Cover-Bild Stay away from Gretchen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 18.03.2021
  • ISBN: 9783423282598
Susanne Abel

Stay away from Gretchen

Eine unmögliche Liebe – Roman

Eine große Liebe in dunklen Zeiten

Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2022

Highlight

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Das Buch wird einmal aus der Vergangenheit, dem zweiten Weltkrieg erzählt und einmal aus dem heutigen 2015.

Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor ...

Das Buch wird einmal aus der Vergangenheit, dem zweiten Weltkrieg erzählt und einmal aus dem heutigen 2015.

Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg.

Als Tom jedoch auf ein Foto aus der Vergangenheit seiner Mutter stößt, verstummt diese.
Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Erinnerungen

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Nachrichtenmoderator Tom Monderath muss sich eingestehen, dass seine Mutter Greta mehr und mehr an Demenz leidet. Mit dem Vergessen kommen bei ihr allerdings Erinnerungen hoch, die sie immer für sich behalten ...

Nachrichtenmoderator Tom Monderath muss sich eingestehen, dass seine Mutter Greta mehr und mehr an Demenz leidet. Mit dem Vergessen kommen bei ihr allerdings Erinnerungen hoch, die sie immer für sich behalten hat, Erinnerungen einer Kindheit im Krieg, einer Flucht ins besetzte Heidelberg und einer Liebe, die nicht sein durfte.

Das Buch ist eine Reise in die Vergangenheit, die nicht nur Greta durchlebt, sondern auch der Leser. Ja, die Auswirkungen des Krieges sind mittlerweile jedem bekannt, der anfängliche Fanatismus der Leute für den Krieg und ihren Anführer, die Entbehrungen, selbst die Flucht der Deutschen vor den Russen. Nicht so bekannt waren mir die Auswirkungen auf die Leute nach ihrer Flucht in die besetzten Städte, die neuerlichen Entbehrungen, das Abhängigsein von den Besetzern und die Verbote für die amerikanischen Soldaten, sich mit den deutschen Frauen einzulassen. Und dann noch die Thematik der Brown Babys, das habe ich vorher noch nie in dieser Deutlichkeit gehört, auch wenn ich mir natürlich vorstellen konnte, wie schwierig es für eine deutsche Mutter mit einem solchen Baby sein musste. Diese Thematik und auch die Gefühle kamen in diesem Buch sehr deutlich zur Sprache und haben mich mitunter sprachlos gemacht.

Tom Monderath mochte ich in diesem Buch zunächst einmal überhaupt nicht. Er ist ein Großkotz, der Star seines Senders, der sich leider auch so aufführt. Das ändert sich im Laufe des Buches etwas, wobei ich ihm diese Veränderung nicht immer abgenommen habe. Das war für mich einer der Minuspunkte bei diesem Buch, vor allem am Schluss, wo ich für ein Happy End etwas zu viel Veränderung bei Tom verspürt habe, die in leider unglaubwürdig fand.

Greta dagegen mochte ich sehr. Ihr kindlicher Glaube an eine Führungsperson und auch den deutschen Krieg, ihre burschikose Art, mit der sie eine große Hilfe für ihre Familie war, aber vor allem ihre ganze Art als mittlerweile alte Frau haben mir sehr gefallen.

Insgesamt mochte ich das Buch, auch wenn ich ein paar Einschränkungen machen muss. Das Thema ist sehr interessant und aufwühlend, die Erzählweise in wechselnden Kapiteln zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir gut gefallen. Gut!

Veröffentlicht am 16.02.2022

Bewegender Roman über die Nachkriegszeit

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Als Tom Monderath, erfolgreicher Nachrichtenmoderator aus Köln, einen Anruf erhält, dass seine 84-jährige Mutter Greta in Würzburg in einer Klinik ist, ahnt er nicht, dass sein Leben komplett aus den Fugen ...

Als Tom Monderath, erfolgreicher Nachrichtenmoderator aus Köln, einen Anruf erhält, dass seine 84-jährige Mutter Greta in Würzburg in einer Klinik ist, ahnt er nicht, dass sein Leben komplett aus den Fugen geraten wird. Die Diagnose ist niederschmetternd: Demenz! Die alte Dame vergisst, an was sie sich nie mehr erinnern wollte und erzählt Bruchstücke aus ihrem Leben: von der Flucht der Familie aus Ostpreußen und von einer großen Liebe, die nicht sein durfte. Das Foto eines kleinen dunkelhäutigen Mädchens bringt Greta zum Verstummen und Tom beginnt zu recherchieren…

Selten hat mich ein Buch so tief berührt und bewegt wie dieses. Sehr einfühlsam und gefühlvoll erzählt Susannne Abel von dem Kampf einer an Demenz erkrankten Frau um ein normales Leben. Gleichzeitig beleuchtet sie ein dunkles Kapitel der Nachkriegszeit und die Schicksale tausender sogenannter „Brown Babies“ und ihrer Mütter, deren einziges Verbrechen es war, sich in einen amerikanischen Soldaten zu verlieben und auf eine gemeinsame Zukunft zu hoffen. Da steckt so vieles drin, das kann man nicht kurz wiedergeben, das muss man einfach lesen!

Mein Fazit: ein wichtiger, bewegender und zutiefst berührender Roman! Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Emotional und sehr gut recherchiert

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Greta Monderath wohnt in Köln-Porz. Eigentlich ist sie eine fitte Rentnerin und freut sich jeden Abend die Nachrichtensendung zu sehen, die Ihr Sohn Tom moderiert. Eines Tages wird bei ihr Demenz diagnostiziert. ...

