Cover-Bild Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.02.2017
  • ISBN: 9783839815335
Susann Pásztor

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

Heikko Deutschmann (Sprecher)

»Wovor ich mich fürchte? Dass mein Leben irgendwie egal ist.«

Wie begegnet man einer Frau, die höchstens noch ein halbes Jahr zu leben hat? Fred glaubt, es zu wissen. Er ist alleinerziehender Vater und hat sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen, um seinem Leben mehr Sinn zu geben. Aber Karla, stark, spröde und eigensinnig, arrangiert sich schon selbst mit ihrem bevorstehenden Tod und möchte nur etwas menschliche Nähe – zu ihren Bedingungen. Als Freds Versuch, sie mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen, grandios scheitert, ist es nur noch Phil, sein 13-jähriger Sohn, der Karla besuchen darf. Doch dann trifft Hausmeister Klaffki in einer kritischen Situation die richtige Entscheidung – und verhilft Fred zu einer zweiten Chance.

Heikko Deutschmanns Interpretation der Geschichte von Karla und Fred ist berührend, voller Humor und schlicht unwiderstehlich.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei tootsy3000 in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

toll

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als ich den Titel " Und dann steht einer auf und öffent das Fenster " von Susann Pastor gelesen habe, habe ich mich auf ein trauriges Buch vorbereitet, geht es doch um das Thema Tod. Was ich dann aber ...

als ich den Titel " Und dann steht einer auf und öffent das Fenster " von Susann Pastor gelesen habe, habe ich mich auf ein trauriges Buch vorbereitet, geht es doch um das Thema Tod. Was ich dann aber zu Lesen bekam ist wohl eins der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Sicherlich spielt der Tod eine Rolle , was natürlich ein trauriges Thema ist, aber die Autorin hat es verstanden, durch ihre Protagonisten die Spitze des Schmerzes zu schmälern, weil sie ihre Figuren so liebevoll und humorvoll zeichnet, dass einem nichts anderes übrig bleibt, als an vielen Stellen zu lachen.

Fred ist ein allein erziehender Vater, ein wenig linkisch, aber immer darauf bedacht alles richtig zu machen. Er hat neben seinem Beruf eine Ausbildung zum Sterbebegleiter gemacht und hat nun seinen ersten " Fall " zugewiesen bekommen. Doch Karla, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und nicht mehr lange zu leben hat, ist eine spezielle Person. Sie will keinen Sterbebegleiter und sie schlägt mit ihren Ansichten , die den Tod betreffen, auch sonst aus der Art. Es sit für Fred schwer, hier auch nur einen Fuß in die Tür zu bekommen und das wortwörtlich gemeint. Doch die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich nach und nach und auch Freds Sohn Phil spielt dabei eine Rolle. Alle drei lernen voneinander , was den Umgang mit einer Sterbenskranken betrifft.

Die Autorin hat es bei diesem Buch verstanden , die richtige Mischung aus Empathie und Humor zu finden und entstanden ist ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte.Wie schon oben erwähnt, sind die Figuren sehr liebevoll gestaltet, sie machen auch mal Fehler, was ich als sehr erfrischend empfunden habe und , was ich ganz wichtig fand, sie entwickeln sich in der Geschichte weiter. Auch dass Karla eine Frau mit ecken und Kanten ist und ganz anders reagiert, als man es von einer Frau erwartet, die nicht mehr lange zu leben hat, hat dieses Buch sehr lebendig und interessant gemacht.

Frau Pastor, vielen Dank für dieses wunderschöne Buch, dass ich nicht nur mit viel Freude, sondern auch mit großem Interesse gelesen habe. Ich glaube die " Fälle" die eben einer bisschen aus der Art schlagen, helfen Sterbebegleitern immer mehr, als wenn alles nach Schema F geht.

Ein wirklich bereicherndes Buch in der Reihe der Bücher, die sich mit dem Thema Tod beschäftigen.

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Veröffentlicht am 10.03.2017

Eine traurige Geschichte und doch voller Humor und Leben

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Leben und Sterben. Irgendwie begleiten mich diese zwei Themen im Moment durch meine Buchwahl. Auch in “Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster” geht es um das Sterben. Jetzt möchte man meinen es ...

