesen. Es geht um einen älteren Mann, den Besitzer des Kiosk auf dem Weg zu seiner Schule, der ein Baby gestohlen haben soll. Chiara ist gebannt von der Geschichte und entsetzt und stellt immer mehr Fragen, bis auch die Mutter die Geschichte hört und ausrastet.

"Marie" erzählt die Geschichte von "Glückskind" weiter, kann aber unabhängig von diesem Roman gelesen werden. Er ist eine Familientragödie, in welcher das Versagen der Eltern in aller Deutlichkeit aufgezeigt wird. Die Mutter schafft es kaum, den Kindern regelmäßig das Abendessen zuzubereiten, geschweige denn, dass sie ihnen Liebe und Geborgenheit vermittelt. Sie ist zwar in der Wohnung anwesend, aber nicht für die Kinder da, weshalb der älteste Frido ganz selbstverständlich die Aufgaben der Mutter übernimmt, so gut er kann.

Der Vater hält sich dagegen aus allem heraus und beschränkt sein Engagement auf die Unterhaltszahlungen, die ihm auch zu viel sind. Notgedrungen holt er die Kinder an einzelnen Wochenenden zu sich, wobei er immer nur zwei Kinder bei sich haben möchte und sich für die umgänglicheren beiden, Frido und Chiara, entscheidet. Veronika lenkt sich in der Zeit mit Alkohol und One-Night-Stands ab.

Die Perspektiven werden schnell gewechselt, so dass man Einblick in die Sichtweise der Mutter, aber vor allem auch in die der Kinder auf ihrem unterschiedlichen Wissensstand erhält. Fassungslos betrachtet man als Leser diese schier ausweglose Situation und leidet mit den Kindern, die keine regelmäßigen Mahlzeiten erhalten und auf sich allein gestellt sind und trotzdem noch brav ihre Hausaufgaben erledigen und zur Schule gehen. Krampfhaft versuchen sie, den Anschein von Normalität aufrechtzuerhalten, um eine Mutter zu schützen, die ihnen so wenig Liebe schenkt.

Man fragt sich, was in der Vergangenheit, von der man nur Bruchstücke erfährt, vorgefallen ist, und wie Ereignisse mit der Geschichte, die Frido erzählt hat und deshalb von einem schlechten Gewissen geplagt ist, in Zusammenhang stehen. Etwas Schreckliches wurde über die Jahre totgeschwiegen und kocht jetzt wieder hoch, woran die Mutter endgültig zu zerbrechen scheint. Man muss zwischen den Zeilen lesen können, da vieles nur angedeutet, nicht aber explizit geschildert wird.

Es ist eine schockierende, einfühlsam erzählte Geschichte über eine Familie, die sich selbst überlassen ist und bei der es erst zur finalen Katastrophe kommen muss, bis Hilfe geleistet wird. Fassungslos ist man bis zum Schluss von der Handlung gefesselt und muss einfach weiterlesen, wie die Kinder den Alltag auf sich gestellt bewältigen.
Besonders erschütternd an der Geschichte ist, dass sie so authentisch anmutet und dass sich solche Familientragödien tagtäglich hinter verschlossen Türen ereignen.

Da ich selbst "Glückskind" nicht gelesen habe, hätte ich mir gewünscht, wenn man als Leser zumindest im Epilog oder einem Nachwort noch mehr über die Vergangenheit erfahren hätte, um die aktuellen Ereignisse besser einordnen zu können.