Cover-Bild Der Tod und das dunkle Meer
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 21.08.2021
  • ISBN: 9783608504910
Stuart Turton

Der Tod und das dunkle Meer

Kriminalroman | Viktor Crime Award
Dorothee Merkel (Übersetzer)

Viktor Crime Award und Buch des Jahres der Krimi-Couch

1634: Ein Schiff auf dem Weg von Indonesien nach Amsterdam. Eine dunkle Prophezeiung und ein Detektiv, der selbst Gefangener ist. Samuel Pipps und Arent Hayes stehen vor dem Fall ihres Lebens, denn der Teufel ist mit an Bord. Aberglaube, Hexenjagd, Machtgier – Stuart Turton führt uns ins dunkle Meer der menschlichen Abgründe.

Gerade noch hat Samuel Pipps im Auftrag der mächtigen Männer der Ostindien-Kompanie einen kostbaren Schatz in der Kolonie Batavia wiedergefunden. Nun befindet er sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Sein Assistent und Freund Arent Hayes ist mit an Bord der Saardam. Genau wie der Generalgouverneur und seine Frau Sara Wessel. Doch kaum auf See, beginnt der Teufel sie heimzusuchen. Unerklärliche Morde geschehen, und ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben. Pipps muss seinem Freund Arent und Sara dabei helfen, ein Rätsel zu lösen, das alle Passagiere verbindet und weit in die Vergangenheit zurückreicht. Bevor das Schiff sinkt und sie alle in die Tiefe reißt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2021

Spannend, genial, mitreißend und mystisch – Ermittlungen im Jahr 1634

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Worum geht’s?
Sara Wessel und ihre Familie sind auf der Reise von Batavia nach Amsterdam, wo ihr Mann einen neuen Posten antreten soll. Als der „Alte Tom“ auftaucht, gerät plötzlich alles auf dem Schiff ...

Worum geht’s?
Sara Wessel und ihre Familie sind auf der Reise von Batavia nach Amsterdam, wo ihr Mann einen neuen Posten antreten soll. Als der „Alte Tom“ auftaucht, gerät plötzlich alles auf dem Schiff außer Kontrolle. Tod und Verderben suchen die reisenden heim. Auch Samuel Pipps und Arent Hayes, wie geniale Ermittler, sind mit an Bord. Können sie herausfinden, wer der alte Tom ist? Steckt wirklich der Tod hinter ihm?

Meine Meinung:
Stuart Turton, der eigentlich als freiberuflicher Reisejournalist tätig ist, hat mit seinem Buch „Der Tod und das dunkle Meer“ eine Welt für seine Leser erschaffen, die in die Tiefen des Aberglaubens und der Mystik führt. Das Buch spielt im Jahr 1634 und der Autor hat die Sprache gekonnt dieser Zeit angepasst und ein absolutes Gespür für Details, sei es in der Mode, der Technik, dem Interieur. Er bringt seine LeserInnen gedanklich an Bord der Saardam und hinaus aufs Meer in einen atemberaubenden Fall, der Lügen, Intrigen, Mord und Aberglauben in sich vereint.

Wir ermitteln gemeinsam mit Samuel Pipps, einem eher schmächtigen aber gutaussehenden selbsternannten Problematador, und seinem bärengleichen Freund und Helfer Arent Hayes. Die beiden haben mich immer wieder ein bisschen an Sherlock Holmes und Watson erinnert. Außerdem haben wir noch Sara Wessel an unserer Seite, eine Frau, die man nicht missen möchte. Sie ist scharfsinnig, kann heilen und obwohl sie die Frau des Gouverneurs und damit die höchste Dame an Bord ist, ist sie sich nicht zu schade, sich auch um die Ärmsten der Armen zu kümmern und zu helfen wo sie nur kann, gemeinsam mit ihrer Tochter Lia, die überaus intelligent ist und ihrer besten Freundin Creesjie, die eine überragende Schönheit ist.

