Cover-Bild Adresse unbekannt - Nominiert zum Deutschen Jugendliteraturpreis
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Urachhaus
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 284
  • Ersterscheinung: 09.2021
  • ISBN: 9783825152260
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Susin Nielsen

Adresse unbekannt - Nominiert zum Deutschen Jugendliteraturpreis

Anja Herre (Übersetzer), Leslie Mechanic (Illustrator)

Felix findet seine Mutter toll, auch wenn sie oft chaotisch ist. Als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause. Doch damit fangen die Probleme erst an, und ein abenteuerliches Versteckspiel beginnt. Aber Felix hat einen Plan, wie er Geld beschaffen und alles wieder in Ordnung bringen kann …

Am meisten plagt es Felix, dass er seinen besten Freund Dylan immer wieder anlügen muss, um seine Situation zu vertuschen. Doch als irgendwann die Wahrheit ans Licht kommt, erfährt Felix, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann. Spannend und voller Situationskomik erzählt Susin Nielsen von der brüchigen Sicherheit in unserer Gesellschaft und von Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2021

Ein ganz wunderbares Buch ab vom Mainstream

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ADRESSE UNBEKANNT

In diesem Kinder- und Jugendbuch schildert die kanadische Autorin das Leben von Felix, reflektiert die Entwicklung der Mutter seit ihrer Kindheit und zeigt auf wie toll Freundschaft ...

ADRESSE UNBEKANNT

In diesem Kinder- und Jugendbuch schildert die kanadische Autorin das Leben von Felix, reflektiert die Entwicklung der Mutter seit ihrer Kindheit und zeigt auf wie toll Freundschaft und wichtig Zusammenhalt sind.

Felix zieht mit seiner Mutter in einen alten VW-Bus. Viele Probleme ergeben sich dadurch, vorallem für Felix als es um die Schulanmeldung für die weiterführende Schule geht.
Das Drama nimmt seinen Lauf und es kommt die Frage auf, ob eine Freundschaft trotz Lügen überleben kann.
Aber nicht nur das belastet Felix sehr, sondern auch die zunehmende Krankheit seiner Mutter und der Realität ins Auge zu sehen: er ist obdachlos.
Was passiert, wenn die Wahrheit ans Licht kommt?
Kommt Felix dann in eine Pflegefamilie?
Und welche spielt dabei sein Vater, den er nur selten sieht?
Und dann wäre da ja auch Winnie, bei der Felix immer so ein Kribbeln verspürt...

Bei dem ganzen Stress gibt Felix die Ratesendung "Wer, Was, Wo, Wann - Junior" viel Kraft, aber vorallem auch die Möglichkeit sich abzulenken. Nur wird die Sendung seine Rettung werden?
🛎️❔🤫📚

Das Buch ist ausgezeichnet mit dem "Luchs des Monats" (01/21), Preisträger beim "Lesekompass 2021" der Bücher für 10-14jährige und nominiert für den "Deutschen Literaturpreis 2021" im Bereich Kinderbuch.

Und wir sagen: zurecht!

Denn dieses Buch thematisiert ab vom Mainstream Obdachlosigkeit, aber eben auch Freundschaft, Vertrauen, Mut und Materialismus und Verantwortung.💪
Die ruhige Grundstimmung im Buch wird perfekt durch Gefühle untermalt, man spürt die Freude, Trauer, Angst etc regelrecht beim Lesen.

Von uns bekommt das Buch 5 von 5 Sternen. 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Jugendbuch über "unsichtbare Obdachlose"

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Die Autorin hat schon vor vielen vielen Jahren die Bücher zur Serie "Degrassi Junior High" geschrieben, eine kanadische Highschool-Serie, die ich als Jugendliche sehr gern geschaut habe, leider wird das ...

Die Autorin hat schon vor vielen vielen Jahren die Bücher zur Serie "Degrassi Junior High" geschrieben, eine kanadische Highschool-Serie, die ich als Jugendliche sehr gern geschaut habe, leider wird das seit vielen Jahren nicht mehr wiederholt.
Dort ging es nicht nur um den 1. Freund und schlechte Noten, sondern wo die Schüler teilweise auch aus sozial benachteiligten Familien stammten und die Themen dementsprechend auch etwas ernster waren.

