Cover-Bild Das Herz der verlorenen Dinge
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 02.03.2017
  • ISBN: 9783608100983
Tad Williams

Das Herz der verlorenen Dinge

Cornelia Holfelder-von der Tann (Übersetzer)

»Das Herz der verlorenen Dinge« bietet für alle neuen Leser den Einstieg in die Welt von Osten Ard. Er setzt an am Ende des letzten Bandes von »Das Geheimnis der Großen Schwerter« und eröffnet einen neuen Zyklus voll tödlicher Abgründe und Intrigen dreißig Jahre in der Zukunft.

Tad Williams' Antwort auf George R. R. Martins »Game of Thrones«

Osten Ard steht erneut am Scheideweg. König Simons und Herzog Isgrimnurs Kriegern ist es gelungen, das Elbenvolk zurück in ihre Hochburg in den Bergen zu drängen. Der Krieg scheint vorbei, aber das Töten dauert an. Die Sterblichen begnügen sich nicht mit ihrem Sieg, sie trachten danach, das Volk der Nornen gänzlich auszulöschen. Da verbreitet sich die Kunde, dass die uralte Nornenkönigin Utuk'ku gar nicht tot ist, sondern nur in einem todesähnlichen Schlaf liegt, von dem sie zurückkehren wird ...

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Angellika in einem Regal.
  • Angellika hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2017

Fortsetzung der Nornenkriege

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Mit „Das Herz der verlorenen Dinge“ kehrt Ted Williams wieder nach Osten Ard zurück.

Zuerst mal zu einem m.M. nicht so geglückten Punkt: dem Cover. Das Covermotiv vermag mich nicht zu begeistern, die ...

Mit „Das Herz der verlorenen Dinge“ kehrt Ted Williams wieder nach Osten Ard zurück.

Zuerst mal zu einem m.M. nicht so geglückten Punkt: dem Cover. Das Covermotiv vermag mich nicht zu begeistern, die Hintergrund- Farbwahl ist sehr düster und drückend. Dies passt zwar durchaus zur Geschichte, aber in Verbindung mit dem knallorangen Element wirkt das ganze irgendwie wie eine wildgemusterte Achtziger- Jahre- Couch. Zeitgemäße, ansprechende Cover sehen anders aus. Wenigstens beeindruckt der Rest des Buches aber mit einer schönen Ausstattung, den hässlichen Schutzumschlag kann man ja abnehmen. Es sind nach dem Roman sowohl Karten, als auch ein Glossar und eine ca. 30- seitige Leseprobe des nächsten Teils enthalten, der Buchrücken hat einen schicken Silber-Prägedruck erhalten.

Die Geschichte selbst startet mittendrin im Zug der Nordmänner, die die letzten Flüchtenden des Nornenvolkes stellen wollen. Wer erst mit diesem Band in die Geschichte einsteigt, so wie ich, wird als Fantasyleser/in aber keine größeren Probleme haben sich in der Welt und mit der Vorgeschichte zurecht zu finden, zumal diese immer wieder angeschnitten wird und man so genügend erfährt.

Trotz aller Fantasyelemente muss man Herrn Williams zugute halten, dass er den Krieg nicht glorifizierend beschreibt. Im Gegenteil er thematisiert oft die Sehnsucht der Kämpfenden nach ihrem Zuhause, nach Frieden, nach einem Ende des ganzen Konflikts, was das Ganze trotz der Genrezuordnung sehr realistisch erscheinen lässt. Fantastische Elemente wie Magie, das unsterbliche Nornenvolk oder geheimnisvolle, alte Artefakte kommen aber natürlich nicht zu kurz. Einige Szenen im Buch sind wirklich spektakulär, da ist bildgewaltiges Kopfkino garantiert.

Ein klein wenig hat mir bei den Charakteren die Charaktertiefe gefehlt, sie wurden bis auf wenige Ausnahmen alle nur sehr oberflächlich charakterisiert, die individuellen Motive des Handelns sind deswegen nicht immer ganz klar. Manche Nebencharaktere wie die Zida’ya- Beraterin des menschlichen Heers, werden quasi gar nicht weiter erläutert, so das deren Rolle und Handeln komplett mysteriös bleibt. Das finde ich persönlich sehr schade.