Und man hat sich wirklich gefühlt wie auf einem mittelalterlichen Schiff. Die Beschreibung der Szenerien, der Sturm, die Manöver – absolut realistisch. Ebenso die Charaktere der Musketiere und der Matrosen. Zwei Welten in einem Schicksal vereint. Dann der Fall selbst. Der Alte Tom. Ist er wirklich der Teufel? Ein Geist? Oder ist es so, dass hinter jedem unerklärlichen Phänomen eine ganz einfache Erklärung steckt? Hier war wirklich zu jeder Zeit alles möglich! Der Ablauf der Ermittlungen, die scharfsinnigen und logischen Kombinationen, alles war ununterbrochen spannend, hatte authentische historische Hintergründe und hat sich hinterher so logisch aufgelöst – mit einer Lösung, die ich nie vorhergesehen hätte und die doch so selbstverständlich war, dass es nicht anders sein konnte! Das Buch war einfach nur genial!

Fazit:
Mit seinem Buch „Der Tod und das dunkle Meer“ entführt Stuart Turton seine LeserInnen auf ein Schiff in das Jahr 1634. Die Charaktere sind außergewöhnlich und einzigartig. Die Szenerien bunt und lebendig. Man kann die Geschichte spüren, fühlen, riechen! Zwischendurch ist man in einem Netzt aus Lügen, Intrigen, Verschwörungen und Aberglauben gefangen und denkt, dass sich das Ganze nie entwirren lässt. Und obwohl der Fall verwirrend ist, ist er doch am Ende auch so logisch!

5 Sterne von mir für dieses herausragende Buch!

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Wortgewaltige Geschichte über einen Teufel an Bord

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Spannende Geschichte, für die man manchmal einen langen Atem braucht
Im Jahre 1634 will der Generalgouverneur Jan Haan an Bord der Saardam von der niederländischen Kolonie Batavia nach Amsterdam reisen. ...

Spannende Geschichte, für die man manchmal einen langen Atem braucht
Im Jahre 1634 will der Generalgouverneur Jan Haan an Bord der Saardam von der niederländischen Kolonie Batavia nach Amsterdam reisen. Neben der Mannschaft, einigen Passagieren und seiner Familie wird Samuel Pipps als Gefangener mitgeführt, obwohl dieser gerade noch (als eine Art Sherlock Holmes) im Auftrag der Ostindien-Kompanie einen wertvollen Schatz wiedergefunden hatte. Doch bevor das Schiff ablegen kann, wird es von einem Aussätzigen verflucht. Und tatsächlich ereignen sich schon kurz darauf immer mehr mysteriöse Vorfälle an Bord, bis auch bald die erste Leiche auftaucht. Ist wirklich der Teufel an Bord des Schiffes?
Stuart Turton ist mit Sicherheit kein Autor, der es sich oder seinen Lesern leicht macht. Wie schon in seinem ersten Roman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ entwirft er einen Plot, bei dem es nicht immer leicht ist, den Überblick zu behalten. Eine komplizierte Geschichte und eine Vielzahl von Geheimnissen und Spuren verdichten sich dann aber langsam zu einem spannenden Finale.
Die Vorzüge des Romans liegen vor allem in der Phantasie des Autors, die zu einer vielschichtigen Geschichte führt, seinem ungewöhnlichen Sprachgefühl, mit dem er es schafft, die düstere Stimmung auf dem Schiff und die Charaktere treffend lebendig werden zu lassen. Großen Respekt verdient der Autor dafür, bei all den Zusammenhängen und Details, den Überblick zu behalten. Auch wenn der Autor (bewusst) viele historische Ungenauigkeiten in Kauf genommen hat, merkt man dem Buch die sorgfältige Recherchearbeit an. Eine Genreeinteilung kann (und soll) man für diesen Roman eh nicht vornehmen.
Alles in allem kann Stuart Turton auch mit seinem zweiten Roman überzeugen. Der Mittelteil ist vielleicht etwas zu lang geraten. Doch man erhält einen unterhaltsamen Roman, der zwischen Krimi, Historie, Aberglaube, dem Kontrast von Arm und Reich und auch der Liebe hin und her pendelt.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Spannende Mischung aus historischem Roman, Krimi und Mystery

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1634: Ein Schiff ist unterwegs von Indonesien nach Amsterdam. An Bord ist der Detektiv Samuel Pipps, gefangen und auf dem Weg seiner Hinrichtung in Amsterdam. Sein Freund Arent Hayes will ihn davor bewahren, ...