Leben und Sterben. Irgendwie begleiten mich diese zwei Themen im Moment durch meine Buchwahl. Auch in “Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster” geht es um das Sterben. Jetzt möchte man meinen es ist nur zum Weinen, doch dem ist nicht so. Das Buch bietet auch lustige Momente, teils gewollt, teils allein durch die Protagonisten verursacht. Besonders Fred ist so ein Charakter über den man einfach auch mal schmunzeln muss. Liebenswert naiv gibt er der Geschichte eine besondere Note.

Fred und Phil tauschen sich abwechselnd in den Kapiteln ab. Karlas Gedanken sind in kurzen Abschnitten eingebaut. Man lernt die einzelnen Charaktere gut kennen und schließt jeden einzelnen ins Herz. Schön fand ich auch, wie die sich anfangs fremden Menschen zusammenwachsen und Karla auf ihrem letzten Weg begleiten.

Heikko Deutschmann fand ich als Sprecher ganz toll. Seine Darstellungen dieses sensiblen Themas, der Gespräche und der mitunter lustigen Geräusche, war einfach nur klasse!

Mein Fazit:

Eine traurige Geschichte, ja, denn wie das Ende sein wird ist klar. Doch ist sie auch voller Humor und Leben. Ein Buch, das noch lange nachwirkt. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 30.11.2021

✎ Susann Pásztor - Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

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Erst letztens habe ich wieder darüber gelesen, dass manche Krankenhausangestellte das Fenster in dem Raum öffnen, in dem jemand gerade gestorben ist. Sie wollen der Seele die Möglichkeit geben, frei zu ...

Erst letztens habe ich wieder darüber gelesen, dass manche Krankenhausangestellte das Fenster in dem Raum öffnen, in dem jemand gerade gestorben ist. Sie wollen der Seele die Möglichkeit geben, frei zu sein. Deshalb hat mich der Titel, nachdem ich ihn entdeckte, auch sofort angezogen.

Ich hatte mich, ehrlich gesagt, auf eine Lektüre wie "Dienstags bei Morrie" von Mitch Albom eingestellt. Zugegeben, Alboms Werk hatte mich erst beim Hören völlig umgehauen. Nach dem Lesen war ich einfach nur ernüchtert. Daher hatte ich mir von "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" direkt das Hörbuch besorgt.

Leider ist es nur bedingt so, wie ich es mir vorgestellt hatte ... und ich bin hin- und hergerissen, ob ich eine Hörempfehlung aussprechen soll.

Das Thema ist absolut wichtig! Ich habe selbst meine Uroma mit 15 Jahren beim Sterben begleitet. Ein Abschnitt in meinem Leben, den ich nie wieder vergessen werde. Sie durfte, wie von ihr gewünscht, zu Hause sterben, auch wenn nicht alle damit einverstanden waren. Ich denke, man muss erst selbst in solch eine Situation kommen, um zu begreifen, was hinter diesem Wunsch steckt.

Ich hatte es damals nachvollziehen können.

Susann Pásztor, selbst ehrenamtliche Sterbebegleiterin, hat versucht, in ihrem Roman der Figur eines Sterbebegleiters eine Stimme zu geben. Bedauerlicherweise ist die Umsetzung in meinen Augen nicht wirklich gelungen.

Die Handlung plätschert so vor sich hin und ist kein bisschen spannend. Ich war mehrmals kurz davor, das Hörbuch abzubrechen. Hätte ich es als Printvariante gehabt, wäre dies definitiv eine Abbruchrezension.

Natürlich ist es interessant zu sehen, welchen Konflikten man als Sterbebegleiter*in ausgesetzt ist.
Es ist ebenso interessant zu sehen, welche Gefühle dieses Thema bei jungen Menschen auslöst.
Und man sollte auch nicht vergessen, mit welchen Gedanken sich die Sterbenden selbst auseinander setzen müssen und / oder wollen - sofern sie noch in der Lage dazu sind.

Doch die Geschichte drumherum muss ebenfalls stimmen.

Es wird zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Es werden Passagen eingestreut, die auf den 280 Seiten einfach keinen Platz haben, weil darunter die Tiefe leidet. Ich hätte mir mehr Fokus gewünscht.

Daher kann ich nur eine bedingte Hörempfehlung aussprechen.
Ja, es ist ein superwichtiges Thema.
Nein, es wurde in meinen Augen nicht gut umgesetzt.

©2021 Mademoiselle Cake