Cover-Bild Schwerer als das Licht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 24.08.2022
  • ISBN: 9783896677358
Tanja Raich

Schwerer als das Licht

Roman
Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne fallen vom Himmel. Und in ihr wächst die Angst vor denen, die im Norden der Insel leben. Sie baut ihr Haus zu einer Festung aus, ständig gefasst auf den Angriff ihrer Feinde.

Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten - alles überlagert sich und bald ist nicht mehr klar: Sind es die anderen, oder ist sie sich selbst die größte Bedrohung?

„Schwerer als das Licht“ ist ein Roman, der reich ist an Bildern und Deutungsmöglichkeiten und durch seinen parabelhaften Charakter von den zentralen Gegenpolen des Lebens erzählt: vom Anfang und Ende, von Licht und Schatten, von der Natur und dem Übernatürlichen, Krieg und Frieden, Macht und Ohnmacht, Täter und Opfer. Es ist eine Geschichte der Menschheit und ihres Untergangs, die uns schmerzlich vor Augen führt, was wir verloren haben und was wir noch verlieren werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2022

Ein Ich, eine Insel, die Anderen und eine sterbende Natur

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Diese Geschichte handelt von einer Frau. Sie lebt auf einer weitgehend einsamen Insel, einem idyllischen Ort, mit einer traumhaften intakten Flora und Fauna, Südseeklima und sehr weit weg, im Norden, ...

Diese Geschichte handelt von einer Frau. Sie lebt auf einer weitgehend einsamen Insel, einem idyllischen Ort, mit einer traumhaften intakten Flora und Fauna, Südseeklima und sehr weit weg, im Norden, einem Menschenstamm. Das Hier und Jetzt, diese Frau, sie erzählt uns davon, ihr Ich erzählt uns von dieser kleinen selbstgeschaffenen? Utopie, die zu etwas ganz anderem werden soll, mit der Zeit. Die Dinge verlieren ihre Balance, die Natur funktioniert nicht mehr. Zuerst sterben die Pflanzen und die existentielle Bedrohung, die ihr Ich fühlt, sie nimmt sehr schnell zu. Es folgt die Verbarrikadierung. die Lebensresourcen werden weniger und wertvoller und alles wird zum Feind, greifbar gemacht durch die Menschenansiedlung, die, so scheint es, doch wohl existiert. Und langsam beginnt die anfängliche Konkretheit, hier einen realen Lebensentwurf, welchen Umständen auch immer geschuldet, vor sich zu haben, zu verschwimmen und es kommen Zweifel auf, an der Interpretation des Geschehens. Ist hiervon irgendetwas real, spielt sich das alles wirklich ab oder ist dies ein Traum, das innere Aufbäumen gegen vielleicht sich selbst, seinem eigenen kranken Geist. Denn was wissen wir schon, außer, dass wir hier zunehmend nichts wissen. Und soll das so sein oder habe ich als Leser nur den Anschluss verloren, abgehängt von der Vision einer Welt, die eins auf jeden Fall bewirkt, Intensität und ein Gefühl von Unsicherheit und Angst.
Dieses Buch, die Handlung, ist das hier ein Spiel, mit Worten, mit dem Leser als gedanklich aktivem Gegenpart. Es ist auf jeden Fall grandios anders, kunstvoll in seiner Darstellung und in der literarischen Umsetzung sowieso.
Und man selbst, man bleibt zurück, fragend, zweifelnd, verunsichert und auch begeistert, diesem Event beigewohnt zu haben.

Veröffentlicht am 27.10.2022

Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten

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Meine Meinung und Inhalt

Mich hat vor allem der Klappentext des Buches sofort angesprochen. Die Atmosphäre, welche von der Autorin von der ersten Seite an beschrieben wird ist vor allem eines - düster, ...

Meine Meinung und Inhalt

Mich hat vor allem der Klappentext des Buches sofort angesprochen. Die Atmosphäre, welche von der Autorin von der ersten Seite an beschrieben wird ist vor allem eines - düster, beklemmend und angsteinflößend. Der Schreibstil ist schnörkellos und klar. Figuren bleiben namenlos, beschrieben wird nur das Nötigste; kein Wort ist zu viel, kein Satz zu lang, nur bei den Naturbeschreibungen erlaubt sich Raich, etwas weiter über die Ufer zu treten. „Schwerer als das Licht“ ist ein Roman, der reich ist an Bildern und Deutungsmöglichkeiten und durch seinen parabelhaften Charakter von den zentralen Gegenpolen des Lebens erzählt: vom Anfang und Ende, von Licht und Schatten, von der Natur und dem Übernatürlichen, Krieg und Frieden, Macht und Ohnmacht, Täter und Opfer.


Es ist eine Geschichte der Menschheit und ihres Untergangs, die uns schmerzlich vor Augen führt, was wir verloren haben und was wir noch verlieren werden.


Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne fallen vom Himmel. Und in ihr wächst die Angst vor denen, die im Norden der Insel leben. Sie baut ihr Haus zu einer Festung aus, ständig gefasst auf den Angriff ihrer Feinde.Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten - alles überlagert sich und bald ist nicht mehr klar: Sind es die anderen, oder ist sie sich selbst die größte Bedrohung?




Tanja Raich, 1986 in Meran (Italien) geboren, lebt als Lektorin und Autorin in Wien. Verschiedene Preise und Stipendien, u. a.: Literaturpreis Frontiere –Grenzen, Finalistin beim 20. MDR-Literaturwettbewerb, Exil-Literaturpreis. Ihr Debütroman "Jesolo" (Blessing 2019) wurde für den Österreichischen Buchpreis Debüt sowie für den Alpha Literaturpreis nominiert. Zuletzt erschien die von ihr herausgegebene Anthologie "Das Paradies ist weiblich. 20 Einladungen in eine Welt, in der Frauen das Sagen haben" (Kein & Aber 2022). "Schwerer als das Licht" ist ihr zweiter Roman, für einen Auszug daraus gewann sie 2017 den Ö1-Literaturwettbewerb.