1634: Ein Schiff ist unterwegs von Indonesien nach Amsterdam. An Bord ist der Detektiv Samuel Pipps, gefangen und auf dem Weg seiner Hinrichtung in Amsterdam. Sein Freund Arent Hayes will ihn davor bewahren, doch bei seinem Onkel, dem Generalgouverneur beißt er dabei auf Granit. Doch kaum auf See, gerät das Schiff mit seinen Passagieren in größte Gefahr. Unerklärliche Morde geschehen, ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben. Ein furchtbares Rätsel will gelöst werden, bevor das Schiff sinkt und sie alle in die Tiefe reißt.

Ein tödlicher Fluch auf einer ohnehin schon gefährlichen Reise; ein Detektiv, der nach der Lösung suchen könnte, doch er wird gnadenlos im letzten Winkel des Schiffs gefangen gehalten. Ein Rätsel, das gelöst werden will, denn bereits vor der Abfahrt des Schiffes gibt es unerklärliche Geschehnisse, und auch der Tod ist auf der gesamten Reise nicht weit. Diese Mischung entführt den Leser in ein Abenteuer aus einer längst vergangenen Zeit. Sehr schnell gelingt es dem Autor Stuart Turton, den Leser in diese Geschichte zu verwickeln. Die düstere Atmosphäre ist von größter Gefahr geprägt, die bereits auf den ersten Seiten des Buches zu spüren ist. Gebannt verfolgt man die Geschehnisse, immer auf der Suche nach der Lösung des Rätsels. Eine große Schar an handelnden Personen erscheint zunächst unübersichtlich, doch das täuscht, denn sehr schnell habe ich mich zurechtgefunden und kaum im Verzeichnis der wichtigsten Personen nachsehen müssen.

Diese interessante Mischung aus Kriminalroman, historischem Roman und Mystery konnte mich gut überzeugen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Spannend und brillant

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Ein Schiff geht um 1634 auf eine lange Reise von Indonesien nach Amsterdam. Auf dem Schiff liegt ein Fluch. Samuel Pipps und Arent Hayes agieren auf dem Schiff als Detektive. Für Samuel ist es zunächst ...

Ein Schiff geht um 1634 auf eine lange Reise von Indonesien nach Amsterdam. Auf dem Schiff liegt ein Fluch. Samuel Pipps und Arent Hayes agieren auf dem Schiff als Detektive. Für Samuel ist es zunächst schwierig mit den Ermittlungen, da er sich aus unerklärlichen Gründen dort als Gefangener befindet. Sein treuer Gefährte Arent ist stets an seiner Seite und führt seine Vorschläge aus.

Ich bin sehr begeistert von diesem Krimi. Der Autor Stuart Turton hat einen Historienroman mit einem Krimi auf gekonnte Art und Weise miteinander verbunden. Er lässt mysteriöse Gegebenheiten immer wieder mit einfließen so, dass ich mehrfach auf eine falsche Fährte geleitet wurde. Das fand ich sehr grandios. Der Schreibstil ist sehr detailreich und bildhaft. Die Handlung wird mit einigen Längen sehr spannend geschildert. Unerwartete Wendungen haben mich sehr überrascht. Der Autor läßt sehr viele Charaktere auftreten. Am Anfang des Buches ist eine Liste von Namen gesetzt. Beim Lesen war sie einige Male hilfreich, von wem gerade die Rede war. Ich empfand die meisten Charktere authentisch dargestellt. Mit dieser Auflösung habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Spannender wendungsreicher Krimi mit überraschendem Ende.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Oftmals trügt der Schein ...

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Das Cover finde ich wunderschön - in Wirklichkeit sieht es sogar noch viel schöner aus. Einzig und allein der Barcode, der darauf abgebildet ist, stört das Gesamtbild (ich verstehe den Zweck sowieso nicht, ...

Das Cover finde ich wunderschön - in Wirklichkeit sieht es sogar noch viel schöner aus. Einzig und allein der Barcode, der darauf abgebildet ist, stört das Gesamtbild (ich verstehe den Zweck sowieso nicht, da er bereits auf der Rückseite vorhanden ist).
Stuart Turton hat es mit seinem bildgewaltigen Schreibstil geschafft, lebendige Szenen in meinem Kopf zu erschaffen, die von einer dichten Atmosphäre begleitet wurden. Schon auf den ersten Seiten war ich mittendrin im Geschehen und konnte beinahe die Meeresluft riechen und das Schaukeln des Schiffes spüren.