Greta Monderath wohnt in Köln-Porz. Eigentlich ist sie eine fitte Rentnerin und freut sich jeden Abend die Nachrichtensendung zu sehen, die Ihr Sohn Tom moderiert. Eines Tages wird bei ihr Demenz diagnostiziert. In klaren Momenten erzählt sie Tom einige Geschichten aus Ihrer Kindheit und Jugend, zum Beispiel wie sie auf dem Schwarzmarkt Zigaretten verkauft hat. Nach und nach erfährt Tom auch von Gretas erster Liebe einem schwarzen US-Amerikaner, der in Heidelberg stationiert war.
Später entdeckt Tom in Unterlagen von seiner Mutter ein Bild von einem kleinen schwarzen Mädchen. Nach einiger Recherchearbeit wird ihm klar, was es mit diesem Mädchen auf sich hat und warum seine Mutter in seiner Kindheit oft so traurig war.

Das Buch ist in zwei Zeitebenen aufgebaut: Einmal um das Jahr 2015, als Greta 84 Jahre alt ist und dann zu ihrer Kinder- und Jugendzeit zu Zeiten während und nach des zweiten Weltkriegs. Die Kapitel, um 1945 waren interessant und sehr gut von der Autorin ausgearbeitet und recherchiert. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.Die Geschichte selbst war sehr berührend, emotional und hat mich teilweise zu Tränen gerührt. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie sich Greta gefühlt hat. Aber auch Bob, der schwarze GI hat mir leid getan. Das Thema Rassentrennung war zu diesen Zeiten höchstbrisant und ich musste oft den Kopf schütteln wie man mit „andersfarbigen“ umgegangen ist. Dieses Thema ist gerade genauso aktuell wie vor knapp 80 Jahren.

Manchmal hätte ich mir mehr Details aus dem früheren Leben von Greta gewünscht, zum Beispiel über ihre Flucht aus Ostpreußen. Natürlich hätte das aber dann das Buch unnötig in die Länge gezogen.

Anfangs hat mir der Charakter von Tom Monderath überhaupt nicht gefallen, er kam mir sehr egoistisch vor. Im Verlauf der Geschichte wurde er mir immer sympathischer und ich fand es schön, dass er die Hilfe von seiner Kollegin Jenny, die er ja eigentlich nicht leiden konnte, angenommen hat. Am besten hat mir das Happy End im Gesamten gefallen.

Mein Lieblingscharakter war jedoch die gutherzige Helga, die Tom schon in seiner Jugendzeit immer herzlich aufgenommen hat.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Heidelberg Greta

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Der bekannte Fernsehmoderator Tom Monderath lebt gewissermaßen am Anschlag. Eine Nachrichtensendung folgt einer Reportage, ein Treffen mit den Großen der Welt folgt dem Nächsten. Seine Mutter Greta, die ...

Der bekannte Fernsehmoderator Tom Monderath lebt gewissermaßen am Anschlag. Eine Nachrichtensendung folgt einer Reportage, ein Treffen mit den Großen der Welt folgt dem Nächsten. Seine Mutter Greta, die bald 85 Jahre wird, kommt dabei etwas zu kurz. Nun allerdings muss sich Tom mehr um sie kümmern, denn ihr Gedächtnis funktioniert nicht mehr so gut und sie beginnt einiges durcheinander zu bringen. Für Tom wird es zwar anstrengend, aber die Situation bietet auch eine Chance. Er lernt seine Mutter ganz anders kennen und er erfährt von ihrem Leben vor ihrer Hochzeit mit seinem Vater.

Wenn die Eltern aus der Generation des zweiten Weltkriegs kommen, diese entweder als Erwachsene, als Jugendliche oder Kinder miterlebt haben, ist es nicht ungewöhnlich, dass sie viel verschweigen. Wie war es im Krieg, auf der Flucht oder danach, als die Deutschen nichts mehr galten und auch zurecht nichts zu sagen hatten? Die nachkommenden Generationen können sich das nicht vorstellen. Erst recht nicht, wenn nichts erzählt wird. Und so ist Tom in einer eher unterkühlten Umgebung aufgewachsen, in der es nicht erstaunt, dass sein Verhältnis zu seiner Mutter zwar liebevoll, aber doch distanziert ist. Durch die Erkrankung seiner Mutter, erfährt Tom von ihrer gefühlvollen Seite und dadurch stürzt auch er in emotionale Turbulenzen.

Mit liebevollen und ungeschönten Worten schildert die Autorin die Auswirkungen der Alzheimer Erkrankung von Greta. Die Erinnerungen an ihre Jugend, die sie eigentlich in sich verschlossen hatte, kommen wieder. Und dadurch erfährt ihr Sohn von ihrer Geschichte, die auch zu seiner Geschichte gehört. Die trübe Stimmung daheim erfährt plötzlich eine Erklärung, mit der Tom nie gerechnet hatte. Auch wenn er sich zunächst innerlich dagegen wehrt, sich um seine Mutter zu kümmern, ist er schließlich doch sehr glücklich, dass er diese Chance bekommt. Gehört man selbst zu der Kinder- oder Enkelgeneration und hat man vielleicht auch bei den eigenen Familienmitgliedern schon Überraschungen oder auch das Schweigen erlebt, kann man sich sehr gut in die Handlung hineinversetzen. Dabei hat Gretas Geschichte noch einen besonderen Pfiff und eine besondere Tragik. Nach und nach zieht einen die Handlung in ihren Bann und Gretas Schicksal berührt sehr. Ein toller Generationenroman über einen Teil der Geschichte, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.