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Veröffentlicht am 21.01.2023

Faszinierend undurchsichtige Dystopie

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Schwerer als das Licht – Tanja Raich
Eine Frau, allein auf einer Insel. Sie lebt in einer selbstgebauten Festung, fürchtet sich vor irgendwem im Norden. Alles auf der Insel stirbt, Natur und Tiere, auch ...

Schwerer als das Licht – Tanja Raich
Eine Frau, allein auf einer Insel. Sie lebt in einer selbstgebauten Festung, fürchtet sich vor irgendwem im Norden. Alles auf der Insel stirbt, Natur und Tiere, auch die Menschen.
Die namenlose Ich-Erzählerin schwankt zwischen Traum und Wirklichkeit, Wahn und Realität. Ganz sicher kann man sich als Leser allerdings nie sein. Was ist Einbildung, Wahnvorstellung, Verfolgungswahn und was ist echt? Wenig hilfreich ist dabei, dass die Autorin sich an keine Erzählregeln hält. Es gibt keinerlei chronologische Reihenfolge, keine Vorgeschichte, wenig Erklärungen. Die Kapitel sind extrem kurz, meist nur eine halbe Seite lang und strahlen eine extrem düstere Atmosphäre aus.
Es ist eine düstere Dystopie, die ihre Leser ratlos zurücklässt. Zu Lesen ist das Ganze ermüdend, irritierend, dennoch äußerst faszinierend. Da die bruchstückhaften Traum-, Erinnerungsfetzen schwerlich in einen logischen Zusammenhang zu bringen sind, ist man versucht sowohl klimapolitische als auch sozialkritische Bezüge zu finden bzw. hineinzuinterpretieren. Und davon findet man jede Menge. Wenn man so will, werden verschiedene Verläufe oder Hintergründe der Geschichte geliefert. Ich denke, jeder liest hier andere Aspekte heraus und setzt die einzelnen Fragmente ganz individuell zusammen. Hoch interessant!
Sprachlich ist dieses Werk ein Highlight. Wunderbare Beschreibungen dieser Insel, vor und während ihrem Niedergang. Bruchstückhafte Aneinanderreihungen von Sequenzen, die erst im Gesamtüberblick überhaupt so etwas Ähnliches wie einen Sinn ergeben.
Insgesamt ein sehr besonderes, künstlerisches Werk, auf das man sich einlassen muss. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Die Insel

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Eine Frau lebt auf einer Insel, die dabei ist zu sterben. „Ich suche nach dem Anfang, beschwöre die Bilder der Vergangenheit, aber ich finde keine Antwort, da draußen wartet das Nichts, dunkel und unheimlich, ...

Eine Frau lebt auf einer Insel, die dabei ist zu sterben. „Ich suche nach dem Anfang, beschwöre die Bilder der Vergangenheit, aber ich finde keine Antwort, da draußen wartet das Nichts, dunkel und unheimlich, es wird alles verschlucken.“
Das dystopische Szenario wird mit eindringlichen Beschreibungen skizziert, die die Bedrohlichkeit des Verfalls der Natur greifbar machen. Die Hauptfigur erlebt traumgleiche Situationen, in denen sie auch auf andere Menschen trifft, doch am Ende muss sie allein mit den Widrigkeiten des Lebens klarkommen.
Die sprachlichen Bilder haben mir gut gefallen und waren für den Einstieg in die Welt passend. Letzten Endes hätte ich mir aber ein paar mehr Fakten neben den Träumereien gewünscht. Mit diesem Stilmittel habe ich mich etwas schwergetan.

Veröffentlicht am 07.12.2022

Anspruchsvolle aber auch verwirrende Lektüre

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Inhalt:

„Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne ...

Inhalt:

„Eine Frau lebt auf einer tropischen Insel. Berichtartig gibt sie Auskunft über all die seltsamen Dinge, die passieren. Die Blätter der Bäume färben sich schwarz. Am Ufer liegen tote Fische. Sterne fallen vom Himmel. Und in ihr wächst die Angst vor denen, die im Norden der Insel leben. Sie baut ihr Haus zu einer Festung aus, ständig gefasst auf den Angriff ihrer Feinde.Realität und Traum, Gegenwart und Vergangenheit, Licht und Schatten - alles überlagert sich und bald ist nicht mehr klar: Sind es die anderen, oder ist sie sich selbst die größte Bedrohung?“





Schreibstil/Art:

Die bildgewaltigen Beschreibungen haben mich zunächst neugierig gemacht und ich habe meinen Gedanken freien Lauf erlaubt. Die tropische Insel konnte ich mir klar und deutlich vorstellen.
 Doch nach anfänglichen Interpretationen und Spekulationen, forderte mich dieses Buch vollkommen und brachte mich schließlich vollends durcheinander. Parallel dazu fing alles an zu verschwimmen; die Zeitebenen, die Gedanken und Taten der Protagonistin, die Handlung selbst. Die Atmosphäre entwickelte sich zu etwas Bedrohlichem, nicht Greifbarem. 





Fazit:

Puh, was für eine anspruchsvolle literarische Lektüre. Ich weiß noch nicht wie ich meine Gedanken richtig zusammenfassen soll. Einerseits ist dieses Büchlein sehr anspruchsvoll und besonders, andererseits lässt es mir persönlich zu viel Raum für Auslegung wie etwas hätte sein können aber möglicherweise nicht ist?! Schwierig und abstrakt.

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