Alles in Allem ein gutes Buch von einem der bekanntesten Fantasy-Autoren, allerdings scheint es mir ein wenig „mit der heißen Nadel“ gestrickt worden zu sein, manche Dinge wie die Beweggründe und das Seelenleben der Charaktere hätte man besser ausarbeiten können. Für Tad Williams-Fans und Leser der Reihe ist dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Schlacht in Rimmersgard

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Es ist einige Zeit vergangen, seitdem wir Simon Schneelocke durch Osten Ard begleiten durften. Nun ist er König, doch ruhig sind die Zeiten noch immer nicht. Im Norden kämpft Herzog Isgrimnur immer noch ...

Es ist einige Zeit vergangen, seitdem wir Simon Schneelocke durch Osten Ard begleiten durften. Nun ist er König, doch ruhig sind die Zeiten noch immer nicht. Im Norden kämpft Herzog Isgrimnur immer noch mit einem Rest zäher Nornen, die sich an ihrem Berg verschanzt haben. Da die Nornenkönigin in einem Erholungsschlaf liegt, müssen die Hikeda'ya nun ihre eigenen Entscheidungen treffen, wie sie sich gegen die Sterblichen behaupten wollen.

Ich mochte es sehr, wieder nach Osten Ard zurück zu kehren. Die Idee, auch die Sicht der Nornen in die Geschehnisse mit einzubinden, fand ich klasse, auch wenn ich erst gegen Ende Sympathien für die Protagonisten entwickeln konnte. Denn die Nornen waren in den vorangegangenen Bänden ja immer die "Bösen", weshalb es jetzt interessant war, sie von einer anderen, bedrängten Seite aus zu betrachten. Das Buch wird zwar so beworben, dass man es auch als Neueinsteiger in die Reihe ohne Vorkenntnisse lesen kann, aber davon würde ich abraten. Tad Williams High Fantasy ist ohnehin schon recht anspruchsvoll, und ohne das Vorwissen der ersten vier Bände wird es bestimmt noch schwieriger, die Völker, Gebiete und Namen auseinanderhalten zu können. Außerdem geht es tatsächlich in diesem Buch nur um die Schlacht von Nakkiga, was für Neueinsteiger vielleicht langweilig sein könnte, weil man die tiefe Bedeutung dieser Situation ohne Vorkenntnisse kaum erfassen kann. Bei Tad Williams steht nicht die Handlung im Vordergrund, sondern die Charaktere, ihre Gedanken und Gefühle und ihr Einfluss auf die Welt von Osten Ard.

Etwas enttäuscht war ich deshalb auch, dass, abgesehen von Isrimnur und Sludig, keine Charaktere aus den ersten vier Bänden aufgetaucht sind. Allerdings ist das Buch für die Verhältnisse des Autors und dieser Saga auch extrem kurz, so dass es sich für mich wie eine Art Prolog zu noch kommenden Büchern anfühlt. Über die Karten und das Personenverzeichnis am Ende des Bandes habe ich mich gefreut, allerdings habe ich beides nicht benötigt, da mir die Welt von Osten Ard bekannt ist.

Mich hat diese Welt aufs Neue eingefangen, und ich freue mich schon auf Band 2, da dort auch wieder die alten Bekannten wie Simon und Miriamel anzutreffen sein werden. Empfehlen würde ich "Das Herz der verlorenen Dinge" aber nur den Lesern, die bereits die ersten vier Bände der Osten Ard-Saga gelesen haben oder wirklich eingefleischten High Fantasy-Lesern, die gut mit fremden Welten und Völkern zurecht kommen.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Guter Fantasyroman mit viel Gewalt, Spannung und Magie

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Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte ...

Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte lesen.

Viyeki und Yaarike sind Teil des Feenvolkes und befinden sich auf der Flucht vor den Sterblichen, die sie alle auslöschen wollen, obwohl sie lange vor ihnen in diesem Land zu Hause waren.
Auf der einen Seite gibt es die beiden jungen Männer Porto und Endri die sich dem Rachezug von Herzogs Isgrimnurs Männern anschließen und zwischen die Fronten geraten...

Klappentext:

Osten Ard steht erneut am Scheideweg. König Simons und Herzog Isgrimnurs Kriegern ist es gelungen, das Elbenvolk zurück in ihre Hochburg in den Bergen zu drängen. Der Krieg scheint vorbei, aber das Töten dauert an. Die Sterblichen begnügen sich nicht mit ihrem Sieg, sie trachten danach, das Volk der Nornen gänzlich auszulöschen. Da verbreitet sich die Kunde, dass die uralte Nornenkönigin Utuk’ku gar nicht tot ist, sondern nur in einem todesähnlichen Schlaf liegt, von dem sie zurückkehren wird ...