Erzählt wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Blickwinkeln, die mir einerseits gut gefallen haben, mich andererseits aber auch verwirrt zurückgelassen haben. Als Leserin wird man fast von der Fülle der Charaktere erschlagen, die in diesem Buch vorkommen, was mich das ein oder andere Mal ein wenig überfordert hat. Auch bis zum Schluss hatte ich Probleme, gewisse Personen auseinanderzuhalten und mir deren Namen zu merken (mein schlechtes Gedächtnis, was Namen betrifft, war mir da leider keine allzu große Hilfe).
Die einzelnen Charaktere wurden jedoch größtenteils gut und vor allem authentisch ausgearbeitet, auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, warum Samuel Pipps eine derart große Rolle zugeteilt wurde, da er eigentlich erst gegen Ende eine relevante Rolle einnimmt. Zudem wirken fast alle Männer auf dem Schiff - mit ein paar Ausnahmen - eher blass und eintönig. Sie sind grob, gewaltbereit, raubeinig und behandeln Frauen, die einen gewissen Bereich des Schiffes übertreten, wie Freiwild.
Arent hat mir als Protagonist am besten gefallen. Er war sympathisch, höflich, besonnen, klug, manchmal etwas unsicher, besitzt einen Sinn für Gerechtigkeit und hat sich Sara gegenüber stets wie ein Gentleman verhalten.
Auch Sara, die so mutig, klug und hilfsbereit ist und sich einfach nur nach Freiheit sehnt und ihre wahnsinnig kluge Tochter Lia haben es mir angetan. Die beiden unterstützen Arent tatkräftig bei seinen Ermittlungen und wirbeln die Männerdomäne gehörig auf. Dabei widersetzen sie sich den damaligen Konventionen, da Frauen zu dieser Zeit eher als nettes Anhängsel für ihre Ehemänner angesehen wurden und sich auch dementsprechend zu verhalten hatten.
Im Laufe der Geschichte werden wir als Leserinnen mit zahlreichen Fragen überhäuft, auf die wir erst gegen Ende Antworten erhalten. Durch die sehr undurchsichtige Handlung und aufgrund der hohen Anzahl an möglichen Verdächtigen, hatte ich Schwierigkeiten, mir stets einen Überblick zu verschaffen. Jedes Mal, wenn ich dachte, ein Puzzleteil an die richtige Stelle gelegt zu haben, tauchten zwei weitere auf, die meine Theorie sprichwörtlich über Bord warfen. Das hat mir zwar auf der einen Seite durchaus gefallen, weil ich das Gefühl hatte, mich bei einer Schnitzeljagd zu befinden, allerdings fand ich es auf der anderen Seite auch etwas ermüdend und anstrengend. Das lag zum Großteil daran, dass die Handlung nur sehr, wirklich sehr, langsam an Fahrt aufnahm, sodass es leider zu einigen Längen - besonders im Mittelteil - kam. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte auch locker um 150-200 Seiten gekürzt werden können, da so die Spannung auf einem konstanten Level geblieben wäre.
Positiv hervorheben möchte ich jedoch die fantastische Atmosphäre, die der Autor hier geschaffen hat. Das Setting ist sehr düster und bedrohlich und das Leben auf See wird rau und gefährlich dargestellt. Stuart Turton spielt mit den Genres, und so lässt sich das Buch lange nicht genau einordnen, was mir persönlich außerordentlich gut gefallen hat. Ich mochte diesen Genremix aus Krimi, unterschwelligem Horror, historischem Setting und Abenteuerroman.
Das Ende hingegen hat mich ehrlich gesagt unbefriedigt zurückgelassen, auch wenn ich nicht mit diesem Ausgang gerechnet hätte. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich leider nicht genau benennen, was mich gestört hat. Ich kann nur so viel sagen: Ich hätte mir einen weniger »glatten« Abschluss gewünscht, da ich mit der abschließenden Entscheidung alles andere als zufrieden bin.

Fazit:
»Der Tod und das dunkle Meer« ist eine unglaublich atmosphärische Geschichte, die mit einer umfangreichen Schnitzeljagd, facettenreichen Charakteren und einem tollen Setting punkten kann. Einen Stern ziehe ich für den langatmigen Mittelteil ab, der deutlich an Spannung eingebüßt hat.
4/5 Sterne

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