Einem solchen Thema widmet sie sich auch in "Adresse unbekannt". Felix und seine Mutter rutschen immer mehr in die Armut ab und leben mittlerweile in einem Campervan.
Und so wie Felix ihren Weg dorthin beschreibt, kann das tatsächlich so gut wie jeden treffen.
Damit Felix trotzdem eine gute Schulbildung erhält, und sie vor allem nirgendwo auffallen und das Jugendamt auf den Plan rufen, müssen sie sich immer wieder "durchschummeln".

Bereits zu Beginn erfährt man, dass sie dennoch irgendwann bei der Polizei landen. Und Felix erzählt dann rückblickend seine Geschichte. Das ist alles einen Hauch bedrückend zu lesen, da man ja schon weiß wo es hinführen wird - aber nicht unbedingt wieso, und vor allem weiß man nicht wie es endet. Doch nur weil es ein Jugendbuch ist kann ich nicht automatisch davon ausgehen, dass schon alles gut gehen wird. Obwohl ich es mir natürlich sehr für Felix und seine Mutter gewünscht habe!

Insgesamt fand ich das Buch super! Zum einen weil es wirklich gut geschrieben ist, weil die Geschichte spannend ist, weil sie authentisch wirkt auch ohne dass ich ähnliches aus meinem persönlichen Umfeld kenne. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch hierzulande eine Situation wie die von Felix und seiner Mutter leicht möglich ist. Und genau deshalb ist es auch gut, dass es darüber mal ein Buch für Jugendliche gibt, denn auch die können und sollen wissen, wie das Leben für manche Menschen aussieht. (Und wie ein bisschen Unterstützung doch schon einen Unterschied machen kann).

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Sehr berührende Geschichte

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"Adresse unbekannt" von Susin Nielsen, ist ein sehr emotional berührend aber auch zum nachdenken anregend erzählte Geschichte über einen Jungen der mit seiner Mutter in einem Wohnwagen wohnt.

Das Schicksal ...

"Adresse unbekannt" von Susin Nielsen, ist ein sehr emotional berührend aber auch zum nachdenken anregend erzählte Geschichte über einen Jungen der mit seiner Mutter in einem Wohnwagen wohnt.

Das Schicksal meint es nicht gut mit Felix und seiner Mutter und als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause. Doch damit fangen die Probleme erst so richtig an und ein abenteuerliches Versteckspiel beginnt. Sie ziehen von einem zum anderen Ort, Felix muss seine Freunde immer wieder anlügen, aber Felix hat einen Plan wie er zu Geld kommt und sie endlich wieder in einer richtigen kleinen Wohnung mit Bad, Toilette und einem Bett wohnen können. Als dann aber irgendwie die Wahrheit über ihre Situation ans Licht kommt, merkt Felix das er sich auf seine Freunde verlassen kann und sie zu ihm halten.

Susin Nielsen erzählt voller Situationskomik und Spannung von unsichtbaren Obdachlosen und von Menschen die das Herz am rechten Fleck haben. Gleichzeitig thematisiert sie aber auch, die berüchtigte Sicherheit in unserer Gesellschaft die gekonnt emotional und berührend in die Geschichte mit einfliessen. Ich habe selten ein Buch gelesen das von der ersten Seite an so Gefühlbestimmt, mitreisend und fesselnd ist. Auch die Charaktere sind sehr im Detail gezeichnet, mit denen man sich vom ersten Moment verbunden fühlt. Besonders das konstante Hoffen auf Besserung, die nagende Ohnmacht wenn ein Niederschlag droht waren so emotional und Bildhaft beschrieben, das mir immer wieder die Tränen in den Augen standen. Man hat ebenfalls auch das Gefühl das die Spannung nicht abzureisen scheint, das durch den angenehm, fliessend Schreibstil unterstrichen wird. 