Das Buch ist in 5 große Teile unterteilt, welche sich nach en Orten des Geschehens gliedern. Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person erzählt, wobei die Erzählung einmal aus Sicht des Feenvolkes und andererseits aus Perspektive der Sterblichen erzählt wird um beide Gedankengänge nachvollziehen zu können.

Weiters wirkt der Schreibstil auf mich ziemlich geschwollene, düster, magisch und alt, was aber irgendwie mit dem mittelalterlichen Ambiente zusammenpasst. Auch die Schreibweise ist meistens anschaulich, vor allem die Beschreibung der Szenen. Dennoch fehlen mir über weite Strecken die Gefühle der Protagonisten, es ist fast nur Hass und Angst vorherrschend, welche durch Dialoge geschildert werden. Was in den Köpfen der Beteiligten geschieht, entzieht sich oft dem Leser.
Vor allem der Einstieg in die Geschichte war für mich persönlich schwer. Einerseits habe ich noch kein Buch von Tad Williams gelesen, was aber nicht zwingend notwendig war, doch sehr viele Namen zum Einstieg waren schwer zu fassen. Ebenso die die schnellen Szenenwechsel zwischen den Oppositionen erschwert dies in meinen Augen etwas, da sich mir der Zusammenhang erst nicht erschloss.

Nach knapp 50 Seiten und vieler (scheinbar) sinnloser Gewalt beginnt man dank dem Glossar sowie den schönen Karten die Geschichte zu verstehen. Dadurch wird die Erzählung erstmals spannend und man lernt mit den einzelen Parteien mitzufiebern.

Durch die steten Wechseln der Szenen wurde der Spannungsbogen ziemlich lange gehalten. Das Ende war in meinen Augen eindeutig unvorhersehbar und teilweise ziemlich verwirrend. Durch die ganzen Erläuterungen wurder es etwas langwierig und leider riss die Spannung ab.

Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht identifzieren, da vor allem der Sinn eines Krieges bzw. die Schlachtung eines Volkes für mich nicht nachvollziehbar war. Beide Parteien handelten mit schier endloser Gewalt, doch es fehlt mir persönlich an der Sinnhaftigkeit derer.

Fazit:
Das Herz der verlorenen Dinge ist ein guter Fantasyroman mit viel Gewalt, Spannung und Magie. Vor allem für Leute die "Der Herr der Ringe" oder "Der Hobbit" gelesen haben, ist dieses Buch bestimmt das richtige.


Das Herz der verlorenen Dinge erhält von mir 3,5 von 5 Blüten.

(Ein Dank an den Klett-Cotta-Verlag für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 28.03.2017

Ein sehr eintöniges Buch

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Inhalt:
Die Nornen liegen im Krieg mit den Sterblichen. Dieser Krieg dauert schon so lange an, dass sich beide Parteien gegenseitig die Schuld geben. Beide Seiten wollen das Blutvergießen nicht, aber denken, ...

Inhalt:
Die Nornen liegen im Krieg mit den Sterblichen. Dieser Krieg dauert schon so lange an, dass sich beide Parteien gegenseitig die Schuld geben. Beide Seiten wollen das Blutvergießen nicht, aber denken, dass die ihre Feinde auslöschen müssen, um endlich in Frieden leben zu können.
Aus der Sicht von beiden Parteien werden die Vorgänge beschrieben.
Die Nornen sind beinahe besiegt, ihre Festungen und Städte vernichtet, doch sie wehren sich mit aller Macht. Doch die Menschen verfolgen sie, ohne Rücksicht auf Verluste.

Meine Meinung:
Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können. Angefangen hat es gut, doch leider wurde keine Spannung aufgebaut. So passiert immer das selbe. Es wird viel geredet, dann kurz gekämpft, zum nächsten Kampfplatz gelaufen, dann wird wieder geredet, und so weiter.
Neben der eher langweiligen Handlung ist der Schriftstil sehr unangenehm, da oft Worte oder Buchstaben fehlen. Beispielsweise: Er wusste nicht was tun.
Des weiteren wird bei den Nornen die Bezeichnung des höhsten Mitglieds des Bauclans ständig gewechselt. Mal wird er als Meister, mal als Magister bezeichnet. Nicht nur das die beiden Worte keine Synonyme sind, fand ich, dass diese Tatsache den Durchblick bei den vielen seltsamen Namen nur erschwerte.