Insgesamt eine sehr berührend und emotionsgeladene Geschichte die bewegt, fesselt aber auch zum nachdenken anregt. Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Berührend mit viel Tiefgang

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Als Felix‘ Mutter die Miete nicht mehr zahlen kann, wohnen die beiden in einem alten VW-Bus. Nur vorübergehend soll es sein. Doch Astrid findet keinen Job mehr, und ohne Gehaltszettel bleibt eine Wohnung ...

Als Felix‘ Mutter die Miete nicht mehr zahlen kann, wohnen die beiden in einem alten VW-Bus. Nur vorübergehend soll es sein. Doch Astrid findet keinen Job mehr, und ohne Gehaltszettel bleibt eine Wohnung unerreichbar. Felix muss seinen Freund Dylan immer wieder anflunkern, um seine Situation zu vertuschen. Doch irgendwann fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen, und da erfährt Felix, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann.

Es sind zwei große Themen, die die Autorin Susin Nielsen hier aufgreift: Da ist das ganz große Thema Obdachlosigkeit, das sehr ausgiebig beschrieben wird. Aber auch Astrids „Krisen“ nehmen einen wichtigen Platz ein, ihre Depression, die sie immer wieder hindert, Probleme in Angriff zu nehmen. Sehr schnell ist die Sympathie des Lesers bei Felix, der sehr leidet darunter, seine Freunde zu belügen, aber auch unter den Folgen der Obdachlosigkeit, die er immer wieder zu verbergen sucht. So entsteht eine sehr ergreifende Geschichte, die nicht nur ans Herz geht, sondern auch um Verständnis für betroffene Menschen sucht. Denn Felix liebt seine Mutter, auch wenn er einsehen muss, dass seine Eltern zwar gute Menschen, aber schlechte Eltern sind. Und zum Schluss wird aufgezeigt, dass es gar nicht so schlimm ist, Hilfe anzunehmen; auch wenn Felix‘ Mutter immer Angst davor hatte, sich an amtliche Hilfestellen zu wenden, ist genau das die Lösung, die Felix und Astrid brauchen. Mit einer besonderen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit entsteht ein äußerst tiefgründiges und vor allem positives Buch.

Dieses berührende Buch lässt seinen Protagonisten immer ihr Gesicht wahren, auch in der größten Not. So entsteht Verständnis auch für Probleme, die auf den ersten Blick selbstgemacht erscheinen. Sehr gerne vergebe ich dafür alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Sehr emotional aber trotzdem unterhaltsam

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Bewertet mit 5 Sternen

Zum Buch:
Felix ist zwölf Jahre und lebt mit seiner Mutter Astrid zusammen. Astrid hat es nicht einfach als alleinerziehende Mutter und als sie ihre Arbeit verliert und die Miete ...

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Buch:
Felix ist zwölf Jahre und lebt mit seiner Mutter Astrid zusammen. Astrid hat es nicht einfach als alleinerziehende Mutter und als sie ihre Arbeit verliert und die Miete nicht mehr zahlen kann, ziehen die beiden in einen Camper, der von Astrids Ex stehengeblieben ist.
Was als vorübergehende Lösung gedacht war, dauert nun schon länger an und Felix darf niemandem verraten, dass sie Wohnungslos sind. Eine spannende Odyssee beginnt ...

Meine Meinung:
Eine so unglaublich berührende Geschichte von einem sehr starken Jungen, der doch nur endlich wieder ein eigenes Bad haben möchte. Astrid tut sich schwer, bei der Arbeitssuche und auch ein bisschen mit der Wahrheit.
Die Geschichte hat einen sehr ernster Hintergrund, ist aber sehr locker und manchmal auch lustig erzählt. Ich halte das Buch für sehr geeignet um jungen Menschen zu zeigen, dass Geld und Prestige nicht alles ist, sondern Freundschaft eines unserer wertvollsten Güter ist.
Ein ernstes Thema, sehr lesenswert und absolut empfehlenswert. Mich hat es jedenfalls sehr gut unterhalten und auch sehr bewegt.